Montag, 6. März 2023

Unterwegs in der Krummhörn

Greetsiel - In der Hauptsaison ein touristischer Hotspot und völlig überlaufen. Ursache dafür sind natürlich auch die beiden Zwillingsmühlen und das pittoreske Ortsbild.


Der Sielort liegt unmittelbar an der Leybucht, einer kleinen Bucht an der ostfriesischen Westküste. Große Teile der Bucht wurden nach und nach eingedeicht, sodass Greetsiel heute der einzige Hafenort an der Leybucht ist.

Im Fischereihafen liegen gegenwärtig noch 27 Krabbenkutter. Er zählt zu den größeren deutschen Kutterhäfen, etwas mehr als zehn Prozent der knapp 250 deutschen Krabbenkutter sind dort beheimatet.

Das Krabbenhandelsunternehmen de Beer hat seinen Sitz in Greetsiel. Es beschäftigt etwa 80 Vollzeit- und 15 Teilzeitmitarbeiter. Neben dem Großhandel mit den Nordseegarnelen ist de Beer auch im Einzelhandel und Fischrestaurant-Bereich aktiv, unter anderem mit zwei Geschäften in Greetsiel.

Bei de Beer haben wir 1993 (Fotos oben) Spiegelei mit Krabben auf Schwarzbrot gegessen.

Der Leuchtturm von Pilsum:

Der circa 11 Meter hohe Pilsumer Leuchtturm wurde Ende des 19. Jahrhunderts als einer von vier Leuchtfeuern an der ostfriesischen Nordseeküste fertig gestellt. Sein gelb-roter „Ringelsockenanstrich“, verleiht ihm sein unverkennbares Aussehen und machte den Leuchtturm zu einem der bekanntesten Wahrzeichen Ostfrieslands.


Zwar ist der Pilsumer Leuchtturm nicht annähernd so hoch, wie der nicht weit entfernte Campener Leuchtturm in Krummhörn, dafür jedoch umso berühmter. Für die Bekanntheit des Pilsumer Leuchtturms ist ein Mann maßgeblich verantwortlich. Die Rede ist vom wahrscheinlich bekanntesten Ostfriesen: Otto Waalkes. In seiner Komödie „Otto – Der Außerfriesische“ wohnt er als Hauptdarsteller im Pilsumer Leuchtturm. Der im Jahr 1989 veröffentlichte Film feierte 2019 sein 30-jähriges Jubiläum in der Krummhörn. In dem Klassiker rettet Otto Waalkes seine Heimat Ostfriesland, vor dem Multimilliarden Konzern „High Speed Unlimited“. Der Leuchtturm diente nicht nur in Filmen als Kulisse. Ebenso nutzte Autor Bernd Flessner „Lükko Leuchtturm“ als Hauptmotiv in seinen Kinderbüchern.

Der Leuchtturm wurde 1883 im Rahmen des deutsch-niederländischen Projektes Beleuchtung der Unter-Ems als eines von fünf Leitfeuern geplant und 1890 fertiggestellt.

Der Leuchtturm diente bis Juni 1915 zur Befeuerung der Emshörnrinne. Dann wurde er wegen des Ersten Weltkrieges außer Betrieb genommen, um feindlichen Schiffen keine Hinweise auf die Fahrrinne zu geben. Im Oktober 1919 erfolgte die endgültige Stilllegung, da sich die Fahrrinne durch Sandablagerungen geändert hatte. Nach der Stilllegung wurde der Turm zu unterschiedlichen Zwecken und durch wechselnde Eigentümer genutzt. Sein baulicher Zustand verschlechterte sich stetig und im Herbst 1972 dachte man sogar über einen Abriss nach. Statt Abriss erfolgte im Frühjahr 1973 eine aufwändige Sanierung des Leuchtturms, in deren Folge er auch erstmals den heute so bekannten rot-gelb-roten Anstrich erhielt.

Der Leuchtturm von Campen

Der Campener Leuchtturm wird auch gerne als kleiner Bruder des Pariser Eiffelturms bezeichnet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die beiden Türme im gleichen Jahr erbaut wurden.


Die dreibeinige, rot-weiß gestrichene Stahlbeinkonstruktion wurde nach vier Jahren Bauzeit im Jahre 1892 fertiggestellt und ist mit einer erstaunlichen Höhe von 65 Metern der höchste Leuchtturm der Bundesrepublik Deutschland. 320 Stufen führen in die Spitze.

Noch heute zeigt das Leitfeuer Campen der Schifffahrt auf der Ems die Wege zur Seehafenstadt Emden, Leer, Papenburg und Delfzijl.

Warfendof Rysum in der Krummhörn

Rysum ist ein Rundwarftendorf elf Kilometer westlich von Emden in Ostfriesland. Der Ort ist mit 18 weiteren Ortschaften Teil der Gemeinde Krummhörn, am 31. Dezember 2012 hatte er 689 Einwohner. Um das Jahr 1000 wurde der Ort Hrisinghem genannt.

Rysum ist das südlichste Dorf der Gemeinde Krummhörn und das südwestlichste des Landkreises Aurich. Es befindet sich etwa elf Kilometer westlich des Stadtkerns von Emden.


Sehenswert ist Rysum aufgrund seiner Ausgestaltung als Warftendorf, das heißt, es liegt auf einem künstlich angelegten Hügel. Die Dorfwarft liegt sechs Meter über dem Meeresspiegel und hat einen Durchmesser von knapp 400 Metern. Dieser „Hügel“ diente lange vor dem Deichbau als einzig wirksamer Hochwasserschutz. Zeugnis dieser Zeit liefert auch der so genannte Zingel, ein eingedeichter Wiesenbereich, der an die Warft angrenzt. In ihn wurden früher bei Hochwasser die Tiere getrieben, um auch sie vor den Fluten zu schützen.

An der Knock bei Emden in Ostfriesland

Die Knock ist etwa 15 km nordwestlich von der Seehafenstadt Emden entfernt. Knock ist der Name der südwestlichsten Landecke der historischen Landschaft Krummhörn in Ostfriesland, knapp fünfzehn Kilometer westlich des Stadtkerns der Seehafenstadt Emden. Verwaltungsmäßig gehört der Landstrich zur Stadt Emden und darin zum Stadtteil Wybelsum. „An der Knock“ – wie stets gesagt wird – befinden sich das Siel und Schöpfwerk Knock am großen Mahlbusen sowie ein moderner Radarturm, daneben auch ein Campingplatz und der als Wassersportrevier genutzte Mahlbusen des Knockster Tiefs.


Der Leuchtturm Knock steht im äußersten Westen Emdens an der Knock, die für die gesamte Schifffahrt der Unterems einen Kurswechselpunkt darstellt. Der als Leuchtturm ungewöhnlich aussehende Turm hat mehrere Funktionen: er dient als Leuchtfeuer, als Radar- und Richtfunkturm und als Verkehrszentrale Ems für die Überwachung der Schifffahrt auf der Ems.

Die Statuen Friedrich Wilhelm von Brandenburg und Friedrich II. von Preußen: Friedrich II., genannt der Große, war von 1740 bis 1786 König von Preußen. Während seiner Regentschaft, nach dem Tod des letzten Cirksena-Fürsten Carl-Edzard im Mai 1744, wurde Ostfriesland preußisch. In Ostfriesland hat sich der »alte Fritz« besonders durch das Urbarmachungsedikt von 1765, mit dem die Besiedlung der Moore gefördert und gelenkt wurde, und die Förderung des Küstenschutzes einen Platz in der Geschichte verdient.

Die Inschrift auf dem Denkmal an der Knock gibt Aufschluss über den Anlass seiner Errichtung: "Dem Andenken Friedrich des Grossen errichtet 1901 Emden 1751 zum Porto Franko erklärt, 1748-89 Sitz der preussisch-asiatisch. 1753-62 der bengalischen 1765-68 der levantischen Handlungs-Kompagnie. Angefertigt von Prof. J. Uphues in Berlin"

Die Statue ist eine Wiederholung des für die Siegesallee in Berlin geschaffenen Denkmals. Zur Eröffnung des neuen Emder Außenhafens wurde sie 1901 zusammen mit dem Denkmal für seinen Urgroßvater Friedrich Wilhelm im Stadtgarten, wo bereits ein Denkmal für Kaiser Wilhelm I. stand, aufgestellt. Beide Denkmale wurden 1945, nach Ende des Krieges, auf Veranlassung des damaligen Emder Oberbürgermeisters Georg Frickenstein abgebaut und auf dem Bauhof gelagert. 1966 schenkte die Stadt Emden die Denkmale dem I. Entwässerungsverband für sein in Bau befindliches Siel- und Schöpfwerk an der Knock.



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