Montag, 5. April 2021

In der Südpfalz im Trifelsland


Das Trifelsland hat seinen östlichsten Punkt mit der Gemeinde Albersweiler, den nördlichsten mit Ramberg, Rinnthal ist westlichste Gemeinde und Silz im Süden schließt den Kreis.

Rinnthal


In seinem Buch "Träume und Schäume vom Rhein" ließ der Speyerer Pfarrer Friedrich Blaul 1838 wenig gutes an der evangelischen Kirche von Rinnthal.

Wahrheit aber ist: Die Rinnthaler wollten etwas ganz besonderes, das Eindruck auf die Reisenden machen sollte. Und das ist ihnen auch gelungen.

Mit Genehmigung des Bayernkönigs Ludwig I. hat Leo von Klenze den Bau entworfen und August von Voit hat ihn ausgeführt. So entstand 1834 ein klassizistischer Tempel als christliche Kirche.

Die Evangelische Dorfkirche in Rinnthal ist der bekannteste und bedeutsamste klassizistische Kirchenbau in der Pfalz.

1827 stellte die Gemeinde Rinnthal einen Antrag auf Neubau ihrer Dorfkirche, da die mittelalterliche Kirche aus Holz baufällig und zu klein geworden war.

Die ersten Pläne von Bauschaffner Flörchinger der Bauinspektion Landau/Pfalz wurden von der Kreisbaubehörde abgelehnt. Besonders der Wunsch nach einem schönen Bauwerk im Stil des Klassizismus seitens der Gemeinde erregte Aufmerksamkeit.

Errichtet wurde die Kirche dann nach Plänen des Architekten Joseph Daniel Ohlmüller (1791–1839) unter starkem Einfluss des Bayerischen Hofbaumeisters Leo von Klenze. Den Innenausbau führte August von Voit (1801–1870) durch. 1831 bis 1834 währte die Bauzeit.

Die Kirche sollte ein Musterbau für eine mittelgroße Landkirche in der Pfalz werden, fand aber dort keine Nachahmer und blieb die einzige ihrer Art.

Die immer noch gerne kolportierte Geschichte von den vertauschten Bauplänen übrigens ist nicht wahr.

Apropos Rinnthal:

Der Pfälzische Aufstand oder auch Pfälzer Aufstand, fand in den Monaten Mai und Juni 1849 in der Rheinpfalz statt und war Teil der Reichsverfassungskampagne. Ziel der Revolutionäre war sowohl die Verteidigung der Frankfurter Reichsverfassung als auch die Loslösung vom Königreich Bayern. Der Aufstand dauerte vom 2. Mai bis 19. Juni 1849.

Das Gefecht bei Rinnthal war das heftigste Gefecht des Pfälzischen Aufstandes und fand am 17. Juni 1849 bei Rinnthal statt. Die Revolutionstruppen unter August Willich versuchten vergeblich den Vormarsch der preußischen Truppen auf Landau aufzuhalten.

Annweiler am Trifels


Reizvoll ist der historische Stadtkern der zweitältesten Stadt der Pfalz: Zahlreiche Fachwerkhäuser können hier entdeckt werden.

Reichsburg Trifels: Drei Burgen auf drei Höckern eines Höhenzuges über der Stadt Annweiler in der Pfalz: die Trifels-Gruppe. Vom Rhein her in den Pfälzer Wald vorstoßend, fällt dem Betrachter eine davon sofort ins Auge: die Reichsburg Trifels. Sie war im 12. und 13. Jahrhundert eine der wichtigsten Stätten salisch-staufischer Herrschaft über das Heilige Römische Reich. Aus Sandstein erbaut, thront sie auf einem Felsenriff, dessen wild zerklüftete, senkrecht abfallende Spitze den Wald auf dem 500 Meter hohen Sonnenberg überragt.

Der Blick von ferne und von unten auf die Burg beeindruckt. Sie war schließlich als äußeres Zeichen kaiserlicher Macht gedacht. Nicht minder imposant ist die „strategische“ Aussicht vom Hauptturm herunter: Zu Füßen das Queichtal und Annweiler, nach Osten ausgebreitet die Rheinebene, nach Westen bis zum Horizont Täler und Höhen des Pfälzer Waldes. Das Auge überschaut eine Region, die im Hochmittelalter nicht nur zu den politisch wichtigsten, sondern auch zu den wirtschaftlich stärksten Gegenden des Reiches gehörte.

Was machte „die Trifels“ vor allem in der Staufer-Epoche so bedeutsam? Sie war Heimstatt der Reichskleinodien Krone, Zepter und Reichsapfel. Nachbildungen dieser Stücke werden heute in einer eigenen Schatzkammer der sehenswerten Dauerausstellung präsentiert. Zugleich diente Burg Trifels Saliern und Staufern als Staatsgefängnis für Prominente. Berühmtester Gefangener war der englische König Richard Löwenherz. Der Legende nach vom Barden Blondel befreit, ließ in Wahrheit Staufer-Kaiser Heinrich VI. ihn gegen ein gewaltiges Lösegeld ziehen. Die aufregendere Legende wird heute bei Schauspielführungen in Szene gesetzt.

Das jetzige Erscheinungsbild der Burg ist Ergebnis wechselnder Phasen von Ausbau, Verfall, Wiederaufbau durch fast 1000 Jahre bis in die Gegenwart. Ringmauer, Torweg, Brunnenturm, Hauptturm, Basis des Palas zeigen vielfach Spuren salischer und staufischer Baumeister. Zu ihnen gesellen sich historisierende Auf-, Um- und Anbauten, die während des Dritten Reiches und danach entstanden sind.

Die ständige Ausstellung „Macht und Mythos“ erklärt nicht nur die Geschichte und den Bau der Burg, sondern erzählt auch von ihren Bauherren und Herrscherpersönlichkeiten.

Annweiler - Queichhambach

Der Ortsbezirk Queichhambach liegt in am Fuße seines Hausberges Hohenberg, an der Schnittstelle zwischen Pfälzer Wald, den Pfälzer Weinbergen und der Rheinebene. Bereits vor über 700 Jahren wurden der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Queichhambach hat seinen dörflichen Charakter erhalten können. Die schmucke Dorfkirche und der in unmittelbarer Nähe stehende mittelalterliche Frohnhof prägen das Ortsbild.


Albersweiler


Albersweiler war dereinst ein von zwei Herren regiertes Dorf: Der Nordteil mit St. Johann gehörte den Herren von Löwenstein-Scharfeneck und wurde von der Burg Neuscharfeneck, nach deren Zerstörung im Jahre 1634 von St. Johann aus verwaltet. Der Südteil gehörte dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und zum Amt Neukastel, später zum Oberamt Bergzabern. Die Hauptstraße des Dorfes bildete somit eine Staatsgrenze.

Dernbach und Ramberg

Wir besuchen die Katholische Kirche Heiligste Dreifaltigkeit in Dernbach mit Fresken aus dem Jahr 1300. Dann fahren wir weiter nach Ramberg und zurück nach Dernbach.


Ehemalige Zisterzienserabtei Eußerthal


Bedeutendstes Bauwerk in Eußerthal im Landkreis Südliche Weinstraße ist die Kirche des ehemaligen Klosters Eußerthal, die in der Spätromanik als Pfeilerbasilika errichtet wurde und unter dem Patrozinium des heiligen Bernhard von Clairvaux steht.

Das Kloster Eußerthal ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Eußerthal bei Annweiler am Trifels. Vom Kloster ist nur der vordere Teil der ehemaligen Klosterkirche erhalten und dient heute als Pfarrkirche.

Das Kloster wurde 1148 durch Ritter Stephan von Mörlheim gegründet und von Kloster Villers-Bettnach in Lothringen aus mit Zisterziensermönchen besiedelt (Filiation von Morimond). Aufgabe des Klosters war zunächst vor allem die Urbarmachung des Tales. 1186 wurde das Kloster durch Friedrich I. Barbarossa unter Reichsschutz gestellt und erhielt in der Folge reiche Schenkungen. Unter anderem gehörten ihm zahlreiche Weinlagen in der Südpfalz. Die Mönche wirkten auf Burg Trifels als Burgkaplan und bewachten die Reichskleinodien während deren Aufbewahrungszeit auf der Burg im 12. und 13. Jahrhundert. Danach nahm die Bedeutung des Klosters stark ab.

Im 15. Jahrhundert wurde das Kloster mehrmals geplündert. Im Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster geplündert und in Brand gesteckt, es wurde 1552 durch Abt Martin II. wieder aufgebaut. 1561 ließ Kurfürst Friedrich III. das Kloster infolge der Reformation aufheben.







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