Burg Landeck bei Klingenmünster in der Südpfalz - Eine der bekanntesten Burgruinen in der Pfalz ist die Burgruine Landeck in Klingenmünster in der Pfalz. An der Stelle, an der die heutige Burgruine Landeck thront, nahm schon im 9. oder 10. Jh. die Festung Heidenschuh, eine mittelalterliche Fliehburg, ihren Platz ein. Die Festung Heidenschuh wurde abgelöst durch das Waldschlössl, einer Turmburg, die wahrscheinlich schon 1168 im Zuge einer Fehde zwischen Kaiser Barbarossa und den Grafen von Saarbrücken zerstört wurde.
Das Waldschlössl, dessen Aufgabe es war das Kloster Klingenberg zu beschützen, wurde von der Burg Landeck, die um 1170 erbaut worden ist, übernommen. Wie so oft in der Pfalz waren die kaiserlichen Lehnsherren die Grafen von Leiningen. Sie gründeten auf der Burg Landeck eien Seitenlinie, die aber bereits 1289 ausstarb. Daraufhin erbten die Grafen von Zweibrücken-Bitsch die Burg, bevor sie wenig später kurpfälzisch wurde. Das Bistum Speyer besaß bis 1709 einen Teil der Burganlage. Nachdem Landeck 1689 durch französische Truppen während des Pfalzkrieges zerstört worden ist, wurde sie dem Verfall ausgesetzt.
Erst 1964 sicherten umfangreiche Sanierungsarbeiten der Schlösserverwaltung in Zusammenarbeit mit dem 1881 gegründeten Landeckverein den Baubestand. Statt auf einem Felsen zu thronen, bestach der gut erhaltene Bergfried vielmehr durch seinen „Hohen Mantel“ aus Buckelquadern, der den Angreifern eine gewisse Undurchdringlichkeit suggerierte. Lediglich das Dach des Bergfrieds und die hölzerne Brustwehr der Mantelmauer fehlen heute. Seine Zinnen sind eine Neuerung aus dem Jahre 1910. Direkt am Bergfried befand sich der dreigeschossige Palas, von dem noch vier Fensternischen mit Sitzbänken und Balkenlöcher zu sehen sind. Die Burgruine Landeck stellt heute ein beliebtes Ausflugsziel dar. Die Burgschänke wird das ganze Jahr außer an Heiligabend bewirtschaftet.
Ehemaliges Kloster Klingenmünster
Ehemaliges Kloster Klingenmünster in der Südpfalz - zwar ist aus seiner Ursprungszeit nichts mehr vorhanden, aber es zählt zu den ältesten Klöstern Deutschlands.
Das Benediktinerkloster Klingenmünster “Clinga Monasterium”, 626 bis 1565, ist Namensgeber und Keimzelle des Ortes. Es handelt sich wahrscheinlich um das älteste der Urklöster Deutschlands. Da alle Dokumente beim Großbrand im Jahr 840 vernichtet wurden, bezieht man sich mit dem Gründungsjahr 626 auf eine Inschrift in einem Fundamentstein, der bei Umbauten im 18. Jahrhundert freigelegt wurde. Das Kloster soll auf Veranlassung des Merowingerkönigs Dagobert I. von iroschottischen Mönchen gegründet worden sein. Erste schriftliche Erwähnung findet sich in der „Fleidoliste„ des Klosters Reichenau als „de monasterio quod Clingo vocatur sive Plindinvelt„. Im Verbrüderungsbuch von St. Gallen wird es „de monasterio Clingone„ genannt.
Die Blütezeit des Klosters war zur Salier- und Stauferzeit ab ca. 850 bis ins 13. Jahrhundert Die Mönche rodeten das Land und bauten Fronhöfe und Siedlungen, Kirchen und Kapellen. Ausbauorte des Klosters sind unter anderem Pleisweiler-Oberhofen, Niederhorbach und Kapellen. Den Höhepunkt seiner Entwicklung mit hohem Stand an Bildung und Kultur hatte es unter Abt Stephan I. um 1100. Die Klöster bildeten damals die kulturellen und geistigen Zentren des Landes. Im Jahr 1223 sprach Papst Honorius St. Michael den besonderen Schutz des Klosters durch den Heiligen Stuhl aus. Zum Schutz der Abtei wurden im Verlauf der Jahrhunderte die drei Burganlagen Heidenschuh, Schlössel und Landeck errichtet.
Der Niedergang des Klosters begann 1491 mit der Umwandlung in ein weltliches Chorherrenstift durch Papst Innozenz VIII. Während der Bauernkriege um 1525 wurde das Stift geplündert und mit Einführung der Reformation durch Kurfürst Friedrich III. im Jahr 1567 säkularisiert. Später wurde es wieder rekatholisiert, mehrfach umgebaut, teilweise abgerissen und erneut säkularisiert. 1928 wurden Grabungen durchgeführt und die Basis der nördlichen Westsäulen des Schiffes freigelegt sowie der Boden entwässert.
Erhalten sind bauliche Reste des Kirchenbaus von 1100: Das romanische Westwerk, die Doppelturmanlage mit Spindeltreppen, eine spätromanische Emporenkapelle und die Verbindung zum Abtshaus. Malereireste findet man nur noch über dem Chorbogen an der Ostwand (Umrisse einer Maria mit Kind). Ein ehemaliges südliches Querschiff (früher mit Apsis) ist heute Sakristei. Reste des Ostflügels (Dormitoriumstür), renoviert 1990. Südlich zwischen den Hauptgebäuden schließt der ehem. Kreuzgang an die Kirche an. Es sind nur einige romanische Reste erhalten (zweiteilige Rundbogenarkade, Mittelsäulen mit Eckknollenbasis und Würfelkapitellen). Im Jahr 2001 wurde ein neues Kirchenfenster eingebaut, das der brasilianische Künstler „Sarro„ gestaltet hat. Die Klosteranlage war von einer schützenden Mauer umgeben. Mauerreste aus dem 13. Jahrhundert befinden sich an der Nordseite, entlang des Klingbachs, zwischen Stiftsschaffnei und Pfarrgarten. 1996 wurde der ehemalige Klostergarten wieder als Kräutergarten angelegt.
Fahrt von Pleisweiler nach Klingenmünster
Fahrt durch Klingenmünster
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