Donnerstag, 17. Oktober 2019

Von der Pfalz ins Nordelsaß

"Zum Griene Baam" in Lembach

Wir kommen von Schönau in der Pfalz via Hirschthal.


Schönau in der Pfalz: Die „schöne Aue" liegt im schönsten Teil des Naturparks Pfälzerwald, mitten im romantischen Wasgau, am Oberlauf des Sauerbachs. Hier stand einst das Hüttenwerk, in dem das Wasgauer Eisenerz verhüttet wurde. Eng verbunden mit der ehemaligen Schönauer Hütte ist der Name Gienanth. Bei der Vertreibung der Hugenotten aus Frankreich, kam diese Industriellenfamilie in die Pfalz und wurde Besitzer vieler „Wappenschmieden".

Schönau wurde erstmals 1129 urkundlich erwähnt. Der in der „schönen aue" gelegene ehemalige Klosterhof wuchs, dank der Errichtung einer Eisenerzschmelze durch die Herzöge von der Pfalz-Zweibrücken, ausgangs des Mittelalters, zu einem stattlichen Dorf heran. Ausserdem war es der Hauptort der Vogtei Wegelnburg, welche heute die höchstgelegene Burgruine der Pfalz (572m) ist.

Nach der Blütezeit des Schönauer Eisenwerkes in der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte 1883 dessen Stillegung. Aus dem Industriedorf wurde ein beliebter Erholungsort.

Hirschthal: Im südlichen Teil des Pfälzerwaldes, direkt an der Grenze zu Frankreich, liegt der kleinste Ort der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. Hirschthal wurde erstmals im Jahr 1129 unter dem Namen Hirzthal urkundlich erwähnt, als es zusammen mit Schönau als Geschenk von Gottfried von Fleckenstein an das Kloster St. Walburgis diente. In Hirschthal leben nur etwa 100 Menschen. In Hirschthal befinden sich entlang der Hauptstraße drei alte und sehr gut restaurierte Fachwerkhäuser. Sie stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert - jedes dieser drei Gebäude steht unter Denkmalschutz.


Lembach ist eine französische Gemeinde im Département Bas-Rhin unweit der deutschen Grenze zur Südwestpfalz.

Lembach liegt im Tal der Sauer, umgeben von den Wäldern und Sandsteinfelsen der Nordvogesen an der Route départementale 3.

Lembach ist weit über die Landesgrenzen hinaus vor allem durch ein Haute-Cuisine-Restaurant ("Au Cheval Blanc") als Pilgerziel für Feinschmecker bekannt.

Bei Lembach verlief in der Zwischenkriegszeit ein Teilstück der Maginot-Linie, deren Spuren bis heute ausgeprägt vorhanden sind. Westlich der Stadt tobten hier während des Zweiten Weltkriegs am 19. Juni 1940 schwere Kämpfe. Bis zum Abend dieses Tages hatte die deutsche 215. Infanterie-Division die Maginot-Linie in diesem Raum durchbrochen.

Four à Chaux (abgekürzt: FAC) war ein Artilleriewerk der französischen Maginot-Linie (die deutsche Bezeichnung lautete Kalkofen oder Panzerwerk 615) bei Lembach im Elsass. Das Werk im Festungsabschnitt Vosges erhielt seinen Namen von einer in der Nähe befindlichen Kalkbrennerei und hatte zusammen mit dem nur 1,5 km entfernt liegenden Infanteriewerk Lembach die Aufgabe, das Tal der Sauer zu sperren.

Wir fahren nach dem "Kalkofen" durch Pfaffenbronn zum Col du Pfaffenschlick, wo wir einen Herrn mit seinem herrlichen Oldtimer von 1957 treffen. Es geht weiter über Drachenbronn, Rott und Cleebourg. Cleebourg ist eines der schönsten und ursprünglichsten Fachwerkdörfer des Nordelsaß.


Und retour geht es über Schoenenbourg, auch ein Ort an der Maginot-Linie.


Schœnenbourg (deutsch Schönenburg) ist eine Gemeinde mit 688 Einwohnern (Stand 1. Januar 2016) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass) in Frankreich. Sie liegt im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord.

Ligne Maginot: Das Fort de Schoenenbourg auf einer Gesamtfläche von 231.000 m² an den Gemeindegrenzen zu Hunspach und Ingolsheim.

Zurück in Lembach nehmen wir nun die Strecke Richtung Bitche und erreichen Niedersteinbach und Obersteinbach.


Burgruine Lützelhardt (Château de Lutzelhardt) bei Obersteinbach im Elsaß


Ehemalige Vogteiburg des Herzogs von Lothringen. Eine typische Felsenburg, vermutlich um das 12. Jahrhundert erbaut und im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Erhalten sind Teile der Ringmauer, der Unterburg, des Bergfrieds und des Wohnbaus.




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