Zwei "Must-See" in Saint-Malo:
Rothéneuf, ein Stadtteil von Saint-Malo - die Rochers Sculptés des Abbé Fouré in Rothèneuf: Die Felsskulpturen des Abbé Adolphe Julien Fouéré, genannt Abbé Fouré (1839-1910), geschaffen in den Jahren 1894 bis 1907.
Einzigartige und atemberaubende Skulpturen, die direkt in die Granitfelsen der Klippe, am Rande des rauhen Meeres, gehauen wurden:
Nachdem der Gemeindepfarrer, Abbé Fouré (1839–1910), im Alter von 55 Jahren einen Schlaganfall erlitten hatte, der ihn halbseitig lähmte und der ihn ohne Gehör und Sprache zurückließ, zog er sich auf die Klippen von Rothéneuf zurück, wo er dann die letzten 15 Jahre seines Lebens als Einsiedler lebte.
Seine in den Fels gehauenen Skulpturen von Dämonen, Piraten und Fantasiewesen sind heute eine beliebte Touristenattraktion.
Der Priester ließ sich von verschiedenen Quellen inspirieren: religiösen Mythen ebenso wie heidnischen Legenden und Geschichten, aber auch von den bemerkenswerten Ereignissen seiner Zeit. Er verkörperte die Geschichte der Rotheneuf, einer lokalen Fischerfamilie, die im 16. und 17. Jahrhundert lebte. Sie wurden Piraten und etablierten ihre Herrschaft in der Region, indem sie am größten Teil der Smaragdküste schmuggelten und ein riesiges Vermögen sammelten (wie es die Legende besagt), bevor sie während der Französischen Revolution verfolgt wurden.
Das Ensemble besteht auch aus dem französischen Entdecker und Seefahrer Jacques Cartier (der aus Rothéneuf stammte) sowie berühmten bretonischen Heiligen wie Saint Budoc.
Saint-Malo, Grand Bé mit dem Grab von François René de Châteaubriand; die Insel ist nur bei Ebbe zu Fuß über einen gepflasterten Weg erreichbar.
Sich vorher bitte über die Gezeiten informieren, damit es kein nasser Rückweg wird!
"Ich und Napoleon" sagte er mal. Und so unbescheiden wie er selbst zeitlebens gewesen war, so pompös ist auch sein Grab. Die Rede ist von René François de Châteaubriand, Adeliger, Offizier, Abenteurer, Staatsmann und Romancier aus Saint-Malo.
Jean-Paul Sartre war dereinst von diesem Pomp so angewidert, dass er auf das Grab urinierte. Nun ja, auch nicht grade die feine Art. Selbst für einen Existenzialisten.
Robert Surdouf
Noch ein berühmter Malouin: Robert Surcouf, einer der berühmtesten Kaperkapitäne aus Saint-Malo (Bretagne) - sein Denkmal auf den Remparts, den Festungswällen um die Ville Close, die mauerumgürtete Altstadt und sein Grab im Stadtteil Rocabey.
Das Korsarentum als Form des Seekrieges wurde erst in den 1860-er Jahren durch die Pariser Seerechtsdeklaration abgeschafft.
Robert Surcouf (* 12. Dezember 1773 in Saint-Malo, Frankreich; † 8. Juli 1827 in Saint-Malo) war während der Revolutionskriege ein französischer Kaperer gegen Großbritannien; während der Kontinentalsperre betrieb er darüber hinaus als Unternehmer weitere Kaperschiffe.
Robert Surcouf fügte dem britischen Handel bei seinen Kaperfahrten in insgesamt 50 Monaten auf See beträchtliche Verluste zu, 47 feindliche Schiffe wurden erobert oder versenkt. Seine Kommandos waren La Créole, La Clarisse, La Confiance und Charles (ex Le Revenant). Er wurde 1810 von Napoleon zum Baron erhoben.
Am 7. Oktober 1800 gelang Surcouf die Eroberung des mit 26 Kanonen bewaffneten Indienfahrers Kent der Britischen Ostindien-Kompanie. Um diesen Sieg ranken sich Mythen. So sprechen viele französische Quellen bei der Kent von einem Kriegsschiff mit bis zu 400 Mann Besatzung und 40 Kanonen; tatsächlich war die Kent jedoch "nur" ein bewaffnetes Handelsschiff. Nach der Kaperung der Kent im Golf von Bengalen 1800 entspann sich folgender Dialog zwischen einem britischen Offizier und Surcouf: Britischer Offizier: „Ihr Franzosen kämpft des Geldes wegen, wir Engländer um der Ehre willen.“ Surcouf: „Jeder kämpft für das, was er nicht hat.“
Durch seine Beteiligung an der Beute war Surcouf zu beträchtlichem Wohlstand gekommen. Er ließ sich in St. Malo nieder, wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann und heiratete. Ab 1804 wurde der nun sehr reiche Surcouf Reeder von 14 Schiffen in St. Malo.
Karl May widmete ihm seinen Roman "Der Kaperkapitän".
In der Altstadt von Saint Malo
Die Burg von Saint-Malo
Das Château De Saint-Malo ist eine Burg aus dem 15. bis 18. Jahrhundert und liegt Intra Muros, also in der von einer Mauer umgebenen Altstadt von Saint-Malo.
Erbaut wurde sie von den Herzögen der Bretagne um die Herrschaft über die Stadt zu sichern. Seit Juli 1886 ist sie als Monument Historique klassifiziert.
Chaussée du Sillon in Saint Malo - Sozusagen "unsere" Straße: Drei Jahre hatten wir dort unser Urlaubsquartier. Der Sillon verbindet die Ville Close (Intra Muros), die Altstadt, mit dem Festland.
Die Strände von Saint Malo
Unsere Anreise nach Saint-Malo - Nürnberg - Saint-Malo: Rd. 1.200 Kilometer und 12 Stunden Fahrt.
Die Route:
Maritimes aus Saint-Malo
Die Stadt ist der bedeutendste Hafen an der bretonischen Nordküste.
2000 Jahre Saint Malo (im Jahr 2000)
Hier dabei sein zu können, das war für uns ein einmaliges Erlebnis gewesen.
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