Freitag, 21. April 2023

In Unterfranken



Unterfranken ist Bildstockland

Die sogenannte Viersäulenmarter (Bild links) ist ein bedeutender Bildstock auf der Gemarkung Sommerachs. Er befindet sich an der Landstraße KT 57 in Richtung Volkach. Erstmals beschrieben wurde der Bildstock im Jahr 1700. Diese Jahreszahl ist über der Kreuzigungsszene in den Zwickeln vermerkt.

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs, am 27. Februar 1947, wurde die Marter von einem amerikanischen Armeefahrzeug beschädigt. Die Gemeinde beauftragte den Bildhauer Georg Schneider aus Würzburg, eine originalgetreue Kopie zu schaffen. Diese erhielt zusätzlich die Inschrift: „Wir haben die viersäulige Marter neu aufgerichtet zum Dank für den Schutz des Dorfes im Zweiten Weltkrieg, zum Gedenken der Gefallenen und Vermißten, als Bitte der Heimatlosen, als Bekenntnis des hl. Glaubens. Gemeinde Sommerach 1948“.

Ein Bildstock, auch als Marterl oder Marter bekannt ist ein religiöses Kleindenkmal. In Unterfranken ist die Errichtung und Pflege von Bildstöcken eine weit verbreitete Form der Volksfrömmigkeit. Sie sind als Anstoß zum Gebet unterwegs gedacht, als Zeichen der Dankbarkeit für überstandene Gefahren oder Seuchen, bzw. zur Erinnerung an besondere Unglücksfälle oder an bedeutende Menschen.

Seit dem Mittelalter entstand in Franken ein einmalig reichhaltiger und vielfältiger Bestand an Bildstöcken. Sie wurden zu Wahrzeichen der fränkischen Landschaft – untrennbar mit ihr verbunden.

Iphofen in Unterfranken

Iphofen ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Iphofen. Durch den Weinanbau wurde die Stadt auch überregional bekannt. Mit ihrem malerischen, vollständig erhaltenen mittelalterlichen und barocken Altstadtensemble bildet Iphofen gleichzeitig einen touristischen und historischen Anziehungspunkt.


Die Kirchenburg von Mönchsondheim

Ausflug nach Mönchsondheim zur Kirchenburg; Unterfranken - Mönchsondheim ist ein Stadtteil der Stadt Iphofen im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.


Der Stadtteil Mönchsondheim ist bekannt für sein Kirchenburgmuseum – ein wahres Kleinod unter den fränkischen Freilandmuseen.

Die Kirchenburg Mönchsondheim umfasst die befestigten Bereiche des Kirchhofes um die evangelisch-lutherische Kirche St. Bonifatius. Die Anlage gilt als eine der besterhaltenen ihrer Art in Franken und ist heute Mittelpunkt des Kirchenburgmuseums Mönchsondheim.

Mainbernheim - Mainbernheim ist eine Landstadt an der B 8 im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.


Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt im 9. Jahrhundert. Durch die Stadt führte eine wichtige Ost-West-Verbindung, die "Alte Reichsstraße". Diese war eine Fortsetzung der "Goldenen Straße" und prägte die Entwicklung des Ortes. Bis 1803 blieb Mainbernheim eine Reichsstadt und ist mit ihrem historischen Stadtkern und dem denkmalgeschützten Arkadenfriedhof eine wenig bekannte Touristenattraktion. Bei der Gebietsreform in Bayern erhielt Mainbernheim nach kurzer Zugehörigkeit zur Verwaltungsgemeinschaft Iphofen wieder seine verwaltungsmäßige Selbstständigkeit.

Die Mainbrücke Segnitz bei Marktbreit

Die 2010 neu erbaute Brücke ersetzte die Brücken von 1893 und deren Nachfolger von 1949.


Am Main bei Kitzingen


An der Mainschleife bei Volkach

Die Volkacher Mainschleife ist die größte Flußmäanderlandschaft in Bayern. Sie ist Teil des Maindreiecks.
Die Mainschleife bildet eine eigene naturräumliche Einheit und wurde zum Landschaftsschutzgebiet und Geotop erklärt. Sie liegt im Regierungsbezirk Unterfranken zwischen Kitzingen und Schweinfurt nahe der namensgebenden Stadt Volkach und bildet das Herzstück des Weinanbaugebietes Franken, wo auch ein eigener Bereich nach ihr benannt wurde.

Die zwei Kirchen von Rödelsee

Rödelsee ist ein Nachbarort von Iphofen
Bereits 1190 existierte in „Rotelse in episcopatu Wirzburgensis“ eine Kirche. Sie war dem Heiligen Bartholomäus geweiht. Er gilt als Schutzheiliger der Winzer. Diese Vorgängerkirche weihte der Eichstätter Bischof Otto von Hirschberg. In den konfessionellen Streitigkeiten der wechselnden Dorfherren zerfiel die simultan genutzte Kirche und musste nach dem Einsturz des Turms, der den Altar zerstörte, 1770 abgerissen werden. Die Gläubigen beschlossen zwei Kirchen zu errichten.

Evangelische St.-Bartholomäus-Kirche:

Auf dem Gelände der alten Kirche errichteten die evangelischen Bewohner 1780 ihr Gotteshaus als typisch evangelische Kirche im Markgrafenstil. Ihre übereinander gestaffelten Bestandteile Altar, Kanzel Orgel sind für diesen Baustil charakteristisch. Man sieht sie vorne im Bild.

Katholische St.-Bartholomäus-Kirche:

Die katholische Kirche Rödelsees entstand einige Jahre nach der evangelischen im Jahr 1783. Ein dreigeschossiger Fassadenturm gliedert das Gotteshaus. Der Patron Bartholomäus steht in einer Nische des Turmes.

Eine schmucke Visitenkarte hat die Zuckerstadt Ochsenfurt am Main im Landkreis Würzburg mit diesen Fachwerkhäusern entlang der Hauptstraße aufzuweisen. Das geschlossene Ensemble zwischen Würzburger Tor und Neuem Rathaus ist für Einheimische wie für Fremde ein beschaulicher Anziehungspunkt.
Am Marktplatz von Ochsenfurt befindet sich als Herzstück der historischen Altstadt das Neue Rathaus. Dessen breite Front beherrscht deutlich Platz und Hauptstraße und ist schon von weitem als Zentrum des Gemeindelebens zu erkennen. Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts plante man die Errichtung eines neuen Amtsgebäudes an dieser Stelle, das schließlich im Jahre 1515 vollendet war. Die Freitreppe mit der spätgotischen Maßwerkbrüstung, das hoch übers Dach hinausragende Lanzentürmchen und die Kreuzigungsgruppe mit den Bäumen davor verleihen dem Rathaus einen malerischen Eindruck.
Als Wahrzeichen der Stadt besitzt das Lanzentürmchen eine 1560 vom Würzburger Uhrmachermeister Hans Sycher angefertigte Figuren- und Monduhr, deren Schauspiel zu jeder vollen Stunde man sich unbedingt ansehen sollte. In der obersten Etage stoßen bei jedem Glockenschlag zwei Ochsen mit den Hörnern aneinander. Die Scheibe der astronomischen Uhr zeigt Mondalter und Mondphase an. Ein Gerippe als Sinnbild der Vergänglichkeit wendet das Stundenglas, während sich neben ihm zwei Fenster öffnen, aus denen Ratsherren blicken. Darunter bewegt ein bärtiger Bürgermeister den Mund zu jedem Glockenschlag. Am unteren Ende des Türmchens erscheint eine Jungfrau mit dem Wappen Frankens in einer kleinen Öffnung.

Alte Mainbrücke in Ochsenfurt, die als zweitälteste Steinbrücke Deutschlands gilt.

Die Steinpfeiler der Alten Mainbrücke wurden zwischen 1200 und 1350 errichtet. Von 1512 bis 1520 wurde der hölzerne Überbau durch Steinbögen ersetzt. Am 31. März 1945 sprengte die Wehrmacht den mittleren Bogen.
Im Jahre 1957 wurde die Alte Mainbrücke nach Abtrag von zwei Pfeilern mit einem Betonbalken über der Hauptöffnung wiederhergestellt, um einen modernen Schiffsverkehr zu ermöglichen. Im September 2006 wurde das Bauwerk wegen Einsturzgefahr voll gesperrt, und im April 2007 folgte der Abbruch des Betonträgers. Im selben Jahr war der Restabbruch und anschließende Neubau in ähnlicher Form geplant. Nachdem die Bauforschung den historischen Wert des Bauwerks dargestellt und die Brücke auf eine Stufe mit der Alten Mainbrücke in Würzburg und der Steinernen Brücke in Regensburg gestellt hatte, wurde generalsaniert. Mit Fördermitteln des Freistaates Bayern, Zuschüssen des Amtes für Denkmalschutz, des Bundes sowie der Stadt Ochsenfurt wurde die Brücke ab 2010 wiederaufgebaut und Ende Juni 2012 mit einem Mittelteil aus Spannbeton feierlich eingeweiht.

Die Alte Mainbrücke ist die älteste steinerne Brücke in Würzburg und verbindet die Altstadt mit dem Mainviertel und dem Marienberg, auf dem die Festung steht. Über Jahrhunderte bildete sie einen der wichtigsten Verbindungswege im Stadtgebiet. Sie wurde vom Baumeister Enzelin im 12. Jahrhundert errichtet. Teile der heutigen Brücke stammen noch von diesem ersten Bau.
Die Alte Mainbrücke ist eines der Wahrzeichen Würzburgs. Berühmt ist sie insbesondere wegen der „Brückenheiligen“, 12 überlebensgroßer Steinfiguren von Persönlichkeiten (nicht ausschließlich Heiligen), die teils in enger Beziehung zu Würzburg standen. Sie schmücken seit dem 18. Jahrhundert die Plattformen über den Brückenpfeilern.

Im Bild: St. Johannes von Nepomuk. Für seine Heiligsprechung 1729 hatte sich Friedrich Karl von Schönborn stark gemacht.




Würzburg, Residenz, Treppenhaus mit dem Deckenfresko von Tiepolo
Giovanni Battista Tiepolo (auch Giambattista Tiepolo und Giovanbattista Tiepolo; * 5. März 1696 in Venedig; † 27. März 1770 in Madrid) war einer der bedeutendsten venezianischen Maler des ausklingenden Barock und des Rokoko. Sein Werk umfasst Darstellungen von Heldenepen, Historien, Opernszenen, Götterfesten und auch Altäre, bei denen er eine Vielzahl dieser Gemälde mit Putten und Amoretten bereicherte. Auf dem Deckenfresko der Würzburger Residenz – seinem Hauptwerk – hat Tiepolo auch sich selbst (links über der Ecke) dargestellt, dazu den Architekten Balthasar Neumann (mit Schärpe und riesigem Hund) und den Stuckateur Antonio Giuseppe Bossi (schräg rechts über Neumann, mit auffälligem Umhang).

[WIRD FORTGESETZT]

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