Burg Berum bei Hage in Ostfriesland
In der Burg Berum, einer der bedeutendsten Stätten ostfriesischer Geschichte, lebten um 1310 die Häuptlinge Syrtza. Ihr Erbe trat der erste Graf von Ostfriesland, Ulrich Circsena von Greetsiel an, er baute hier eine Wasserburg. Aus ihr entwickelte sich mit den folgenden Generationen das am prachtvollsten ausgestattete Schloß Ostfrieslands (1665). Nachfolgend wurde es Witwensitz des ostfriesischen Fürstenhauses.
Leider wurde das Schloß Berum unter Friedrich dem Großen geschleift und sein kostbares Inventar versteigert, doch die mächtige Vorburg mit Turm und Tor blieben erhalten.
Mit viel Gespühr für die besondere Atmosphäre dieses historischen Platzes hat die Familie von Oppeln-Bronikowski komfortable Ferienwohnungen eingerichtet.
Im Sommer 2006 war der Bundespräsident Horst Köhler Gast auf der Burg Berum. Im Jahr 2007 wurde das Gelände der Burg in das Netzwerk "Garten Eden", Ostfriesland einbezogen. Es handelt sich um einen Zusammenschluss zahlreicher Partner aus Kultur und Tourismus in Ostfriesland.
Die Kirche von Arle
Bonifatius-Kirche (Arle) - Die evangelisch-lutherische Bonifatius-Kirche steht im ostfriesischen Arle in der Gemeinde Großheide auf einer Warft.
In einer Urkunde aus der Zeit zwischen 1106 und 1116 wurde die Kirche erstmals erwähnt. Es existiert nur noch eine Abschrift aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, in der die Arler Kirche erwähnt wird und durch den Dompropst Werner dem Domkapitel in Bremen zugeschrieben wird. Aufgrund von Baufälligkeit oder durch mehr Platzbedarf wurde die alte Holzkirche Anfang des 13. Jahrhunderts abgerissen. Für den Bau der neuen Kirche wurde die Warft auf eine Höhe von 8,50 m über NN erweitert und ein 7,50 m tiefes Fundament aus Granitquadern gesetzt. Das einschiffige Kirchengebäude selbst wurde aus Tuffstein errichtet (an der Nordseite noch großflächig erhalten) und hatte die Maße von 45,30 m Länge, 12,80 m Breite und 9,50 m Höhe.
Gegen 1400 wurde ein Bogendurchgang eingefügt, um den Altarraum vom Kirchenschiff zu trennen. Zudem wurden in den seitlichen Bögen Altäre errichtet. In romanischer Zeit sind an den Wänden kleine, hochsitzende Fenster entstanden. Große spätgotische Fenster wurden im 15. Jahrhundert in der Südwand der Kirche eingefügt, um die Lichtverhältnisse zu verbessern.
Die Kirche verlor 1532 durch Soldaten des Herzogs von Geldern, die in Esens lagerten, ihr Bleidach. Das Kuppelgewölbe des Altarraumes wurde 1778 abgebrochen um durch eine Flachdecke ersetzt zu werden; damit wurde Platz für eine Orgel geschaffen. Nach Entfernung der Apsiswölbung im Jahr 1798 wurde die Mauerkrone der Kirche erhöht und die Balkendecke komplett nach Osten durchgezogen, somit erhielt der Innenraum einen klassizistischen Charakter. Für die Orgel am Westgiebel wurde 1896 in der Kirche eine Empore eingezogen. Wertvolle Malereien gingen durch diesen Umbau verloren.
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