Mittwoch, 30. Dezember 2015

Der Stern von Bethlehem


Am 6. Januar ist Heilige Drei Könige, der Dreikönigstag, die Ankunft der drei Weisen aus dem Morgenland im Stall von Bethlehem. Geführt und geleitet von einem leuchtenden Stern.

Und nach diesem Stern von Bethlehem ist eine faszinierende Blume benannt.


Dienstag, 29. Dezember 2015

Carwash - In der Waschanlage


Spätestens dann, wenn mal wieder die Krähen mit ihrem ätzenden Kot die ganze Kühlerhaube versaut haben, dann wird mal wieder eine Wagenwäsche fällig.



Alternativ die Anlage zum Durchfahren.



Oder die, in die man reinfährt und im Auto sitzen bleibt.


Sonntag, 20. Dezember 2015

Nürnberger Adelssitze


Von all den vielen Nürnberger Schlössern und Schlößchen, Herrensitze genannt, möchte ich heute hier in Videos die vorstellen, die ich persönlich am liebsten mag.












Christkindlesmarkt und Weihnachtsrummel


Der Nürnberger ‪‎Christkindlesmarkt‬ und der Nürnberger Weihnachtsrummel

Der Nürnberger Markt ist sicher der weltberühmteste und er ist auch durchaus schön, aber auch völlig überlaufen. Das alles habe ich in diesem Feature versucht einzufangen. Eine wahre Geschichte der Ambivalenz. Die Romantik des Marktes, auch im Handwerkerhof, und die schiebenden und drängenden Touristen. Und die "Eingeborenen" im vorweihnachtlichen Einkaufsstress.




Sonntag, 13. Dezember 2015

Marmoutier - Maursmünster - schönste Romanik im Elsaß


Das Kloster Marmoutier (lat. Mauri Monasterium; deutsch Maursmünster) im Elsass wurde um 590, nach anderen Quellen 659 wohl vom hl. Leobard (Liebhard) (+ um 680 in Maursmünster), einem Schüler des hl. Columban gegründet und nach der oberitalienischen Stadt Aquileia genannt. Maursmünster wird zu den merowingischen Klöstern gerechnet und war eine Reichsabtei. 728 reformierte der hl. Pirmin als Abt mehrere elsässische Klöster columbanischer Prägung im Sinne der Benediktregel, darunter auch Maursmünster. Abt wurde Maurus, nach dem das Kloster bald benannt wurde. Am 1. März 1096 weihte Papst Urban II. die neue Klosterkirche ein. Von der staufischen Architektur der Stiftskirche ist heute noch die Westfassade (um 1140/50), die Vorhalle und die Türme aus dem 11. und 12. Jahrhundert vorhanden. Die Fassade wird von drei Giebeln gekrönt und ist von zwei Achtecktürmen flankiert. Dazwischen erhebt sich ein viereckiger, 36 m hoher Hauptturm. Obwohl der Bau nur 20 m breit ist, macht er einen mächtigen Eindruck. Die Front mit ihrem reichen Figurenschmuck, aber auch der Säulen- und Bogenschmuck der Vorhalle zeugen von der romanischen Bildhauerkunst. Daher gilt diese romanische Abteikirche auch als eine der schönsten des Elsass überhaupt. Das hinter dem Westwerk liegende Langhaus der Kirche wurde zwischen 1225 und 1301 in gotischen Formen neu erbaut.




Donnerstag, 10. Dezember 2015

Unterwegs im Altmühltal


Ein Ausflug im Naturpark Altmühltal: Wir besuchen Landersdorf mit seinen vorgeschichtlichen Grabhügeln und dem Keltendorf, Pfünz mit seiner mittelalterlichen Steinbrücke über die Altmühl und der Rekonstruktion eines römischen Kastells am rätischen Limes und fahren dann das Altmühltal hoch, vorbei am Fundort des Urvogels Archäopteryx und der faszinierenden Felsformation der Zwölf Apostel.


Die Steinerne Rinne bei dem kleinen Örtchen Rohrbach im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Bayern) gehört zu den bemerkenswertesten Naturwundern der Fränkischen Alb. Hier baut sich ein Bach sozusagen seinen eigenen Damm. Solche Steinernen Rinnen (von denen es einige im Naturpark Altmühltal gibt) entstehen, wenn das Wasser des Baches den Kalksandstein des Jura auslöst und in Verbindung mit dem Luftsauerstoff bei einer bestimmten Fließgeschwindigkeit des Wassers Tuff bildet. Diese Dämme wachsen pro Jahr ungefähr um einen Zentimeter.


Berghausen bei Hexenagger besteht nur aus zwei Gehöften und einer Kapelle. Ein pittoreskes Idyll.


Requiem für einen Baum

Die Bavariabuche ist tot - Requiem für einen Baum - Deutschlands ehedem schönster Baum, einer der beeindruckendsten Bäume Europas, ist tot. Ein Gewitter mit schwerem Sturm hat die Bavariabuche auf den Höhen des Jura im Naturpark Altmühltal am Nachmittag des 19. August 2013 gefällt. Schon viele Jahre war der Baum todgeweiht und unrettbar und nun ist dieses Naturwunder verschwunden. In seinen Schößlingen aber wird der Patriarch weiterleben. Dieser Film mit Archivmaterial (Footage) von 2011 und von Pfingsten dieses Jahres ist eine Hommage an ein einmaliges Naturdenkmal, das wir sehr vermissen werden.


Bei der Europäischen Talwasserscheide versuchte bereits Karl der Große Rhein und Donau durch einen Kanal zu verbinden. Insofern ist der Karlsgraben sozusagen der erste Vorläufer des Main-Donau-Kanals. Das ambitionierte Projekt des frühen Mittelalters scheiterte wegen schwerer Regenfälle. Die Überreste sind beim Treuchtlinger Ortsteil Graben noch heute zu besichtigen. Treuchtlingen selbst besitzt mit der Altmühl-Therme ein heilkräftiges Thermalbad.


Unterwegs auf der Deutschen Weinstraße


Die Deutsche Weinstraße in der Südpfalz, das ist echtes Roadster-Land zum Cruisen.



Kalchreuth - Das Kirschdorf


Immer wieder einen Ausflug wert ist Kalchreuth, das bekannte fränkische Kirschdorf unweit Nürnberg im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt.

Besonders attraktiv jedes Jahr die Zeit der Kirschblüte.


Aber auch sonst hat Kalchreuth einiges Interessantes zu bieten.


Mittwoch, 9. Dezember 2015

Nürnberg - Der Handwerkerhof


Er ist eine der touristischen Hauptattraktionen Nürnbergs, der Handwerkerhof, gleich am Bahnhof gelegen. Man verbindet ihn mit dem ganz typischen "Alt Nürnberg", dabei ist er, historisch gesehen, eher ziemlich martialisch, war er doch dereinst der Waffenhof der Freien Reichsstadt. Schwerter, Hellebarden, Helme, Harnische und Schießpulver wurden hier gelagert. Die Buden und Häuschen stammen keineswegs aus dem Mittelalter, sondern sind Original 20. Jahrhundert und befördern eben das touristische Image von Bratwurst, Lebkuchen und Glühwein.


Montag, 7. Dezember 2015

Im Nürnberger Knoblauchsland


Das Knoblauchsland ist Nürnbergs Landwirtschaftsregion im Norden der Stadt in Richtung Erlangen. Die heutigen Stadtteile der Frankenmetropole waren dereinst eigenständige Dörfer und man findet dort so einige Schätzchen.






Dienstag, 1. Dezember 2015

Der Alte Friedhof in Pirmasens


Der im Jahre 1927 stillgelegte "Alte Friedhof" der Stadt Pirmasens in der Südwestpfalz.



Der Alte Friedhof in Pirmasens von franz-roth-tv

Der Alte Friedhof in Pirmasens - Die einstige Leichenhalle ist heute das Kulturzentrum Carolinensaal, der Friedhof selbst eine Parkanlage im Herzen der Schuhstadt. Der Carolinensaal ist enannt nach der Landgräfin Caroline von Hessen-Darmstadt, Gemahlin des Stadtgründers von Pirmasens, Landgraf Ludwig IX., und eine gute Freundin des Preußenkönigs Friedrich II. (Friedrich der Große, "Der Alte Fritz"). Und auch der Landgraf selbst war ein Bewunderer Friedrichs. Er nun weniger dessen kultureller Leidenschaften, sondern vielmehr der "Langen Kerls", der Grenadiere der preußischen Armee.


Die preußischen Offiziersgräber der Schlacht bei Pirmasens auf dem Alten Friedhof

Die Schlacht bei Pirmasens fand am 14. September 1793 während des Ersten Koalitionskriegs bei Pirmasens. Sie fand zwischen französischen Truppen und alliierten preußischen und österreichischen Soldaten statt und endete mit einem Sieg der Verbündeten.

Die Franzosen jedoch besetzen am 25.11.1793 Pirmasens wieder und brandschatzen es.

Auf dem alten Friedhof zu Pirmasens befinden sich die Gräber zweier in der Schlacht gefallener, preußischer Offiziere. Der eine ist Albrecht Otto Johann von Möllendorff (1755–1793).

Der zweite, nahezu identische Grabstein ist ohne Text.

Es ist die Grabstätte von Premierlieutenant Hans Friedrich Georg Ludwig Wilhelm von Borstell (1770–1793), dem ältesten Sohn des an der Pirmasenser Schlacht beteiligten Generals und Kommandeurs des 7. Kürassierregiments, Hans Friedrich Heinrich von Borstell (1730–1804).


Freitag, 27. November 2015

Vorgeschichtliche Grabhügel in Landersdorf


Landersdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Thalmässing im Landkreis Roth in Bayern und liegt im Naturpark Altmühltal in Mittelfranken. Archäologische Grabungsfunde lassen eine Besiedlung schon zur Jungsteinzeit erkennen. Ein keltisches Gräberfeld stammt aus der frühen Eisenzeit.


Donnerstag, 12. November 2015

Lurch des Jahres 2016: Der Feuersalamander


Der ‪Feuersalamander‬ hat ein hartes Leben bei uns: Intensive Land- und Forstwirtschaft sowie Straßen- und Gewässerausbau vernichten seine Lebensräume. Nun wurde er zum „Lurch des Jahres 2016" gewählt.

Hier u.a. ist er zuhause:


Auch die Heidelibelle ist hier heimisch.


Und widmen wir auch dem Vogel des Jahres 2016 nochmal unser Augenmerk: Der Stieglitz.


Mittwoch, 11. November 2015

Prachtvolle Romanik: Marmoutier und Otterberg


Gegründet im Jahr 590 als merowingisches Kloster war Mauersmünster (Mauri Monasterium) eine Reichsabtei gewesen. Der gewaltige romanische Sakralbau im elsässischen Marmoutier beherbergt in seinem Innern eine Orgel des sächsischen Orgelbauers Silbermann.



Die Zisterzienserabtei in Otterberg, nördlich von Kaiserslautern, wurde Mitte des 12. Jahrhunderts gegründet. Getreu des zisterziensischen Mottos von Sachlichkeit und Strenge entstand in 90 Jahren Bauzeit die Abteikirche, die zu den ganz herausragenden mittelalterlichen Sakralbauten zählt. In der Blütezeit des Klosters (um 1400) lebten hier gut 200 Mönche. Im Zuge der Reformation wechselte im Jahre 1556 Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz die Konfession und wurde evangelisch. Sein Nachfolger Friedrich III. löste das Kloster auf. Das war ziemlich zeitgleich mit der Flucht der Wallonen, einer Volksgruppe im heute französischsprachigen Teil Belgiens, der damals zu den (katholischen) Spanischen Niederlanden gehörte. Sie mussten wegen ihres reformierten Glaubens das Land verlassen. Pfalzgraf Johann Casimir holte die Wallonen 1579 ins Land und siedelte sie in Otterberg in der aufgelassenen Abtei an. Die Flüchtlinge gründeten dort Tuch- und Ledermanufakturen.


Montag, 9. November 2015

Wissembourg - Weißenburg im Elsaß


Mit 11 Metern Höhe ist der Heilige Christophorus in Wissembourgs (Weißenburgs) Eglise Saints-Pierre-et-Paul (Sankt Peter und Paul) Frankreichs größtes gemaltes Menschenbildnis. Die Kirche der elsässischen Kleinstadt ist selbst noch ein Superlativ, denn, nach dem Straßburger Münster, ist sie die größte gotische Kirche des Elsaß. Im Chorraum auch romanische Fresken.



In der direkten Umgebung der Kirche findet alljährlich der Weihnachtsmarkt statt.


9./10. November 1938 - Die Pogromnacht


Das hier, diese "Sippentafel", das war etwas, was entscheidend war, ob man zu den Verfolgten gehören würde. Das war der sog. "Ariernachweis". Reichte 3 Generationen zurück. Musste für jede Familie im Reich erstellt werden. Die Grundlage waren die sog. Nürnberger Gesetze.


Kennen die meisten, wenn überhaupt, sicher nur vom Hörensagen. Hier zum Anschauen. Erstellt von meinem Großvater mütterlicherseits. Erster Eintrag unter Geburtsjahr 1815 (!!!) - geboren noch vor der Schlacht bei Waterloo.

9. November 1938 - Die Pogromnacht, der Holocaust, die Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland.


Nürnberg: Mahnmal anstelle der 1874 im maurisch-byzantinischen Stil erbauten und 1938 durch die Nationalsozialisten niedergerissenen Synagoge // 1970 Stele (August Hofmann, Hochbauamt, Bildhauer Zink), 1988 Relief (Reinhard Heiber, Akad. d. bild. Künste).


Auch in Nürnberg: Zur Erinnerung an die Synagoge in der Essenweinstraße. Im folgenden Video das Holocaust-Mahnmal im südwestpfälzischen Pirmasens.


Die Synagoge in Dornum in Ostfriesland wurde dank des Einsatzes der nichtjüdischen Mitbürger vor der Zerstörung bewahrt und ist heute eine Gedenkstätte.


Die Synagoge von Dahn in der Südwestpfalz wurde ebenfalls vor der Zerstörung bewahrt. Aber dadurch, dass die jüdische Gemeinde sie verkaufte. In ihr ist bis heute ein Gewerbebetrieb untergebracht.


Jahrestage - 9. November: Pogromnacht und Fall der Mauer


9. November 1989 - "The Fall of the Wall" - Die Mauer fällt, der Anfang vom Ende der DDR, die erste Phase der Deutschen Einheit.


9. November 1938 - Die Pogromnacht, der Holocaust, die Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland.


Nürnberg: Mahnmal anstelle der 1874 im maurisch-byzantinischen Stil erbauten und 1938 durch die Nationalsozialisten niedergerissenen Synagoge // 1970 Stele (August Hofmann, Hochbauamt, Bildhauer Zink), 1988 Relief (Reinhard Heiber, Akad. d. bild. Künste).


Auch in Nürnberg: Zur Erinnerung an die Synagoge in der Essenweinstraße. Im folgenden Video das Holocaust-Mahnmal im südwestpfälzischen Pirmasens.


Die Synagoge in Dornum in Ostfriesland wurde dank des Einsatzes der nichtjüdischen Mitbürger vor der Zerstörung bewahrt und ist heute eine Gedenkstätte.


Die Synagoge von Dahn in der Südwestpfalz wurde ebenfalls vor der Zerstörung bewahrt. Aber dadurch, dass die jüdische Gemeinde sie verkaufte. In ihr ist bis heute ein Gewerbebetrieb untergebracht.


Sonntag, 8. November 2015

Zisterzienser in der Pfalz - Otterberg und Eußerthal


Die Zisterzienserabtei in Otterberg, nördlich von Kaiserslautern, wurde Mitte des 12. Jahrhunderts gegründet. Getreu des zisterziensischen Mottos von Sachlichkeit und Strenge entstand in 90 Jahren Bauzeit die Abteikirche, die zu den ganz herausragenden mittelalterlichen Sakralbauten zählt.

In der Blütezeit des Klosters 8um 1400) lebten hier gut 200 Mönche.

Im Zuge der Reformation wechselte im Jahre 1556 Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz die Konfession und wurde evangelisch. Sein Nachfolger Friedrich III. löste das Kloster auf.

Das war ziemlich zeitgleich mit der Flucht der Wallonen, einer Volksgruppe im heute französischsprachigen Teil Belgiens, der damals zu den (katholischen) Spanischen Niederlanden gehörte. Sie mussten wegen ihres reformierten Glaubens das Land verlassen. Pfalzgraf Johann Casimir holte die Wallonen 1579 ins Land und siedelte sie in Otterberg in der aufgelassenen Abtei an. Die Flüchtlinge gründeten dort Tuch- und Ledermanufakturen.


Auch in Eußerthal in der Südpfalz finden wir mit der Abteikirche das letzte Überbleibsel einer ehedem Zisterzienserabtei. In der Spätromanik als Pfeilerbasilika errichtet und dem Patrozinium des Heiligen Bernhard von Clairvaux geweiht.


Samstag, 7. November 2015

Saint-Ulrich in Altenstadt


Wenige Kilometer von Weißenburg entfernt, in Altenstadt, heute ein Ortsteil der Gemeinde Wissembourg, finden wir das erste rein romanische Bauwerk an der Strecke der elsässer route romane, die Kirche St. Ulrich aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Deren Westturm birgt ein bemerkenswertes Portal, dessen reichgeschmückter Sturz aus dem 11. Jahrhundert Seltenheitswert besitzt. Die sieben umrankten Medaillons erinnern an koptische Stoffe und eine Inschrift besagt, dass jeder Besucher der Kirche vor Eintritt erst die Erlaubnis des Abtes Liuthard einholen solle. Das ist heute nicht mehr möglich, denn Liuthard von Weißenburg stand dem Benediktinerkloster Sankt Ulrich in Altenstadt im ersten Drittel des 11. Jahrhunderts vor.





Saint-Ulrich in Altenstadt (Wissembourg) von franz-roth-tv

Donnerstag, 5. November 2015

Die Pfalz zu Pferd


Zweibrücken in der Südwestpfalz nennt sich die Stadt der Rosen und der Rosse. Die Rosse stellen den Bezug her zum Landgestüt des Landes Rheinland-Pfalz, wo edle Reitpferde gezüchtet werden und sich des öfteren die Reiterelite aus ganz Europa ein Stelldichein gibt.

Herzog Christian der IV. gründete das Gestüt im 18. Jahrhundert.


Und im Zweibrücker Landgestüt wurde Ende April 2000 das Projekt "Die Pfalz zu Pferde" feierlich ins Leben gerufen. Der reit- und naturverbundene Tourist findet seither in der gesamten Pfalz ein gut erschlossenes Reitwandernetz samt geeigneter Unterkunft.

Infos: http://www.diepfalzzupferd.de/

Auf den Spuren von Paul Josef Nardini in und um Pirmasens


Er war der "Pfarrer der Armen". Er wirkte Mitte des 19. Jahrhunderts als Priester im westpfälzischen Pirmasens. Um der Armut und der Not in der jungen Industriestadt zu begegnen, gründete er 1855 die Schwesterngemeinschaft der "Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie" (Mallersdorfer Schwestern). 2006 wurde Nardini seliggesprochen.

Das Nardinihaus in Pirmasens
Infos: http://www.nardini.de/



Etwas schwer zu finden: Der nach Nardini benannte Platz in Pirmasens

Verehrt wird Nardini auch auf Maria Rosenberg bei Waldfischhbach-Burgalben. Denn dieses Kloster wurde von den Mallersdorfer Schwestern betrieben.


Maria Rosenberg - Wallfahrt in Waldfischbach... von franz-roth-tv

Und auch in Medelsheim im Saar-Pfalz-Kreis finden wir in der katholischen Pfarrkirche Sankt Martin Hinweise auf Nardini.


Sakrale Kostbarkeiten in Medelsheim im Saar... von franz-roth-tv

Pirmasenser "Schätzchen"?


Habe - leider - mal wieder was aus ‪‎Pirmasens‬, was mich unheimlich wütend macht: Dieses heruntergekommene Haus, Ecke Friedhof- und Bergstr., ein wunderschöner Bau mit Mansardendach, evtll. sogar noch aus der Landgrafenzeit (der Baustil spräche für das Haus eines rangniederen Offiziers oder Verwaltungsbeamten). Das Dach kaputt. Bald ein Fall für die berühmt-berüchtigte Pirmasenser Abrißbirne? Warum, um Gottes Willen, lässt man in dieser Stadt solche architektonischen Schätzchen einfach so verkommen?

Feinste architektonische Details. Und so was lässt man einfach so verkommen. Es ist eine Schande.



Ist es da ein Wunder, dass eine Stadt, die sowas quasi im Stadtzentrum "im Angebot" hat, Deutschlands unbeliebtestes Reiseziel ist?

Und solche "tollen" Ecken hatte und hat Pirmasens leider noch mehr im Angebot!

Erinnern wir uns nur an die Villa Löser, die wohl nur durch ein geradezu Wunder gerettet worden ist.

Und andererseits wird dann ein neuer Platz angelegt, auch für "Open-Air-Events". Dem allerdings zuvor wiederum ein denkmalgeschütztes und ebenfalls heruntergekommenes Jugendstilgebäude, das Hotel Matheis (einst erstes Haus am Platze) zum Opfer gefallen ist.


Im folgenden Video sieht man das Hotel Matheis. In dem Zusammenhang en passant angemerkt: Auch die Häuser des im Video zu sehenden Schützen- oder Postdreiecks sollten dereinst auch alle abgerissen werden!


Mit dem Abriß war auch schon begonnen worden. Was man heute sieht ist keineswegs mehr das einst geschlossene bauliche Ensemble.

Und dann gibt es da noch den 1927 stillgelegten Alten Friedhof. Übrigens unweit des anfangs gezeigten Gebäudes. Was hier an Sünden begangen wurde erkennt man nur, wenn mann das Terrain früher kannte.

Heute ist die ehemalige Leichenhalle das Kulturzentrum Carolinensaal.


Der zweite Blick ist erschütternd. Denn von einem dereinst geschlossenen Ensemble von höchster kultureller Güte ist heute nicht mehr viel übrig. Derr Alte Friedhof ist nur noch ein Schatten seiner selbst.


Der Alte Friedhof in Pirmasens von franz-roth-tv

Wo sind die Familientumben geblieben? Abgerissen! Die meisten der hochkünstlerischen Grabdenkmäler: Passé, perdu!

Dass große Teile der Bevölkerung einer typischen Arbeiterstadt mit Kultur und kulturellem Erbe herzlich wenig anfangen können, das mag man (bei verdammt viel gutem Willen aber nur!) noch halbwegs verstehen können. Hat doch Kultur auch was mit Bildung zu tun. Dass aber die Verantwortlichen dieser Stadt so mit ihrem Erbe umgehen, das entzieht sich völlig meinem Verständnis. Und das, wohlgemerkt, bereits seit vielen Jahrzehnten und ganz unabhängig von der politischen Couleur!

Mittwoch, 4. November 2015

Bundesstraße B10 - seit über 40 Jahren wird die Südwestpfalz "abgehängt"


Wer auf der Bundesstraße B10 von Landau Richtung Pirmasens oderr umgekehrt unterwegs durch den Pfälzerwald ist, der braucht viel Geduld und gute Nerven. Denn die B10 ist ein Nadelöhr, auf dem man alles mögliche kann, nur nicht zügig vorwärtskommen.


Das aber könnte schon seit 40 (vierzig !!!) Jahren anders sein.


In den Siebzigern gab es Planungen für einen Lückenschluß der Autobahn A8 zwischen Pirmasens und Karlsruhe. Diese Trasse sollte über Dahn und Bad Bergzabern führen und stieß auf massiven Widerstand von Naturschützern, die eine Autobahn durch den Pfälzerwald kategorisch ablehnten.

So wurden die Planungen 1985 endgültig eingestellt. Unter der Auflage, dass als Alternative die Bundesstraße 10 zwischen Pirmasens und Landau vierstreifig ausgebaut werde.

Dies ist bis heute nur in Ansätzen realisiert. Dreißig (!!!) Jahre später quält sich der Verkehr noch immer auf dem Großteil der Strecke auf einer Fahrspur dahin.


Und auch heute sind wieder diejenigen die Wortführer gegen einen zügigen Ausbau, die schon dereinst die Autobahn verhindert haben.

Aber ohne diese Verkehrsanbindung bleibt in der strukturschwachen Südwestpfalz weiterhin, wie man so sagt, "der Hund begraben". Sei es in wirtschaftlicher oder aber auch in touristischer Hinsicht. Denn wer siedelt sein Unternehmen an einem Standort an, der eine katastrophale Verkehrsanbindung hat? Oder wer sucht sich für eine Städtereise ein Ziel aus, das er nur unter Inkaufnahme schlechtester Anreisebedingungen erreichen kann?

Dienstag, 3. November 2015

Kloster Hornbach und der Heilige Pirminius


Kloster Hornbach im Landkreis Südwestpfalz ist eine Gründung des Heiligen Pirminius (Namensgeber der Stadt Pirmasens), eines Missionars, der hier im 9. Jahrhundert wirkte. Pirmin ist in Hornbach gestorben, doch die Gebeine befinden sich heute nicht mehr in der dortigen Grabkapelle, sondern sind in Innsbruck beigesetzt.


Eine Reliquie des Heiligen Pirmin finden wir übrigens auch in der Pfarrkirche Sankt Martin im nahen Medelsheim im Saar-Pfalz-Kreis.


Die Lutherkirche in Pirmasens


An dieser Stelle soll schon im Jahr 820 eine Kapelle gestanden haben. In diesem Jahr wird Pirmasens als Pirminisensna erstmals erwähnt. Die Kapelle soll eine Gründung des Klosters Hornbach gewesen sein.


Im Bild oben sehen wir das Kloster Hornbach.

Die erste urkundliche Erwähnung Pirmasens datiert auf das Jahr 1202 und da wird auch eine der heiligen Juliana geweihte Pfarrkirche erwähnt. Diese Kirche wurde mehrfach zerstört und wiederaufgebaut, bis sie 1756 endgültig abgetragen wird und im Zuge des Ausbaus des Dorfes Pirmasens zur Stadt durch Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt und Hanau-Lichtenberg am 5. April 1757 der Grundstein zu einer neuen Hof- und Garnisonskirche gelegt wird.


Unter Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt wird am 5. April 1757 der Grundstein für die neue Hof- und Garnisonskirche gelegt. Am 4. Oktober 1761 wird die Kirche geweiht und heißt im Volksmund bald "Untere Kirche". 1793 werden die Glocken an die französische Revolutionsarmee abgeliefert und erst 1861 erhält die Lutherkirche ein neues Geläut.

Am 9. August 1944 wird die Lutherkirche bei alliierten Luftangriffen zerstört. Der Wiederaufbau erfolgt von 1947 bis 1949.

Am 5. November 1949 werden die Gebeine Landgraf Ludwigs IX. in der Gruft zwischen Altar und Taufstein wieder beigesetzt.

Montag, 2. November 2015

Wiederauferstanden aus Ruinen: Die Villa Löser in Pirmasens


Auf dem besten Weg, wieder das zu werden, was sie einst gewesen ist: Das schönste Haus in Pirmasens. Die Rede ist von der Villa Löser in der Lemberger Straße.

Und so sah sie im Jahre 2009 aus:


Und ein Jahr später, im Herbst 2010, zeigte sich die einmalige Jugendstilvilla in einem noch heruntergekommenen Zustand.


Da zu fürchten stand, dass dieses Kleinod unrettbar verloren sein könnte und der Abrißbirne zum Opfer fallen, habe ich dieses Video gedreht:


Dieses wunderbare Haus, das ich seit Kindertagen kannte, sollte zumindest ein visuelles Gedächtnis erhalten.

Doch dann geschah das, was man durchaus ein Wunder nennen darf, die Villa fand einen Käufer und feiert nun Auferstehung.