Wir sehen nun wieder die Schlagzeilen, die Friederike mit Kyrill vergleichen. Soll genauso schlimm gewesen sein. Bietet sich den geschätzten Medienschaffenden (und auch einigen Metereologen) ja geradezu an, kam Friederike doch auf den Tag genau 11 Jahre nach Kyrill.
Ja, am Brocken war sie mit 204 km/h sogar stärker, aber sie hatte beileibe nicht die flächenmäßige Ausdehnung wie Kyrill. Der hat damals nämlich ganz Deutschland getroffen.
Friederike aber eben nicht.
Im Saarland z.B. gab es kaum nennenswerte Schäden. Ein paar umgestürzte Bäume und zwei deswegen kurzfristig gesperrte Landstraßen. Und in der Südwestpfalz hatten wir gestern zwar Sturm, aber nur Windstärken um 70 bis 80 km/h. Das ist - gottseidank - von einem Orkan weit entfernt. Und Nürnberg, wo 2007 Kyrill mit rd. 120 km/h durchkam, hatte Spitzenböen von 86 km/h.
Ergo: Kyrill war ein ganz anderes Kaliber gewesen. Kyrill hat damals bei uns in der 3. Etage in Nürnberg derart gerummst, dass die aufs Stativ montierte Kamera (hinter dem natürlich geschlossenen Fenster) gewaltig vibriert hat.
Auch von Niklas am 31. März 2015 hieß es, er sei der stärkste Orkan seit Kyrill gewesen. Mein Video von damals spricht dagegen.
Hier in der Südwestpfalz waren wir gestern von dem Sommersturm am 20. Juni 2013 weit entfernt. Nach einem Sommertag brachte der Abend des 20. Juni 2013 einen Temperatursturz von fast 20 Grad mit einem gewaltigen Sturm über den ohnehin nicht windarmen Höhen der Hackmesserseite im Landkreis Südwestpfalz bei Pirmasens. Beeindruckende Naturgewalten mit Orkanstärke. Und danach prasselte noch in der Nacht ein heftiges Gewitter darnieder mit Blitz und Donner und einem wahren Platzregen.
Orkantief Andrea am 5. Januar 2012 in Nürnberg. Vormittags herrscht Starkwind und es regnet. Gegen Mittag geht der Regen in Schnee über und die Schneefälle werden immer heftiger.
Der Orkan Andrea bewegte sich am 3.–6. Januar 2012 über West- und Mitteleuropa. Er blieb ohne gravierende Folgen, war aber der stärkste Westorkan der Wintersaison 2011/2012. Auf den Bergen, von den Alpen bis in die Mittelgebirge wurden durchwegs Orkanböen mit Spitzengeschwindigkeiten über 170 und Spitzenböen über 200 Kilometern pro Stunde gemessen. An der Wetterstation bei der Konkordiahütte in den Berner Alpen wurde sogar eine Böe mit 270 km/h registriert.
Pfälzerwald - Die Orkane Wiebke und Vivian im Frühjahr 1990 haben ganz schön den Wald flachgelegt, Xynthia im Jahr 2010 auch.
Orkan im Pfälzerwald from Franz Roth on Vimeo.
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