Thalmässing liegt am Rande des Naturparks Altmühltal, an der Grenze zum Fränkischen Seenland. Eingebettet zwischen Ausläufern des Juramassivs und dem Berg Landeck, erstreckt sich am Lauf der Thalach der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.
Neben dem Jura zieht sich als zweite Anhöhe die Europäische Wasserscheide durch das Gemeindegebiet, welche die Flüsse entweder über die Donau ins Schwarze Meer oder über Main/Rhein in die Nordsee leitet.
Das Geschichtsdorf am südlichen Rand von Landersdorf wuchs aus der anfänglichen Rekonstruktion eines Keltischen Bauernhauses durch die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg e. V. Zwischenzeitlich können neben dem Keltenhaus die detailgetreuen Nachbildungen eines Bajuwarenhauses sowie eines Steinzeithauses besichtigt werden. Ein vorgeschichtlicher Garten mit dem Anbau von Einkorn, Emmer, Dinkel, Ackerbohnen, Lein, Mohn und Färbepflanzen rundet das Thema Vor- und Frühgeschichte anschaulich ab.
Die hier wieder aufgebauten Grabhügel bildeten zur späten Hallstattzeit (um 500 v. Chr.) das Zentrum eines größeren Grabhügelfeldes.
In den Jahren 1983-1985 wurden zunächst von der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg, später durch das Landesamt für Denkmalpflege, insgesamt 27 Grabhügel und annähernd 70 Urnenbestattungen untersucht. Durch den Ackerbau in den vergangenen Jahrhunderten sind sie originalen Grabstätten nunmehr völlig eingeebnet.
Der Erkertshofener Limesturm ist der einzige Nachbau eines steinernen Wachtturms in Deutschland.
Der dreigeschossige Bau aus handbehauenen Kalkbruchsteinen wurde 1992 fertiggestellt. Der Turm hat einen Zugang im ersten Obergeschoss, eine betretbare umlaufende Holzgalerie im zweiten Obergeschoss und ein Zeltdach aus Holzschindeln. Grundlage für die Wiedererrichtung waren die Grundrisse der weiter östlich aufgefundenen Steintürme.
Aus der Tatsache, dass dort im Erdgeschoss keine Eingangstüre entdeckt wurde, schließt man, dass der Zugang über eine (einziehbare) Leiter im ersten Obergeschoss erfolgte.
Das darunter liegende, nur von innen zugängliche Erdgeschoss diente wohl vor allem als Vorratsraum für Nahrungsmittel, denn die vier bis fünf Mann starke Turmbesatzung wurde jeweils für einen längeren Zeitraum vom nächstgelegenen Kastell zum Wachtdienst abkommandiert.
Das erste Obergeschoss war wahrscheinlich Aufenthalts- und Schlafraum der Besatzung, das zweite Obergeschoss mit der Galerie, die gute Aussichtsmöglichkeiten gewährte, der Dienstraum für die römischen Soldaten auf Wache. Die Gestaltung der Galerie und des Geländers beruht auf der Darstellung eines Limesturms auf der Trajanssäule in Rom.
Zwischen Altmühl und Rezat liegt beim Dorf Graben (Ortsteil von Treuchtlingen) eines der größten technischen Kulturdenkmäler des frühen Mittelalters: die FOSSA CAROLINA (Karlsgraben). Eine heute noch 500 Meter lange Wasserfläche und daran anschließende Erdwälle zeugen von dem ersten Versuch, die Flußsysteme von Rhein und Donau durch eine Wasserstraße zu verbinden.
Karl der Große ließ hier im Jahre 793 einen rund 3000 Meter langen Kanal ausheben, um bequem mit Schiffen in den Südosten seines Reiches fahren zu können und den Nachschub für das fränkische Heer zu sichern.
Der Karlsgraben wurde vom Bayerischen Umweltministerium als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns ausgezeichnet.
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