Donnerstag, 28. September 2017

Auf den Spuren des Bauernkrieges


Nußdorfer Bauernkriegshaus - hier nahm 1525 der Pfälzer Bauernkrieg seinen Anfang

Es war das Jahr 1525 und an einem Kirchweihtag tranken sich die Bauern in Nußdorf (heute ein Stadtteil von Landau) in dem großen Fachwerkhaus gegenüber der Kirche in Hitze. Sie redeten, debattierten und dann machten sie Randale. Es war der Anfang des Bauernkrieges in der Pfalz. Das Original des Hauses wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1671, wurde aber damals wohl ziemlich originalgetreu dem ursprünglichen Haus wieder aufgebaut.


Anfahrt auf "Schleichwegen" durch den Pfälzerwald: Über Vorderweidenthal, Darstein, Schwanheim und Lug nach Sarnstall.


"Bauernkrieg", das war aber nicht allein ein Krieg der Bauern. In dieser Zeitenwende erhoben sich auch Ritter gegen die Macht der Fürsten. So auch der oft als "der letzte Ritter" bezeichnete Kriegsunternehmer Franz von Sickingen.


Auf seiner Burg Nanstein fand er am 7. Mai 1523 bei der Belagerung durch Kurtrier und seine Verbündeten den Tod.


Auch Götz von Berlichingen war in den Bauernkrieg involviert: Vom Bauernaufstand des Jahres 1525 blieb seine Burg Hornberg verschont, da Götz von Berlichingen vorübergehend erzwungenermaßen Hauptmann bei den Aufständischen war. Wegen seiner Teilnahme am Bauernkrieg wurde er 1528 nach Augsburg bestellt und für zwei Jahre gefangen gesetzt. Erst nachdem er Urfehde geschworen hatte, den Bezirk von Hornberg nicht mehr zu verlassen, Schadenersatz zu leisten und keine Rache zu üben, wurde er freigelassen.


Burg Hornberg

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