Einem Akt von Vandalismus ist die sog. Steinerne Rinne (Bilder oben) bei Langenaltheim (bzw. Wolfsbronn oder Meinheim) am Rande des oberen Altmühltals zum Opfer gefallen. Auf etwa 15 Metern Länge wurde die Kalktuffrinne abgebrochen und anschließend abtransportiert. Die "Steinerne Rinne" bei der Gemeinde Meinheim war ursprünglich rund 30 Meter lang. Die Polizei kann den Zeitraum der Tat bisher nur auf die vergangenen zwei Wochen eingrenzen. Am 6. Januar hatte der Waldbesitzer das Naturdenkmal zuletzt unversehrt gesehen, am 20. Januar entdeckte er die Tat.
Diese Steinernen Rinnen, typisch für den Frankenjura, (siehe auch Video) wachsen pro Jahr um zwei bis drei Millimeter. Man kann ermessen, wie alt so ein Damm von 1,60 Meter Höhe ist.
Steinerne Rinnen, auch wachsende Steine genannt, entstehen durch Kalkabscheidungen aus fließendem Wasser. Während sonst Kalktuffe meist flächig oder in breiten Wölbungen vorkommen, hat man es hier mit einer linearen, in Richtung des fließenden Wassers ziehenden Erhöhung zu tun. Gewöhnlich gräbt sich ein Bach durch die erosive Kraft des fließenden Wassers in sein Bett. Bei Steinernen Rinnen dagegen wird durch Kalkabscheidung das Bachbett erhöht.
Die Steinerne Rinne bei Rohrbach im Naturpark Altmühltal -- Hier baut sich ein Bach seinen eigenen Damm - Bei Rohrbach wuchs das Bachbett über seine Umgebung hinaus und es entstand ein eigentümlicher Kalktuffdamm, eine "Steinerne Rinne" von etwa 60 Metern Länge und bis zu 1,5 Metern Breite.
Video in HD:
The Making of "Steinerne Rinne"
Der Dreh des Films über die Steinerne Rinne: Im zum Teil nostalgischen Touch, old-style, im Stile alter zerkratzter Filme, sepiafarben.
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