Altdorf bei Nürnberg ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land. Die Stadt ist um 800 entstanden aus einem fränkischen Königshof.
Eines der Highlights in Altdorf sind die alle drei Jahre stattfindenden Wallenstein-Festspiele. Sie finden auch 2018 wieder statt. Die Geschichte der Festspiele begann im Jahr 1894, als am 12. August erstmals das Volksschauspiel Wallenstein in Altdorf aufgeführt wurde. Dieses handelt von Wallenstein, der 1599 für kurze Zeit an der Universität Altdorf studiert hatte, wo er unangenehm aufgefallen war, u. a., weil er seinen Diener in einem Wutanfall fast totgeschlagen hatte. Bereits 1894 gab es ein Feldlager, einen Wachaufzug und einen Festzug.
Am 24. März 1959 wurde der „Wallenstein-Festspielverein“ von 93 Personen gegründet, um alle Beteiligten unter dem Dach einer Organisation versammeln zu können. Die Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge, die sich auf etwa 2.000 DM beliefen, sollten die Festspiele finanziell absichern – heute beläuft sich der Umsatz für eine Saison auf rund 300.000 €. Ab 1961 begann der Verein, Kostüme selbst herzustellen und zu sammeln. 1966 konnten diese erstmals komplett selbst gestellt werden, heute existieren rund 1.000 Kostüme. Das Lagerleben, das heute fast die gesamte Altstadt ausfüllt, fand ursprünglich nur auf dem Schlossplatz statt und diente lediglich der Selbstversorgung. 1973 wurde damit begonnen, neben dem Volksschauspiel auch das Drama Wallenstein von Friedrich Schiller aufzuführen. 1976 wurde erstmals der historische Handwerkerhof aufgebaut. Er wird vom Altdorfer Handwerker- und Gesellenverein durchgeführt.
Fahrt durch Altdorf:
Hinter Altdorf passieren wir die Grenze zur Oberpfalz und erreichen Gnadenberg.
Gnadenberg war das erste Birgittenkloster in Süddeutschland. Im Dreißigjährigen Krieg brannten am 23. April 1635 schwedische Truppen die Kirche und Teile des Klosters nieder. Seitdem ist Gnadenberg eine Ruine.
Als um 1524 die Reformation in Nürnberg, das zugleich die Schutzherrschaft über das Kloster innehatte, eingeführt wurde, ging es mit dem Kloster bergab, und als 1556 durch den neuen Landesherren Ottheinrich auch in der Oberpfalz die Reformation Einzug hielt, wurde es allmählich aufgelöst. Die letzte Äbtissin war Ursula Breunin (1533–1558). Das Kloster wurde 1563 säkularisiert; der Klosterbetrieb kam 1570 zum Erliegen. Ab 1577 wurden die Klostergüter verkauft bzw. als Lehen vergeben. Den endgültigen Schlußpunkt setzte die Brandschatzung durch die schwedischen Truppen.
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