Samstag, 10. März 2018

In der Rhön

Ostern steht vor der Tür

Die Rhön hat so einiges Interessantes zu bieten, das einen Besuch lohnt. Bekannt ist sicher das Bayerische Staatsbad Bad Kissingen, wo schon Otto von Bismarck und die russischen Zaren zu kuren pflegten.


 

Und unweit liegt das idyllische Münnerstadt.


Eine Region, in die wir gerade im Herbst gerne Ausflüge unternehmen.


Point Alpha


Am authentischen Ort der Geschichte präsentiert die Gedenkstätte Point Alpha die Konfrontation der beiden Machtblöcke im Kalten Krieg und die leidvolle Zeit der innerdeutschen Teilung.

Point Alpha (engl. Observation Post (OP) Alpha) war neben OP Romeo, OP India und OP Oscar einer von vier US-Beobachtungsstützpunkten an der hessischen innerdeutschen Grenze. Heute ist „Point Alpha“ der Name einer Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte an der Straße zwischen Geisa (Thüringen) und Rasdorf (Hessen) und am Fernradweg Iron Curtain Trail. In direkter Nachbarschaft Geisas erfüllte der Beobachtungsstützpunkt „Point Alpha“ bis zum Fall des Eisernen Vorhangs eine wichtige Beobachtungsaufgabe im Verteidigungskonzept der NATO. Auf der anderen Seite der Grenze standen zwar Wach- und Führungstürme der DDR-Grenztruppen, außer diesen Einheiten waren aber keine Truppen des Warschauer Paktes direkt an der Grenze stationiert. Der Stützpunkt lag im Zentrum der NATO-Verteidigungslinie "Fulda Gap" (Fuldaer Lücke), in der die NATO im Ernstfall die Invasion der Truppen des Warschauer Pakts erwartete. Die „Fulda Gap“ zog sich von Herleshausen über Fulda bis in die Nähe von Bad Neustadt. Der Name Point Alpha geht darauf zurück, dass es der erste errichtete Beobachtungspunkt war. Als Beobachtungspunkt war Point Alpha darüber hinaus deshalb geeignet, weil er sich auf 411 Meter Höhe auf einem Bergzug befindet und damit einen guten Überblick über das angenommene vorderste Aufmarschgebiet des Warschauer Pakts im Ulstergrund bot. Auch für das Abhören des Funkverkehrs aus Richtung Osten waren die geographischen Bedingungen günstig. Die Point-Alpha-Stiftung ist seit 2008 Trägerin der Mahn-, Gedenk- und Bildungsstätte.

Ostheim vor der Rhön


Ostheim v.d. Rhön, Kirchenburg; der Ort kam erst 1945 zu Bayern; in den Jahrhunderten zuvor hatte das Städtchen immer wieder den Landesfürsten gewechselt. Die damaligen Fehden des Mitelalters spiegeln sich auch deutlich wider in der durch einen doppelten Mauerring mit vier Ecktürmen, Zwinger und kleineren Bastionen bewehrten Kirchenfestung.


Die in Form eines umgedrehten Schiffsrumpfes gearbeitete hölzerne Kuppel des Kirchenschiffs ist kunstvoll bemalt.

Fladungen in der Langen Rhön, Bayerns nördlichste Stadt

 

Fladungen in der langen Rhön ist Bayerns nördlichste Stadt. Sie kam erst während der napoleonischen Ära zu Bayern. Und im Rhön-Museum findet man folgerichtig dann auch noch ein altes Grenzschild aus der damaligen Zeit.

Die von einem unbekannten Meister Mitte des 13. Jahrhunderts geschaffenen lebensgroßen Reliefsteine in der ehemaligen Klosterkirche Frauenroth (Gemeinde Burkardroth, Landkreis Kissingen), die das Stifterpaar darstellen, zählen zu den bedeutendsten bildhauerischen Meisterwerken jener Zeit und sind der wertvollste Kunstschatz der Rhön. Graf Otto von Bodenlauben-Henneberg, Kreuzritter und Minnesänger (seine Lieder sind in der Manesse-Handschrift aufgenommen, der Sammlung der bedeutendsten Dichtung des Mittelalters) und seine Gemahlin Beatrix von Courtenay, Tochter eines Fürstengeschlechts aus Palästina und zu ihrer Zeit als morgenländische Schönheit gepriesen, hatten nach ihrer Rückkehr aus dem heiligen Land das Kloster gegründet. Der Sage nach soll die Gründung an dem Ort erfolgt sein, an dem Burkhardrother Frauen den vom Wind weggetragenen Schleier der Gräfin gefunden haben. In der Wandnische im Hintergrund wird noch immer eine Attrappe des Legenden-Schleiers aufbewahrt.


Und last but not least: Die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser bei Motten.




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