Einer von ihnen wurde im Jahre 2003 (links auf dem Bild) zwischen Spiekeroog und Langeoog gefunden. Ein Sturmtief legte den Anker auf dem Meeresboden frei. Geborgen wurde der Schiffsanker in der Otzumer Balje von dem Fischer Uwe Abken mit seinem Krabbenkutter Polaris. Es handelt sich bei dem Anker um einen sogenannten Stockanker. Seinen Namen erhielt er, weil ein großer „Holz-Balken“ quer auf dem Anker befestigt ist. Im 16. Jahrhundert fanden diese auf Segelschulschiffen ihren Platz. Ein 60 Meter langes Schiff verlor seinen Stockanker. Diese Art von Anker wurde 3000 Jahre in der Seefahrt eingesetzt. Heute können Sie den gefundenen Anker am Hafen in Neuharlingersiel bewundern. Den rechten, etwas kleineren Anker, hat der Fischer Wilhelm Jacobs, Kapitän des Krabbenkutters „Gorch Fock“, in den 80er Jahren an derselben Stelle gefunden und geborgen.
Neuharlingersiel (plattdeutsch Neeharlingersiel) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Esens im Landkreis Wittmund im Nordwesten Niedersachsens. Der Ortsteil Neuharlingersiel ist seit 1979 ein Nordseebad und seit 1996 ein staatlich anerkanntes Nordseeheilbad. Die Gemeinde liegt im Harlingerland in Ostfriesland an der Nordseeküste. An der Küstenlinie entlang erstreckt sich der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, der seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören zwei Skulpturen Alt- und Jungfischer des Bildhauers Hans-Christian Petersen aus Esens, die im Jahr 2000 im Bereich des Hafens ihren Platz gefunden haben, und das Traditionsschiff Lulu Meinders, ein ehemaliger Fischkutter mit Baujahr 1963, das seit Mai 2010 seinen Liegeplatz in Neuharlingersiel hat.
Der Gezeitenbrunnen in Esens
Bei der eigenwilligen Metallplastik, die immer wieder Menschen anzieht, handelt es sich um einen Tidebrunnen des renommierten Metall-Künstlers Albert Sous aus Würselen bei Aachen. Und nach Aussagen des Erbauers handelt es sich hier um ein auseinander gebrochenes Wrack, das dem Spiel der Gezeiten ausgeliefert ist. Der Tidebrunnen auf dem Marktplatz spiegelt den Gezeitenlauf der Nordseeküste wider. Die Anlage füllt sich entsprechend dem Wasserstand im Bensersiel. Das Brunnenwasser umfließt dabei die Skulptur eines Schiffswracks, die der Würselener Künstlers Albert Sous gefertigt hat.
Am Alten Hafen von Hooksiel und Bummel durch den Ort
Hooksiel ist der schönste Hafenort an der Jademündung. Der Küstenbadeort Hooksiel ist ein Ortsteil der Gemeinde Wangerland im Landkreis Friesland, dem historisch zu Oldenburg gehörenden Teil der ostfriesischen Halbinsel. Der Ortsname basiert auf der Bezeichnung „Hook“ für Nase oder Vorsprung und dem Begriff Siel als Kennzeichnung eines Sielortes.
Am Südufer des Alten Hafens liegt ein 1925 gebautes hölzernes Mudderboot, das bis 1956 im Einsatz gewesen ist. "Mudder" ist das niederdeutsche Wort für Schlick und das Boot diente der Entschlammung der Fahrrinne.
Das Mudderboot besteht aus einem schweren Kahn, bei dem am Heck auf jeder Seite ein mächtiger Flügel angebracht ist. Zusammen mit einem weiteren Heckteil entstand so eine rund 12 Meter lange absenkbare Rückwand. Mudderboote besitzen keinen eigenständigen Antrieb, sondern wurden allein durch Wasserkraft angetrieben. Hierzu wurde bei Flut das Sieltor des Sieles geöffnet, so dass das Nordseewasser in das binnenwärts liegende Tief strömen konnte. Anschließend wurde das Sieltor geschlossen und das Wasser so hinter dem Sieltor gespeichert. Nun wurde das Mudderboot durch Staken in die Zufahrtsrinne vor das Sieltor gebracht. Rund eine Stunde vor Niedrigwasser wurde das Sieltor geöffnet und die ausfließende Stauwasserwelle schob das vor dem Sieltor liegende Mudderboot mit den abgesenkten Flügeln durch die Zufahrtsrinne. Je nach Stärke der Flügelabsenkung wurden so mehr oder weniger viele Sedimente – wie Schlick oder Seeschlamm – mit dem Ebbstrom in die Nordsee geschoben.
Hooksiel steht als Beispiel für die Sielhäfen der friesischen Nordseeküste. Diese stellen eine Besonderheit dar. Bedingt durch das Wattenmeer und das flache Hinterland gibt es nur wenige Möglichkeiten mit dem Schiff oder Boot in die Nordsee zu gelangen. Deshalb werden dafür schon seit alten Zeiten die Entwässerungsrinnen der Marsch genutzt, die als Priele durch das Watt ins offene Meer führen. Dort wo diese Rinnen die Deiche passieren, werden sie Siele genannt. Um eine optimale Entwässerung des Festlandes zu gewährleisten, werden die Siele seit dem späten Mittelalter mit einem Sieltor gesichert, das bei Ebbe geöffnet und bei Flut geschlossen wird. Viele Sieltore sind als Schleusen ausgebaut, somit für Schiffe passierbar und besitzen deshalb einen Sielhafen.
Alte Packhäuser zeugen noch von der einstigen Bedeutung des Hafens. In Nachbarschaft befinden sich historische Klinkerbauten mit einer kleinen Kirche und dem ehemaligen Schulgebäude.
Heute steht der "Alte Hafen Hooksiel" unter Denkmalschutz und birgt mit seinen angrenzenden Packhäusern den Charakter eines Museumshafens, an dem sich bunte Krabben- und Fischkutter entlang des Anlegers schunkeln.
In der Viethstraße befinden sich der "Hohe Stuhl" und eine Kanone.
Noch bis in das vorige Jahrhundert wurde ein bedeutender Teil des Seehandels in den Sielhäfen der Nordseeküste umgeschlagen. Hooksiel, seit 1604 Staatshafen von Oldenburg, hatte hieran großen Anteil, denn es versorgte die damalige Handelsmetropole Jever über das Hookstief mit Waren.
Küstenschiffe, die in Hooksiel ihre Ladung löschen wollten, zeigten kurz vor der Küste die Lotsenflagge.
Vom „Hohen Stuhl" beobachtete der Hafenmeister den Seeverkehr, ging mit einem Ruderboot als Lotse an Bord und leitete das Schiff über die schwierige, ca. 4,5 Kilometer lange Fahrrinne in den Hafen.
Das Einlaufen musste spätestens 1 ½ Stunde vor Hochwasser beginnen und war für Seefahrzeuge bis 2,5 m Tiefgang möglich.
Der hölzerne Turm wurde nach dem Krieg 1945 durch einen niedrigeren Metallturm ersetzt.
Auf dem „Hafenmeisterpfad" zwischen Deichmauer und Fischerhäusern gelangte der Lotse bei Schlechtwetter an den Turm.
45 Jahre hat der letzte Hafenmeister „Tedi Busker" hier Dienst getan.
Der Ortskern von Hooksiel weist zahlreiche historische Gebäude auf, von denen das auffälligste das ehemalige Rathaus und heutige Muschelmuseum ist. Das Gebäude diente in der Vergangenheit unter anderem als Schule und von 1986 bis 2011 als Künstlerhaus. Seit 2012 ist dort das Muschelmuseum untergebracht. Auf dem Dach befindet sich ein jahrhundertealter Zwiebelturm, der eine vergoldete Wetterfahne mit einem Luther-Schwan aus dem Jahre 1760 trägt. Der Turm ist ein Geschenk eines britischen Kapitäns, der sich auf diese Weise für die Reparatur seines Schiffes in einer Hooksieler Werft bedankte. In 2008 wurde der alte Zwiebelturm für 49.000 Euro durch einen originalgetreuen Nachbau ersetzt. Die Summe wurde dabei mehrheitlich durch private Spenden aufgebracht.
"Fischers Sohn will Meer" ist eine Bronzeskulpturen von Norbert Marten vor dem Künstlerhaus in Hooksiel, hergestellt im Wachsausschmelzverfahren im eigenen Atelier, gegossen in der Gießerei für Kunstguß Harms Oldenburg.
Carolinensiel ist ein Stadtteil von Wittmund im gleichnamigen Landkreis in Niedersachsen. Namensgeberin des 1730 gegründeten Sielortes und Fischerdorfes war die Gemahlin Sophie Caroline des Ortsgründers Georg Albrecht von Ostfriesland.
Carolinensiel ist der nördlichste Ortsteil von Wittmund. Er befindet sich zwischen Neuharlingersiel im Westen und dem östlichen Ende der Ostfriesischen Halbinsel bei Schillig. Die Entfernung nach Wittmund im Süden beträgt 13 Kilometer, wo auch die Harle ihren Ursprung hat. Carolinensiel liegt am Unterlauf der Harle, rund zwei Kilometer südlich der heutigen Mündung in die Nordsee bei Harlesiel. Zwischen beiden Ortsteilen bildete das Sieltor der Friedrichsschleuse lange Zeit den seeseitigen Abschluss des Sielhafens von Carolinensiel. Carolinensiel befindet sich westlich der „Goldenen Linie“. Diese entstand im 17. Jahrhundert als Grenze zwischen dem Fürstentum Ostfriesland und der Grafschaft Oldenburg. Heute ist sie Grenzlinie zwischen den Landkreisen Wittmund und Friesland. Dadurch gehören der ehemalige Bahnhof Carolinensiel, der Ostteil des Außenhafens Harlesiel (Fähranleger nach Wangerooge) und der Flugplatz Harle zur Gemarkung Middoge der Gemeinde Wangerland im Landkreis Friesland.
Im Jahr 1729 wurde die Eindeichung des Carolinengroden abgeschlossen. Wo die Harle auf den Deich traf, wurde ein Sielhafen angelegt, der heutige Museumshafen. Durch das Siel unter der Brücke konnte das Binnenwasser bei Ebbe ins Meer abfließen.
Carolinensiel entwickelte sich auch wegen seiner geschützten Lage zum wichtigsten Hafen im nördlichen Ostfriesland. Durch den Bau des neuen Deichs und der Friedrichsschleuse im Jahr 1765 war er als einziger ostfriesischer Sielhafen dem Meer nicht mehr direkt ausgesetzt und vor Sturmfluten geschützt. Der Bau eines offenen Siels und einer Klappbrücke an der Friedrichsschleuse ermöglichte es den Segelschiffen, den alten Hafen problemlos zu erreichen. Von Carolinensiel aus stachen kleine Frachtensegler in See. Mit ihrem geringen Tiefgang waren sie an das Wattenmeer angepasst. Die Schiffe hatten 3 bis 6 Mann Besatzung und befuhren die Nord- und Ostsee sowie das Mittelmeer. Einige von ihnen überquerten sogar den Atlantik. Die Schiffer exportierten die Agrarprodukte der Marsch: Getreide, Gemüse, Kartoffeln und Milchprodukte. Importiert wurden Holz, Steine, Kohle und Kolonialwaren aus Skandinavien und Großbritannien mit seinen Kolonien.
Das Deutsche Sielhafenmuseum liegt mit seinen vier historischen Ausstellungshäusern (Groot Hus, Kapitänshaus, Alte Pastorei und dem alten Seenotrettungsschuppen) rund um den Museumshafen in Carolinensiel. Das „Groot Hus“ ist der im Jahr 1840 fertiggestellte Kornspeicher am Alten Hafen. Er zeigt auf seinen Speicherböden eine Ausstellung über Land und See, die Geschichte der Siele und Häfen, des Deichbaus sowie der Fischerei und der Segelschifffahrt. Vom Leben an Land erzählt das „Kapitänshaus“, in dem die gute Stube einer Kapitänsfamilie gezeigt wird. Zur Ausstellung gehören auch die Hafenapotheke, ein ehemaliger Kaufmannsladen und eine Seemannskneipe. Im „Marie-Ulfers-Zimmer“ können Trauungen vorgenommen werden. Die „Alte Pastorei“ beherbergt eine Dauerausstellung über das maritime Handwerk zu den Handwerksberufen Schiffszimmerer, Schmied, Seiler und Segelmacher. Daneben gibt es eine Sammlung originalgetreuer Modelle historischer Segelschiffe und die Gemäldegalerie „Mensch und Meer“. Die vier Gebäude des Museums stehen unter Denkmalschutz.
Der Museumshafen Carolinensiel ist der alte Sielhafen von Carolinensiel, der heute als Liegeplatz für alte Plattbodenschiffe genutzt wird.
An der Harle
Die Harle ist ein kleiner Fluss im Landkreis Wittmund in Ostfriesland. Sie liegt vollständig auf dem Gebiet der Stadt Wittmund und mündet im Ortsteil Harlesiel durch ein Siel in die Nordsee. Touristisch ist die Harle als Paddelrevier und in den Häfen von Carolinensiel sowie Harlesiel auch für den Boots- und Fährverkehr von Bedeutung. Harlesiel ist Fährort zur Insel Wangerooge.
Beherrschendes Bauwerk in Harlesiel ist das Mündungsschöpfwerk am Deich zum Wattenmeer. Es dient der schadlosen Abfuhr des überschüssigen Oberflächenwassers aus dem Einzugsgebiet der Harle, das sich bis oberhalb von Wittmund hinzieht. Zuständige Betreiberin ist die Sielacht Wittmund.
Horumersiel, Teil des Ortsteils Horumersiel-Schillig, ist ein Nordsee-Heilbad in der Gemeinde Wangerland im niedersächsischen Landkreis Friesland (der Badebetrieb begann bereits 1856) - Im Käptn´s Fischhus am Yachthafen in Horumersiel mit direktem Blick auf das Weltnaturerbe Wattenmeer kann man regionale Fischgerichte mit hausgemachtem Kartoffelsalat, klassische Fleischgerichte oder eine Vielzahl an Fischbrötchenvariationen mit einer großen Auswahl an Erfrischungsgetränken oder einem kühlen Jever vom Fass genießen.
Der Ort liegt etwa zwei Kilometer südlich der äußersten Nordost-Spitze der ostfriesischen Halbinsel, an der Innenjade, rund 20 Kilometer nördlich von Wilhelmshaven. Der Yachthafen Horumersiel (in einigen Karten und von Ortsfremden auch Wangersiel genannt) liegt am Ortsrand des Nordseeheilbades Horumersiel-Schillig in einem Binnentief.
Die Stumpenser Mühle bei Horumersiel
Die Stumpenser Mühle bei Horumersiel im Wangerland, derzeit im Dornröschenschlaf - Rund vier Jahrzehnte stand sie im Eigentum der Familie Kramme aus Dortmund, die den Galerieholländer in den siebziger Jahren vor dem Verfall bewahrte. Die Mühle wurde damals zu einer Teestube umgebaut. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Müller „Dodi“ Adden noch einen florierenden Müllerbetrieb und Landhandel dort geführt. Vor einigen Jahren haben Wolf und Erika Kramme die Mühle aus Altersgründen verkauft. Die Windmühle stammt aus dem Jahr 1816, ist also mehr als 200 Jahre alt und die einzige historische Mühle im Wangerland.
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