Freitag, 24. Januar 2020

On the Road: Durchs Jagsttal nach Nürnberg


Kloster Schöntal im Jagsttal

Reisen statt rasen: Abseits der Autobahn fahren wir von Bad Wimpfen nach Nürnberg.

Von Speyer bis Sinsheim benutzen wir die Autobahn, dann verlassen wir sie und fahren über Bad Rappenau und Bad Wimpfen ins Jagsttal. Da das Jagsttal einen großen Bogen beschreibt, muss man für diese Strecke mit guten 6 Stunden Fahrtzeit rechnen. Aber es gibt unterwegs eine Menge zu sehen.

Steinsfurt - Perle im Kraichgau


Wenngleich Steinsfurts erste urkundliche Erwähnung mit dem 6. Januar 1100 in der Gründungsurkunde des Benediktinerklosters Sinsheim festgeschrieben ist, zählt es zu den ältesten Siedlungsgebieten im Bereich der Elsenz.

An die ehemalige Wasserversorgung der Bevölkerung durch Brunnen erinnern heute noch drei eingefasste. Der Reißbrunnen als größter wurde 1856 in der heutigen Form ausgebaut.

Seifenträume & Schöne Dinge Café: Mit "Seifenträume & Schöne Dinge Café" zauberte sich Angela Stahl in der Steinsfurter Strasse 50 in Steinsfurt ein geschmackvolles Ambiente. In dem grossen Verkaufsraum findet der Kunde neben ihren Seifenkreationen aus eigener Manufaktur auch ausgesuchte Geschenkartikel und wohlschmeckende Teesorten. Im hinteren Teil des Raumes befindet sich ein kleiner nostalgischer Cafébereich. Hier bekommt der Gast in gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre köstliche Kaffee- und Espressospezialitäten zu einem wechselnden Kuchen- und Tortenangebot. Dieses kleine Café dürfte das wohlriechendste Café in ganz Deutschland sein.

Besonders sehenswert auf unserer Reise ist Kloster Schöntal. Hier ist Götz von Berlichingen beigesetzt, der Ritter mit der "Eisernen Hand".


Mehr Lohnenswertes unterwegs:
Kirchberg an der Jagst


Wenn wir uns Kirchberg nähern, taucht hinter irgendeiner Wegbiegung die Altstadt auf, eine turm- und giebelreich bebaute Bergzunge, die steil zum Jagsttal abfällt.

Im Jahr 1373 gab Kaiser Karl IV. in einer zu Eger ausgefertigten Urkunde dem Grafen Krafft IV. zu Hohenlohe die Erlaubnis, vor seiner Burg Kirchberg an der Jagst eine Stadt zu bauen - mit Mauern, Pforten, Türmen und anderen Befestigungen, mit einem Wochenmarkt und eigenem Halsgericht.

Seit der Zeit des Hochmittelalters haben viele Epochen in Kirchberg ihre Spuren hinterlassen: Aus der Burgsiedlung wurde eine gräfliche Stadt, dann eine reichsstädtische Festung und schließlich ein hohenlohischer Residenzort von bescheidener barocker Pracht. Heute ist Kirchberg im Landkreis Schwäbisch Hall ein sympathischer Wohn- und Gewerbestandort mit einer romantisch verträumten Altstadt, umgeben vom Grün des Hohenloher Landes.

Kirchberg ist eine kleine Landstadt im Landkreis Schwäbisch-Hall auf der Hohenloher Ebene. Durch ihre Gemarkungen zieht sich das schlingenreiche Muschelkalktal der Jagst. Bedeutung erhielt die Siedlung durch den Jagstübergang, erst als Furt und dann als Brücke, auf halbem Weg zwischen den Reichsstädten Hall und Rothenburg. Zur Sicherung entstand die Höhenburg Kirchberg und jenseits der Jagst die Burg Sulz, die im Bauernkrieg 1525 zerstört wurde. Im Anschluss an die Burg Kirchberg legten die Hohenloher eine Siedlung an, die 1373 durch Kaiser Karl IV mit Stadtrechten ausgestattet wurde. Die Stadtherren förderten den Zuzug von Bürgern durch Steuererleichterungen.

1384 wurde Kirchberg an die Reichsstädte Hall, Rothenburg und Dinkelsbühl verpfändet und 1398 unter dem Vorbehalt des Rückkaufrechtes verkauft. Den neuen Besitzern lag nichts an einer weiteren Stadtentwicklung. Sie bauten aber die Höhensiedlung als Festung und Handelsplatz aus. Damals entstand die heute noch vorhandene Stadtmauer und das Wahrzeichen von Kirchberg, der 45 m hohe Stadtturm, der 1996 grundlegend saniert wurde.

1562 kauften die Hohenlohe Kirchberg zurück. Anstelle der ursprünglichen Burg und der reichstädtischen Festung wurde ab 1590 ein Renaissanceschloss als Witwensitz für die Mutter von Graf Wolfgang II von Hohenlohe-Weikersheim errichtet. 1738/56 wurde das Schloss durch barocke Umbauten stark verändert und ausgebaut, Beamten- und Amtsgebäude entstanden, der Hofgarten mit Orangerie wurde angelegt.

Die Stadt, die sich aus dem mittelalterlichen Mauerring hinaus entwickelt hatte, war von 1690 bis 1861 Residenz der 1764 in den Reichsfürstenstand erhobenen Hohenlohe-Kirchberg. Ganze 11 Ortschaften umfasste 1804 das Gebiet dieses Fürstentums. 1861 erlosch die Linie. 1806 fiel Kirchberg an Bayern. 1810 kam es zu Württemberg, wozu es heute noch gehört.

Langenburg


Langenburg ist eine Stadt im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs in der Region Hohenlohe und gehört zum Landkreis Schwäbisch Hall. Urkundlich erwähnt wurde die Stadt erstmals 1226. Von 1568 bis zur Mediatisierung 1806 war Langenburg die Residenzstadt der Grafschaft und des späteren Fürstentums Hohenlohe-Langenburg. Mit 1909 Einwohnern (Stand Mai 2019) gehört Langenburg zu den kleinsten Städten des Landes Baden-Württemberg. Das 1970 eröffnete Automuseum, untergebracht in der ehemaligen Remise des Schlosses, zeigt etwa 80 Oldtimer, die fast alle fahrbereit sind.

Rothenburg ob der Tauber


Rothenburg ob der Tauber ist eine mittelfränkische Kleinstadt im Landkreis Ansbach in Bayern, die an der Grenze zu Baden-Württemberg liegt. Mit der weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Altstadt ist die Große Kreisstadt Rothenburg eine weltbekannte Sehenswürdigkeit mit vielen Baudenkmälern und Kulturgütern. Herausragend an der Altstadt ist, dass sie sehr ursprünglich wirkt, da trotz der Kriegszerstörungen von 1945 und des schlichten, unauffälligen Wiederaufbaus praktisch keine modernistischen Brüche erkennbar sind. Der historische Stadtkern ist von einer begehbaren Stadtbefestigung umgeben und in die weitgehend unverbaute Landschaft des Flusstals der Tauber eingebettet. Diese Ursprünglichkeit wird seit Jahrzehnten weitestgehend zu erhalten versucht.



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