Neben den Messen wird das Gelände auch für Ausstellungen sowie Tagesveranstaltungen genutzt.
Nachdem früher vor allem die Pirmasenser Schuhmusterung (psm) und die plw (Internationale Messe für Leder, Schuh-Komponenten und mehr) den Ton angaben, sind neuere Messen wie die hageha (Verbrauchermesse für Handwerk, Gewerbe und Handel, von 1954 bis 2014), Gesundheitswelt oder die Kulinaria hinzugekommen. Ab dem Jahr 2004 wurde der Messestandort für 8,4 Millionen Euro im Rahmen der sogenannten Messe Vision 2007 erweitert. Seit 2001 findet jährlich im Februar/März die internationale Anjana, Messe für Angler, Jäger und Naturfreunde statt, die sich zur größten Verbrauchermesse für Natursportarten in Rheinland-Pfalz entwickelt hat.
Tja, Geschichte. Peter Kaiser ist seit Ende 2020 insolvent. Die Produktion in Pirmasens wurde per Ende April 2021 eingestellt und alle Mitarbeiter gekündigt.
Peter Kaiser - Europas älteste Schuhfabrik
Peter Kaiser galt bis zum Produktionsende am Standort Pirmasens als älteste unter den heute noch existierenden Schuhfabriken in Deutschland. Das 1838 gegründete Unternehmen fertigte 2012 in zwei Standorten in Pirmasens und Felgueiras (Portugal) etwa 940.000 Paar Schuhe. Nach Insolvenz Ende 2020 wurde die Produktion in Pirmasens stillgelegt und der Internetshop sowie die Produktion in Portugal in die neue Peter Kaiser Operations GmbH übernommen. 2020 meldete das Unternehmen Insolvenz an. In der Folge wurden der Internetshop, die Produktion in Portugal, die Namensrechte sowie ein kleiner Teil der Belegschaft durch den seitherigen Geschäftsführer sowie zwei weitere Investoren übernommen. Die Produktion in Pirmasens wurde per Ende April 2021 eingestellt und alle Mitarbeiter gekündigt.
Deutschlands ehemals größte Schuhfabrik
Das war mal die 1882 von Eduard Rheinberger gegründete Firma. In ihren besten Zeiten beschäftigte sie weit über 2.500 Mitarbeiter. Mein Großvater arbeitete dort als Meister in der Stepperei und erhielt für 50 Jahre Betriebszugehörigkeit das Bundesverdienstkreuz. Rheinberger ist Geschichte. 1996 endgültig geschlossen.
Neben der Lutherkirche stehend erinnert der Schusterbrunnen mit dem Standbild des Schusters Jean Joss an die Vergangenheit Pirmasens als Schuhstadt.
Der Schuster Jean Joss: Nach seiner Ausbildung zum Schuster, die er in Paris absolvierte, ließ sich Jean Joss in der Siebenhügelstadt nieder und legte den Grundstein für die Pirmasenser Schuhindustrie. Der Sage nach soll er bereits 1809 seine Frau in die preußische Rheinprovinz geschickt haben, wo sie einige paar Schuhe verkaufte. Nachdem sie von dort "mit schönem Gelde" zurückgekommen war, begannen sich auch andere Schuhmacher für den überregionalen Handel zu interessieren - was den Anfang des Pirmasenser Schuhexports darstellte, der später über den ganzen Erdball reichte.
Es gibt noch "Schlabbeflicker":
Der letzte Schuhmacher von Pirmasens - familiengeführter Handwerksbetrieb in der 4. Generation - gegründet 1910
Neuffer - Auf den Spuren einer der einst größten Schuhfabriken in Pirmasens
Die Firma Neuffer war eine der größten Schuhfabriken im pfälzischen Pirmasens des 20. Jahrhunderts, in der zeitweise 5.000 Paar Schuhe täglich hergestellt wurden.
Im Jahr 1894 beantragte der aus St. Wendel stammende Fabrikant Emil Paqué eine Baugenehmigung für ein neues Fabrikgebäude mit Wohnhaus außerhalb der damaligen Stadtgrenzen. Bald nahm die Schuhfabrikation mit zunächst 150 Mitarbeitern und einer 22 PS-Dampfmaschine ihren Betrieb auf. Um die neuen Gebäude anzuschließen, wurde eine neue Straße gebaut und nach der Ehefrau von Emil Paqué Louise benannt.
Die Pläne für eine prächtige Fassade an der Neufferstraße wurden schon 1919 vom Architekten Josef Uhl (1887–1961) erstellt. Möglicherweise diente ihm das Berliner Stadtschloß als Inspiration: Zwei hintereinanderliegende Innenhöfe und eine Westfassade mit einem von einer Kuppel überhöhten Mittelportal mit Durchfahrt. Erst nach der Übernahme durch Emil Neuffer 1926 wurden die Arbeiten begonnen, die verschiedenste Stilelemente zu einem schlossartigen Eingang mit Säulen, auf denen vier Figuren stehen, kombinieren.
Ab 1990 wurde das historische Gebäude grundlegend renoviert und dient seither unter dem Namen Neuffer am Park als Gewerbepark, Bürokomplex, Restaurant und Kultur- und Dienstleistungszentrum.
Pirmasens - ehemalige Schuhfabrik Kopp - Ludwig Kopp AG - Elka-Schuhfabrik - Die ehemalige Schuhfabrik Kopp befindet sich im Stadtzentrum von Pirmasens. Der Fabrikkomplex (1907-1911 erbaut) ist denkmalgeschützt.
Die Fabrik in Pirmasens gründete 1857 der Kaufmann Hermann Schmidt aus Mannheim mit einem Pariser Exporteur. Sie produzierten Schuhe und verkauften sie bis nach Südamerika und den Orient, sodass die Firma bereits 1860 erweitert wurde.
1868 starb Schmidt, und die Mitarbeiter Ludwig Kopp und Karl Waltz übernahmen die Firmenleitung. Sie setzten früh auf Maschinen und führten als erste in Pirmasens die „Sohlendurchnähmaschine“ ein.
Ludwig Kopp war ab 1879 der alleinige Eigentümer der Firma, die für vier Generationen in Familienbesitz blieb. Die Schuhfabrik Kopp stand in der deutschen Schuhbranche für technische Innovationen. 1912 arbeiteten über 1.000 Angestellte für das Unternehmen. 1927 wurde Ludwigs Sohn Karl zudem der Vorsitzende des Reichsverbandes der Deutschen Schuhindustrie.
Wie andere Schuhfabriken in Pirmasens auch, spezialisierte sich Kopp auf die Herstellung von Damenschuhen. Nach dem Krieg wurde die Produktmarke Elka-Schuh etabliert, die für qualitativ hochwertige Schuhe stand. Durch die seit Mitte der 1960er Jahre wachsende Konkurrenz aus dem Ausland entschloss sich die Geschäftsleitung jedoch 1979, die Produktion mit den 130 verbliebenen Mitarbeitern einzustellen.
Das Unternehmen Carl Semler ist heute für seine bequemen und modischen Damenschuhe bekannt.
1863 von dem gleichnamigen Schuhmacher gegründet, ist es die zweitälteste Schuhfabrik in Pirmasens und wird inzwischen von der fünften Generation der Eigentümerfamilie geführt.
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