Die Alte Post in Pirmasens ist ein 1893 als Königlich Bayerisches Postamt errichtetes denkmalgeschütztes Gebäude im Stil der Neorenaissance. Es zählt mit seiner prachtvollen Fassade zu den repräsentativsten Gebäuden der Stadt sowie zu den bedeutendsten noch erhaltenen gründerzeitlichen Verwaltungsgebäuden in der früheren bayerischen Pfalz. Heute dient es als Kultur- und Veranstaltungszentrum sowie als Museum unter dem Namen Forum Alte Post.
Der Aufschwung der Schuhindustrie in Pirmasens während des 19. Jahrhunderts führte zu einem immer größeren Paketaufkommen, dem die bisherigen Posteinrichtungen nicht gewachsen waren. Das Volumen des Postverkehrs zeigte sich an der Höhe des Gebührenanfalls, hier lag Pirmasens im Jahr 1885 unmittelbar hinter Kaiserslautern, Ludwigshafen und Speyer auf Platz 4 unter den 20 pfälzischen Postämtern, von 1890 bis 1905 sollte man sogar den ersten Platz belegen. Man plante daher die Errichtung eines neuen Hauptpostamtes und entschied sich schließlich für einen Bauplatz außerhalb des Stadtkerns am Bahnhof, um die direkte Verladung von Postpaketen auf Eisenbahnwaggons zu ermöglichen. Zwischen 1887 und 1890 erfolgte zunächst der Ankauf des benötigen Geländes zwischen Bahnhof- und Teichstraße. Geplant und ausgeführt wurde das Gebäude von 1891 bis 1893 durch den Architekten Ludwig von Stempel, der zu diesem Zeitpunkt als Vorstand des Kgl. Landbauamts Kaiserslautern amtierte und in Pirmasens bereits für die Bauten von Bezirksamt (siehe folgendes Video) und Amtsgericht verantwortlich war.
Das Ende der Separatistenbewegung "Autonome Pfalz": Der Sturm aus das Bezirksamt in Pirmasens am 12. Februar 1924
Lage der "Alten Post":
Pirmasens - Forum Alte Post, Hotel Matheis und Schützendreieck (Postdreieck) im Jahr 2014:
Pirmasens - "Forum Alte Post" und Joseph-Krekeler-Platz - Das ehemalige Königlich Bayerische Postamt im Jahr 2015:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen