Mit der Pünte über die Jümme bei Leer in Ostfriesland
Die Pünte in Wiltshausen (Landkreis Leer (Ostfriesland) im äußersten Nordwesten Niedersachsens) ist eine kleine handbetriebene Binnenfähre über die Jümme, dicht bei der Mündung in die Leda, die ihrerseits nach etwa 10 km hinter Leer in die Ems mündet. Sie verbindet die Orte Amdorf und Wiltshausen und ist die älteste handgezogene Fähre Nordeuropas.
Die Pünte wird bereits 1562 zum ersten mal urkundlich erwähnt. Sie wurde zuletzt bis 1975 vom Landkreis betrieben und dann aus Kostengünden eingestellt. Bei der Bekanntgabe der Schließung 1974 formierte sich sofort eine Bewegung unter den Bürgern zum "Verein zur Förderung und Erhaltung der historischen Pünte als Denkmal auf dem Wasser e.V." (Pünten-Verein), der den Fährbetrieb 1988 wieder aufnahm. 2002 wurde die Pünte unter Denkmalschutz gestellt.
Am Ems-Jade-Kanal bei Hoheesche
Hoheesche ist ein Ort in der Gemeinde Friedeburg im Landkreis Wittmund in Ostfriesland. Die Brücke über den Ems-Jade-Kanal ist als Baudenkmal ausgewiesen.
Für uns war Hoheesche mit seiner Brücke der interessanteste Abschnitt dess Kanals. Ganz anders als die sonstigen modernen Klappbrücken. Hier führt halt keine Bundes- oder Landesstraße durch und so konnte die alte Holzbrücke erhalten werden.
Entlang des Großefehnkanals in Ostfriesland - 1633 von Emden gebauter, an das Fehntjer Tief bei Westgroßefehn anschließender Moorkanal von ca. 10km Länge und vier Schleusen, von denen die Eingangsschleuse von 1786 in den 1990er Jahren restauriert wurde; 1921-34 über den Großefehnanschlusskanal mit dem Nordgeorgsfehnkanal (und dem Ems-Jade-Kanal) zum Ringkanal verbunden.
Fehntjer-Land heißt die Landschaft in und um Großefehn, und das zu Recht. Denn hier in Westgroßefehn entstand 1633 das erste Fehngebiet aus unwirtlichem Moor. Vier Emder Bürger waren es, die den ersten Fehnkanal graben ließen, um das Land zu entwässern und um Torf auf „Törfmuttjes“ nach Emden transportieren zu können. Dort, wo der Großefehnkanal in die Flumm mündet und die Westgroßefehner Mühle steht, begann alles. Heute noch ist Großefehn – die älteste Fehnanlage Ostfrieslands – kreuz und quer von Kanälen, Wieken und Inwieken durchzogen, und überall sieht man die markanten weißen Klappbrücken, die darüberführen.
Wenn wir von Schortens gen Leer fahren, führt uns unser Weg immer bei Friedeburg über den Ems-Jade-Kanal. Und irgendwann war unser Interesse geweckt, dem Kanal, seiner Geschichte, etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Am Ems-Jade-Kanal bei Friedeburg in Ostfriesland
Der Ems-Jade-Kanal verbindet die Ems bei Emden in Ostfriesland mit dem Jadebusen bei Wilhelmshaven. Der Ems-Jade-Kanal wurde in den Jahren 1880 bis 1888 gebaut. Seine Entstehung verdankt er dem Wunsche Preußens, seinen als Exklave im damaligen Großherzogtum Oldenburg gelegenen Kriegshafen Wilhelmshaven über den Wasserweg mit dem preußischen Ostfriesland zu verbinden, wozu Wilhelmshaven seinerzeit politisch gehörte. Die schnell wachsende Stadt am Jadebusen versprach auch ein guter Markt für landwirtschaftliche Produkte, Baumaterial und Torf zu werden. Außerdem konnte der Kanal die Entwässerungsverhältnisse im höhergelegenen, inneren Teil Ostfrieslands verbessern, dessen Wasser er aufnahm und über den Emder Hafen in die Ems und über den Wilhelmshavener Hafen in den Jadebusen leitete.
Unser erster Abstecher führte uns gleich südlich von Schortens nach Dykhausen.
An der Marina von Dykhausen - Direkt am Ems-Jade-Kanal liegt der Dykhausener Sportboothafen. Er entstand aus einer ehemaligen Verladestelle für Kohle und wird vom Wassersportverein WSV Dykhausen betrieben.
Dykhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Sande im Landkreis Friesland. Dykhausen liegt im Westen der Gemeinde Sande in unmittelbarer Nähe vom Ems-Jade-Kanal. Der ländlich geprägte Ort erstreckt sich rund einen Kilometer. Zum Gemeindezentrum von Sande sind es 3,5 Kilometer Luftlinie.
Das Fort Dykhausen beim gleichnamigen Ort war eine Befestigungsanlage zum Schutz des Kriegshafens Wilhelmshaven. Es befindet sich westlich der K 98, südlich befindet sich der Ems-Jade-Kanal. Das Fort hat eine Länge von 180 Metern und eine Breite von 80 Metern. Der Eingang des Forts befindet sich im Osten. Der Wassergraben und die Erdwälle der Anlage sind noch erhalten.
Das Fort Dykhausen wurde zwischen 1914 und 1916 während des Ersten Weltkriegs errichtet. Es hatte einen Gruppenunterstand mit Munitionsbunker. Das Fort wurde als geschlossene Lünette errichtet. Die Anlage war für zwei Züge Infanterie (~80 Mann) ausgelegt.
1954 wurden die Gebäude gesprengt. Heute befindet sich an der Stelle des Infanterieraumes ein Teich.
Am Ems-Jade-Kanal bei Hoheesche
Hoheesche ist ein Ort in der Gemeinde Friedeburg im Landkreis Wittmund in Ostfriesland. Die Brücke über den Ems-Jade-Kanal ist als Baudenkmal ausgewiesen.
Für uns war Hoheesche mit seiner Brücke der interessanteste Abschnitt dess Kanals. Ganz anders als die sonstigen modernen Klappbrücken. Hier führt halt keine Bundes- oder Landesstraße durch und so konnte die alte Holzbrücke erhalten werden.
En passant: Wenn man in der Region ist, sollte man unbedingt Sankt Mauritius in Reepsholt einen Besuch abstatten.
St. Mauritius ist ein evangelisch-lutherisches Kirchengebäude im Zentrum der Ortschaft Reepsholt, Gemeinde Friedeburg in Niedersachsen aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist nach dem hl. Mauritius benannt. Die Kirche ist als Baudenkmal ausgewiesen.
Die heutige St.Mauritius Kirche wurde um 1200 erbaut und seit ihrem Bau war sie die Gemeindekirche. In unmittelbarer Nähe gab es noch die Stiftskirche. Im 14. Jahrhundert wurde an der Westseite ein Turm angefügt, der jedoch bereits 1474 bei einer Belagerung zerstört wurde. Die Turmruine ist seitdem das Wahrzeichen des Ortes und eines der bekanntesten Bauwerke im Landkreis Wittmund.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche von den Truppen des Grafen von Mansfeld verwüstet, sodass fast alle Einrichtungsgegenstände neu angeschafft werden mussten. Vermutlich 1647 erfolgte die Abtrennung des Westteils von der übrigen Kirche durch eine eingezogene Wand.
Erst in den Jahren 2002 bis 2003 ermöglichten Stiftungen, finanzielle Zuschüsse, Spenden und ehrenamtliches Engagement die Sanierung des Westteils, der „Oll Kark“ (Alte Kirche).
Da liegen sie schon einträchtig beisammen, unsere beiden Nikons. Die Akkus sind frisch aufgeladen, denn heute geht es auf eine größere Tour. Bei einer Tasse Kaffee auf dem Balkon unserer Ferienwohnung in Sillenstede checken wir mal gleich die Wettervorhersage.
Unser erster Weg führt uns dorthin, wo er uns jeden Morgen hinführt: Nach Schortens zu Fisch & Feinkost Flebbe, zu unserem Frühstück, leckere Doppelmatjes-Brötchen. Denn der frische Matjes hat jetzt Saison.
Das Wetter ist gut, wir können offen fahren und in Friedeburg betanken wir unser Cabrio für die heutige Tour.
Über Wiesmoor geht es weiter nach Leer. In Wiesmoor machen wir gerne einen Stopp bei der Hosenecke. Eine neue Jeans, ein neuer Troyer oder neue Polo-Shirts, hier wird man eigentlich immer fündig.
Den Laden hatten wir 2017 entdeckt. Wir hatten darüber einen Bericht beim NDR gesehen und uns entschlossen, da einfach mal vorbeizuschauen. Und waren hochzufrieden.
Das Rheiderland - Region in Ostfriesland und den angrenzenden Niederlanden
Das Rheiderland ist ein Landstrich in Deutschland und den Niederlanden zwischen Ems und Dollart. Der deutsche Teil des Rheiderlandes liegt in Ostfriesland, westlich der Ems. Der niederländische Teil (geschrieben: Reiderland) liegt in der niederländischen Provinz Groningen und wird häufig dem Oldambt zugerechnet. Das Rheiderland ist auf dem Festland neben dem Overledingerland, dem Moormerland und dem Lengenerland eine der vier historischen Landschaften des Landkreises Leer.
Wir sehen: Jemgum, Bunde, Weener, Bingum, Ditzum und Critzum.
Das Rheiderland liegt nur knapp über dem Meeresspiegel - und teilweise sogar darunter, etwa am Wynhamster Kolk - mit 2,50 Meter unter Normalhöhennull einer der tiefsten Punkte Deutschlands.
Die Geschichte des Rheiderlandes ist eng mit dem Dollart verbunden, jener Nordseebucht, die schwere Sturmfluten im Mittelalter in das Land gegraben haben. Quadratmeter für Quadratmeter erobern es sich die Menschen seit Jahrhunderten zurück - Landgewinnung ist eine mühsame und langwierige Aufgabe. Noch immer prägen die meist schnurgeraden Entwässerungskanäle, die hier Tiefs genannt werden, große Teile des Rheiderlandes.
Die Tauber ist ein Fluß in Süddeutschland an der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern. Sie entspringt am Westfuß der Frankenhöhe, fließt in nordwestlicher Richtung etwa 130 km durch die Region Franken und mündet in Wertheim von links und Südosten in den Main. Sie hat der sie unmittelbar umgebenden Teilregion Tauberfranken den Namen gegeben.
Die Tauber gräbt ihr Tal tief in die Schichten des Muschelkalks, anfangs in engen Schlingen. In einer dieser Schlingen zieht sie an Rothenburg ob der Tauber vorbei, das zu ihrer Rechten 50 Meter über dem Talboden liegt.
Bettwar ist ein idyllisches Örtchen im Taubertal.
In Dettwang kann man deftige fränkische Kost genießen.
Die Stoaroa bei Bieberehren
Die "Stoaroa" (Steinreihen also) sind der Abraum der Landwirte von ihren Äckern. Mit Buschwerk bewachsen bilden sie Biotope für viele Vögel, Insekten und Reptilien. Wir finden diese menschgemachten Naturdenkmale im romantischen Taubertal, u.a. bei Bieberehren.
Durch ihren Seehafen ist die an Ems und Leda gelegene Stadt Leer seit Jahrhunderten vom Handel und der Seefahrt geprägt. Sie ist einer der größten deutschen Reederei-Standorte. Die Altstadt gilt wegen des guten Erhaltungszustands ihrer historischen Häuser als die „wertvollste“ der Region.
Leer 2013 - Ein kleiner Bummel durch das ostfriesische Leer, vom Hafen in die Altstadt und retour.
Leer 2017 - Altstadt und Evenburg
Leer 2019 - Mittwoch, 19. Juni 2019 - Fußgängerzone Mühlenstraße - plötzlich fegt ein Hagelsturm los
Der Plytenberg in Leer - Der Plytenberg ist ein künstlich aufgeworfener ovaler Erdhügel am Ortsrand von Leer in Ostfriesland nahe der Ems (etwa 12 m hoch mit ellipsenförmiger Grundfläche von 62 m × 56 m). Er diente vermutlich im 15. Jahrhundert als Aussichtshügel für die Festung Leerort. Frühere Vermutungen, beim Plytenberg handele es sich um das Grab eines Wikingerhäuptlings oder um ein Seezeichen, haben sich aufgrund von archäologischen Untersuchungen Anfang der 1990er Jahre als falsch erwiesen.
Einer alten Volkssage nach soll einst ein Riese einen Sack voll Erde an der Stelle verloren haben, die jetzt der Plytenberg ist. Er beherbergte nach einem modernen, von Albrecht Janssen verfassten Volksmärchen die so genannten Erdmantjes.
Die Erdmantjes (auch Eerdmantjes) sind Figuren der friesischen Mythologie.
Der ostfriesischen Schriftsteller Albrecht Janssen verfasste nach der Sage das gleichnamige Kunstmärchen im Jahr 1926. Danach lebten die Erdmantjes im Plytenberg in Leer und bewachten dort das Gold und das Grab des letzten Friesenkönigs Radbod. Nachts halfen sie den Menschen und erledigten unerkannt Arbeiten, bis eines Tages ein Bauer den Schatz rauben wollte und ein Loch in den Hügel grub. Den Erdmantjes gelang es zwar, den Menschen zu vertreiben, aber trotzdem beschlossen sie, mit dem Schatz über die Ems zu fliehen. Bei der Flucht kenterte der Kahn und die Erdmantjes ertranken mitsamt dem Schatz von König Radbod im Fluss.
Heute ist das Erdmantje Plietje das Maskottchen der Stadt Leer.
Die Jann-Berghaus-Brücke über die Ems in Leer in Ostfriesland ist neben der Erasmusbrücke in Rotterdam eine der größten Klappbrücken Westeuropas. Sie liegt zwischen den Leeraner Stadtteilen Leerort und Bingum im Verlauf der B 436.
Fahrt ins Rheiderland - von Leer kommend über die Jann-Berghaus-Brücke über die Ems und dann durch Bingum, den einzigen westlich der Ems gelegenen Stadtteil der Kreisstadt Leer in Ostfriesland
Mit der Pünte über die Jümme bei Leer in Ostfriesland
Die Pünte in Wiltshausen (Landkreis Leer in Ostfriesland im äußersten Nordwesten Niedersachsens) ist eine kleine handbetriebene Binnenfähre über die Jümme, dicht bei der Mündung in die Leda, die ihrerseits nach etwa 10 km hinter Leer in die Ems mündet. Sie verbindet die Orte Amdorf und Wiltshausen und ist die älteste handgezogene Fähre Nordeuropas.
Die Pünte wird bereits 1562 zum ersten mal urkundlich erwähnt. Sie wurde zuletzt bis 1975 vom Landkreis betrieben und dann aus Kostengünden eingestellt. Bei der Bekanntgabe der Schließung 1974 formierte sich sofort eine Bewegung unter den Bürgern zum "Verein zur Förderung und Erhaltung der historischen Pünte als Denkmal auf dem Wasser e.V." (Pünten-Verein), der den Fährbetrieb 1988 wieder aufnahm. 2002 wurde die Pünte unter Denkmalschutz gestellt.
Butjadingen ist eine Halbinsel an der deutschen Nordseeküste, die im Südwesten an den Jadebusen, im Westen und Nordwesten an die Innenjade sowie im Osten und im Nordosten an die Weser und deren Mündung grenzt. Butjadingen besteht aus Marschland und ist recht dünn besiedelt. Der Halbinsel vorgelagert erstreckt sich das Watt des Hohen Wegs zwischen den Mündungen von Jade und Weser etwa 23 km nach Nordwesten bis über die Insel Mellum hinaus. Es ist Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. In Fedderwardersiel unterhält der Nationalpark ein Informationszentrum.
Die Deichschafe in Butjadingen sind sozusagen Mitarbeiter im Küstenschutz: Mit ihren Hufen verfestigen sie den Deich und tragen so zu seiner Stabilität bei.
Das Schwimmende Moor bei Sehestedt
Das Schwimmende Moor oder Sehestedter Außendeichsmoor ist ein am Jadebusen in der Gemeinde Jade (Landkreis Wesermarsch) beim Ortsteil Sehestedt gelegenes einzigartiges Naturdenkmal. Das Moor ist das einzige Außendeichsmoor der Welt und wird heute zu den Überflutungsmooren gerechnet. Seit 1986 ist es Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Die heute noch rund 10 Hektar große Fläche ist der kleine Rest des riesigen Hochmoores, das einst den gesamten Jadebusen bedeckte. Das Schwimmende Moor ist weltweit das einzige Außendeich-Hochmoor, das bei Sturmfluten vom Untergrund abhebt und aufschwimmt. Mit dem Ablaufen des Wassers senkt sich das Schwimmende Moor wieder auf seinen angestammten Platz. Dieser Vorgang wiederholt sich nunmehr seit 800 Jahren. Dabei verschiebt sich das Moor manchmal um einige Meter, und leider gehen auch bei jeder Sturmflut von mehr als 1,70 Meter über mittlerem Tidehochwasser einige Stücke des kostbaren Schutzgebietes verloren.
Das Schwimmende Moor wurde bereits 1938 unter Schutz gestellt, das Betreten ist strengstens untersagt, weil sich auf diesem Fleckchen unberührter Natur eine ganze Reihe gefährdeter Vogelarten zur Brut niederlassen. Auch zahlreiche typische Hochmoorpflanzen wie Sonnentau und Torfmoose sowie Salzwiesenpflanzen (Strandaster, Strandbeifuß) sind auf dem Schwimmenden Moor heimisch.
Eckwarderhörne
Der Ort Eckwarderhörne, früher Eckwarderhörn (hörn = Ecke) genannt, liegt an der Südwestspitze der Halbinsel Butjadingen im Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen, Deutschland. Bei Eckwarderhörne befindet sich der Übergang vom Jadebusen zur Nordsee. Der Ort liegt 1,5 Kilometer südwestlich von Eckwarden. Direkt gegenüber auf der anderen Seite des Jadebusens liegt die Stadt Wilhelmshaven.
Das Oberfeuer Preußeneck gehört zur ehemaligen Richtfeuerlinie Eckwarden in der Innenjade. Es wurde 2012 außer Betrieb genommen und bleibt als Baudenkmal erhalten. Der 44,7 Meter hohe Leuchtturm Oberfeuer Preußeneck ist der höchste Punkt in Butjadingen. Von hier aus hat man einen einmaligen Blick über die Nordsee-Halbinsel, den Jadebusen und den Jade-Weser-Port. Der Leuchtturm wurde nach dem Bau des Tiefwasserhafens außer Betrieb gestellt. Seitdem kümmert sich ein Förderverein um den Erhalt des Oberfeuers Preußeneck. Besichtigt werden kann der Leuchtturm daher nur auf Anfrage.
Fedderwardersiel
Das Nordseebad Fedderwardersiel ist eine Ortschaft in der Gemeinde Butjadingen in der Wesermarsch im Nordwesten Niedersachsens. Sie liegt an der Außenweser. Der idyllische Krabbenkutterhafen in Fedderwardersiel lädt zum Verweilen ein. Der kleine Fischerort Fedderwardersiel liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Burhave. Auch heute noch, im Zeitalter der industriellen Fischerei, fahren von hier traditionelle Kutter zum Krabbenfang raus auf die Nordsee. Wenn sie nach erfolgreichem Fang wieder in den Sielhafen einlaufen, kann das Granat (so nennt man hier die Krabben) frisch vom Kutter gekauft werden.
Das denkmalgeschützte Weserschlößchen in Blexen gehört zu den eindrucksvollsten Gebäuden auf dem Gebiet der Stadt Nordenham. Das Weserschlößchen ist das ehemalige Bahnhofsgebäude am Fähranleger und wurde 1907 erbaut.
Burg Gößweinstein, auch Schloß Gößweinstein genannt, ist eine mittelalterliche Gipfelburg im Landkreis Forchheim in Bayern. Sie liegt ca. 100 Meter oberhalb von Gößweinstein – auf einem nach Norden, Osten und Westen steil abfallenden Jurafelsen. Von hier bietet sich ein einzigartiger Blick über das Wiesenttal und den Luftkur- und Wallfahrtsort Gößweinstein.
Die hoch über dem Markt und der Wiesent gelegene Anlage diente möglicherweise Richard Wagner als Vorbild für die Gralsburg in seinem Parsifal.
Kunstvoll gearbeitet ist das 1725 entstandene Schmiedeeisengitter an der Dreifaltigkeitskirche von Gößweinstein (Kreis Forchheim) in der Fränkischen Schweiz. Der in die Tiefe gehende Raumeindruck ist eine Täuschung: In Wirklichkeit liegt das Torgitter in einer Ebene. Geschaffen hat das Kunstwerk Friedrich Dony.
Die Scheffelstube im Scheffel-Gasthof in Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz Die Scheffel-Stube ist der kleinste Gastraum des gleichnamigen Scheffel-Gasthofes in Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz. Vor über hundert Jahren war der Dichter der deutschen Romantik mehrfach Gast in diesem Gasthof. Heute schmücken Erinnerungsstücke an ihn die nach ihm benannte Stube.
Burg Veldenstein bei Neuhaus an der Pegnitz
Die Burg Veldenstein ist eine große, gut erhaltene mittelalterliche Höhenburg oberhalb von Neuhaus an der Pegnitz am südlichen Ende des Veldensteiner Forsts, etwa 50 Kilometer nordöstlich von Nürnberg in Bayern.
Das Jahr der Erbauung der Burg Veldenstein sowie der Name des Erbauers sind nicht bestätigt. Jedoch deutet vieles auf den Bischof von Eichstätt hin, der im Jahr 1008 im Auftrag Konrads II. Grenzbefestigungen an der Nordgrenze seines Bistums erbauen ließ.
1939 erwarb Hermann Göring die Burg.
1945 wurden Neuhaus und die Burg nach kurzem Gefecht von den Amerikanern erobert, die in der Burg Quartier nahmen.
1950 wurde der Freistaat Bayern Eigentümer der Burg und stellte diese unter Denkmalschutz.
Ab 1968 wurde die Anlage von einer Falknerei genutzt, ehe 1972 die örtliche Kaiser Bräu Pächterin der Burg wurde. Das einstige Herrenhaus wurde als Hotel-Restaurant umgebaut und die Burganlage 1974 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht; außerdem befinden sich einige Privatwohnungen auf dem Gelände.
Im Mai 2013 stürzten 300 Tonnen Felsmaterial und Teile der Burgmauer ins Tal und beschädigten ein Haus. 16 Anwohner wurden evakuiert. Insgesamt 14 Monate war die Burg gesperrt. An der Stelle des Felsabbruchs entstand eine Aussichtsplattform. Ende Juli 2014 sollte die Burg wieder geöffnet werden. Wegen Sicherheitsbedenken blieb die aber weiter geschlossen. Das Staatsbauamt hatte offensichtlich Untersuchungen anstellen lassen, wie es zum Felssturz kam, und die fehlende Regenwasserableitung als Grund ausgemacht. Daraufhin wurde ein umfangreiches Sanierungsprogramm begonnen, das bis 2021 dauern soll. Erst danach kann der Ausbau der Räumlichkeiten für eine neue Nutzung beginnen.
In der Fränkischen Schweiz - Tüchersfeld, Walberla, Effeltrich, Egloffstein, Egloffsteinerhüll, Hundshaupten -
Festung Rothenberg bei Schnaittach
Rothenberg ist Europas größte Barockfeste mit über 22 Meter hohen Wällen und Bastionen oberhalb von Schnaittach gelegen. Die Festung Rothenberg ist eine Festung auf dem gleichnamigen, 588 m hohen Berg bei Schnaittach in der Fränkischen Alb. Im 18. Jahrhundert wurde die Anlage vom Kurfürsten von Bayern nach französischem Vorbild als bedeutende Rokoko-Festung errichtet (Bauzeit von ca. 1729 bis 1750). Zeitweise waren 400 Soldaten untergebracht. Erbaut ist sie auf einer geschleiften älteren und kleineren Befestigungsanlage, die auf den Resten einer noch älteren Burgruine errichtet worden war, auf der zeitweise auch Conz Schott von Schottenstein als Burggraf beheimatet war.
Artelshofen im Pegnitztal mit seinem mittelalterlichen Herrensitz
Lungsdorf im Pegnitztal
Lungsdorf, ein kleiner idyllischer Ort in der Fränkischen Schweiz, an der Pegnitz gelegen. Mittelfranken (Landkreis Nürnberger Land). Lungsdorf nennt sich selbst "Die Perle des Pegnitztals".
Die Andreaskirche im Ankatal bei Rupprechtstegen
Die Andreaskirche ist eine sogenannte Hallenhöhle. Ihren Namen hat die Höhle der Legende nach davon, dass hier die ersten Christen der Region ihre Gottesdienste abgehalten haben sollen. Die geräumige Felsenhalle besitzt drei Eingänge, ist elf Meter lang, 20 Meter breit und sieben Meter hoch. Die Höhle ist ganzjährig frei zugänglich, liegt im Ankatal und ist von Rupprechtstegen oder Raitenberg aus über verschiedene Wanderwege erreichbar.
Wahrscheinlich wurde die Höhle bereits in der Bronzezeit und von den Kelten genutzt. In Krisen- und Kriegszeiten des Mittelalters war sie ein Rückzugsort der umliegenden Bevölkerung. In einer ausgeschlagenen Felsnische stand der Überlieferung nach ein Altar.
Die Fränkische Schweiz ist der nördliche Teil der Fränkischen Alb. Es ist eine charakteristische Berg- und Hügellandschaft mit markanten Felsformationen und Höhlen sowie einer hohen Dichte an Burgen und Ruinen. Die Region erstreckt sich über Teile der Landkreise Bamberg, Bayreuth, Forchheim. Zu den bekanntesten Orten gehören Pottenstein, Gößweinstein, Muggendorf, Ebermannstadt, Streitberg, Egloffstein und Waischenfeld. Die Fränkische Schweiz ist eine der ältesten Urlaubsregionen Deutschlands.
Schloß Wiesenthau in der Fränkischen Schweiz
Schloß Wiesenthau steht am nordöstlichen Rand der gleichnamigen Gemeinde am Fuße der Ehrenbürg. Bei dem Renaissancebau handelt es sich um eine dreiflügelige Anlage mit vier Ecktürmen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und Reste einer Umfassungsmauer. Nach einer umfassenden Sanierung in den Jahren 1985 bis 1992 wird die Anlage als Gasthof und Hotel genützt.
Das Walberla
Die im Volksmund Walberla genannte Ehrenbürg bei Wiesenthau bzw. Kirchehrenbach in der Fränkischen Schweiz ist ein rund 532 Meter hoher sogenannter Zeugenberg im Vorland der Fränkischen Alb. Vom Berg aus hat man eine phantastische Rundumsicht.
Seit 1972 gehört der Ortsteil Sillenstede der Gemeinde Schortens an. Es wohnen dort ca. 2.129 Einwohner. Im Vatikanischen Archiv wurde der Ort erstmals 1183 erwähnt. Dort hieß er noch Celensteda. Bis es zum entgültigem Ortsnamen „Sillenstede“ kam, hatte der Ort noch drei weitere Bezeichnungen: Zelanstede, Szelinstede und Tzillenstede. Das Gebiet wurde erstmals am Ende der letzten Eiszeit etwa 8000 v. Chr. besiedelt.
Unsere Ferienwohnung in Sillenstede /Schortens / Friesland / Niedersachsen / Nordsee (2017, 2018, 2019 und 2020) - Impressionen:
Impressionen unserer Anreise nach Sillenstede in Friesland
Wir reisen immer sonntags an, weil da weniger Verkehr ist. Einkaufen kann man dann nichts mehr, also geht es zum Abendessen in die Trattoria in Schortens (außer 2020, da haben wir den Rest unserer belegten Brote gefuttert).
2020 war ohnehin vieles anders. Schon die Anreise stand ganz im Zeichen von Corona.
Ein Ortsportät von Frieslands schönstem Dorf:
Die Windmühle (Osterpiep 7) ist nicht leicht zu finden. 1862 ließ Friedrich Peter Oelrichs die Holländerwindmühle errichten. Sie war eingeschossig mit reetverkleidetem Oberteil. Als Oelrichs 1867 starb, verkauften seine Erben den Mühlenbesitz an Johann Hermann Eilks, der von 1895 bis 1910 Vorsteher der Gemeinde Sillenstede war. Der Achskopf trägt noch heute die Initialen J.H.E. 1891. Bis 1928 blieb das Anwesen im Eigentum der Familie Eilks, danach übernahm der Müller Meent Hinrich Meents den Mühlenbetrieb. Um 1950 führte er die Feinmüllerei ein (Herstellung von kleiefreiem Mehl für die Backwarenproduktion). 1953 ließ er das Windwerk abnehmen und in den Stumpf eine Motormühle einbauen. 1964 beendete Meents nach 36 Jahren seine Müllerzeit. Ein Pächter richtete in der Mühle einen Landhandel ein. Ab 1978 wechselte die Mühle noch zweimal den Eigentümer. Dann fand sich mit Franz Schmitz aus Bottrop ein Mühlenliebhaber, der die Instandsetzung in Angriff nahm. Die Reetverkleidung des Oberteils wurde erst durch Schindeln, später durch eine Kupferabdeckung mit Reet an den Achtkantecken ersetzt; Mühlenkopf und Windrose wurden erneuert; neue Segelgatterflügel wurden montiert. Da die Mühle bis zur Höhe der Galerie einen angebauten, verbreiterten Unterbau besitzt, bot es sich an, sie zu Wohnzwecken umzunutzen, ohne das Gesamtbild zu beeinträchtigen. Die Arbeiten waren 1999 beendet. Der Mühlenkopf ist funktionsfähig.
Sankt Florian in Sillenstede ist mit 48 Metern Länge Frieslands älteste (Fertigstellung 1233) und größte Granitquaderkirche. Die Kirche wurde St. Florian, dem Schutzpatron in Feuers- und Wassernot, geweiht. In der seit der Reformation protestantischen Kirche befindet sich ein Taufstein aus dem Jahre 1250, einer der ältesten und wertvollsten Taufsteine im Oldenburger Land. Der Passionsaltar von 1515/1520 ist aus Eichenholz geschnitzt und zeigt die Leidensgeschichte Jesu Christi in 13 Bildern. Ein Prunkstück ist die Johann Adam Berner-Orgel aus dem Jahre 1757. Trotz deutlicher Erweiterung hat sie ihren ursprünglichen Klang erhalten. Zwölf der heute 21 Register sind ursprünglich. Die Berner-Orgel steht im Mittelpunkt einer Orgelkonzertreihe, die jährlich vom Anfang Juni bis Mitte September an jedem Samstag ein Orgelkonzert anbietet.
Hofgut Connhausen (Sillenstede Schortens), auf dem Weg nach Fedderwarden. Hier stand mal eine Burg Connhausen, die 1387 zerstört worden ist.
Klosterpark Schortens - hier war im Mittelalter das Kloster Oestringfelde
Der Klosterpark (vollständiger Name Klosterpark Oestringfelde) ist eine unter Landschaftsschutz stehende alte Parkanlage in der Stadt Schortens im Landkreis Friesland. Die Parkanlage liegt im Westen der Stadt im Stadtteil Oestringfelde und fällt bereits aus der Vogelperspektive durch seine fast runde Struktur auf.
Der Klosterpark hat eine Größe von 8,78 Hektar und ist durch einen Ringgraben und eine parallel dazu verlaufende Wallhecke umgeben. Auf dem Gelände der Parkanlage befinden sich die Klosterruine, genauer gesagt, die Reste des ehemaligen Wehrturms des Klosters Oestringfelde und das Gebäude des RUZ, des Regionalen Umweltzentrums der Stadt Schortens.
Sankt Stephanus
Sankt Stephanus in Schortens wurde von 1153 bis 1168 auf einer künstlichen Warft erbaut und ist die älteste sicher datierbare Steinkirche auf der ostfriesischen Halbinsel.
Das alte Dorf Schortens liegt hochwassersicher auf einem eiszeitlichen Geestrücken. Nicht weit von der Kirche entfernt wurde ein vom 6. bis zum 12. Jahrhundert belegtes Gräberfeld ausgegraben, das ungefährdet ohne jede künstliche Erhöhung im gewachsenen Boden liegt.
Dass die St.-Stephanus-Kirche trotzdem auf einer hohen Warft steht, ist einzig dem Verlangen der Oestringer, der hier ansässigen Friesen, zuzuschreiben, das Gebäude weithin sichtbar zu machen, das sie bald nach 1153 aus Stolz auf einen Sieg über ein überlegenes sächsisches Heer errichtet haben. Bis dahin besaßen die Schortenser keine eigene Kirche.
Nach den bis dahin üblichen Holzkirchen erbauten die Oestringer die erste steinerne Kirche auf der Ostfriesischen Halbinsel – aus Granitfindlingen von der heimischen Geest sowie Tuff aus der Eifel, der auf dem Wasserweg hertransportiert wurde. Das massive, 2 m breite Granit-Fundament, das im Baufortschritt von allen Seiten mit Sand und Heideplaggen angeworfen wurde, bildet den Kern der wirklich einmaligen, 4,50 m hohen Warft.
Forsthaus Upjever
Durch einen mystischen Urwald (ein Wildschutzgebiet) geht es auf schmaler Kopfsteinpflasterstraße zum alten Forsthaus im Forst von Upjever, heute Hotel und Restaurant.
Die Gattersäge: Der Verein entstand im November 2005, die ersten Sägespäne fielen jedoch erst im Herbst 2006 als die Gründungsarbeiten begannen. Fast 6000 ehrenamtliche Stunden wurden für den Wiederaufbau der 90 Jahre alten Säge investiert. Ursprünglich wurde die Horizontalgattersäge in Rispel, Ostfriesland, von der Familie Wehmeier betrieben und 1992 von dem Jeverländischen Altertums- und Heimatverein gekauft. Nachdem der Vorschlag, die historische Säge in der Schlachtmühlenscheune in Jever auszustellen, scheiterte, wurde sich für den Standort im Forst Upjever neben der Forstscheune ausgesprochen, wo die Gattersäge seitdem aufgebaut ist. Heute zählt der Verein Gattersäge Upjever e.V. 60 Mitglieder und 20 freiwillige Sägemüller, die zum Schausägen an jedem zweiten und vierten Sonnabend im Monat von 11 Uhr bis 16 Uhr einladen.
Der Flugplatz Jever (früher Fliegerhorst Jever) ist ein inzwischen entwidmeter deutscher Fliegerhorst der Luftwaffe auf dem Gebiet der Städte Schortens und Jever Im Forst von Upjever. Standortbezeichnung ist Schortens. Der Flugbetrieb wurde Ende September 2013 eingestellt. Derzeit ist der Flugplatz Standort des Objektschutzregimentes der Luftwaffe „Friesland“. Etwa drei Viertel des inmitten des Upjeverschen Forstes gelegenen Militärflugplatzes Jever gehört zum Stadtteil Upjever der Stadt Schortens. Letztere beherbergt auch die etwa zwei Kilometer westlich von ihrem Ortskern befindliche Hauptzufahrt an der Upjeverschen Straße. Das westliche Viertel des Fliegerhorstes liegt auf dem Gebiet des Stadtteils Cleverns der Stadt Jever.
1935 begann der Bau des Flugplatzes und am 1. Mai 1936 wurde die Anlage an die Luftwaffe übergeben. Da es im Krieg hier kaum Zerstörungen gegeben hatte, wurden sämtliche Anlagen direkt nach Kriegsende von den Alliierten übernommen. Vorübergehend wurde es als Airfield B.117, so seine alliierte Codebezeichnung, noch durch die Second Tactical Air Force der britischen Royal Air Force genutzt. Im Frühjahr 1951 folgte die Übernahme durch die Royal Air Force und in diesem Zusammenhang die Errichtung einer befestigten Landebahn. Der Flugbetrieb auf der nunmehrigen Royal Air Force Station Jever, kurz RAF Jever, wurde 1952 wieder durch die Second Tactical Air Force aufgenommen.
Im Jahr 1961 wurde RAF Jever an die deutsche Luftwaffe übergeben, die ab 1964 Flugbetrieb durchführte. Ab 1964 erfolgte in der Waffenschule der Luftwaffe 10 die Ausbildung auf Lockheed F-104G Starfighter. Mit dem Wechsel auf den Panavia Tornado von 1983 bis zum 31. August 2005 wurde die Schule zum Jagdbombergeschwader 38 „Friesland“ umbenannt.
Am 26. September 2013 wurde der Flugbetrieb nach 77 Jahren mit dem letzten Start einer Douglas A-4 Skyhawk beendet.
Pferdezucht macht Ort berühmt
Der Name „Schortens“ wird bereits in Chroniken aus dem Jahre 1158 erwähnt, in denen der Bau der St.-Stephanus-Kirche verzeichnet wurde. Diese älteste Kirche des Jeverlandes wurde 1153 „hoch und trocken“ auf dem Geestrücken errichtet, so dass der sich langsam entwickelnde Ort alle folgenden Flutkatastrophen unbeschadet überstehen konnte. Nach dem Bau der St.-Stephanus-Kirche und einer damit verbundenen Neueinteilung der Kirchspiele entwickelte sich der heutige Ortskern von Schortens zum geistigen Zentrum des näheren Umkreises, wozu auch das nahe gelegene Kloster Oestringfelde beitrug, das im Mittelalter in der ganzen Region aufgrund seiner Pferdezucht bekannt war. Von dem Kloster existiert heute nur noch eine Ruine im Klosterpark.
Im Video: Pferde auf einer Weide im Ortsteil Ostiem (Klein-Ostiem)
Nicht umsonst enthält das Wappen der Stadt Schortens ein rotes, springendes Pferd auf weißem Grund. Das Wappen ist wohl auf die schon damals international bekannte Pferdezucht der Oestringer im Mittelalter zurückzuführen.
Es könnte aber auch sein, dass das Wappen auf ein einzelnes „Wunderpferd“ mit dem ein Schortenser Bürger im Mittelalter quer durch Europa reiste, zurückzuführen ist.
In jedem Fall war und ist die Stadt Schortens schon immer eng mit der Pferdezucht und damit auch mit dem Reiten verbunden gewesen. Diese enge Verbundenheit spiegelt sich auch am vielfältigen Angebot der Reitplätze und -wege in Schortens wieder.
Die Fläche des Stadtgebietes von Schortens ist 6.890 ha groß und wird mit den Reitwegen im Forst Upjever, dem Moorland und seinen offenen Weiden und Landstrichen dem Reitinteressierten keine Wünsche offen lassen.
Die Windmühle stammt aus dem Jahr 1816, ist also mehr als 200 Jahre alt und die einzige historische Mühle im Wangerland. An ihr vorbei fließt das Horumer Tief. Bis 1542, als der „Horumer Syhl“ gelegt wurde, befand sich hier auch die Entwässerungsöffnung für das Tief.
Nordseeheilbad Horumersiel
Horumersiel, Teil des Ortsteils Horumersiel-Schillig, ist ein Nordsee-Heilbad in der Gemeinde Wangerland im niedersächsischen Landkreis Friesland.
Der Ort liegt etwa zwei Kilometer südlich der äußersten Nordost-Spitze der ostfriesischen Halbinsel, an der Innenjade, rund 20 Kilometer nördlich von Wilhelmshaven, zwei Kilometer südlich von Schillig und vier Kilometer östlich von Minsen. Vorgelagert sind die Inseln Mellum und Minsener Oog.
Streetview und Hafen; Imbiß bei "Käptn's Fischhuus"
Der Ortsname Horumersiel, früher auch Horumer Syhl genannt, setzt sich aus den Worten Horum und Siel zusammen. Horum steht im Sinnzusammenhang mit Horn, womit die Lage an der Landecke gemeint ist, an der der Ort liegt. Mit Siel ist hier der Deichdurchlass eines Flusses in das Meer gemeint.
Kirche am Meer - Die katholische Kirche Sankt Marien in Schillig - Seit Einführung der Reformation in der Herrschaft Jever im 16. Jahrhundert waren alle Kirchen des Wangerlands evangelisch. 1824 wurde in Jever wieder eine katholische Kirche gebaut. Nach Schillig kam eine nennenswerte Zahl von Katholiken erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als viele Heimatvertriebene in den ehemaligen Marinekasernen Unterkunft fanden. In den folgenden Jahren gewann der Tourismus immer größere Bedeutung. Der 1954 gegründete Campingplatz am Deich entwickelte sich in den 1970er Jahren zum größten Zeltplatz an der Nordseeküste mit 1.500 Stellplätzen.
Für die kleine katholische Ortsgemeinde, vor allem aber für die Urlauber wurde 1967 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campingplatz von dem Cloppenburger Architekten Gerd Rohling die erste Marienkirche gebaut. Die Baumaterialien hielten den rauen klimatischen Bedingungen jedoch nicht stand; 2008 wurde ein Bedarf von 1,6 Millionen Euro allein für die Bauerhaltung festgestellt. So fiel auf Bistumsebene die Entscheidung, an dem exponierten und viel besuchten Ort einen einladenden Neubau in Angriff zu nehmen. Der Grundstein wurde nach Abriss der alten Kirche im Herbst 2010 gelegt. Die Baukosten werden auf 4,7 Millionen Euro beziffert, ein großer Teil davon für die aufwendige Fundamentierung im weichen und feuchten Untergrund. Zur Finanzierung trugen das Bonifatiuswerk sowie zahlreiche Einzelspender bei.
Die neue Marienkirche aus dunklem Backstein wurde von den Kölner Architekten Ulrich und Ilse Maria Königs entworfen.
Der Grundriß hat die Form eines lateinischen Kreuzes, das jedoch nicht rechtwinklig, sondern gerundet umschrieben ist. Dadurch sind die Wandflächen wellenförmig rhythmisiert. Das Motiv der Welle kehrt in der Dachkonstruktion wieder, die an anrollende und aufbrandende Meereswogen erinnert. Das Dach gibt durch große Glasflächen den Blick zum Nordseehimmel frei.
Der helle Innenraum ist vom Kontrast der weißen geschwungenen Wände zum dunklen Steinfußboden mit Spuren fossiler Meerestiere geprägt. Die sandfarbenen Bänke sind im Halbkreis auf den Altar hingeordnet. Die dreieckig an den Hauptraum angefügte Marienkapelle, in deren Spitze das Marienbild steht, lädt zur Einzelandacht ein.
2014 erhielten die Architekten Ilse und Ulrich Königs sowie das Bauwerk den Fritz-Höger-Preis für Backstein-Architektur in Silber in der Kategorie Öffentliche Bauten.
2015 wurde der Kirchenbau für seine besondere Architektur mit dem Preis der Oldenburgischen Landesbank für Architektur und Ingenieurbau ausgezeichnet.
Und manchmal kann man beobachten, wie sich ein Angler mit Ködern versorgt.
Nassaubrücke und Nassauhafen
Mit Blick auf die Nordsee und die im Hafen liegenden Boote, findet man im Nassauhafen die Nassaubrücke. Ihren Namen erhielt sie von der Besatzung der S.M.S. Nassau, welche 1910 als erste die Brücke überquerte. Schon über 100 Jahre ist dieses Bauwerk aus Stahl und Holz alt und hat dabei so manch raue See miterlebt. Um den Gezeiten gewachsen zu sein, wurde sie als Pontonbrücke gebaut. Das bedeutet, das Bauwerk hat keine Pfeiler, sondern liegt auf Schwimmkörpern und bewegt sich mit Ebbe und Flut. Am Nassauhafen befinden sich einige Fischrestaurants. Bei extremen Hochwassern, einer Springflut oder einer Sturmflut, steigt das Wasser über den Rand des Hafens hinweg und überflutet die Nassaubrücke und anliegende Bereiche.
Promenade am Meer
Der Südstrand mit südländisch anmutender Promenade hat ein ganz besonderes Flair. Mit seinen gemütlichen Hotels und Restaurants, Attraktionen und Aktionen ist er beliebtes Ausflugsziel zu allen Jahreszeiten. In der Badesaison von Mai bis September prägen bunte Strandkörbe das Bild des Südstrandes mit dem vorgelagerten Badestrand.
Der Südstrand ist einzigartig an der deutschen Nordseeküste. Seit 1929 ist er einer der Anziehungspunkte Wilhelmshavens.
Ob man in den Fluten der Nordsee badet oder einfach nur auf der 1987 renovierten Promenade spazieren geht. Hotels und Gaststätten laden mit ihrer Außengastronomie zum Verweilen ein. Besonders Interessant für Sehleute sind das hier gelegene Aquarium und das in der Nähe liegende Wattenmeerhaus sowie das Deutsche Marinemuseum.
Die Geschichte der Deutschen Marinen von 1848 bis zur Gegenwart
Unter dem Motto "Menschen - Zeiten - Schiffe" gibt das zertifizierte Museum Einblick in die wechselvolle Geschichte der deutschen Marinen von 1848 bis heute.
Nicht versäumen sollte man auch das Banter Fischerdorf.
Das Banter Fischerdorf ist eine Ansammlung von mobilen Fischerhütten am Banter Seedeich in Wilhelmshaven. Das Fischerdorf entstand 1908 nach dem Bau des neuen Banter Seedeiches zur Süderweiterung des Kriegshafens. Einfache Großfamilien aus der Banter Arbeitersiedlung betrieben hier die Fischerei größtenteils als Hobby, um sich ein Zubrot zu verdienen oder um den Nahrungsbedarf der oft großen Familien (5−10 Kinder) zu decken. Die am Anfang einfachen Holzhütten mit Kohleöfen dienten als Ausgangspunkt für den Fischfang mit kleinen Ruderbooten auf dem Jadebusen.
Die Kaiser-Wilhelm-Brücke
Die Kaiser-Wilhelm-Brücke in Wilhelmshaven wurde einst als größte Drehbrücke Europas erbaut (1905 bis 1907). Sie überspannt den Ems-Jade-Kanal und verbindet den Südstrand mit dem Bontekai.
Fehn (niederländisch Veen ‚Moor‘) bezeichnet sowohl die Moorkanäle als auch die Siedlungen (Fehnsiedlung) entlang dieser Kanäle. Die Endung -fehn (auch -vehn, -venn, -fenn, -feen) als Bestandteil von Ortsnamen bezeichnet im niederdeutschen Raum eine morastig-sumpfige Niederung oder ein Moor. Ortsnamen mit dieser Endung kommen am häufigsten in Ostfriesland vor, aber auch im Ammerland, in anderen Gebieten Niedersachsens und in Schleswig-Holstein. In Ostfriesland und den unmittelbar angrenzenden Gebieten deutet ein Ortsname auf -fehn des Öfteren, aber nicht immer auf eine spezielle Form der Moorsiedlung aus der Zeit vom 17. bis zum 19. Jahrhundert hin, die an ins Moor getriebenen Kanälen entstanden ist. Die Fehnkultur kann als eine Form der Binnenkolonisierung gelten, da sie bis dahin unbewohnte und unbewohnbare Gebiete für eine relativ intensive Besiedlung erschlossen hat. Sie hängt mit Kanalbau und Torfstechen zusammen und wurde in den Niederlanden entwickelt, wo die älteste Kolonie das im Jahr 1599 gegründete Oude Pekela ist. Die „ideale“ Fehnsiedlung besteht, in den Niederlanden wie in Deutschland, aus einem oder mehreren ins Moor getriebenen, ursprünglich schiffbaren Kanälen, an denen die Siedlerhäuser wie an einer Perlenschnur aufgereiht sind. Der Fehnkanal, die Hauptwieke, diente zunächst zur Entwässerung des Moores, zum Abtransport des Torfes mit getreidelten Schiffen und zur Anfuhr von Baumaterial, Dünger usw. Von der Hauptwieke aus wurden häufig noch Seiten- und Nebenkanäle, die In- und Achterwieken, angelegt. Beiderseits der Kanäle errichteten die Siedler ihre einfachen, einheitlich gebauten Häuser. Die sich oft über Kilometer hinziehenden Reihensiedlungen wirken trotz ihrer Gleichmäßigkeit nicht eintönig. Neben ‚echten’ Fehnsiedlungen wurden jedoch auch solche Moorsiedlungen mit dem Grundwort Fehn belegt, denen der dafür so typische Kanal fehlt. Die jüngste derartige Siedlung ist Hinrichsfehn, die erst nach 1945 gegründet wurde. Die Lebensbedingungen der ersten Siedler (Fehntjer) waren durchweg erbärmlich. Zur Wohnung dienten zunächst nur primitivste Hütten aus Torfplacken und die Nahrungsversorgung blieb auf wenige Komponenten beschränkt. Nachdem aber die erste Not überstanden war, verstanden es die Bewohner, ihre Wirtschaftsgrundlage auszubauen, und die Fehnsiedlungen erlebten in der Folgezeit einen merklichen Aufschwung. Das geflügelte Wort "Den Ersten sien Doad, den Tweten sien Not, den Dridden sien Broad" soll aus der Zeit der Fehnbesiedelung stammen. Viele Fehntjer fanden in der Neuzeit andere Einkommensquellen, zum Beispiel in der Seeschifffahrt.
Von Wilhelmsfehn nach Ostgroßefehn entlang des Großefehnkanals
Großefehnkanal: 1633 von Emden gebauter, an das Fehntjer Tief bei Westgroßefehn anschließender Moorkanal von ca. 10km Länge und vier Schleusen, von denen die Eingangsschleuse von 1786 in den 1990er Jahren restauriert wurde; 1921-34 über den Großefehnanschlusskanal mit dem Nordgeorgsfehnkanal (und dem Ems-Jade-Kanal) zum Ringkanal verbunden.
Die Windmühle von Ostgroßefehn
Der zweistöckige Galerieholländer am Großefehnkanal wurde 1804 erbaut. Die drei Mahlgänge wurden hauptsächlich zur Verarbeitung von Buchweizen genutzt, da dieses eine Hauptfrucht der Fehnkolonien darstellte. Um 1900 wurde eine Versuchsanlage zur Stromerzeugung installiert. Bis 1968 war die Mühle in Betrieb und ist auch heute noch voll funktionsfähig.
Die Mühle und das angrenzende Packhaus dienen heute als Kunstgalerie mit russischer Malerei. Unter dem Reetdach werden in einem Standesamt-Zimmer Ehen geschlossen. Der benachbarte Mühlenhof dient heute als Familienzentrum. Vor seiner Haustür liegt das ehemalige „Törfmuttje“ „Antje“, die heute als ein kleines Café dient.
Von Ostgroßefehn nach Westgroßefehn entlang des Großefehnkanals
Westgroßefehn: Der Ort ist die älteste Fehnanlage Ostfrieslands. Sie wurde 1633 von den vier Emder Bürgern Claas Berends, Simon Thebes, Cornelius de Rekener und Gerd Lammer als Timmelerfehn angelegt.
Die Bockwindmühle in Dornum im Landkreis Aurich wurde 1626 erbaut und ist damit die älteste erhaltene Windmühle Ostfrieslands. Sie entstand während des Dreißigjährigen Krieges, kurz nachdem die Truppen des Grafen von Mansfeld die Grafschaft Ostfriesland besetzt hatten (1622–1624). Nachdem im Sommer 2019 ein Flügel abgefallen war, wurde die historische Bockwindmühle in Dornum nun wieder repariert. Der 600 Kilo schwere Holzflügel war von innen verrottet gewesen.
Ein Bummel durch Dornum
Die evangelisch-lutherische Bartholomäus-Kirche steht in der ostfriesischen Stadt Dornum und wurde Ende des 13. Jahrhunderts auf einer Warft errichtet.
Die Backsteinkirche wurde um 1270 bis 1290 auf einer acht Meter hohen Wurt als rechteckige Saalkirche gebaut. An der Ostwand und teilweise an der Südwand sind die Granitfundamente sichtbar.
Der Innenraum wird heute von einem hohen Holztonnengewölbe abgeschlossen. Die reiche Ausstattung wurde zum großen Teil von Haro Joachim von Closter, Frey- und Edler Herr zu Dornum und Petkum und Schlossherr auf Norderburg, gestiftet. Hierzu gehört das bis zur Holzdecke reichende prachtvolle Altarretabel, das Hinrich Cröpelin im Jahr 1683 schuf.
Noch aus der Erbauungszeit der Kirche stammt der Taufstein aus Baumberger Sandstein mit einem Fries aus Weinranken und sechs Rundbogenarkaden.
Im Grabkeller unter der Kirche befindet sich das Erbbegräbnis der Dornumer Häuptlinge.
Die Orgel des Schnitger-Schülers Gerhard von Holy von 1710/11 gehört zu den bedeutendsten erhaltenen Barockorgeln in Norddeutschland.
Die Synagoge von Dornum
Die ehemalige Synagoge in Dornum ist die einzige weitgehend im Originalzustand erhaltene Ostfrieslands. Die Jüdische Gemeinde Dornum nutzte sie von 1841 bis zum 7. November 1938. Die letzten jüdischen Bewohner verließen Dornum 1940. Heute dient das Gebäude als Gedenkstätte und jüdisches Museum. Träger ist der Förderverein Synagoge Dornum.
Der jüdische Friedhof
Dornumersiel
Dornumersiel liegt unmittelbar an der Nordseeküste. Der Hauptort der Gemeinde, Dornum, befindet sich etwa 5 Kilometer entfernt in südwestlicher Richtung.
Der Sielort ist einer der ältesten Häfen an der ostfriesischen Küste. Die Besiedelung des Ortes begann wahrscheinlich im 15. Jahrhundert. Nachdem in der St.-Peters-Flut am 22. Februar 1651 ein an der Küste gelegener Sielort, das später so genannte Altensiel, zerstört wurde, wurden 1653 unmittelbar nebeneinander das Dornumer und das Westeraccumer Siel angelegt. Einst trennte hier die Grenze Ostfriesland und das Harlingerland. Die beiden Orte Dornumersiel und Westeraccumersiel konnten erst nach Eindeichung der Polder entstehen. Eine erste urkundliche Erwähnung des Dorfes datiert auf das Jahr 1684. 1717 wurden sie durch die Weihnachtsflut fast vollständig vernichtet. Heute ist Dornumersiel ein Küstenseebad.
In Dornumersiel zeigt die Figurengruppe „He is buten bleven“ (er ist draußen geblieben) die Lebenswirklichkeit der Menschen an der Nordsee. Die traurig melancholische Skulptur zeigt eine Seemannsfrau mit ihrem Kind, deren Mann „auf See geblieben“ ist. Christian Eisbein (* 5. Juli 1917 in Halle (Saale); † 1. Juli 2009 in Westerholt, Ostfriesland) schuf die Skulptur.
Das Wort Pilger kommt aus dem Lateinischen – “peregrinus”. Klassisch bedeutet es Fremder. Pilger sein bedeutet in erster Linie Fremder sein, die Pilgerreise ist entsprechend eine Reise ins Fremde und Ungewisse. Gott ein Stück näher kommen. Seit vielen Jahrhunderten übt das Pilgern eine große Faszination aus. Wallfahren und Pilgern heißt, sich auf die Grundlagen des Menschsein zu besinnen. Der mittelalterliche Pilger machte sich mit der Hoffnung auf den Weg, am heiligen Ziel Gott näher zu kommen. So die Geschichte. Wangerland an der Nordsee lädt Pilger ein, sich auf den wangerländischen Pilgerweg zu begeben. In den Dörfern und Ortschaften Hohenkirchen, Hooksiel, Minsen, Middoge, Oldorf, Pakens, Schillig, St. Joost, Waddewarden, Westrum, Tettens, Wiarden und Wüppels begegnet man einer Vielzahl schöner Kirchen. Sie alle sind Zeugnisse des Glaubens und der Kultur, die das Wangerland geprägt haben. In ihnen suchten die Menschen vergangener Zeiten auch Schutz vor feindlichen Angriffen und vor der Gewalt des Wassers. Bis heute versammeln sie sich hier zum Gottesdienst und suchen Trost und Wegweisung an den Wendepunkten ihres Lebens.
Die Kirchen sind für jedermann geöffnet. Hier darf man verweilen für eine Zeit der Stille und des Gebets oder auch mit den Menschen ins Gespräch kommen, die einem dabei begegnen. In allen Kirchen findet man Pilgerpässe zum Mitnehmen und eine Karte, die zur Orientierung dient. Mit einem Stempel, der die Besonderheit der jeweiligen Kirche aufnimmt, kann man in seinem Pilgerpass festhalten, welche der Kirchen bereits besucht wurden.
Sankt Severinus und Jacobus in Minsen
Auf hoher Wurt steht die Kirche des Ortes Minsen im Wangerland. Das heutige Kirchengebäude stammt, seiner Bauweise nach zu urteilen, aus dem 13. Jahrhundert.
Sankt Marien zu Oldorf
Die aus dem 13. Jahrhundert stammende evangelisch-lutherische Kirche St. Marien ist ein einschiffiger Backsteinbau mit Granitquadersockel. Die St. Marienkirche liegt auf der neuen Warf und kann über die Neuwarfer Straße erreicht werden. Ein kleiner Parkplatz ermöglicht den Besuchern den Zugang über eine Treppe oder eine Rampe.
Besucher betreten das Kircheninnere durch das enge Nordportal und überschreiten dabei eine Schwelle, die von einem alten Granitfindling gebildet wird.
Um das Jahr 1500 wurde die Kirche durch einen gleich breiten Chor nach Osten hin verlängert. Die Westwand wurde 1768 erneuert. Der Glockenturm im Südosten wurde 1912 nach dem Vorbild des alten Turmes wieder aufgebaut. Im Turm hängen zwei alte Glocken, eine Glocke von 1450, Ø 0,90 m, gegossen von Ghert Klinghe, und eine Glocke von 1521, Ø 0,70 m, gegossen von Joh. von Cappeln. Der Flügelaltar ist auch über 500 Jahre alt. Er wurde vermutlich um 1500 von einem unbekannten, aber in der Umgebung von Oldorf beheimateten Künstler geschaffen.
Sankt Martin in Tettens im Wangerland
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Martin (auch Tettenser Kirche) ist eine denkmalgeschützte Kirche in Tettens in der Gemeinde Wangerland in Niedersachsen. Die spätromanische Granitquaderkirche wurde im 12. Jahrhundert errichtet.
Der Flügelaltar der Martinskirche ist ein spätgotischer Schnitzaltar, dessen Entstehungszeit um 1480 angesetzt wird. 1730 erhielt der Altar eine barocke Erweiterung in Form einer Predella mit Schnitzereien unterhalb des Mittelschreins und einem Aufsatz mit Rankenwerk oberhalb der figürlichen Darstellungen. Die Balkendecke des Kirchenraumes wurde 1717 restauriert und erhielt bei dieser Gelegenheit eine für die Region ungewöhnliche Bemalung im Barockstil. Motive auf der Decke sind weiße Akanthusranken auf rotem Grund, die ihren Ursprung aus zwischen den Balken liegenden religiösen Medaillons nehmen. Fast alle Medaillons haben Schriftzüge wie z. B. „GOTT SCHAFFET DIE WELT UMB DIE SÜNDE“, „GOTT IST GNEDIG“ „CHRISTUS DIE QUELLE“ oder „CHRISTUS IST DIE TRAUBE“. Einige Texte sind jedoch auf Grund der alten Schreibweise und der historischen Gestaltung schwer zu entziffern. Zum Erhalt der Bemalung wurde die Decke bereits mehrfach erneuert, jedoch ist der Mittelteil noch im Originalzustand erhalten.
In der Nähe des Altars befindet sich das Sakramentshaus, das in vorreformatorischen Zeiten zur Aufbewahrung des Leibes Christi diente. Es ist aus Baumberger Sandstein gemeißelt und wurden in den Jahren 1523 bis 1525 geschaffen. Der Künstler ist unbekannt, jedoch hat das Werk Ähnlichkeit mit Werken des Bildhauermeisters Berndt Bunekemann aus Münster. Das spätgotische Sakramentshaus ist acht Meter hoch und steht auf einem kreuzförmigen Sockel, der mit drei Löwen und einem Hund verziert ist. Der Schrein hat an zwei Seiten eine Gittertür und an den anderen beiden Seiten eine Steinplatte. Der viergeschossige obere Turmaufbau ist reich mit zierlichem Maßwerk, Fialen und Krabben gestaltet und wird von einer Kreuzblume bekrönt. Der Legende nach wurde das Sakramentshaus vom Junker Ome von Mitdoch zur Sühne gestiftet. Er hatte den Tettenser Pastor Alverich angeblich während der Predigt mit einer Armbrust getötet, weil dieser mit dem Gottesdienst begonnen hatte, ohne auf den zu spät kommenden Junker zu warten.
Sankt Jodocus in Sankt Joost, Frieslands kleinste Kirche
Sankt Marien in Schillig - In der friesischen Diaspora hat die katholische Kirchengemeinde Schillig ein beeindruckendes Gotteshaus erbaut. Neben der modernen architektonischen Form verfügt die Kirche auch über eine beeindruckende Akkustik. Das Kruzifix und die Madonna sind Dauerleihgaben des Freilichtmuseums Cloppenburg.
Waddewarden im Wangerland
Waddewarden im Wangerland - Waddewarden ist eines der schönsten Dörfer im Wangerland - Der Ort liegt zwischen Jever und Hooksiel und hat rund 1.000 Einwohner. Als Wahrzeichen gilt die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf einer Warft erbaute St.-Johannes-Kirche, eine Granitquaderkirche von 40 Metern Länge. Der frei stehende Glockenturm entstand Ende des 15. Jahrhunderts und trägt drei Stahlglocken, die 1955 als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg abgelieferten Bronzeglocken angeschafft wurden.
Wurtendorf Ziallerns
Das kleine Dorf gilt als eine der am besten erhaltenen Wurtensiedlungen im norddeutschen Küstenbereich. Eine Wurt ist ein künstlich aufgeschichteter Wohnhügel in der Marsch. Wurtendörfer sind in Friesland deshalb zum Schutz vor Hochwasser und Sturmfluten auf solchen künstlich von Menschenhand aufgeschütteten Erdhügeln errichtete Dörfer.
Nordseebad Hooksiel
Der Küstenbadeort Hooksiel ist ein Ortsteil der Gemeinde Wangerland im Landkreis Friesland, dem historisch zu Oldenburg gehörenden Teil der ostfriesischen Halbinsel. Der Ortsname basiert auf der Bezeichnung „Hook“ für Nase oder Vorsprung und dem Begriff Siel als Kennzeichnung eines Sielortes.
Der Ort liegt etwa 14 Kilometer nordnordwestlich von Wilhelmshaven und 10 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Jever auf einer Höhe von 1,5 Metern über NN an der Innenjade. Durch den Ort verläuft das Hooksieler Tief, ein Wasserlauf, der das Hinterland entwässert und in das Hooksmeer führt. Dieses Meer ist ein künstlich geschaffener See, der wenige Kilometer östlich des Ortes am „Neuen Hafen“ in die Nordsee fließt. Parallel zum Binnentief verläuft der rund 3,5 Kilometer lange Strand Hooksiel.
1479 wurde Hooksiel erstmals als „uppe dem Hoeke“ urkundlich erwähnt. Mindestens seit dem Jahre 1546 lässt sich am Hooksieler Tief ein Sielbauwerk mit Hafen nachweisen. An dem zunächst ungedeckten, nach oben offenen Siel entstand Hooksiel, das sich bald zum Umschlaghafen für die nahe gelegene Kaufmannsstadt Jever und das gesamte Jeverland entwickelte.
Anders als in den meisten Orten befindet sich die Hooksieler Kirche nicht im alten Ortskern von Hooksiel, sondern in der rund zwei Kilometer entfernten und wesentlich älteren Ortschaft Pakens. Die ev. luth. Kirche zum Heiligen Kreuz entstand bereits in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Kirche aus Granitquadersteinen liegt auf einer hohen Warf am Ende der „Pakenser Straße“, die direkt im Ortskern von Hooksiel beginnt. Sehenswert sind das dreijochige Domikalgewölbe, das Altarretabel aus Sandstein von 1691 sowie das von drei wohlgenährten Putten getragene Taufbecken mit Verzierungen. Die Orgel aus dem Jahr 1664 stammt vom bekannten Orgelbauer Joachim Richborn und wurde 1679 im Auftrag des Hooksieler Arztes Hans Otto von Marpe farbenprächtig bemalt.