Neuffer am Park
Im Jahr 1894 beantragte der aus St. Wendel stammende Fabrikant Emil Paqué eine Baugenehmigung für ein neues Fabrikgebäude mit Wohnhaus außerhalb der damaligen Stadtgrenzen. Bald nahm die Schuhfabrikation mit zunächst 150 Mitarbeitern und einer 22 PS-Dampfmaschine ihren Betrieb auf. Um die neuen Gebäude anzuschließen, wurde eine neue Straße gebaut und nach der Ehefrau von Emil Paqué Louise benannt.
1926 kaufte der Pirmasenser Fabrikant Emil Neuffer das Gebäude, vergrößerte die Produktion und erreichte bald mit dieser und zwei weiteren Fabriken eine Tagesproduktion von 5.000 Paaren Schuhen. Die Firma Neuffer war eine der größten Schuhfabriken im pfälzischen Pirmasens des 20. Jahrhunderts, in der zeitweise 5.000 Paar Schuhe täglich hergestellt wurden. Ab 1990 wurde das historische Gebäude grundlegend renoviert und dient seither unter dem Namen Neuffer am Park als Gewerbepark, Bürokomplex, Restaurant und Kultur- und Dienstleistungszentrum.
Die Pläne für eine prächtige Fassade an der Neufferstraße wurden schon 1919 vom Architekten Josef Uhl (1887–1961) erstellt. Möglicherweise diente ihm das Berliner Stadtschloß als Inspiration: Zwei hintereinanderliegende Innenhöfe und eine Westfassade mit einem von einer Kuppel überhöhten Mittelportal mit Durchfahrt. Erst nach der Übernahme durch Emil Neuffer 1926 wurden die Arbeiten begonnen, die verschiedenste Stilelemente zu einem schlossartigen Eingang mit Säulen, auf denen vier Figuren stehen, kombinieren.
Der Exerzierplatz
Volksgarten und Festhalle
Auf dem Horeb
Der Horeb ist der höchste der "Sieben Hügel" von Pirmasens (weitere: der Sommerwald, die Husterhöhe, der Schachen, der Imserbühl, der Kirchberg und der Steinig Bühl).
Die Horebschule wurde 1904/05 als dreigeschossiger Putzbau in Mischformen aus Neuspätgotik und Neufrührenaissance errichtet. In den frühen Morgenstunden des 24. November 2012, einem Samstag, ist die Turnhalle der Horebschule bei einem Brand fast ganz zerstört worden.
Kleine Stadtrundfahrt
Vom Messegelände über die Zeppelinbrücke zum Neufferpark, wieder zum Messegelände, dann durch die Schwanenstraße vorbei an den P-Town-Lofts, anschließend durch Gärtnerstraße, Schützenstraße, Turnstraße, Blumenstraße, Joßstraße, Teichstraße in die Schachenstraße vorbei am Dynamikum.
Von der Volkksgartenstraße durch die Friedhofstraße, Alleestraße, Schloßstraße und Zweibrücker Straße.
Die Strobelallee
Die Strobelallee in Pirmasens ist benannt nach dem ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt: Otto Strobel.
Otto Strobel (* 6. April 1872 in Regensburg; † 13. September 1940 in Gräfelfing) war Politiker (NLP, ab 1918 DVP) und Jurist, von 1905 bis 1934 erster hauptamtlicher Bürgermeister, später Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens und ab 1920 Vorsitzender des Pfälzischen Kreistags.
Im Jahr 1905 holte der Stadtrat Otto Strobel aus Bayreuth und wählte diesen zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister. Strobel erkannte die Bedeutung der Schuhindustrie für die Gemeinde und sorgte für Schaffung einer besseren Infrastruktur. So veranlasste er 1907 den Bau eines Elektrizitätswerkes an der Biebermühle sowie der „höheren Mädchenschule“ in der Alleestraße (heutige Realschule) und 1911 die Einrichtung einer Filiale der Königlich Bayerischen Bank in der Stadt. Während eines Besuchs des Prinzregenten Ludwig in Pirmasens erhielt Otto Strobel im Jahr 1913 den Verdienstorden vom Heiligen Michael. Die Bayerische Staatsregierung zeichnete ihn mit dem Titel und Rang Geheimer Rat aus. Nach seinem Tod und dem Ende des Zweiten Weltkrieges benannte die Stadt Pirmasens die Allee am Stadtrand nach ihm.