Freitag, 31. Mai 2019

In der Hersbrucker Alb

Die Hersbrucker Alb – auch als Hersbrucker Schweiz oder Pegnitz-Alb bezeichnet – ist der nordöstliche Teil der Fränkischen Alb bei Hersbruck. Er wird von der Pegnitz und ihren Nebenflüssen durchzogen.

Im Westen reicht die Hersbrucker Alb bis zum Tal der Schnaittach (Pegnitz). Begrenzt wird sie von Lauf an der Pegnitz und Hiltpoltstein im Westen, Betzenstein im Norden, Auerbach in der Oberpfalz und Sulzbach-Rosenberg im Osten und Alfeld (Mittelfranken) im Süden. Größtenteils liegt sie in Mittelfranken, in der Oberpfalz und zu einem geringen Teil in Oberfranken. Die Hersbrucker Alb umfasst die Weißjuratafel aus hartspröden und verkarsteten Massen- und Riffkalken und dem Frankendolomit samt deren jüngeren Auflagen. Zahlreiche Höhlen und eine markante Felslandschaft brachten dem Gebiet den Namen „Hersbrucker Schweiz“ (früher „Nürnberger Schweiz“) ein. Die Hersbrucker Alb ist Teil des Klettergebietes Nördlicher Frankenjura. Die Namensbezeichnung „Alb“ wurde von dem lateinischen Ausdruck montes albi (weiße Berge) hergeleitet. Wahrscheinlicher ist jedoch der Begriff Alb eine alte keltische Bezeichnung und bedeutet "Gebirgsweide".

Hersbruck - Hauptort und Namensgeber der Gegend


Engelthal und Schrotsdorf

Kloster Engelthal war im 14. Jahrhundert ein Zentrum spiritueller und mystischer Literatur. Der Ort liegt im Herzen der Frankenalb im Hammerbachtal. Als ehemaliges Klosterdorf sind zahlreiche historische Gebäude vorhanden.

Schrotsdorf: Der Ort ist ländlich geprägt. Neben einem alten Ortskern mit sehenswerten, ehemaligen Bauernhöfen entstanden am Ortsrand einige Neubauten. Geschäfte und Gastronomie sind in Schrotsdorf nicht zu finden.


Happurg

Happurg (fränkisch: Habbuich) im Landkreis Nürnberger Land - Die Gemeinde liegt im Osten der Hersbrucker Schweiz, einem Teil der Frankenalb. Die Gemeindeteile Happurg und Förrenbach sind staatlich anerkannte Erholungsorte. Von 1956 bis 1958 wurde das Pumpspeicherkraftwerk Happurg errichtet, wobei im Talgrund der Happurger See sowie auf dem Deckersberg das dazugehörende Oberbecken entstand. Die Houbirg ist ein Berg bei Happurg in Mittelfranken mit einem abgegangenen keltischen Oppidum gleichen Namens. Erhalten sind Reste der teilweise noch zehn Meter hohen Mauern, die in ihrer Länge von 4,5 Kilometern ein Gebiet von fast einem Quadratkilometer umschließen.


Artelshofen


Schloss Artelshofen ist ein Herrensitz in Vorra-Artelshofen im Nürnberger Land. Die Ursprünge des Anwesens reichen wahrscheinlich bis in das späte 13. Jahrhundert, die erste urkundliche Erwähnung datiert von 1361, im 16. Jahrhundert wurde schließlich im Wesentlichen der gegenwärtige, zurzeit gut erhaltene Zustand erreicht. Schloss Artelshofen befindet sich in Privatbesitz und wird seit 2014 von einer gemeinnützigen Stiftung unterhalten.

Lungsdorf

Lungsdorf liegt südwestlich von Velden und nordöstlich von Rupprechtstegen an der Staatsstraße St 2162 sowie an der Pegnitz. Oberfranken und die Oberpfalz grenzen in unmittelbarer Nähe an. Der Ort ist ein typisches Straßendorf und besteht aus etwa 20 zum Teil denkmalgeschützten Gebäuden. Lungsdorf nennt sich selbst "Die Perle des Pegnitztals". Im Ort gibt es keine Geschäfte und keine Gastronomie.


Die Pirmasenser Brücken und Treppen


Die Pirmasenser Brücken - Die Zeppelinbrücke und die Hindenburgbrücke (Streckbrücke)


Die Streckbrücke (Hindenburgbrücke) ist eine 212 Meter lange und 60 m hohe Brücke aus Stahlbeton mit einem großen mittleren Bogen (Spannweite 81 m, Stich 24,84 m) und je 3 beidseits angeordneten kleineren Bögen. Sie wurde 1927/28 am Westrand der Kernstadt errichtet und ist als Kulturdenkmal eingestuft.

Die innerstädtische Verbindungsstraße zwischen „Haseneck“ und „Zeppelinstraße“ in Pirmasens wurde im Bereich des Dankelsbachtales über eine Brücke aus dem Jahr 1928, die Zeppelinbrücke, geführt. Dieses Bauwerk musste aufgrund des schlechten Bauzustands abgebrochen und neu gebaut werden. Die Bauzeit betrug 18 Monate.


Die Pirmasenser Treppen


Auf sieben Hügeln (Horeb, Husterhöhe, Sommerwald, Kirchberg, Blocksberg, Schachen, Imserbühl) erbaut, überwinden 137 Treppen und Treppenanlagen mit über 3.000 Stufen die Höhenunterschiede in Pirmasens.


Landgraf Ludwig IX. hatte seinen französischen Grenadier Mason beauftragt, einen Plan für eine Militärstadt zu entwerfen. Mason plante auf dem Papier mit geraden Straßen und bedachte nicht die Höhenunterschiede. Zwei große Felsenwände durchziehen von Norden nach Süden, über Hauptstraße und Schäferstraße die Stadt und müssen mit Treppen überwunden werden. Von 360 Metern Höhe in der Schachenstraße geht es auf 400 Meter hoch zu St. Pirmin und auf über 400 Meter auf dem Imserbühl. Die meisten Treppen sind zweckmäßig und namenlos. Die schönsten in der Stadt aber sind die Schlosstreppen.

An der Ecksteinsau verbindet eine "Bürgersteigtreppe" zwei Bürgersteige mit unterschiedlichen Höhen. Der Name kommt von "Eckstein-Säule", weil dort eine Litfaßsäule stand.

Von der Bahnhofstraße führt die Münztreppe in die Ringstraße, wo der Landgraf von 1757 bis 1760 eine Münz-Prägeanstalt betrieb. Seine Taler sollen allerdings von minderem Wert gewesen sein und ihr Emblem nicht lesbar, so dass sie verboten wurden. Ein Händler, der sie im Auftrag des Landgrafen vertrieb, geriet in Oggersheim in eine Zollkontrolle, wodurch der Landgraf aufflog, die Münzen in Ein-Taler-Münzen ummünzen musste und einen Riesenverlust erlitt.

Die Klostertreppe erschließt den Klosterbezirk mit Nardinihaus und der Kirche St. Pirmin.



Der Chronist von Pirmasens - Eine ganz persönliche Betrachtung

Ich bin in Pirmasens geboren und bis 1982 habe ich in Pirmasens gewohnt. Mit einem "Intermezzo" auf der Hackmesserseite, wo meine Eltern in den 60-ern gebaut hatten.



1980 zog ich zurück nach Pirmasens. In die Hauptstraße, an den Alten Markt, mitten in die damals neue Fußgängerzone. Und damals war die Hauptstraße wirklich noch eine belebte Einkaufsstraße mit pulsierendem städtischen Leben.

Das ist so heute leider so nicht mehr der Fall. Wenn man absieht von Veranstaltungen wie etwa den Landgrafentagen. Dann ist hier auch heute noch großes Spektakel.


Ja, Pirmasens hat Probleme, strukturelle Probleme, so auch eine extrem hohe Arbeitslosigkeit.


So steht die Stadt immer wieder im Zentrum überregionalen Medieninteresses. Zuletzt in drei Folgen einer reißerischen "Dokumentation" von RTL II über das Winzler Viertel ("Hartz und herzlich"). Die nun wiederum zeichnete ein Bild der Stadt, das den Realitäten nicht Rechnung trägt.


Eine Replik auf RTL II: "Hartz und herzlich", eher Scripted Reality (Inszenierte Wirklichkeit) denn authentische Dokumentation. Eine Fahrt durchs Quartier. Es gibt zwar auch weniger schöne Ecken, ja, aber das Viertel ist keineswegs ein "Brennpunkt" wie es uns die sog. "Dokumentation" von RTL II suggerieren will. Mal ganz davon abgesehen, dass uns Protagonisten gezeigt und ihre Stories kolportiert werden, die überhaupt nicht aus dem Viertel sind. En passant: Streetviews sind ein geeignetes Instrument, ein Stadtviertel in seiner Gesamtheit zu zeigen und nicht nur selektiv. Denn beim Durchfahren sieht man alles und nicht nur einen engen Ausschnitt.

Wohlgemerkt, ich habe durchaus auch einen kritischen Blick auf meine Heimatstadt.

Am Montag, den 1. Oktober 2018, haben die Abrissarbeiten der abgebrannten Turnhalle der Horeb-Grundschule in Pirmasens begonnen. Das Gebäude war vor knapp sechs Jahren abgebrannt. Die Mainzer Denkmalschutzbehörde hatte im Juli grünes Licht für den Abriss gegeben. Die Kosten für einen Wiederaufbau schätzte die Stadt vor einiger Zeit auf rund 1,7 Millionen Euro. Weil er das, entgegen ursprünglichen Beschlusses, für zu teuer befand, hatte sich der Stadtrat für einen ersatzlosen Abriss der Turnhalle entschieden.


Das war eine Aktion, die ich persönlich nicht besonders gut fand. Und da gibt es durchaus noch einiges mehr.

Auch der marode Zustand der in städtischem Besitz befindlichen kleinen Bauhaus-Villa im Neufferpark (früher war dort ein schönes Café gewesen) ist mir ein Dorn im Auge.


Aber es gibt ja auch positive Beispiele zu dokumentieren: Pirmasens - Hauptpostamt - CityStar Jugendherberge - vor (im Jahr 2012) und nach der Renovierung (April 2019) - Die modernste Jugendherberge Deutschlands ist daraus geworden.


Eine andere Pirmasenser Erfolgsgeschichte:


Im Jahr 1894 beantragte der aus St. Wendel stammende Fabrikant Emil Paqué eine Baugenehmigung für ein neues Fabrikgebäude mit Wohnhaus außerhalb der damaligen Stadtgrenzen. Bald nahm die Schuhfabrikation mit zunächst 150 Mitarbeitern und einer 22 PS-Dampfmaschine ihren Betrieb auf. Um die neuen Gebäude anzuschließen, wurde eine neue Straße gebaut und nach der Ehefrau von Emil Paqué Louise benannt. 1926 kaufte der Pirmasenser Fabrikant Emil Neuffer das Gebäude, vergrößerte die Produktion und erreichte bald mit dieser und zwei weiteren Fabriken eine Tagesproduktion von 5.000 Paaren Schuhen. Die Firma Neuffer war eine der größten Schuhfabriken im pfälzischen Pirmasens des 20. Jahrhunderts, in der zeitweise 5.000 Paar Schuhe täglich hergestellt wurden. Ab 1990 wurde das historische Gebäude grundlegend renoviert und dient seither unter dem Namen Neuffer am Park als Gewerbepark, Bürokomplex, Restaurant und Kultur- und Dienstleistungszentrum.

Pirmasens ist eben vielschichtig und hat viele Gesichter: Eine Rundfahrt - Wir starten an der Masse, fahren über Haseneck und Zeppelinbrücke zum Neufferpark. Wir sehen die P-Town-Lofts in der Schwanenstraße und drehen dann eine Runde um das Postdreieck (Schützendreieck). Über Turnstraße, Blumenstraße und Joßstraße geht es dann in die Schachenstraße, vorbei am Dynamikum.




Pirmasenser Stadtviertel

Friedhofstraße, Alleestraße, Kreuzung Bergstraße
Rechts geht es hoch auf den Horeb

Nach meinen Beiträgen über das Winzler Viertel (Teil 2, Teil 3) sollen auch einige andere Stadtviertel vorgestellt werden.

Der Volksgarten und der Horeb

Im dritten Reich erlangte der Volksgarten traurige Berühmtheit: In der Nacht vom 9. auf den 10. November wurden 91 jüdische Männer und Jugendliche im Alter von 16 bis 74 Jahren aus ihren Häusern heraus oder auf der Straße verhaftet und im Volksgarten zusammengetrieben. Einige waren vorher im Keller der damaligen Post schwer misshandelt worden. Noch am 10.11.1938 wurden die Gefangenen „durch das Spalier einer johlenden Kinderschar“ in zwei Postbussen an die französische Grenze gebracht und nach Frankreich abgeschoben. Da sie ohne Pässe waren, brachten französische Beamte sie wieder zurück an die deutsche Grenze. Von hier aus erfolgte von Schweix aus ein nächtlicher Gewaltmarsch zurück zum Volksgarten. Am 11.11.1938 wurden über 60-jährige und schwer Kranke bzw. Verletzte nach Hause entlassen. 45 wurden vom Volksgarten aus nach Ludwigshafen zu einem Transport ins Konzentra-tionslager Dachau verbracht. 44 wurden dort in der Zeit vom 10.11.-15.11.1938 registriert.


Der Horeb in Pirmasens - Historischer Kern und höchster Berg der Stadt - Ich bin ein Horeber: Bis 1968 haben wir in der Glasbergstraße gewohnt. Ich wurde in der Horebschule zu Ostern 1959 eingeschult und besuchte dann das Leibniz-Gymnasium.


In der Sexta und in der Oberprima:

 



Der Sommerwald

Streetview Pirmasens: Ab der Parkbrauerei durch die Rodalber Straße an den Sommerwald. Vorbei an der Kreisverwaltung und durch die Siedlung zum Banana Building (so hieß das Gebäude seit den Zeiten als amerikanische Kaserne wegen seiner gebogenen Form).


Der Sommerwald verdankt seine Entstehung der Not in der 30er Jahren. Damals hatten einige Bürger von Pirmasens, u.a. Emil Kennerknecht, die Idee eine Siedlung im damals noch Waldgebiet Sommerwald zu errichten. Die Stadtverwaltung genehmigte das Vorhaben, der Wald wurde gerodet und am 1. Juli 1932 wurde mit dem Bau der ersten 3 Häusern begonnen, die alle im gleichen Baustil erbaut wurden.

Die größten Probleme erlebten die Siedler in den 60er Jahren, als sich die Stadt modernisierte und auch sie ihre Häuser verschönern und vergrößern wollten. Der damalige Stadtrat stellte sich quer und bezog sich auf das Heimstättengesetz. Erst am 17. März 1983 wurde das Heimstättengesetz gelöscht und die Siedler konnten ihre Häuser legal um- und ausbauen sowie Neubauten auf ihren Grundstücken errichten. Heute lebt teilweise schon die 3. oder 4. Generation dieser Gründer in dem Stadtteil.

Im folgenden Video geht es vom Sommerwald zurück, quer durch die Stadt.


Siedlung am Sommerwald, Wasserturm, Parkbrauerei, Rodalber Straße, Gärtnerstraße, Schützenstraße, Schützendreieck, Schäferstraße - eine Fahrt durch die Stadt an einem regnerischen Tag mit typischem Aprilwetter

Donnerstag, 30. Mai 2019

Im Dahner Felsenland


Burg Berwartstein im Pfälzerwald - Er gehört zu den meistbesuchten Burgen der Pfalz und hoch aufragend zeigt er sich so mystisch und sagenumwoben, wie er es im Sagengut der Region seit langem ist, der im späten Mittelalter als uneinnehmbar geltende Berwartstein im Dahner Felsenland bei Erlenbach (Landkreis Südwestpfalz). Sein berühmtester Besitzer war der mit Kirchenbann und Reichsacht belegte Ritter Hans von Trotha (in der Gegend Hans Trapp genannt), der bei eine Fehde gegen das dortige Kloster (das gleichfalls den Besitz des Berwartstein für dich reklamierte) die nahe Reichsstadt Weißenburg (heute Wissembourg im Elsass) durch Stauen des Flüßchens Wieslauter erst vom Wasser abschnitt und dann, nach Protest der Weißenburger, die Dämme einfach einreißen ließ und in Weißenburg für eine gewaltige Überschwemmung sorgte. Die Felsenburg ist auch heute bewohnt (eine ziemlich exklusive Wohnlage) und ist daher nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Das Burgrestaurant im ehemaligen Rittersaal bietet Pfälzer Spezialitäten. Und - last but not least - soll es auf dem Berwartstein spuken. Die Rede ist von einer "Weißen Frau", die gerne die Besucher narrt.


Die Annakapelle bei Niederschlettenbach im Pfälzerwald. Hier ist der Ritter Hans Trapp (Hans von Trotta) beigesetzt.


Der Seehof im Pfälzerwald bei Erlenbach - bei 35° Celsius eine willkommene Erfrischung. Idyllisch gelegener Badesee am Fuß der Burg Berwartstein.


Busenberg im Pfälzerwald

Im Jahr 2010 war Busenberg das "Hammerdorf des Jahres" der SWR-Landesschau gewesen, einem Wettbewerb von Dörfern aus Rheinland-Pfalz. Dieser Auszeichnung widmet sich der erste Teil des Films. Wir sehen weiterhin das - zwischenzeitlich abgerissene - Mikwe-Häuschen, das das letzte in der Pfalz gewesen war. Der Drachenfels ist eine der typischen Felsenburgen des Wasgau. Sehenswert auch der alte jüdische Friedhof.


Der Rödelstein

Der Rödelstein nahe des Örtchens Vorderweidenthal im Pfälzerwald gehört zu den bekannten Kletterfelsen der Pfalz. Von Februar bis Juli darf der Felsen wegen des Brutgeschäfts der dort beheimateten Falken nicht geklettert werden.


Ein bißchen unterwegs im Pfälzerwald rund um unser "Dörfli"


Der kleine Ort Salzwoog, der von jeher eine sogenante Annexe der Gemeinde Lemberg war, hat seinen Namen der historischen Salzstraße zu verdanken, die auf ihrem Weg von Lothringen an den Rhein durch seine Gemarkung führte. Auf dem damaligen Salzwooger Hof, der auf der Bistumsgrenze zwischen Metz und Speyer lag, befand sich eine Zollstation mit einer Salzwaage, um das "weiße Gold" zu wiegen. Im Ort Salzwoog gibt es noch einige schöne Fachwerkhäuser.


Hinterweidenthal in der Pfalz (Wasgau, Pfälzerwald) - staatlich anerkannter Erholungsort im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz - nahe des Ortes befinden sich verschiedene Felsformationen, wie Teufelstisch (im Video zu sehen), Rappenfels und Heufelsen. Die evangelische Kirche ist ein Saalbau von 1778. Sehenswert die vielen Fachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert.


Im Pfälzerwald bei Glashütte


Glashütte (Ludwigsthaler Glashütte) ist ein Ortsbezirk der Ortsgemeinde Lemberg im rheinland-pfälzischen Landkreis Südwestpfalz. Der Ortsbezirk liegt etwa drei Kilometer südlich des Kernorts im Westen des Wasgaus, wie der Südteil des Pfälzerwaldes und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt werden.

Nach dem Ende des 30jährigen Krieges wurden französische Protestanten von den Grafen von Hanau Lichtenberg ermutigt, im menschenleeren Wasgau zu siedeln. Für Glasmacher war diese Region ideal. Uralte Eichenbestände und Quarzsand gabe es in Fülle, so daß Glasmacher aus dem franzöischen Wallis im 18. Jahrhundert eine Glasmanufaktur gründeten, die sich der Herstellung der begehrten Brillengläser widmeten. Glashütte entwickelte sich rasch zu einem kleinen Dorf. Das spätere Wegbrechen ihrer französischen Märkte durch veränderte Grenzverläufe mit Frankreich, markierten das Ende der Glasherstellung auf der Gashütte. Das Dorf wurde zu einem typischen Holz und Köhlerdorf des Wasgaus.

Hackmesserseite: Trulben und Eppenbrunn

250 Jahre Katholische Pfarrkirche Sankt Stephanus in Trulben: Der Turm von St. Stephanus ist spätromanisch. Die Kirche birgt eine Kanzel aus der Abtei Sturzelbronn. Das im Video auch zu sehende steinerne Kirchhofskreuz von 1807 gehört zum Typus der Lothringer Kreuze. Bemerkenswert auch die Lourdes-Grotte und die Statue des Heiligen Bruders Konrad von Parzham, des bis dato letzten deutschen Heiligen.


Der Kurpark in Eppenbrunn bietet Spiel-, Entspannungs- und Einkehrmöglichkeiten. Zwischen Eppenbrunn und dem französischen Nachbarort Roppeviller verläuft der Helmut Kohl-Wanderweg.


Kleiner Ausflug nach Eppenbrunn - Ransbrunnerhof - Krötenwanderung - Stüdenbachweiher und Vita Natura Klinik am Eppenbrunner Weiher.

Die Altschloßfelsen bei Eppenbrunn - wunderbare Verwitterungsformen des Buntsandsteins

Die Altschlossfelsen sind eine als Naturdenkmal (ND) und Kulturdenkmal (KD) ausgewiesene Felsgruppe aus Buntsandstein im Pfälzerwald an der Grenze zu Frankreich und die größte Felsformation der Pfalz. Sie befinden sich am Brechenberg nahe Eppenbrunn und Roppeviller auf einer Höhe von rund 406 m ü. NHN.


Der Bach ohne Grenzen bei Eppenbrunn


Am Stüdenbachweiher beginnt der "Bach ohne Grenzen". Entlang des Eppenbrunner Bachs und der Trualb geht es 12 Kilometer von Eppenbrunn über die Grenze nach Walschbronn ins Nachbarland Frankreich.

Mittwoch, 29. Mai 2019

Dahn im Pfälzerwald


Dahn ist eine Stadt im Landkreis Südwestpfalz (Rheinland-Pfalz) und gemessen an der Einwohnerzahl dessen viertgrößte Ortsgemeinde. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, innerhalb derer sie sowohl hinsichtlich der Zahl der Einwohner als auch hinsichtlich der Fläche die größte Ortsgemeinde darstellt. Dahn ist ein staatlich anerkannter Luftkurort.


Der Ort wird vom Jungfernsprung überragt, einem etwa 70 m hohen steilen Felsen, der als Teil des Klettergebiets Südpfalz im Sommer oft das Ziel von Sportkletterern ist und zu dem eine alte Sage existiert.


Die Sage, deren meistverbreitete Version von Heimatschriftsteller August Becker (1857) stammt, berichtet: Einst ging eine Jungfrau in den Dahner Wald, um Beeren zu pflücken. Weitab von den Häusern trat plötzlich ein Mann aus dem Dickicht. Es war angeblich der Raubritter Hans Trapp von der Burg Berwartstein, der sich anschickte, der Jungfrau die Unschuld zu rauben. Darum raffte sie die Röcke und begab sich auf die Flucht, doch der Unhold kam ihr immer näher. In ihrer Panik achtete die Verfolgte nicht auf den Weg. So stand sie mit einem Mal keuchend auf der vorspringenden Ecke des Felsens und sah tief unten die Häuser des Ortes liegen. Ohne zu überlegen, stürzte sich die Jungfrau in den Abgrund. Und nun geschah das Wunder: Weil ihre Röcke sich aufbauschten und sie langsam nach unten schweben ließen, überstand sie den Sprung völlig unverletzt. An der Stelle, wo ihr Fuß auftraf, sprudelt seither eine Quelle.

*Braut und Bräutigam* - Zwei markante Wasgau-Felsen

Um Braut und Bräutigam rankt sich auch eine Sage: Ein junger Mann und eine junge Frau gingen heimlich im Dahner Felsenland spazieren. Ihre Eltern durften nicht wissen, daß sie verliebt waren, denn ihre Familien waren seit vielen Jahren verfeindet. Deshalb kletterten sie fast jeden Abend auf einen hohen Hügel vor der Stadt, weil sie wußten, daß dort sonst niemand hinkam. Auf dem Berg waren sie immer ganz alleine. Plötzlich hörten sie Stimmen von Männern, die wütend den Berg heraufgerannt kamen. Als sie näher kamen, sah das Mädchen, daß es ihr Vater und ihre zwei Brüder waren. Jemand aus dem Ort hatte sie verraten. Die Frau fing laut an zu weinen. Sie wußte, daß ihr Vater mit ihr schimpfen würde und daß sie ihren Freund niemals wieder sehen durfte. Weglaufen konnten sie nicht, weil der Hügel auf der anderen Seite wie ein Felsen ganz steil war. Weil sie sich aber so sehr liebten, wollten sie sich nicht trennen lassen. Da knieten sie nieder und beteten zum lieben Gott. Dann nahmen sie sich fest an der Hand und sprangen auf der steilen Seite des Berges in die Tiefe. Aber ihre Eltern haben die beiden nie gefunden. An der Stelle, wo sie auf den Boden geflogen sein mußten, wuchsen zwei Steinhügel aus dem Gras. In Dahn erzählten sich die Leute, daß die beiden nicht tot sind, sondern, daß Gott es gut mit ihnen gemeint hat und sie zu sich in den Himmel geholt hat, wo sie für ewig beisammen sein können. Seit dem sind noch viele unglücklich verliebte Paare von dem Berg gesprungen. Und jedes Mal wuchs der Steinhügel ein Stück in die Höhe. Und weil die Felsen so eng wie zwei Verliebte nebeneinander stehen, nennen sie die Leute "Braut und Bräutigam".

Die ehemalige Synagoge in Dahn


Ein Betsaal war - zumindest vorübergehend - bereits 1769 vorhanden. Damals wurde der Amtsschreiber H. Schantz in Dahn von den Behörden in Colmar darauf hingewiesen, dass die Juden der Stadt nicht mehr in Dahn ihre Gottesdienste abhalten sollten, sondern wie bisher dazu nach Busenberg gehen sollten. 1815 erfährt man wiederum von einem Betsaal in einem jüdischen Privathaus. Nach einer mündlichen Überlieferung war der Betsaal im Haus Kirchgasse 5 mit den Giebelfenstern zur katholischen Kirche hin.

Eine erste Synagoge wurde um 1820 erbaut. Neben der Synagoge wurde 1843 das israelitische Schulhaus mit Lehrerwohnung und einer Mikwe im Keller erbaut. Nachdem dieses Gebäude nach einem halben Jahrhundert baufällig geworden war, wurde 1872/73 am selben Standort eine neue Synagoge erbaut. Zur Finanzierung des Neubaus war 1871 eine Kollekte in jüdischen Gemeinden der Pfalz und anderen bayrischen Regionen durchgeführt worden. Sie erbrachte immerhin 732 Gulden. 1.800 Gulden trugen die jüdischen Familien Dahns selbst durch Spenden bei. Weitere 1.000 Gulden wurden auf die Familien umgelegt. Diese wurde am 4. Juli 1873 feierlich eingeweiht.

Über 60 Jahre war die Dahner Synagoge Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens in der Stadt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 ging die Zahl der jüdischen Gemeindeglieder schnell zurück. 1936/37 konnte bereits kein regelmäßiger Gottesdienst stattfinden, da die nötige Zehnzahl der jüdischen Männer nicht mehr erreicht wurde. Am 18. August 1937 verkaufte der letzte Gemeindevorsteher Josef Katz die Synagoge mit Schule an den Schreinermeister Ludwig Flory, der darin eine Schreinerwerkstatt einbaute. Die Mikwe im Untergeschoss der israelitischen Schule wurde 1938/39 zugeschüttet. Bis zur Gegenwart befindet sich die Schreinerwerkstatt in dem Gebäude, in dem zahlreiche Originalteile erhalten sind. 1991 wurde am Gebäude eine Gedenktafel angebracht.

Abstecher von Bad Bergzabern


Abstecher von Bad Bergzabern und auf der Rückfahrt.

Die mittelalterliche Wehrkirche (um 1300) im südpfälzischen Dörrenbach (Landkreis Südliche Weinstraße) ist eine sogenannte Simultankirche. Das heißt, sie wird sowohl von der protestantischen wie von der katholischen Kirchengemeinde des Ortes für Gottesdienste genutzt. Zur Erhaltung u.a. der wertvollen Fresken in der Taufkapelle bitten daher auch beide Gemeinden die Besucher um Spenden. // Der Ausdruck Simultankirche oder Simultaneum bezeichnet einen von mehreren christlichen Konfessionen gemeinsam genutzten Sakralbau. In der Kurpfalz wurde am 29. Oktober 1698 von der Obrigkeit das Simultaneum eingeführt. Die Reformierten mussten ihre Kirchen für den katholischen Gottesdienst öffnen. Die Katholiken behielten jedoch ihre Kirchen allein. Insgesamt erlangten die Katholiken ein Mitbenutzungsrecht von 240 Kirchen. Durch Erlass vom 29. März 1707 wurde das Simultaneum in der Kurpfalz im Zuge der pfälzischen Kirchenteilung wieder aufgehoben. Dennoch gibt es heute noch viele Simultankirchen, auch im benachbarten Elaß (Elsass, Alsace).

Von Bad Bergzabern Richtung Deutsches Weintor erreicht man Dörrenbach.


Dörrenbach, das "Dornröschen der Pfalz" - Dörrenbach (pfälz. Derrebach) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern an. - Dörrenbach, das „Dornröschen der Pfalz“ genannt, ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und liegt am östlichen Rand des Biosphärenreservats Pfälzerwald vor dem Abfall zur Oberrheinebene auf einer Höhe von 295 m ü. NN in einem Tal ohne Durchgangsverkehr. Nahe am Ort vorbei führt die Deutsche Weinstraße.


Das Renaissance-Rathaus von 1590/1591 gehört zu den schönsten Bauwerken der Pfalz. Das Erdgeschoss besteht aus Quadermauerwerk mit rundbogigen Fenstern und einer rundbogigen Einfahrt und war früher eine einräumige Halle. Darüber erhebt sich an der Ostseite ein dreigeschossiger Fachwerkgiebel mit zahlreichen Schnitzereien, der von einem kleinen Walmansatz des Daches abgeschlossen wird.

Es geht weiter über Oberotterbach zum Deutschen Weintor in Schweigen.


In Oberotterbach hat der Gemahl der englischen Königin seine Wurzeln.

Biegen wir auf der Rückfahrt hinter Bundenthal links ab, erreichen wir Rumbach. Die Christuskirche in Rumbach aus dem 12. Jahrhundert mit wundervollen mittelalterlichen Fresken lohnt einen Besuch.


Auf der Weiterfahrt nach Pirmasens lohnt auch ein Stopp im Ort Salzwoog.


Der kleine Ort Salzwoog, der von jeher eine sogenante Annexe der Gemeinde Lemberg war, hat seinen Namen der historischen Salzstraße zu verdanken, die auf ihrem Weg von Lothringen an den Rhein durch seine Gemarkung führte. Auf dem damaligen Salzwooger Hof, der auf der Bistumsgrenze zwischen Metz und Speyer lag, befand sich eine Zollstation mit einer Salzwaage, um das "weiße Gold" zu wiegen. Im Ort Salzwoog gibt es noch einige schöne Fachwerkhäuser.


Ausflug nach Bad Bergzabern


Es geht vorbei an der Burg Berwartstein (wiederaufgebaut und auch heute bewohnt) nach Bad Bergzabern, dem Thermalbad am Übergang vom Pfälzerwald in die Rheinebene. Die pittoreske Altstadt mit bemerkenswertem Renaissance-Haus ist sehenswert. Auch das ehemalige kurfürstliche Schloß. Dann geht es ein Stück entlang der Deutschen Weinstraße bis zur Burg Landeck bei Klingenmünster.


In Bad Bergzabern besuchen wir auch den Kurpark.


Der Kurpark wurde 1955 durch den bekannten Gartenbauarchitekten Valentin mit einer Fläche von 70.000 qm angelegt. Die Südpfalz Therme präsentiert sich als modernes Wellness- und Gesundheitszentrum.


In Bad Bergzabern lohnt auch ein Besuch des Westwallmuseums.

   

Impressionen von der Rückfahrt:


Das Hedwighaus in Erlenbach wird renoviert. Es hat bereits ein neues Mansarddach. Hier lebte die Romanfigur Hedwig aus dem gleichnamigen Roman von August Becker (* 27. April 1828 in Klingenmünster; † 23. März 1891 in Eisenach). Becker war ein deutscher Schriftsteller. Mit seinem ursprünglich als Reiseführer geplanten Buch "Die Pfalz und die Pfälzer" (1857) gilt er als einer der Begründer der pfälzischen Volkskunde. "Hedwig. Ein Roman aus dem Wasgau" erschien 1868.

 



Freitag, 24. Mai 2019

Das Winzler Viertel in Pirmasens (Teil 3)


Streetview: Industriegebiet Erlenteich in Pirmasens - Auch das ist das Winzler Viertel.


Und welche Bewandnis hat es eigentlich mit den Stieren, die man allenthalben in Pirmasens sieht?

Stiere sind das Wahrzeichen von Pirmasens, das über Jahrhunderte von Gerbereien und Schuhfabriken lebte. Stierleder war und ist der Grundstoff der Schuhherstellung.

Den quasi Ur-Stier, eine Spende des Lions-Club, erschuf der Bildhauer Gernot Rumpf 1984. Gegen den erklärten Willen der Bevölkerung fand er damals seinen Platz auf dem Schloßbrunnen.


Heute ist diese Anlage eines der Highlights in der Schuhstadt.


Das Winzler Viertel in Pirmasens (Teil 2)


Im zweiten Teil meiner Reportage über das Winzler Viertel richte ich mein Augenmerk nun auf die Wirtschaft im Quartier. Etwa auf die Fa. Stürzenberger, die u.a. Küchen von Bosch im Angebot hat.

Vor nunmehr mehr als 10 Jahren haben wir für unser Haus auf der Hackmesserseite dort eine Küchenzeile mit großer Arbeitsplatte, Spüle und Spülmaschine gekauft. Und sind bis heute hoch zufrieden damit.

Hintergrund war gewesen, dass in der alten Küche meiner Mutter keine Spülmaschine vorhanden war, ein Haushaltsgerät, das wir aber in keinem unserer beiden Domizile missen möchten.

Auch war die alte Spüle technisch nicht mehr in Ordnung gewesen. Die Dichtungen der Zu- und Abflüsse waren alles, aber nicht mehr dicht. Auch gab es keine Arbeitsplatte, die diesen Namen wirklich verdient hätte.

Mit der roten Farbe brachten wir auch etwas Pepp in unsere Küche.

Und die Neuerwerbung harmoniert gut mit den alten Unter- und Oberschränken in weiß von Lanzet.

Lieferung, Montage und Service, alles zu unserer vollsten Zufriedenheit. Tja, so eine Firma liegt nun aber bestimmt nicht in einem Stadtviertel, das ein "sozialer Brennpunkt" sein soll.

Den WASGAU Markt in der Arnulfstraße habe ich ja im ersten Teil schon genannt.


Wir kaufen immer dann dort ein, wenn wir z.B. zuvor beim Bauern in Bottenbach unsere frischen Landeier gekauft haben und via Eichelsbachermühle und Winzeln nach Pirmasens fahren.


Ach ja, da gibt es ja auch noch eine der alten und großen Schuhfabriken: Kennel & Schmenger.



Hier geht es zu Teil 1.



Donnerstag, 23. Mai 2019

Das Winzler Viertel in Pirmasens

Die Winzler Straße

Die Wahrheit hinter Scripted Reality: Das Winzler Viertel in Pirmasens - Laut RTL II ("Hartz aber herzlich") soll das Winzler Viertel, speziell die Gegend um das Winzler Tor, ein Brennpunkt sein. Mein folgendes Video zeigt, dass das Viertel zwar auch wenig schöne Ecken hat, aber dass es dort keineswegs so "dramatisch" ist wie man es in der "Dokumentation" suggerieren will.


Die Winzler Straße, die Lebensader des Viertels.


Die Leinenweberstraße und die Waisenhausstraße


Die Arnulfstraße führt vom Winzler Viertel Richtung Bahnhof und Centrum.


Im Winzler Viertel beheimatet ist auch unser Gärtner, die Fa. Albert Dachs.

Nicht zu vergessen: Der WASGAU Markt in der Arnulfstraße, eines unserer Einkaufsziele.




Nicht mehr lange ...

Horumersiel

Wenn wir in Friesland sind gehört es zu unseren "Ritualen", möglichst schnell unsere Lieblingsorte anzusteuern. Und dazu gehört auch immer Horumersiel mit seinem Hafen.


Nach einem Fischbrötchen bei "Käptn's Fischhuus" geht es dann auf jeden Fall nach Neuharlingersiel.


Auch Greetsiel ist pittoresk, leider in der Hauptsaison völlig überlaufen.


Ein echter Geheimtipp hingegen ist die Burg Berum, einer der bedeutendsten Orte ostfriesischer Geschichte.


Ein absolutes Highlight:

Mit der Pünte über die Jümme - Seit über 450 Jahren überquert die handgezogene Fähre (Treidelpünte) am Zweistrom von Leda und Jümme in Wiltshausen die Jümme. Schon im Jahre 1562 wurde die Pünte schriftlich erwähnt, und ihre Bauform ist die gleiche geblieben wie damals. Nur die heutigen Besucher unterscheiden sich von der handbetriebenen Fähre sehr von denen, die vor 450 Jahren in diese Gegend kamen. Damals war die "Pünte" ein wichtiges Verbindungsglied zwischen dem Land diesseits und jenseits der Jümme und Leda, denn es führten keine Brücken über diese Flüsse. Also verlief der Haupthandels- und Reiseweg von Westfalen nach Ostfriesland eben über die Treidelpünte bei Amdorf-Wiltshausen, am sogenannten Lüdeweg, der über Backemoor zu dieser Stelle an den Zweistrom (Leda-Jümme) führte. Wie viele Reise- und Postkutschen einst diesen Weg über die Pünte nahmen kann man kaum erahnen. Heute, nach über 450 Jahren, ist die Pünte mindestens noch so bekannt wie damals, wenn auch nicht mehr von einer dermaßen verkehrsstrategischen Bedeutung. Sie dient nunmehr als Attraktion für Urlauber und Einheimische gleicher Maßen.


Die Fahrzeiten der Pünte beginnen immer ab dem 01. Mai und enden am 30. September.

Fährzeiten: Mittwoch - Sonntag 10.00 - 17.45 Uhr.

Und wenn man übergesetzt hat kommt man zu einem kleinen Schätzchen: Die Kirche von Neuburg in Ostfriesland. Die erste Kirche wurde 1628 durch einen Sturm zerstört. 1634 baute man eine neue Kirche, die 145 Jahre später wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. 1779 entstand die dritte Kirche in dieser Stelle. Die Kanzel von 1650 und der Altar von 1674 stammen aus der alten Kirche.




Freitag, 17. Mai 2019

Es nervt !!! Seit mehr als drei Jahren Leben auf der Baustelle

Das ist der aktuelle Blick aus unserem Wohnzimmerfenster in der dritten Etage.



Es ist nun seit Januar 2016 die zweite Baustelle in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Bei der ersten Baumaßnahme von Eigentumswohnungen wurde zunächst ein Gewerbeareal plattgemacht. Diese Abrißarbeiten waren eine monatelange Lärm- und Dreckbelastung gewesen. Das ging ganz schön an die Nieren, wie man so sagt.


Und für die zweite Baustelle wurden zunächst alle Bäume auf dem zu bebauenden Grundstück gefällt. Bäume, die nicht nur mehr als 20 Jahre unseres Lebens unsere Begleiter gewesen waren, sondern auch Heimat vieler Vögel.



Das war jetzt im Februar zwei Jahre her gewesen. Und diese Baustelle ist noch mit wesentlich mehr Beeinträchtigungen verbunden als die erste: Es sind so z.B. mindestens 60 Anwohnerparkplätze weggefallen (für die man eine kostenpflichtige Parkberechtigung braucht).



Was Wunder also, dass wir, wann immer es geht, in unser Pfälzer Domizil flüchten. Gleichwohl, diese lange Zeit zehrt an uns, es geht auf die Psyche, macht antriebslos. Hoffentlich ist es nicht mehr allzu lange hin, bis das überstanden ist.


© Franz Roth