Dienstag, 20. April 2021

In und um Kaiserslautern

Kaiserslautern: Casimirschloß (Pfalzgrafensaal) und Rathaus

Kaiserpfalz und Casimirschloß


Obwohl es heute weder die mittelalterliche Burg von Barbarossa noch das barocke Schloß des ehemaligen Pfalzgrafen Johann Casimir mehr gibt, lohnt sich ein Besuch des Areals.

Die letzten Überreste des ehemaligen Schlosses befinden sich heute in der Nähe des städtischen Rathauses und repräsentieren nur einen kleinen Teil der gesamten ursprünglichen Anlage, die der kurpfälzische Regent Johann Casimir zwischen 1570 und 1580 errichten ließ. Langezeit war das Schloss der eigentliche Hauptsitz der regionlen Landesherren bis es in den gewaltsamen Auseinandersetzungen um die spanische Erbfolge von den Franzosen im Jahr 1703 zerstört wurde und man den Herrschaftssitz gezwungenermaßen aufgeben musste. Erste Ausgrabungen, die in den 1930er Jahren auf dem ehemaligen Burggelände stattfanden, führten zur Freilegung der Ruinen und zur Entstehung des heutigen Pfalzgrafensaals.

An die einstige Kaiserpfalz des legendären Barbarossa erinnern heute nur noch wenige Überreste. Eingebettet in den Rathauskomplex sind nur noch einzelne Sandsteinquader aus dem Fundament des Kaisersaals sowie Mauerwerksreste der ehemaligen Burgkapelle vorhanden. Darüber hinaus wurden weitere Reliquien und alte Wegespuren im Umfeld der Kaiserpfalz entdeckt, die auf einen alten Burgeingang schließen lassen. Ein Besuch lohnt sich aber vor allem wegen der vielen unterirdischen Gänge, die seit 2008 für Besucher mit Illustrationen und zusätzlichen Informationen zur Stadtgeschichte zugänglich sind. Die etwa einstündige Führung startet über eine steinerne Spindeltreppe hinab vom Pfalzgrafensaal und vorbei an den Gräbern fränkischer Bewohner aus dem 8. Jahrhundert.

Die Karlstalschlucht


Das Karlstal der Moosalb ist ein Naturschutzgebiet bei Trippstadt im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz). Das Karlstal liegt etwa zehn Kilometer südlich von Kaiserslautern in der Nähe des Luftkurorts Trippstadt. Die rund drei Kilometer lange Karlstalschlucht kann über einen Wanderweg begangen werden. Die von der Moosalb durchflossene und weitgehend naturbelassene Felsenschlucht gehört wegen der großen Gesteinstrümmer aus dem roten Buntsandstein der Region, der zahlreichen kleinen Wasserfälle sowie des alten Laub- und Nadelbaumbestandes zu denjenigen Zielen im Pfälzerwald, die von den für den Tourismus Verantwortlichen als sehenswert angeboten werden. Wir besuchen auch den Unterhammer, eines der alten Hammerwerke an der Moosalbe, mit seinem Herrenhaus und die Klug'sche Mühle.

Das Schloß von Trippstadt


Das Schloß von Trippstadt ist Sitz der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft der Landesfonrsten Rheinland-Pfalz.

Das Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz


Das Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz, ein Infozentrum der Landesforsten Rheinland-Pfalz.

Zisterzienserabtei Otterberg


Die Abteikirche Otterberg in Otterberg in der Pfalz ist eine ehemalige Zisterzienser-Abteikirche und nach dem Speyerer Dom die größte Kirche der Pfalz. Die Kirche wird als Simultankirche von evangelischen und katholischen Christen genutzt.

Das Zisterzienserkloster wurde 1143 unterhalb der abgegangenen Otterburg als zweite Tochter des Kloster Eberbach aus der Filiation der Primarabtei Clairvaux gegründet. Im Jahre 1168 wurde mit dem Bau der Klosteranlage am Otterbach begonnen. Am 10. Mai 1254 fand die Weihe durch den Auxiliarbischof Arnold von Semgallen statt. Die Kirche ist 79,5 m lang und 20,5 m breit. Sie ist in der Grundanlage kreuzförmig und besteht aus gelblichem Sandstein. In den großen Steinquadern sind noch die Steinmetzzeichen zu erkennen. Im 15. Jahrhundert erfolgte ein langsamer Niedergang des Klosters. Im Jahre 1504 wurde das Kloster gebrandschatzt und geplündert. Im Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster wiederum geplündert. 1559 sollten die verbliebenen Mönche gezwungen werden, zum evangelischen Glauben überzutreten, was sie aber nicht taten. Der letzte Abt, Wendelin Merbot, verließ 1561 das Kloster, es wurde 1564 endgültig aufgegeben. Nachdem Pfalzgraf Johann Casimir die Wallonen aus den spanischen Niederlanden in Otterberg ansiedelte, wurden die Steine der Klostergebäude ab 1579 zum Bau der Wohnhäuser genutzt. Die Steine sind an ihren Steinmetzzeichen noch teilweise erkennbar. Vom Kloster ist nur noch der Kapitelsaal erhalten.

Die Abteikirche wurde von der katholischen und der evangelischen Pfarrei zunächst als Simultankirche genutzt, doch führte dies zu Streitigkeiten. 1708 wurde daher eine Trennwand eingezogen. Der Chorraum mit dem Querschiff wurde nun als katholischer Teil, das restliche Langhaus als evangelischer Teil genutzt. Dadurch wurde jedoch der harmonische Raumeindruck völlig zerstört. Im Jahre 1979 wurde im Zuge einer umfassenden Renovierung die Mauer entfernt, so dass die Kirche nun wieder eine Simultankirche ist. Die Eigentumsverhältnisse blieben damit unberührt. Die Kirchenbänke im Querschiff dienen weiterhin den katholischen Christen, die Einzelstühle im Langhaus den evangelischen Christen. Der Tabernakel mit dem Allerheiligsten befindet sich in einer der Seitenkapellen im rechten Querschiff, die zweite Seitenkapelle dient als Taufkapelle. Der Kapitelsaal wird von der katholischen Pfarrgemeinde als Versammlungsraum genutzt, das katholische Pfarrhaus ist auf den Kapitelsaal gebaut.

Die Abteikirche in Otterberg ist nicht nur die zweitgrößte Kirche, sondern auch die größte und besterhaltene Klosterkirche der Pfalz. Sie ist ein herausragendes Beispiel der zisterziensischen Ordensarchitektur im Stil der oberrheinischen Spätromanik.







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen