Im Jahr 1182 wird ein Aufenthalt Kaiser Friedrich Barbarossas in Wimpfen vermutet. Sein staufisches Reich wurde dezentral verwaltet. Die Staufer errichteten an vielen Orten ihres Reiches sogenannte Kaiserpfalzen. Das sind große, bewehrte Burganlagen, in denen die Kaiser Hof hielten und Recht sprachen. Die Pfalz Wimpfen wurde auf dem zum Kraichgau ansteigenden Bergrücken oberhalb der Siedlung im Tal errichtet, wo sich zuvor nur eine unbedeutende kleinere Siedlung befunden hatte. Die Pfalz und die sie umgebende Siedlung wuchsen in der Folgezeit stark an, so dass das staufische Wimpfen am Berg rasch stärker an Bedeutung gewann als die ungleich ältere Talstadt. Um das Jahr 1200 datieren die meisten der heute noch erhaltenen Bauten der Kaiserpfalz. Dazu gehört auch das Wahrzeichen der Stadt, der 58 Meter hohe Blaue Turm, der als westlicher Bergfried errichtet wurde und bis ins frühe 20. Jahrhundert als Wachturm diente. Die Stauferpfalz in Wimpfen ist die größte erhaltene Königspfalz nördlich der Alpen.
Wie vier weitere deutsche Städte nennt sich Kaiserslautern in der Pfalz Barbarossastadt. Und der staufische Kaiser hielt sich hier auch gerne auf. Schon um das Jahr 1100 ließen die Salier hier eine Burg errichten, die Friedrich I. Barbarossa zu einer prächtigen Pfalz ausbauen ließ. Die Kaiserpfalz (im Volksmund auch Barbarossaburg genannt) lag in der Stadtmitte von Kaiserslautern, direkt unterhalb der Stelle, wo sich heute das neue Rathaus befindet.
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