Donnerstag, 24. März 2022

Impressionen einer Frühlingsreise nach Pannonien (Teil 2)

Eisenstadt, die Hauptstadt des Burgenlandes - Eisenstadt (bairisch-österreichisch Eisnstod ausgesprochen, ungarisch Kismarton ‚Klein-Martin‘, kroatisch Željezno, romani Tikni Marton oder Srasta, hebräisch Asch) ist die Landeshauptstadt des Bundeslandes Burgenland in Österreich. Eisenstadt ist eine Freistadt. Die Stadt liegt am Fuße des Leithagebirges und ist mit ihren 14.895 (Stand 1. Jänner 2021) Einwohnern die kleinste Landeshauptstadt in Österreich. Eisenstadt liegt am südlichen Fuße des Leithagebirges auf einer allmählich zur Wulkaebene abfallenden Terrasse.

Geschützt von dem bis über 400 m emporragenden Kamm des Leithagebirges, der von dichten Laubwäldern bedeckt ist, reifen auf den klimatisch günstigen Hängen Weintrauben, Marillen, Pfirsiche und Mandeln. Soweit das Auge reicht, ist alles mit Weinreben bepflanzt, die auch die Stadt von allen Seiten umsäumen.


Um die ungarische Adelsfamilie Esterházy für das Haus Habsburg einzunehmen, wurde sie 1648 vom römisch-deutschen Kaiser Ferdinand III. in seiner Funktion als König von Ungarn unter anderem mit der Region Eisenstadt belehnt und 1687 von seinem Nachfolger Leopold I. in den Reichsfürstenstand erhoben. Das Fürstengeschlecht wandelte durch rege Bautätigkeit das Bild der Stadt nachhaltig.

Die Familie Esterházy entwickelte sich bald zu einer der reichsten Adelsfamilien Mitteleuropas und hatte zahlreiche Schlösser zur Auswahl. Sie entschied sich für Eisenstadt als fürstlichen Hauptsitz, baute die frühere Wehrburg zum repräsentativen Schloss um und pflegte eine sehr aufwändige, eindrucksvolle Hofhaltung, die sogar zu Besuchen von Kaiserin Maria Theresia führte. Mit der Bestellung von Joseph Haydn zum fürstlichen Hofkapellmeister in den 1760er Jahren begann hier eine 30 Jahre anhaltende Glanzzeit des Kunstlebens.

Das Schloss Esterházy ist als einstige Fürstenresidenz ein Wahrzeichen der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt. Es ist im Besitz der Esterházy Privatstiftung.

Die römisch-katholische Bergkirche Eisenstadt (auch als Haydnkirche oder Kalvarienbergkirche bekannt) steht im Stadtteil Oberberg-Eisenstadt der Gemeinde Eisenstadt im Burgenland. Sie ist dem Fest Mariä Heimsuchung geweiht.

Bekannt ist die Kirche für den benachbarten „Kalvarienberg“, einen Wallfahrtsort, der sein Vorbild im Kalvarienberg Maria Lanzendorf hat. Die Bergkirche wird nach Joseph Haydn (1732–1809) auch „Haydnkirche“ genannt. Haydn hat unweit im Schloss Esterházy große Teile seines Lebens als Komponist und Kapellmeister gewirkt. Seit dem Jahr 1932 befindet sich in der Bergkirche das Haydn-Mausoleum, in dem der Sarg des Komponisten Joseph Haydn steht.

Den Stadtteil Unterberg charakterisieren das ehemalige jüdische Viertel und der alte jüdische Friedhof.

Schloß Halbturn, Sommersitz der Habsburger

Das Schloss Halbturn ist eine barocke Schlossanlage in Halbturn im burgenländischen Bezirk Neusiedl am See, östlich des Neusiedlersees.


Das Schloss wurde 1701 bis 1711 von Johann Lucas von Hildebrandt als Jagdschloss für Kaiser Karl VI. erbaut. Unter seiner Tochter Maria Theresia wurde es vom Hofbaumeister Franz Anton Hillebrandt umgebaut und wurde der Sommersitz von Albert von Sachsen-Teschen und Erzherzogin Marie Christine als Statthalter in Ungarn. Aus dieser Zeit stammen auch Fresken von Franz Anton Maulbertsch, darunter das Deckenfresko “Allegorie der Zeit und des Lichtes”, das als Hochzeitsgeschenk für Erzherzogin Marie Christine 1765 angefertigt wurde.

1945 wurde das Schloss von russischen Besatzungssoldaten ausgeplündert, 1949 brannte es ab, wobei nur der Mittelteil des Hauptgebäudes gerettet werden konnte. Erst nach und nach erfolgte die Rekonstruktion.

Das Schloss war seit 1955 in Besitz von Baron Paul Waldbott-Bassenheim, der es an die Landesregierung verpachtet hatte. Der Betrieb inklusive Weinbau und Weinkellerei wird seit dem Tod Waldbott-Bassenheims 2008 von dessen Neffen und Adoptivsohn Markus Königsegg-Aulendorf, und dessen Gattin Philippa, geborene Waldburg-Zeil-Hohenems bewirtschaftet. Die Räume im Schloss werden auch als Ausstellungsort und für die Halbturner Schlosskonzerte genutzt. Das Schloss steht unter Denkmalschutz und wird in der Österreichischen Kulturgüterliste (laut Haager Abkommen) geführt.

Tschardaken bei Halbthurn im Burgenland - Eine Tschardake ist eine Maisdarre, eine Einrichtung zum Trocknen und Aufbewahren von Maiskolben. Der Name rührt her von ihrer Ähnlichkeit mit den hölzernen Grenzwachtürmen aus der Zeit der österreichisch-türkischen Militärgrenze, die auch als Tschardaken bezeichnet wurden.
In Sankt Margarethen fand das wahrscheinlich weltweit erste Bildhauersymposion statt.

Die Geschichte der Bildhauersymposien ist sehr jung. Das 1. Internationale Bildhauersymposium in Sankt Margarethen 1959 wird als Anfangspunkt der Arbeitsform betrachtet.


Karl Prantl, der „Vater“ der Symposiumsbewegung, schrieb um 1959: „An uns Bildhauer selber gedacht, ist es so, dass wir durch die Erfahrungen von St. Margarethen, durch dieses Hinausgehen in den Freiraum – in den Steinbruch, auf die Wiesen – wieder frei wurden. Um dieses Freiwerden oder Freidenken in einem ganz weiten Sinn ging es. Für uns Bildhauer ist der Stein das Mittel, um zu diesem Freidenken zu kommen – zum Freiwerden von vielen Zwängen, Engen und Tabus.“

Die Skulpturen, die in den 1960er und 1970er Jahren in St. Margarethen entstanden sind, blieben vor Ort. Aufgestellt in einem heutigen Naturschutzgebiet, von dem man zum Neusiedler See hinunterblicken kann, bilden die bearbeiteten Steine - am Rande des Steinbruchs, in dem heute eine Opernbühne ist - einen weitläufigen Skulpturenpark, der jedem zugänglich und doch vielen nicht bekannt ist.

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