Sonntag, 31. Mai 2015

Auf den Spuren des Kaisers Barbarossa in der Pfalz

Kaiserslautern - Die Kaiserpfalz und das moderne Rathaus




Wie vier weitere deutsche Städte nennt sich Kaiserslautern in der Pfalz Barbarossastadt. Und der staufische Kaiser hielt sich hier auch gerne auf. Schon um das Jahr 1100 ließen die Salier hier eine Burg errichten, die Friedrich I. Barbarossa zu einer prächtigen Pfalz ausbauen ließ. Die Kaiserpfalz (im Volksmund auch Barbarossaburg genannt) lag in der Stadtmitte von Kaiserslautern, direkt unterhalb der Stelle, wo sich heute das neue Rathaus befindet.

Annweiler und die Reichsfeste Trifels

Die staufische Reichsburg Trifels bei Annweiler in der Pfalz. Hier wurden einst die Reichskleinodien aufbewahrt und hier saß der englische König Richard Löwenherz als Geisel Barbarossas gefangen.





Nach Barbarossa benannt ist auch einer der Tunnel der Ortsumgehung von Annweiler.

Freitag, 15. Mai 2015

Freizeit im Pfälzerwald

Der Pfälzerwald ist Deutschlands größtes zusammenhängendes Mischwaldgebiet (fälschlicherweise wird immer wieder davon gesprochen, es sei Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet, aber das ist falsch, denn das ist der Bayerische Wald).

Aber dafür ist der Pfälzerwald Deutschlands einziger wirklicher und richtiger Urwald. Denn (und dabei denkt man immer wieder an den Bayerischen Wald) es ist der einzige Wald, der vielfach ohne menschliche Eingriffe auskommt ohne Nationalpark zu sein. Zwar gibt es natürlich Forstwirtschaft, doch diese ist der Nachhaltigkeit verpflichtet. So wird etwa kein Unterholz bereinigt und Bäume, die von sich aus umgefallen sind, die werden nicht beseitigt sondern verbleiben im Kreislauf der Natur.


Urwald Pfälzerwald von franz-roth-tv

Kein Wunder also, dass man sich im Pfälzerwald dem sanften und nachhaltigen Tourismus verschrieben hat.

Und die Natur steht deshalb im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen auch in vielen touristischen Projekten im Mittelpunkt. Etwa im Biosphärenhaus Fischbach im Wasgau.


Eine besondere Attraktion des Biosphärenhauses ist der Baumwipfelpfad, ein Abenteuer für die ganze Familie, für jung und alt. Und nicht unbedingt nur für Schwindefreie.


Der Baumwipfelpfad bei Fischbach im Pfälzerwald... von franz-roth-tv

Wasser, Wald und mehr

Idyllischer Waldweiher im Pfälzerwald lädt zum Relaxen ein



Idyllischer Woog im Pfälzerwald nahe Ludwigswinkel von franz-roth-tv




Der Seehof im Pfälzerwald von franz-roth-tv

Von Kelheim aus durchs Altmühltal


Ein kostspieliges Vergnügen war für den Bayernkönig Ludwig I. die Fertigstellung der befreiungshalle auf dem Michaelsberg bei Kelheim, bezahlte er das Bauwerk doch nach seinem Rücktritt als Staatsoberhaupt aus seiner Privatschatulle. Sein Ehrgeiz, den Marschällen und Generälen der napoleonischen Befreiungskriege ein Denkmal zu setzen, war ihm 20 Millionen wert gewesen. Die Bauzeit betrug mehr als 20 Jahre. Eingewiht wurde das von Gärtner begonnene und von Leo von Klenze fertiggestellte Bauwerk am 50. Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig, am 18. Oktober 1863, in Anwesenheit aller noch lebenden Feldherren der Befreiungskriege. Das Innere des Rundbaus ziert eine Galerie von 34 sogenannten Viktorien, Siegesgöttinnen also, die jeweils in ihrer Mitte einen aus feuervergoldeter erbeuteter Geschützbronze gegossenen Schild mit den siegreichen Gefechten der Befreiungskriege von 1813 bis 1815 halten. Die Namen der Feldherren und der eroberten Festungen sind gleichfalls darauf festgehalten. Beachtlich ist auch die Aussicht von der Außenbrüstung auf Donau- und Altmühltal.


Einen Abstecher lohnt die Einsiedelei Klösterl an der Donau.


Die Einsiedelei Klösterl war in ihren Anfängen eine Klause, die vom Eremiten "Antonius de septem castris" errichtet wurde. 1454 wurde die Kapelle zu Ehren des Heiligen Nikolaus erbaut und ist die einzige Felsenkirche mit natürlichem Dach in Europa. Nach dem Tod des Eremiten Antonius war die Klause bis 1459 verlassen, bis Herzog Albrecht III. die päpstliche Erlaubnis für die Errichtung eines Franziskanerklosters erhielt. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster 1802 aufgelöst. Heute ist die Einsiedelei Klösterl ein beliebtes Ausflugsziel im Naturschutzgebiet Weltenburger Enge. Sehenswert sind die einzigartige Felsenkirche, die Nikolauskapelle und die Felsenhöhlen. Der Biergarten und das Klösterl-Wirtshaus laden zum Verweilen ein. Die Einsiedelei ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar.

Von Kelheim aus fahren wir das Altmühltal aufwärts.

Roadmovie - 19. April 2015 from Franz Roth on Vimeo.

Und unterwegs gibt es einiges zu entdecken. Hier einige der absoluten Highlights auf unserer Strecke Richtung Neumarkt in der Oberpfalz.

Ein "Must-See" ist auf jeden Fall die Pfarrkirche Sankt Vitus in Kottingwörth mit ihren Fresken aus dem Jahr 1310.


Fresken aus dem Jahr 1310 in Sankt Vitus in... von franz-roth-tv

Christoph Willibald Ritter von Gluck, einer der großen Komponisten des 18. Jahrhunderts, wirkte in London, Paris und Wien, wo er auch 1787 starb. Geboren aber wurde er am 2. Juli 1714 in dem kleinen Örtchen Erasbach in der Oberpfalz. 2014 jährte sich sein Geburtstag zum 300. mal.


Zum 300-sten Geburtstag von Willibald Gluck von franz-roth-tv

In der Pfarrkirche von Seligenporten, der Kirche des ehemaligen Klosters, finden wir Deutschlands ältestes Chorgestühl, einen 600 Jahre alten Nonnenchor.


Deutschlands ältestes Chorgestühl in Seligenporten von franz-roth-tv

Impressionen aus dem Pfälzerwald



Erfweiler unweit Dahn gehört zu den Dörfern im Pfälzerwald, die sich viel von ihrem ursprünglichen Charakter bewahrt haben. Schmucke Fachwerkhäuser bezeugen den typischen Baustil im Wasgau.


Interessantes Fachwerk finden wir auch in Hinterweidenthal.


Busenberg im Dahner Felsenland wartet mit der Ruine der Burg Drachenfels auf, einer der typischen Felsenburgen der Region.


Und gegenüber der alte jüdische Friedhof.


In leider keinem sehr guten Zustand das jüdische Mikwe-Häuschen im Ort, das einzige der Südpfalz.


Ein ganz besonderes Kleinod ist die Christuskirche in Rumbach mit ihren mittelalterlichen Fresken.


Werfen wir auch noch einen Blick nach Ludwigswinkel, aufgenommen an einem frühwinterlich nebligen Tag.


Unweit Ludwigswinkel: Waldweiher (Woog) bei Ludwigswinkel. Die Weiher des Pfälzerwaldes werden Wooge genannt. Dienten sie früher der Holztrift, so sind es heute meist Fischteiche. Viele sind aufgelassen und deswegen befasst sich ein Projekt der Universität Kaiserslautern mit ihrem Erhalt.


Donnerstag, 14. Mai 2015

Sakrales in Medelsheim im Saar-Pfalz-Kreis



Kreuzwegstationen

Vom Ortsende bis zur Kreuzkapelle auf dem Husarenberg stehen entlang der Straße 14 gemauerte Kreuzwegstationen.



Dieses Holzkreuz mit gefasstem Korpus in der Kapelle stammt ursprünglich aus Tirol.


Es wurde um das Jahr 1700 von einem unbekannten Meister geschaffen. 1975 wanderte das Kreuz in Tirol in einen Lagerraum und wurde dort von dem aus Riesweiler stammenden Josef Schieber entdeckt und erworben. Seit 1993 hat es seinen Platz in der Kreuzkapelle.

Kreuzigungsgruppe

  

Die vor der Friedhofsmauer stehende Kreuzigungsgruppe mit den Assistenzfiguren Maria und Johannes wurde 1804 geschaffen. Das ursprüngliche Sandsteinkreuz wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1947 in seiner heutigen Form neu erschaffen.

Pfarrkirche Sankt Martin

Die in der Ortsmitte von Medelsheim gelegene katholische Pfarrkirche Sankt Martin ist gotischen Ursprungs. Ihre heutige Gestalt verdankt sie barocken Baumaßnahmen.


Sakrale Kostbarkeiten in Medelsheim im Saar... von franz-roth-tv

Eine besondere Bedeutung innerhalb der mittelalterlichen Sakralarchitektur des Saarlandes hat der Medelsheimer Chor durch seine Wand- und Gewölbemalereien aus dem Ende des 14. Jahrhunderts.



Dereinst der "Nabel der Welt"

Der Trifels bei Annweiler in der Pfalz, dereinst zu Zeiten Barbarossas die wichtigste Burg des Heiligen Römischen Reiches, wurden doch auf ihr die Reichskleinodien aufbewahrt, das Schwert, die Krone, das Zepter und der Reichsapfel. Und auf der staufischen Reichsburg wurde auch Richard Löwenherz gefangengehalten, König von England und Herzog der Normandie.

Der Trifels, aufgenommen von der Waldbegräbnisstätte:


Der Trifels - Franz Roth at Work von franz-roth-tv


Annweiler selbst, einst Freie Reichsstadt, ist ein pittoreskes Städtchen.



Was haben eigentlich die Nürnberger Burg (Bild unten) und der Trifels in der Pfalz gemein? Mehr als man denkt!



Nun, zum einen erheben sich die beiden Burgen markant, die Kaiserburg in Nürnberg beherrscht die Skyline der Frankenmetropole und der Trifels bei Annweiler ist gleichfalls eine unübersehbare Landmarke im Pfälzerwald.

Doch das ist nicht alles, was die beiden Burgen gemeinsam haben.

Sie schützten jeweils (natürlich zu verschiedenen Zeiten) die Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches, die Kaiserkrone, das Zepter und das Schwert.

Auf der Reichsburg Trifels wurden die Insignien der Macht im 12. und 13. Jahrhundert verwahrt.

Kaiser Sigismund (1368-1437) bestimmte die Reichsstadt Nürnberg ab 1423 zur alleinigen Aufbewahrungsstätte der Reichskleinodien zu ewiger Verwahrung. Sie wurden in der Kirche des Heilig-Geist-Spitals aufbewahrt. Die Reichskleinodien blieben von 1424 bis 1796 in Nürnberg.

Die Originale befinden sich heute in Wien. Aber sowohl auf dem Trifels als auch in Nürnberg (im Rathaus) sind Kopien ausgestellt.

Unterwegs im oberen Tal der Pegnitz


Als erste Station unserer kleinen Reise durch das Pegnitztal besuchen wir Lauf im Landkreis Nürnberger Land mit seinem Wenzelsschloß aus böhmischer Zeit.


Lauf an der Pegnitz - FRANKEN - Mittelfranken von franz-roth-tv

Die Fahrt geht weiter über Hersbruck hinein in die Hersbrucker Schweiz.



Artelshofen

Artelshofen liegt im oberen Pegnitztal im Landkreis Nürnberger Land (Kfz-Kennz.: LAU). Das Schloß gehört in die Reihe der mittelalterlichen Herrensitze Nürnberger Patrizier.


Artelshofen von franz-roth-tv


Lungsdorf, die "Perle des Pegnitztals"

Lungsdorf, ein kleiner idyllischer Ort in der Fränkischen Schweiz, an der Pegnitz gelegen. Mittelfranken (Landkreis Nürnberger Land). Lungsdorf nennt sich selbst "Die Perle des Pegnitztals".



Montag, 11. Mai 2015

Vinningen auf der Hackmesserseite in der Südwestpfalz

Das "Haus am Lindenbrunnen"


Vinningen ist eine Gemeinde in der Südwestpfalz und gehört zur Verbandsgemeinde Pirmasens-Land. Das Dorf liegt im Zweibrücker Hügelland unweit der französischen Grenze. Der Name der Hackmesserseite rührt daher, daß in der Französischen Revolution eine Reihe der Dörfer in dieser Grenzregion zu Frankreich sich dem französischen Staat als zugehörig erklärt hatten. Zum Dank erhielten sie dafür eine Guillotine, im Volksmund "Hackmesser" genannt.

Im Jahr 1212 erstmals urkundlich erwähnt, lassen sich in und um Vinningen bis ins 5. Jahrhundert fränkische Siedlungsspuren zurückverfolgen. Und auch heute hat Vinningen einige Schätzchen zu bieten. So wie etwa das "Haus am Lindenbrunnen" in der historischen Ortsmitte, ein liebevoll renoviertes Fachwerkhaus.


Benannt ist das Haus nach dem direkt nebenan liegenden Lindenbrunnen, der auch unter einer alten Linde angelegt ist. Der plätschernde Brunnen (in Sandstein gefasst, dem typischen Stein der Region) lädt zum Verweilen ein.

Direkt gegenüber das "Kulturzentrum Alte Kirche".

Das Gebäude stammt in seinem ältesten Teil (unterer Turmbereich) aus dem 13. Jahrhundert. Es gehört somit zu den ältesten der Region.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Kirche für die katholische Kirchengemeinde Vinningens zu klein geworden und man baute direkt daneben ein neues Gotteshaus.

Die "Alte Kirche" wurde dann für verschiedene Zwecke genutzt, so unter anderem als Lagerhaus. Ab der Mitte der 80-er Jahre wurde das Gebäude dann sukkzessive restauriert und seinerr heutigen Bestimmung als Veranstaltungsort für Ausstellungen, Konzerte und Lesungen zugeführt. Die Bedeutung als Kulturzentrum ist auch überregional.


Neben dem "Haus am Lindenbrunnen" gibt es noch einige weitere restaurierte alte Gebäude im Ort.

   


Die Mardellen von Vinningen

Und dann gibt es in Vinningen noch ein ganz besonderes Naturwunder, die Mardellen. Mardellen sind meist baumbestandene und wassergefüllte Einstürze auf Hochflächen. Diese Biotope sind Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten, wie Salamander, Eidechsen oder Libellen.

  


Die Mardellen von Vinningen von franz-roth-tv

Und die Heidelibellen, deren Brutgebiet die Mardellen sind, tummeln sich auch bei uns im Garten.

Über den Westrich zum Kloster Hornbach


Der erste Teil des Videos ist ein Roadmovie. Es geht mit dem Cabrio über den Westrich nach Hornbach zum ehemaligen Benediktinerkloster, einer Gründung des Heiligen Pirminius, Namensgeber der nahen Stadt Pirmasens.


Cabrioausflug Muttertag 10-05-2015 von franz-roth-tv


Kloster Hornbach ist über 1250 Jahre alt. Nach vielen Jahren des Verrfalls wurde es in den Neunziger Jahren grundlegend renoviert und beherbergt heute ein Hotel.


Kloster Hornbach in der Südwestpfalz von franz-roth-tv

Und hier die Langfassung des vorstehenden Films:



Der folgende Clip zeigt Kloster Hornbach im Zustand vor der Restaurierung im Jahr 1991.


Dienstag, 5. Mai 2015

Tief "Zoran" - Das Wetter und der Sensationsjournalismus


Temperaturen über 30 Grad sollte es geben, in ganz Deutschland Tornados wüten, das war die Wetterprognose für den 5. Mai 2015 gewesen. Nein, nicht von jedem, Jörg Kachelmann hatte in gewohnter Manier eine vernünftige Prognose abgegeben.

Nun gut, es gab in Hamburg einen Toten und nahe Rostock auch einen Tornado.


Aber Temperaturen über 30 Grad?

Jedenfalls nicht in der Südwestpfalz!
Hier ließ die Sahara keineswegs grüßen!

Hier war Gartenarbeit angesagt.



Und Sturm? Nein, auch kein Sturm.


Da war vor einem knappen Jahr doch deutlich mehr geboten.



Nach einem Sommertag brachte der Abend des 20. Juni 2013 einen Temperatursturz von fast 20 Grad mit einem gewaltigen Sturm über den ohnehin nicht windarmen Höhen der Hackmesserseite im Landkreis Südwestpfalz bei Pirmasens. Beeindruckende Naturgewalten mit Orkanstärke. Und danach prasselte noch in der Nacht ein heftiges Gewitter darnieder mit Blitz und Donner und einem wahren Platzregen.

Freitag, 1. Mai 2015

70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges - Auf Spurensuche in der Südwestpfalz


Am 9. Mai 2015 jährt sich zum 70. mal das Ende des Zweiten Weltkrieges. Ein dunkles Kapitel der Geschichte, das auch seine Spuren in der Südwestpfalz hinterlassen hat. Wobei es schwer ist, diese Spuren überhaupt noch zu finden. Denn vom Westwall, der einstigen Wehranlage, könnte man hier denken, es habe ihn nie gegeben. Von Ausnahmen abgesehen, wie dem Westwallmuseum im Pirmasenser Stadtteil Niedersimten.


Man könnte fast denken, die Region wollte ihre Vergangenheit verstecken. Man wolle keinen braunen Tourismus, das ist oft zu hören. Gleichwohl: Geschichte bleibt Geschichte und mit der sollte man sich auseinandersetzen.

  

Die "Alte Wehrmachtsstraße" bei Pirmasens


Ein Held des deutschen Widerstandes: Generaloberst Ludwig Beck

Ein ‪Gedenkstein‬ am ‪‎Beckenhof‬ (‪‎Pirmasens‬ in der ‪‎Südwestpfalz‬) erinnert an Generaloberst Ludwig Beck, den führenden Kopf des Widerstandes deutscher Offiziere gegen das Nazi-Regime. Der Beckenhof wurde von seinen Vorfahren gegründet.



Mai-Ausflug - aber vor 3 Jahren


Das ist nicht so das Gelbe vom Ei, der 1. Mai 2015. Die Temperaturen im einstelligen Bereich, Wetter, das gibt es heute mal wieder überhaupt nicht. Es regnet dauernd. Kein Anreiz zu Maibaumfesten oder sowas. Am Besten zuhause auf dem Sofa bleiben.

Nur gut, dass wir Filmer und Fotografen uns an Rückblenden erfreuen können.

Denn am 1. Mai 2012 war das Wetter bestens gewesen und wir hatten es für einen Ausflug nach Heilsbronn (Landkreis Ansbach) genutzt und das Münster dort besucht.



Das Heilsbronner Münster ist die Grablege der fränkischen Hohenzollern.

Und so sah die Rückfahrt aus. Im offenen Cabrio.

Spurensuche jüdischen Lebens

Das Mahnmal für die Neue Synagoge am Hans-Sachs-Platz in Nürnberg
Im Hintergrund der Schuldturm

Es waren nicht nur die großen Synagogen, die 1938 in der Pogromnacht des 9. Novembers dem wütenden Mob zum Opfer gefallen sind. In ganz Deutschland brannten die jüdischen Gotteshäuser und nur wenige sind dem Terror entgangen.

Zu denen, die nicht untergegangen sind, gehört die Synagoge von Dornum in Ostfriesland, die heute dank des Einsatzes von Georg Murra-Regner ein beeindruckendes Dokumentationszentrum einstigen jüdischen Lebens in Ostfriesland ist. Er erlaubte uns freundlicherweise die Filmaufnahmen in dem Gotteshaus.


Die Synagoge von Dornum in Ostfriesland von franz-roth-tv


Mehr Infos: http://www.synagoge-dornum.de/

Die Synagoge von Dahn in der Südwestpfalz entging ebenfalls der Zerstörung. Sie aber ist kein Beispiel für den würdevollen Umgang mit der Geschichte der Landjuden im Wasgau. Allein eine Gedenktafel erinnert an ihren Status als Synagoge. Auch an der architektonischen Gestaltung des Hauses ist es erkennbar. Das Innere aber, das durchaus noch Reste der ursprünglichen Einrichtung und auch der Bemalungen zeigt, wird zweckentfremdet genutzt.



Und wenn wir ein paar Kilometer weiterfahren, nach Busenberg, dann sehen wir ein ganz besonders traurig (und wütend!) machendes Beispiel würdelosen Umgangs mit einem jüdischen Kulturgut. Das Mikwe-Häuschen, gegenüber des ehemaligen israelitischen Schulhauses, das einzige in der ganzen Südpfalz, ist vom Verfall bedroht.



Infos auch beim Arbeitskreis "Judentum im Wasgau"

Wiederum zu den wiederhergestellten Gotteshäusern gehört die Synagoge von Ermreuth in der Fränkischen Schweiz.


Mehr Infos: http://www.synagoge-museum-ermreuth.de/