Lothringer Kreuze in der Südwestpfalz auf der Hackmesserseite - diese Lothringer Kreuze, die es diesseits und jenseits der Grenze gibt, sind nicht zu verwechseln mit dem Lothringer Kreuz mit den zwei Querbalken. Diese hier haben als typisches Merkmal einen Feldaltar.
Die Lothringer Kreuze findet man auf der Hackmesserseite, dem Westrich und im angrenzenden Bitscherland in Lothringen - das Besondere ist, dass es nicht einfach Feld- oder Wegekreuze sind, sondern einen kleinen Altar haben, an dem bei Prozessionen Halt gemacht wird
Die Lothringer Kreuze haben ihren Urspung im Bitscherland und sind eine in Stein gehauene Allerheiligenlitanei.
Lothringer Kreuze finden wir an verschiedenen Standorten in den Gemeinden der "Hackmesserseite" zum großen Teil frei zugänglich, in freier Natur, auf Friedhöfen, an Wegekreuzungen und privaten Grundstücken.
Es befinden sich insgesamt acht solcher Kreuze in Eppenbrunn, Kröppen und Trulben.
Die meisten Lothringer Kreuze stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Katholiken der grenznahen Gemeinden Eppenbrunn, Trulben, Hilst, Schweix und Kröppen haben sich der Sitte ihrer Glaubensbrüder in Ostlothringen angeschlossen und ebenso wie diese, aus religiösen Bedürfnissen heraus, Steinkreuze aufgestellt. Viele dieser Kreuze sind bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. Die teilweise bis zu 4 m hohen Schaftkreuze bestehen aus einem mehr oder weniger kräftig ausgebildeten Sockel, aus dem sich der mit Figuren und Symbolen geschmückte Schaft erhebt. Das älteste Kreuz befindet sich in Eppenbrunn in der Talstraße und ist aus dem Jahr 1747. Auf dem Lothringer Kreuz in Trulben ist z.B. eine sehr schöne Darstellung der Hubertus-Legende in Sandstein zu sehen.
Die Kirche von Trulben - Interessant: Turm und Kirchenschiff sind gleich hoch, der Chor (links) sogar höher als der Turm.
Lothringer Kreuz in Trulben
Das Kreuz in Trulben kann mit seinen drei Figuren sogar schon als "Calvaire" bezeichnet werden. Denn mindestens drei Figuren der Kreuzigungsgruppe bilden einen Calvaire. Von denen finden wir besonders viele in der Bretagne.
Calvaire (Kalvarienberg), der älteste der Bretagne (von 1450 bis 1460)
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