Als das Friesische Brauhaus zu Jever 1848 von Diedrich König gegründet wurde, war es nur eine von vielen Brauereien der Region. Nach seinem Tod 1867 verkaufte sein Sohn die Brauerei. Der neue Eigentümer Theodor Fetköter begann damit, den kleinen Familienbetrieb in eine große Brauerei zu verwandeln, Werbung zu machen und spezielle Flaschen anzufertigen. Mit vielen Höhen und Tiefen wurde das Friesische Brauhaus zu einer der heute bedeutendsten Brauereien.
Unübersehbar prägen sie das Stadtbild von Jever, die Anfang der 1980er Jahre erbauten 32 Meter hohen Türme aus verspiegeltem Glas des "Friesischen Brauhauses zu Jever". Höher sind nur der 61 Meter hohe Schloßturm und der 56 Meter hohe Glockenturm der Stadtkirche. In den Türmen befinden sich drei mal fünf Lagertanks à 240.000 Liter, in denen das Jungbier nach der Gärung in den Gärtanks bis zur Vollendung reift.
Ein Bummel durch Jever: Das Friesische Brauhaus, die Blaudruckerei, das Glockenspiel und die Stadtkirche
Der Schloßpark von Jever
Im Zuge der letzten großen Umbaumaßnahme des Schlosses zu Jever wurden seit 1828 die ehemaligen Festungsanlagen in einen Park umgewandelt. Das Schloss war von einem Graftengürtel, Wällen und Bastionen gesichert. Diese umfangreichen Befestigungsanlagen hatten Anfang des 19. Jahrhunderts ihre Funktion verloren. Bereits im 18. Jahrhundert wurden die Anlagen nicht mehr für kriegerische Zwecke, sondern für den Gemüse- und Tabakanbau genutzt.
Peter Friedrich Ludwig, Herzog von Oldenburg, ließ die Anlage zugleich mit den beiden Torhäusern und den Pforten konzipieren. Den Auftrag für die Umgestaltung des etwa 3 Hektar großen Geländes erhielt wohl der oldenburgische Hofgärtner Julius Bosse, der auch die Gärten in Oldenburg, Lütetsburg und Rastede konzipiert hatte. Er schuf unter geschickter Einbeziehung der bestehenden Graften, Wälle und Bastionsreste einen reizvollen Landschaftgarten. Durch eine kluge Wegeführung werden immer wieder überraschende Blicke frei.
Von dem ursprünglichen Baumbestand zeugen heute noch mächtige Rot- und Blutbuchen, Eschen, Linden und Eichen. Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wurde der Park immer wieder durch interessante Bäume, auch Exoten und botanische Kostbarkeiten, ergänzt. Bis vor wenigen Jahren wies der Park noch mächtige Berg- und Feldulmen auf. Riesenthuja, Lärche, Tulpen- und Amberbaum geben dem Schlossgarten seinen besonderen Reiz. Die erste Generation der Bäume hat bereits ein langes Lebensalter erreicht, so dass sich nun die Notwendigkeit zur behutsamen Regeneration ergibt.
Auch für zahlreiche Tiere ist der Schlosspark Heimstatt. Neben dem Ziergeflügel wie Pfauen, Enten, Schwäne und Gänsen sowie einer Vielzahl von Singvögeln, lassen sich auch Kleiber, Baumläufer, Kernbeißer und Buntspecht ausmachen.
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