Sonntag, 12. März 2023

Die Felsküsten der Bretagne


Die Côte de Granit Rose (bretonisch: Aod ar Vein Ruz), die Rosa Granitküste, ist ein Küstenabschnitt der nördlichen Bretagne zwischen Paimpol und Trébeurden.

Die Entstehungsgeschichte der Rosa Granitküste:

Die Côte de Granit Rose erstreckt sich an der französischen Kanalküste im Département Côtes d’Armor und gehört zu den außergewöhnlichsten Küstenregionen der Bretagne. Namensgeber für den Küstenabschnitt ist rosafarbener Granit, der das Antlitz der gesamten Region prägt. Die Rosa Granitküste zieht sich auf einer Länge von zehn Kilometern zwischen den Ortschaften Paimpol und Trébeurden an der bretonischen Nordküste entlang. Die charakteristische Färbung verdankt der Rosengranit den Mineralien Hämatit und Alkalifeldspat. Gebildet wurde der Fels vor rund 300 Millionen Jahren durch geologische Prozesse im Oberkarbon. Die über dem Granit liegenden Erdschichten wurden im Verlauf von Millionen Jahren durch die Kraft von Wind und Wasser abgetragen. Zurück blieb eine bizarre Küstenlandschaft.

Eine faszinierende Landschaft, Bildhauerkunst der Natur, geschaffen von Wind und Wasser - faszinierende Skulpturen im roten Granit. An der Côte de Granit Rose, an der Pointe de Chateau (Le Gouffre), nahe Plougrescant, finden wir auch das wahrscheinlich meistfotografierte Haus der Bretagne, das Haus im Fels.




Die Pointe de Minard und die Klippen von Plouézec erheben sich 70 Meter über dem Meer. Die Felsen von Plouézec zählen zu den höchsten Felsen der Bretagne. Auf alten Zöllner- und Schmugglerpfaden (Circuit des Falaises) geht es durch die Falaises, die Klippen.


Am Cap Fréhèl (Département Côtes d'Armor), eine der größten Heidelandschaften Europas


Das Cap Fréhel (teils auch Cap Fréhal geschrieben, bretonisch Kab Frehel) ist eine Landzunge an der Côte d’Émeraude in der nordöstlichen Bretagne und bildet den nördlichsten Punkt des felsigen Vorgebirges, das zwischen den Städten Saint-Malo und Saint-Brieuc in den Golf von Saint-Malo hineinragt. Es liegt ca. 8,5 km von der gleichnamigen Gemeinde Fréhel entfernt, liegt jedoch auf dem Gemeindegebiet von Plévenon.

Von der Pointe du Grouin bis zur Ile de Bréhat erstreckt sich das Kap über 400 Hektar Heideland – eine der größten Heideflächen Europas. Von Mai bis Oktober bietet das Kap eine wahre Sinfonie aus Farben. Das leuchtende Gelb des Stechginsters kombiniert mit dem Rosa der Strand-Grasnelke im Frühjahr, dem Violett des Heidekrauts im Sommer.

Die Klippen bestehen aus rötlichem Sandstein, schwarzem Schiefer und dem von der Côte de Granit Rose berühmten rosa-farbenen Granit. Sie fallen steil zum Wasser hin ab und haben eine Höhe von bis zu 70 m. Die Wiesen, die das Kliffdach bedecken, sind am reizvollsten im Frühjahr und Sommer, wenn hier Wildhyazinthen, Narzissen, Vielblütige Weißwurz und Nelken blühen. Hinter den Klippen wachsen Stechginster und Erika.

Cap Fréhel ist ein Vogelschutzgebiet, das eine Vielzahl an Brutvögeln beherbergt. Am zahlreichsten sind die Krähenscharben und Silbermöwen, außerdem kommen Lummen, Austernfischer, Herings-, Mantel- und Dreizehenmöwen, Papageitaucher, Eissturmvögel und Kolkraben vor.

Die Leuchttürme vom Cap Fréhèl
Phare du Cap Fréhel ist der Name eines Leuchtturms, der in den Jahren 1946 bis 1950 auf der Fréhèl-Spitze im Département Côtes-d’Armor in der Bretagne errichtet wurde. Seine Tragweite beträgt theoretisch 29 Seemeilen, was etwa 55 Kilometern entspricht. Er leuchtet die äußerst gefährliche Überfahrt von Saint-Brieuc nach Saint-Malo aus und ersetzte einen älteren, im Zweiten Weltkrieg gesprengten Turm, der seinerseits der Nachfolger des noch bestehenden Turms aus der Ära des Festungsbaumeisters Vauban war.

Erster Leuchtturm (Phare Vauban)

Im Mai 1694 inspizierte General Vauban die Nordküste der Bretagne, und schlug vor, auf dem Cap Fréhèl einen Turm zu bauen, der vor Angriffen der englischen Flotte warnen sollte. Der aus Steinen gemauerte Turm war mit einem Halbzylinder gekrönt, welches die Befeuerung beherbergte. Diese war bis 1717 ausschließlich in den Wintermonaten in Betrieb. Bis 1774 kam das Licht von einem offenen Feuer, das mit Holzkohle genährt wurde, danach kamen runde Lampen, die mit Pflanzenöl betrieben wurden, zum Einsatz. Seit der Turm 1821 mit acht Parabolspiegeln neu ausgestattet wurde und das Leuchtfeuer drehbar wurde, gab er alle 135 Sekunden einen langen Blink ab. Die Tragweite der Befeuerung betrug 21 Seemeilen.

Herrlicher Strand unterhalb des Cap Fréhèl: Wir gehören ja nun nicht zu den klassischen "Strand-Fuzzies", die den ganzen Tag in der Sonne liegen, wir machen lieber Ausflüge, aber dabei sind die Badeklamotten schon ständig "an Bord". Und an diesem Stand beim Cap Fréhèl im Départment Côte d'Armor kommen wir selten ohne kleine Stippvisite vorbei.


Ausreichend Parkplätze an der Rue des Plages (wenn man früh genug kommt). Kurzer Fußweg zum Strand an der Pointe de la Guette. Aber Achtung: Das Wasser ist eiskalt !!! Und bei Flut ist kein Strand mehr da.

Fort La Latte

Fort La Latte (auch Château de la Roche Goyon oder Fort de la Dent de Gargantua genannt, bretonisch Roc'h Goueon) ist eine Burg auf dem Gebiet der Gemeinde Plévenon in der Bretagne. Sie thront auf einer schmalen Landzunge am Eingang der Baye de la Fresnaye, etwa 4 km südöstlich von Cap Fréhel und 35 km von Saint-Malo.


Erbaut wurde die Burg im 13. Jahrhundert von der einflussreichen Familie Goyon de Matignon. Im Jahre 1379 wurde die Burg von Bertrand du Guesclin erobert und für Karl V. beschlagnahmt. Durch den Vertrag von Guérande bekamen ihre Besitzer die Burg aber schon 1381 wieder zurück. 1490 wurde die Burg von den Engländern erfolglos belagert.

Zwischen 1690 und 1715 ließ Vauban das Bauwerk in eine Festungsanlage zur Verteidigung der Küste umbauen. Das seit 1925 denkmalgeschützte Fort ist eine der bedeutendsten und bekanntesten Festungsanlagen der Bretagne.

Die Burg diente mehreren Filmen als Kulisse, darunter „Die Wikinger“ (1957) mit Tony Curtis und Kirk Douglas.

Doigt de Gargantua - Der Finger des Gargantua

Der Doigt de Gargantua (deutsch „Gargantuas Finger, auch Gargantuas Zahn“ oder Menhir de La Latte genannt) ist ein Menhir nahe Fort La Latte (im Hintergrund zu sehen) in Plévenon im Département Côtes-d’Armor in der Bretagne. Über den Menhir gibt es mehrere Legenden. Laut einer hätte der Riese seinen Zahn oder seinen Finger verloren, als er den Ärmelkanal übersprang, um die Küste von England zu erreichen.

Die Pointe Du Grouin (bretonisch Beg an Trein) ist eine Landzunge an der Côte d’Émeraude in der nordöstlichen Bretagne Sie liegt etwa vier Kilometer nördlich der Gemeinde Cancale. Auf der Landzunge befindet sich das 1861 errichtete Semaphor zur Beobachtung des Schiffsverkehrs, von welchem auch Seenotrettungseinsätze geleitet werden und welcher als Wetterstation dient. Das Kap ist touristisch erschlossen durch zwei Restaurants und ein Hotel. Im Semaphor finden Kunstausstellungen statt. Außerdem findet man auf dem Kap noch Reste deutscher Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg.


Die mit Heidekraut bewachsene Pointe du Grouin ist Naturschutzgebiet und Teil des europäischen Netzwerks "Natura 2000". Die Pointe du Grouin besitzt eine außergewöhnliche Flora und Fauna. Über sechzig Pflanzenarten, Moorboden sowie diverse Sperlinge, Dompfaffen, Reptilien, diverse Schmetterlingsarten und Fledermäuse findet man hier.

Entlang des mit Farn bewachsenen östlichen Teils der Pointe du Grouin befindet sich die gegenüberliegende 1100 Meter lange und 100 Meter breite Insel Île des Landes. Die unbewohnte Insel Île des Landes ist ein ornithologisches und botanisches Reservat (Réserve ornithologique et botanique). Mantelmöwen (Goëlands marin), Kormorane, Austernfischer (Huîtrier pie) Brandseeschwalben (Sterne Caugek), Basstölpel (Fou de Bassan) und Lachmöwen (Mouette rieuse) nisten auf der Île des Landes.

Die Côte Sauvage auf Quiberon - Die Côte Sauvage an der Westküste ist eine Naturschönheit ganz besonderer Art. Eine einmalige Küstenlandschaft, die große Gefahren aufweist und mit Bedacht genossen werden sollte.


Der zweitwestlichste Punkt Frankreichs: Pointe de Saint-Mathieu

Auf einer sturmumtosten Felsspitze liegen Kloster und Leuchtturm von Saint-Mathieu.
Phare de Saint-Mathieu ist der Name eines Leuchtturms auf der Saint-Mathieu-Spitze in Plougonvelin im Département Finistère. Er wurde auf dem Gelände der alten Abtei Saint-Mathieu errichtet. Seine Tragweite beträgt theoretisch 29 Seemeilen, was in etwa 55 Kilometern entspricht. Der heutige Leuchtturm ist seit 1835 in Betrieb. Sein 37 m hohes Leuchtfeuer erhellt das Meer alle 15 Sekunden. Mit einer Reichweite von 29 Seemeilen signalisiert es den richtigen Weg zur Fahrt durch die Meerenge von Brest. Das 1937 elektrifizierte Leuchtfeuer wurde 1996 automatisiert. Der letzte Leuchtturmwärter verließ 2006 seinen Posten. Der Leuchtturm wird seit dem 23. Mai 2011 als historisches Monument Frankreichs geführt. Im Juni 1963 bekam Saint-Mathieu sein heutiges Aussehen: weiß mit roten Streifen und der Aufschrift „SAINT-MATHIEU“.

Außer dem Leuchtturm findet sich ein Semaphor (Telegrafenturm), eine Signal- und Radaranlage.

Die Saint-Mathieu-Landspitze (Pointe de Saint-Mathieu) bildet die nördliche Begrenzung der Bucht von Brest (la rade de Brest), das Kliff hat hier eine Höhe von 20 Metern, der 1835 erbaute Leuchtturm wurde auf dem Gelände des ehemaligen Benediktiner-Klosters Saint Mathieu errichtet. Der Legende nach existiert das Kloster seit dem 6.Jh und wurde durch den Heiligen Tanguy gegründet, der in der Bretagne sehr verehrt wird. Ebenfalls der Legende nach sollen bretonische Seefahrer an diesen Ort aus Ägypten die Reliquien des Apostels Matthias gebracht haben, diese wurden jedoch im 10.Jh durch Piraten wieder gestohlen und nach Salerno gebracht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen