Samstag, 26. September 2020

Pirmasens: Der Beckenhof


Im Jahre 1786 erbaute an der gerodeten Stelle an der Finsterbacherstraße Friedrich Adolf Beck, ein Leutnant der Landgrafengarde Ludwig IX. des Stadtgründers von Pirmasens, das heute noch bestehende Hofgebäude eben an jener Stelle. Fortan sprach der Volksmund wegen des eindrucksvollen Baus nur noch vom „Beckenhof”.


Anfang der dreißiger Jahre kehrte mit dem Einzug der Försterfamilie Groß auch die Gastlichkeit auf dem Beckenhof ein. Zu einem echten Ausflugsziel entwickelte sich das Forsthaus dann mit der Familie des Oberforstrats Martin Franzreb. Dessen tüchtige Frau backte selbst Kuchen, kreierte Hausmacher-Wurstplatten und kredenzte den immer zahlreicher werdenden Gästen auch ihren leckeren „Weißen Käse” (angemachter Speise­quark). Diese Tradition pflegte auch die letzte auf dem Beckenhof wohnende Försterfamilie. Forstamtsrat Adolf Mertel, der das Forsthaus immer noch bewohnte, ging 1976 in den Ruhestand. Der Beckenhof selbst wurde ab diesem Zeitpunkt nicht mehr als Forst­dienststelle genutzt und drohte zu verfallen. Um den Pirmasensern aber ihr traditionelles Forsthaus als Ausflugsziel zu erhalten, kaufte die Stadt Pirmasens 1978 das Gebäude. Auch heute ist der Beckenhof Gaststätte.

Beckenhof und Platte - Waldspaziergang im Pfälzerwald bei Pirmasens, u.a. zum Mordloch (Ortsteil Ruhbank), um das sich mittelalterliche Sagen ranken. - Um das Mordloch, diesen kurzen, engen, felsgesäumten Hohlweg, ranken sich mittelalterliche Sagen um Verrat und Mord.


Pirmasens - Beckenhof - Gedenkstein für Ludwig Beck


Ein Gedenkstein am Beckenhof (Pirmasens in der Südwestpfalz) erinnert an Generaloberst Ludwig Beck, den führenden Kopf des Widerstandes deutscher Offiziere gegen das Nazi-Regime. Der Beckenhof wurde von seinen Vorfahren gegründet.

Montag, 7. September 2020

Urlaub in Schortens 2020, eine (auch kritische) Rückblende

Am Ems-Jade-Kanal bei Reepsholt

Seit 2017 unser Quartier in Schortens: Ferienwohnung Alexa Bingemer in Sillenstede


Anreise nach Sillenstede in Friesland 2020 und 2019 - 2020 ganz im Zeichen von Corona


Wir haben die ganzen Maßnahmen unangenehm zur Kenntnis genommen. Unfreundliches und aggressives Personal in Supermärkten. Symptomatisch die beiden maskierten Figuren in Schortens: Schortens trägt Maske. Allerdings nicht das Personal, die Verkäuferinnen und Kassiererinnen, die einen anrotzten.

Gleichwohl, der tägliche morgendliche Weg führt uns immer nach Schortens.


Im Urlaub gönnen wir uns jeden Morgen ein Matjesbrötchen bei Fisch und Feinkost Flebbe in Schortens und unser Hunger auf Süßes wird bei Ulfers Eden in Sillenstede gestillt. Und hier wie dort war man freundlich wie immer.


Und auch in der Apotheke in Grafschaft, in der wir uns mit einem ausreichenden Vorrat an OP-Masken eindeckten, ging es ausgesprochen entspannt und freundlich zu.

Von unseren Vorhaben für dieses Jahr konnten wir nur wenig realisieren:


Alexandra's Café in Dornumersiel (in den Jahren 2019 und 2020)


Im letzten Jahr haben wir das schnuckelige Café entdeckt und waren mehrfach dort gewesen. Irmgard liebt den vorzüglichen Ostfriesentee und ich die Kaffee-Spezialitäten.

Dieses Jahr, in den Zeiten von Corona, war manches ein bißchen anders: Wir mussten unsere Daten hinterlegen und die Bedienung trägt Mundschutz. "Sie lächeln so nett!" konnte ich mir nicht verkneifen.

Aber Tee und Kaffee waren in gewohnter Qualität. Und die Chefin hat sich gefreut, uns wiederzusehen. Sie erzählte von den harten 8 Wochen, in denen wegen des Lockdown geschlossen war.

Dieses Jahr waren wir leider nur einmal dort. Ist aber ja auch eine ganze schöne Ecke von Sillenstede weg.

Wir sagen "à bientôt!", bis nächstes Jahr. Dann wieder ohne Maskerade.