Sonntag, 13. Mai 2018

Im westlichen Mittelfranken


Roth bei Nürnberg - Schloß Ratibor: Das Schloß Ratibor ist ein Jagdschloß in Roth in Mittelfranken. Es befindet sich am südlichen Ende der Rother Hauptstraße und besitzt einen Innenhof sowie einen kleinen Park. Georg der Fromme, Markgraf von Brandenburg-Ansbach, ließ es 1535–1537 errichten. Das Schloß wurde im Stil der deutschen Frührenaissance erbaut, weist aber auch einige spätgotische Stilelemente auf. Der Bau wurde hauptsächlich durch Einnahmen aus dem oberschlesischen Doppelfürstentum Oppeln-Ratibor finanziert, das 1532–1551 an die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach verpfändet war. Die Benennung Schloss Ratibor an der Retzet (Rednitz) leitet sich deshalb von der Residenzstadt Ratibor ab. Das Herzogtum Ratibor (lat.: Ducatus Ratiboria, cs.: Ratibořské knížectví, poln.: Księstwo Raciborskie) entstand 1173 durch Teilung des Herzogtums Schlesien. Es ist nach der gleichnamigen Wallburg benannt, die im Jahre 1108 erstmals erwähnt wurde und die 1155 Mittelpunkt einer Kastellanei war. Sie wurde auch namensgebend für die spätere Stadt Ratibor.

Abenberg:


Abenberg ist eine Kleinstadt im mittelfränkischen Landkreis Roth und liegt 10 Kilometer westlich der Kreisstadt Roth und rund 25 Kilometer südwestlich von Nürnberg. Die Grafschaft Abenberg entstand unter den Ottonen zwischen 1002 und 1024, der Ort wurde um 1040 von Wolfram von Abenberg gegründet. Innerhalb der nächsten 150 Jahre kamen aus dem Geschlecht der Abenberger Hochstiftsvögte von Bamberg, der Würzburger Bischof Reginhard, eine Äbtissin zu Kitzingen und andere hohe Würdenträger. Stilla von Abenberg († um 1140) wurde 1927 seliggesprochen. An der Wende zum 13. Jahrhundert erlosch die männliche Linie der Abenberger, durch Heirat kam Abenberg um 1236 an die Burggrafen von Nürnberg und damit an die Hohenzollern.

Hilpoltstein:


Hilpoltstein ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Roth und liegt etwa 30 Kilometer südlich von Nürnberg unweit des Rothsees. Als eigentliche Begründer des „oppidum in Lapide“ um 1280 gelten Heinrich von Stein und sein Sohn Hilpolt I. aus dem Geschlecht der Herren von Stein. Die Anfänge der Burg Hilpoltstein und der Stadt reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück, im 13. und 14. Jahrhundert war die Burg Sitz der Herren von Stein. Im Jahr 1354 wurden Hilpoltstein die Stadtrechte verliehen. Schweiger von Gundelfingen verkaufte zwei Jahre darauf Burg und Stadt Hilpoltstein an die Wittelsbacher Herzöge Stephan, Johann und Friedrich, bei der Teilung des Herzogtums kam Hilpoltstein zu Bayern-Ingolstadt. Anno 1392 bestätigte Herzog Stephan die Stadtrechte. Herzog Ludwig der Reiche von Bayern-Landshut baute 1473 in Hilpoltstein eine Kirche und den „Traidkasten“ an der Burg, der heute als Haus des Gastes genutzt wird. Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg im Jahr 1505 wurde Hilpoltstein dem Fürstentum Pfalz-Neuburg zugeschlagen. 1542 wurde Hilpoltstein zusammen mit Heideck und Allersberg für 36 Jahre an die Freie Reichsstadt Nürnberg verpfändet. Herzog Philipp Ludwig löste die Ämter Hilpoltstein, Heideck und Allersberg wieder aus und vermachte sie zusammen mit Sulzbach seinem Bruder, Pfalzgraf Ottheinrich II. Dieser gab Burg und Herrschaft von Hilpoltstein seiner Gemahlin Dorothea Maria als Witwensitz. Nach seinem Tod und dem Umbau der Burg traf die verwitwete „erlauchte Pfalzgräfin“ im Jahr 1606 in Hilpoltstein ein, dies ist heute der Anlass für das alljährliche Burgfest. Im Jahr 1615 setzte Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg seinen Bruder Johann Friedrich in das Deputat Hilpoltstein ein.

Spalt:


Viele Häuser in Spalt erinnern an die Tradition des Hopfenanbaus. Sie weisen fünf oder sechs Dachgeschosse auf, in denen die Ernte getrocknet und gelagert werden konnte. Besonders sehenswert ist das Hopfengut Mühlreisig aus dem Jahr 1746, das an der Staatsstraße Richtung Wassermungenau steht. Das Mühlreisighaus in Spalt steht auf dem Hopfengut Mühlreisig. Das sechs-geschossige Hopfenlagerhaus fällt durch sein gebrochenes Steilsatteldach und seine rote Farbe auf. Es wurde 1746 erbaut und zum Trocknen und Lagern von Hopfen verwendet. Es liegt ziemlich weit außerhalb der Stadt Spalt an der Staatsstraße nach Wassermungenau. Bereits 1746 fertig gestellt, ist das Mühlreisighaus das beeindruckendste unter den vielen Hopfenhäusern der Stadt. Deren Architektur ist geprägt von den gebrochenen Steilsatteldächern und den mächtigen Fachwerkgiebeln. Da der Hopfenbau große Dachvolumen zum Trocknen und Lagern erforderte, besitzen die Hopfenhäuser bis zu sechs Dachgeschosse.

Der Spalter Hopfen zählt zu den besten Hopfensorten der Welt.


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