Dienstag, 29. August 2017

In und um Pirmasens


Das Alte Rathaus in Pirmasens

In unserem ersten Video fahren wir von der Hackmesserseite kommend durch den Stadtteil Niedersimten nach Pirmasens (mehr von der Hackmesserseite sehen wir noch beim Umland).


In Niedersimten befindet sich das Westwallmuseum in den ehemaligen Festungsanlagen der Gersfeldhöhe.


Follgend ein Querschnitt von Pirmasens: Die Fußgängerzone Untere Hauptstraße mit der Lutherkirche, der ehemaligen Garnisonskirche, dem Schusterbrunnen, dem Forum Alte Post mit dem Josef-Krekeler-Platz.


Pirmasens hatte einst die größte jüdische Gemeinde der Pfalz. Sie wurde im Dritten Reich vernichtet.




Auch der "Alte Friedhof" ist sehr interessant. Dazu siehe diesen Artikel.

Ein Gedenkstein am Beckenhof erinnert an Generaloberst Ludwig Beck, den führenden Kopf des Widerstandes deutscher Offiziere gegen das Nazi-Regime. Der Beckenhof wurde von seinen Vorfahren gegründet.


Pirmasens nennt sich das "Tor zum Pfälzerwald", den aber wollen wir mal quasi beiseite liegen lassen und stellen zum Umland die Region der Hackmesserseite vor, beispielhaft an der Gemeinde Vinningen.


Vinningen auf der Hackmesserseite - Vinningen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land an. Vinningen liegt im Zweibrücker Hügelland südwestlich von Pirmasens nahe der Grenze zu Frankreich. Bis ins 5. Jahrhundert lassen sich fränkische Siedlungsspuren zurückverfolgen. Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes stammt von 1212. Das Dorf Vinningen lag im Amt Lemberg der Grafschaft Zweibrücken-Bitsch und dort in der gleichnamigen Amtsschultheißerei Vinningen.

Der Begriff "Hackmesserseite" stammt aus der Zeit der franz. Revolution 1789.

Die Wogen der Revolution ergriffen 1792 auch die Dörfer um Trulben mit Eppenbrunn, Hilst, Schweix und Ludwigswinkel.

Zusammen mit zwölf Nationalgardisten erreichten mehrere Bürger unter der Führung des Oberförsters Weiß aus dem französischen Roppeviller am 8. November 1792 Eppenbrunn und pflanzten einen Freiheitsbaum. Die Freiheitskämpfer zogen am gleichen Tag auch noch nach Trulben und pflanzten dort einen weiteren Baum als "Zeugen der Freiheit". Die Dörfer Kröppen, Hilst und Schweix folgten dem Beispiel am nächsten Tag. Die in "freie Franken" umgewandelten Bürger erklärten dem Oberamt Pirmasens, keine Salzsteuer mehr zu bezahlen und der Darmstädter Regierung "... keinen Pfennig mehr zu entrichten". 1.000 Klafter Holz, das der Landgraf bereits an Zweibrücker Holzhändler verkauft hatte, teilten die Aufständischen unter sich auf. Schultheißen wurden abgesetzt und die herrschaftlichen Jäger und Waldhüter vertrieben. Die widerspenstigen Dörfer schufen eine neue Gemeindeverwaltung nach französischem Vorbild und stellten an die Pariser Nationalversammlung den Antrag auf Vereinigung mit der französischen Republik. Bereits schon am 14. Februar 1793 entsprach die Pariser Nationalversammlung dem Bittgesuch und erklärte die freiheitsliebenden Dörfer zu französischem Staatsgebiet. Bitscher Freiheitsleute brachten ihren pfälzischen Brüdern ein Geschenk mit: die Guillotine, im Volksmund "Hackmesser" genannt. Dieses Mordinstrument soll eifrig in Tätigkeit gewesen sein.

In Erinnerung an die blutigen Opfer entstand daraufhin der Name "Hackmesserseite"

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