Sonntag, 6. Juni 2021

Hooksiel


"Fischers Sohn will Meer" ist eine Bronzeskulpturen von Norbert Marten vor dem Künstlerhaus in Hooksiel, hergestellt im Wachsausschmelzverfahren im eigenen Atelier, gegossen in der Gießerei für Kunstguß Harms Oldenburg. Einweihung: 8. November 2015. Die Skulptur zeigt einen großen Fisch, der von einem Menschen mit Tauchermaske, Schwimmflossen und Schwimmring verfolgt wird. Das Paar wurde vom Förderverein Kunst- und Erlebnispfad Hooksiel e.V. initiiert und durch Sponsoren gefördert.

Der Küstenbadeort Hooksiel ist ein Ortsteil der Gemeinde Wangerland im Landkreis Friesland, dem historisch zu Oldenburg gehörenden Teil der ostfriesischen Halbinsel. Der Ortsname basiert auf der Bezeichnung „Hook“ für Nase oder Vorsprung und dem Begriff Siel als Kennzeichnung eines Sielortes.

1479 wurde Hooksiel erstmals als „uppe dem Hoeke“ urkundlich erwähnt. Mindestens seit dem Jahre 1546 lässt sich am Hooksieler Tief ein Sielbauwerk mit Hafen nachweisen. An dem zunächst ungedeckten, nach oben offenen Siel entstand Hooksiel, das sich bald zum Umschlaghafen für die nahe gelegene Kaufmannsstadt Jever und das gesamte Jeverland entwickelte.

Hooksiel - Küstenidyll in Ostfriesland (Video von 2013)

Ausgangs- und Endpunkt unseres Bummels ist der alte Sielhafen. In der Viethstraße befinden sich der "Hohe Stuhl" und eine Kanone. Noch bis in das vorige Jahrhundert wurde ein bedeutender Teil des Seehandels in den Sielhäfen der Nordseeküste umgeschlagen. Hooksiel, seit 1604 Staatshafen von Oldenburg, hatte hieran großen Anteil, denn es versorgte die damalige Handelsmetropole Jever über das Hookstief mit Waren. Küstenschiffe, die in Hooksiel ihre Ladung löschen wollten, zeigten kurz vor der Küste die Lotsenflagge. Vom „Hohen Stuhl" beobachtete der Hafenmeister den Seeverkehr, ging mit einem Ruderboot als Lotse an Bord und leitete das Schiff über die schwierige, ca. 4,5 Kilometer lange Fahrrinne in den Hafen. Das Einlaufen musste spätestens 1 ½ Stunde vor Hochwasser beginnen und war für Seefahrzeuge bis 2,5 m Tiefgang möglich. Der hölzerne Turm wurde nach dem Krieg 1945 durch einen niedrigeren Metallturm ersetzt. Auf dem „Hafenmeisterpfad zwischen Deichmauer und Fischerhäusern gelangte der Lotse bei Schlechtwetter an den Turm. 45 Jahre hat der letzte Hafenmeister „Tedi Busker" hier Dienst getan.


Im Jahr 1849 unternahmen dänische Kriegsschiffe kleinere Raubzüge zur Nordseeküste. Daraufhin wurde die jeverländische Küste alarmiert. Ein größeres Truppenaufgebot wurde mit zwei Geschützen in Hooksiel stationiert. Die Kanone in der Viethstraße stammt aus dieser Zeit.

Bummel durch Hooksiel (2020)


Fischrestaurant Brücke in Hooksiel - DER Gastrotipp in der Region. Mit Verköstigung an den sog. Räucherabenden und kompetenter Erklärung, was man da gerade verspeist, wo die Fische herkommen und wie sie verarbeitet werden.


Die Kirche zum Heiligen Kreuz in Pakens

Die Kirche zum Heiligen Kreuz im wangerländischen Dorf Pakens ist das Gotteshaus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Pakens-Hooksiel. Die Kirche, die zu Beginn des Spätmittelalters im romanischen Baustil errichtet wurde, steht auf dem erhöhten Westende eines ehemaligen Seedeiches. Sie ist eine von dreizehn Stationen des Wangerländischen Pilgerweges.


Ein Regentag am Außenhafen von Hooksiel





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