Dienstag, 8. Mai 2018

Die Hohenzollern in Franken


Die Orangerie, ein barockes Orangeriegebäude im markgräflichen Hofgarten der mittelfränkischen Stadt Ansbach. Ab 1723 ließ Markgräfin Christiane Charlotte den Hofgarten nach französischem Gartenideal grundlegend umgestalten und eine Orangerie in Form eines Pomeranzenhauses als architektonisches Zentrum des barocken Gartens errichten. Hier sollten im Winter die frostempfindlichen Zierpflanzen des Hofgartens aufbewahrt werden und im Sommer in den Sälen große Sommerfeste stattfinden.

Die Hohenzollern in Franken - Begegnungen mit einer deutschen Dynastie

Fast 1.000 Jahre lang spielt die Dynastie der Hohenzollern in der deutschen Geschichte ganz vorne mit. Kurfürsten, Preußenkönige, deutsche Kaiser – sie alle stammen aus dem Haus Hohenzollern. Mit Franken haben die Hohenzollern eine besondere Verbindung: Hier liegen die Wurzeln ihrer Macht, hier regierten sie über Jahrhunderte hinweg als Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth.

Die Gumbertuskirche in Ansbach
Eine der Grablegen der Hohenzollern

Münster Heilsbronn - Grablege der Hohenzollern




Erlangen

Für französische Hugenotten ließ Markgraf Christian Ernst neben dem mittelalterlichen Städtchen Alt-Erlang im 17. Jahrhundert die Neustadt "Christian Erlang" errichten – heute eine der besterhaltenen barocken Planstädte Deutschlands, Denkmal von europäischem Rang und lebendige Innenstadt. Das besondere Flair, das damals Einzug in Erlangen hielt, prägt die Stadt bis heute.


Bayreuth


Im 18. Jahrhundert regierte in Bayreuth Markgräfin Wilhelmine, die Lieblingsschwester Friedrich des Großen. Ihr verdankt Bayreuth zahlreiche Schätze aus der Zeit des Barock: die historische Parkanlage Eremitage mit Altem Schloss, Orangerie und Wasserspielen, das Neue Schloss mit Hofgarten, Schloss und Park Fantaisie sowie das Markgräfliche Opernhaus, das im Jahr 2012 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden ist.

Sanspareil, der Landschaftsgarten der Bayreuther Markgräfin - Anlegen ließ diesen Garten Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, die Schwester Friedrichs des Großen, im Jahre 1744. Als Architekten des Felsengartens werden Joseph Saint-Pierre und Giovanni Battista Pedrozzi genannt. Der Name des Parks geht auf den Ausruf einer Hofdame des Bayreuther Markgrafen zurück: „C’est sans pareil!“ (Dies ist ohnegleichen!).


Die Festung Wülzburg bei Weißenburg in Bayern (Mittelfranken) - Oberhalb von Weißenburg, auf der mit 630 Metern höchsten Bergkuppe der südlichen Frankenalb, liegt die alte ansbachische Hohenzollernfestung Wülzburg. Ein eindrucksvolles und einzigartiges Denkmal des Renaissancefestungsbaus in Deutschland! Seit dem 11. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle ein Benediktinerkloster, das im Zuge der Reformation zuerst in eine Probstei und 1537 in ein weltliches Verwalteramt umgewandelt wurde. Im Jahre 1588 ließ Markgraf Georg Friedrich d.Ä. von Brandenburg-Ansbach hier an der südlichen Grenze seines Territoriums in direkter Nachbarschaft der Reichsstadt Weißenburg, des Deutschen Ordens in Ellingen, der Grafschaft Pappenheim und des Fürstbistums Eichstätt eine pentagonale Festungsanlage mit den Bastionen Jungfrau, Krebs, Rossmühle, Kaltes Eck und Hauptwache im neuitalienischen Bastionärssystem errichten. Die Bastionen Jungfrau und Krebs erhielten ihre Namen durch gleichnamige Kanonen. Den Grundriss der Wülzburg bildet ein fast regelmäßiges Fünfeck, ein Pentagon. Dieses hatte gegenüber den älteren quadratischen oder rechteckigen Anlagen ballistische und konstruktive Vorteile, weshalb man sich im ausgehenden 16. Jahrhundert für dieses Planschema entschied. Der Außenrundgang und der Innenhof der Festung sind jederzeit zugänglich.



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