Dienstag, 23. Juni 2020

Grenzland Rheiderland (Teil 2)


Ditzum ist ein Sielhafen im Bereich der Emsmündung. Die Windmühle ist ein sog. Agrarkulturerbe, d.h. ein Denkmal, das Zeugnis ablegt von der alten bäuerlichen Kultur des Rheiderlandes.


Die Emsfähre „Ditzum“ verbindet seit vielen Jahrzehnten das gleichnamige Fischerdorf Ditzum im Rheiderland auf der linken Seite der Ems mit der zur Stadt Emden gehörenden Ortschaft Petkum auf der rechten Emsseite.


In Bunderhee finden wir mit dem Polderhof ein Gestüt zur Zucht der rassigen Friesen-Pferde.

  

Bunde im Rheiderland


Im Zentrum von Bunde steht die Evangelisch-reformierte Kirche (ehem. ‚St. Martin‘), eine imposante Kreuzkirche. Mit dem Bau des trutzigen, rein romanischen Längsschiffs auf dem höchsten Punkt des Bunder Geestrückens wurde bereits um das Jahr 1200 begonnen. Das höher gelegene Querschiff mit Chor stammt aus dem späten 13. Jahrhundert, es weist Stilmerkmale der `Romano-Gotik` auf, einem Übergangsstil, den es in dieser Ausprägung nur im Groninger Land und im westlichen Ostfriesland gibt.

Beeindruckend auch der Friedhof mit seinen alten Grabmalen.

Unweit der niederländischen Grenze erreichen wir Kanalpolder. Der Beobachtungsturm Kiekkaaste liegt bereits in Holland.


Die Deichreihensiedlung Kanalpolder gehört zum Ortsteil Dollart in der Gemeinde Bunde im ostfriesischen Rheiderland. Ein kleiner Teil befindet sich in der nördlich gelegenen Gemeinde Jemgum. Mit Kanalpolder fanden die Einpolderungen im Rheiderland im Jahr 1877 ihren Abschluss.


Das langgezogene Gebiet von Kanalpolder grenzt im Osten unmittelbar an die Meeresbucht Dollart und westlich an Heinitzpolder. Durch einen Deich wird der Polder vor Überflutungen geschützt. Der gesamte Ort ist durch Landgewinnung entstanden und liegt auf fruchtbarem Marschboden. Ein Sieltief dient als Entwässerungskanal für das niedrig gelegene Land.

Weener ist die einzige Stadt der historischen Region Rheiderland und erstreckt sich linksseits der Ems. In vergangenen Jahrhunderten hatte Weener einen Hafen an der Ems und lag an der linksemsischen Handelsroute ins südlich gelegene Münsterland. Weener war vor allem durch seine Vieh- und Pferdemärkte bekannt und exportierte landwirtschaftliche Handelsgüter. Mittlerweile spielen der Hafen als Warenumschlagsort und der Viehhandel keine Rolle mehr.


Auch Delfzijl in den Niederlanden gehört zum Rheiderland (dort Reiderland geschrieben).



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