Samstag, 19. Juni 2021

Unterwegs in der Provençe (Teil 2)

Tour Philippe le Bel in Villeneuve-lès-Avignon (alternative Schreibweise: Villeneuve-lez-Avignon; okzitanisch Vilanòva d’Avinhon) - Bergfried einer im 13. Jh. vom französischen König erbauten Festung am Ende der berühmten Saint-Bénézet-Brücke von Avignon über die Rhone. Er diente als Zugangskontrolle zwischen dem Königreich Frankreich und dem päpstlichen Gebiet von Avignon.

Der Turm besteht aus drei Stockwerken mit schönen Spitzbogengewölbesälen. Im 15. Jh. wurde ein Wachtturm hinzugefügt. Im Erdgeschoss wird zeitweise plastische Kunst ausgestellt (Eintritt frei). Im 1. Stock werden der Turm und die Brücke dargestellt, wie sie im Mittelalter aussahen. Von der Turmspitze hat man einen außerordentlich schönen Blick auf Villeneuve lez Avignon, Avignon und das Rhonetal.

Eine ernstgemeinte Warnung: Auf dem Parkplatz nichts im Auto lassen !!!

Der Parkplatz ist nicht bewacht und wird gerne von Dieben heimgesucht. Denn leichtsinnige Touristen sind eine leichte Beute, auch tagsüber. Und ein aufgebrochenes Fahrzeug vergällt dann den Besuch.


Klöster der Provençe

Saint-Michel-de-Frigolet ist ein Kloster im Hügelgebiet der Montagnette zwischen Tarascon und Avignon. Saint-Michel wurde im 10. Jahrhundert gegründet. Die Gründer kamen aus dem Kloster Montmajour, das sie wegen seines ungesunden Klimas verlassen hatten.


Montmajour sieht man im zweiten Teil der Fotoshow. Montmajour ist eine ehemalige Abtei im französischen Département Bouches-du-Rhône einige Kilometer nordöstlich von Arles. Montmajour entstand auf einer von Sumpf umgebenen Anhöhe. Die Ruine ist in ihren gewaltigen Ausmaßen beeindruckend. Vis-à-vis ein idyllisches kleines Restaurant.

Saint-Baudile in Noves, Provençe

Noves ist ein idyllisches Städtchen in der Provençe in Südfrankreich. Hier war es, wo sich der Dichter Petrarch unsterblich verliebte.

Francesco Petrarca (* 20. Juli 1304 in Arezzo; † 19. Juli 1374 in Arquà Petrarca) war ein italienischer Dichter und Geschichtsschreiber. Er gilt als Mitbegründer des Renaissance-Humanismus und zusammen mit Dante Alighieri und Boccaccio als einer der wichtigsten Vertreter der frühen italienischen Literatur. Sein Name liegt dem Begriff Petrarkismus zugrunde, der eine bis ins 17. Jahrhundert verbreitete Richtung europäischer Liebeslyrik bezeichnet. Sein Vater, der Notar Pietro di Parenzo (Beinamen: Petracco, Patraca) wurde als Papstanhänger aus Florenz verbannt. Mit sieben Jahren folgte Petrarca ihm nach Avignon, wo Pietro di Parenzo ab 1312 gewohnt hatte, während seine Familie in Carpentras lebte. Petrarca studierte ab 1316 Jura in Montpellier und ab 1320 in Bologna. Er kehrte 1326 nach Avignon zurück. Das rechtswissenschaftliche Studium brach er ab, erhielt die niederen Weihen und hatte sein neues Domizil in einem Haus im Gebiet des heutigen Départements Vaucluse. Petrarca wählte sich den Kirchenvater Augustinus zu seinem Vorbild und versuchte, dessen Lebenswandel nachzueifern. Nachdem sein Vater gestorben war, geriet Petrarca in wirtschaftliche Schwierigkeiten.

Am 6. April 1327, nach seiner Angabe ein Karfreitag, tatsächlich aber ein Ostermontag, sah er eine junge Frau, die er Laura nannte und die möglicherweise identisch war mit der damals etwa 16-jährigen und jungverheirateten Laura de Noves. Ihr Eindruck wirkte derart stark auf ihn, dass er sie als ideale Frauenfigur und dauerhafte Quelle seiner dichterischen Inspiration zeitlebens verehrte, wohl wissend und akzeptierend, dass sie für ihn unerreichbar war. Als Dichter strebte er nach Ruhm und Lorbeer (lateinisch laurus) und fand ein Mittel dazu in Laura.



Kirche Saint-Baudile: Die Kirche ist nach dem heiligen Baudilius benannt, der Schutzheiliger der Gemeinde ist. Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche errichtet.

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