Freitag, 12. Januar 2018

Die Afrikanische Schweinepest und der Wolf


Die Afrikanische Schweinepest breitet sich aus, bedroht die Wildschweinbestände und die Bestände an Hausschweinen. Sie hat sich ausgehend vom östlichen Polen ausgebreitet. Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die zu hoher Sterblichkeit in Haus- und Wildschweinpopulationen führt. Für den Menschen, andere Säugetiere oder Vögel ist sie ungefährlich. Die Ansteckung kann wie bei der europäischen Schweinepest durch direkten Kontakt mit infizierten Individuen, als auch indirekt über die Futteraufnahme erfolgen. Eine Verbreitung von Schweinepestviren durch den Menschen ist durch kontaminierte Kleidung und Schuhe, sowie Gerätschaften möglich. Auch kontaminierte Speisereste können den Virus auf die Schweine übertragen, wenn diese die Reste fressen.


Als mögliche Verbreitungsroute werden daher auch LKW aus Osteuropa angesehen und es wird gewarnt, Essensreste an Raststätten und Rastanlagen in die Mülltonnen zu entsorgen, da diese gern von Wildschweinen geplündert werden.

Ein Überträger kommt in den Betrachtungen über die Verbreitung kaum vor: Der Wolf.

Video: Wölfe im Wildpark Silz in der Südpfalz

Der Wolf lebt dort, wo auch die Wildschweine leben. Und er frisst Wildschweine. Die gehören zur Nahrung der Wölfe. Und bekanntermaßen legt der Wolf in einer Nacht bis zu 100 Kilometer zurück, kommt in andere Wildschweinreviere und überträgt, selbst völlig unbeeinträchtigt, das Virus auf die dortige Population.

Außerdem besteht die Gefahr, dass das Virus auch über Fuchs, Krähe und andere Nachnutzer der Wolfsrisse verbreitet wird.

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