Mittwoch, 29. November 2017

Weihnachtsmärkte



Der Belznickelmarkt in Pirmasens vor dem Alten Rathaus


Er gehört zu den kleinen Märkten.




Auch klein und beschaulich, wenn man über die Grenze nach Wissembourg fährt.


Weihnachtsmarkt in Weißenburg im Elsaß. Ein kleiner beschaulicher Markt neben der Kirche Saints-Pierre-et-Paul. Sie ist neben dem Straßburger Münster die größte gotische Hallenkirche des Elsaß und beherbergt mit dem Heiligen Christophorus Frankreichs größtes gemaltes Menschenbildnis.

Und hier ein Highlight: Der Nürnberger Christkindlesmarkt. Weltberühmt, aber daher auch ziemlich überlaufen.


Freitag, 17. November 2017

Peugeot Fun


Wenn der Reifenwechsel mal wieder ansteht, what to do in der Wartezeit? Wenn man drauf warten kann, weil es schnell geht, ein bißchen im Autohaus rumknipsen und filmen.



Wenn's länger dauert, weil viel los ist, macht man das halt "on Location" mit seinem Werkstatt-Ersatzfahrzeug.

Peugeot 208 from Franz Roth on Vimeo.

Und dabei hat man manchmal das Glück, ein richtiges Prachtstück zu kriegen.


Und der 208 GTi ist wirklich höllisch heiß.

Peugeot 208 GTi - 01102017 from Franz Roth on Vimeo.



Donnerstag, 16. November 2017

Blieskastel im Saarpfalzkreis - Ein Highlight an der Barockstraße Saar-Pfalz


Der größte Menhir Mitteleuropas
Der Gollenstein bei Blieskastel

Der Gollenstein bei Blieskastel im Saarland (Saarpfalz-Kreis) ist ein etwa 4.000 Jahre alter Monolith. Er zählt zu den ältesten Kulturdenkmälern Deutschlands und gilt als der größte Menhir Mitteleuropas. Seine Höhe beträgt 6,58 Meter.

Er steht auf dem Blieskasteler Berg nordwestlich des Stadtzentrums und gilt als Wahrzeichen der Barockstadt Blieskastel. Der Stein besteht aus einem hellen Sandstein und wurde wahrscheinlich am Ende der Jungsteinzeit (ca. 2000 v. Chr.) errichtet. Er wird mit einem prähistorischen Ahnenkult in Verbindung gebracht. Fast 4000 Jahre blieb der Gollenstein unversehrt, doch nach Beginn des Zweiten Weltkrieges befürchteten Offiziere der Wehrmacht, er könnte aufgrund seiner exponierten Stellung in der Landschaft als „Richtpunkt für die französische Artillerie“ dienen. Daraufhin legten Pioniere den Gollenstein im Jahre 1939 nieder. Die Soldaten richteten dafür eine mit Stroh gefüllte Grube her, die jedoch zu kurz berechnet war. Beim Umlegen riss das Seil, so dass der Stein stürzte, dabei auf der Kante der zu kurzen Grube aufschlug und in vier große und einige kleine Teile zerbrach. Auf Betreiben des Bürgermeisters Alfons Dawo wurden im November 1951 die Teile mit Beton – wegen der breiten Fugen nicht ganz fachmännisch – wieder zusammengesetzt und der Gollenstein erneut aufgerichtet.

Barockstadt Blieskastel


Um 1660 erwarben die Reichsfreiherren von der Leyen, die seit 1456 in Blieskastel Besitzungen hatten, das kurtrierische Amt Blieskastel und erbauten 1661–1676 an der Stelle der alten Burg ein neues Schloss. Unter den Grafen von der Leyen erlebte Blieskastel im 18. Jahrhundert eine neue Blüte, als diese 1773 ihren Wohnsitz von Koblenz nach Blieskastel verlegten und den Flecken Blieskastel zur Residenzstadt ausbauten. Unter der Gräfin Marianne von der Leyen, einer geborenen Gräfin von Dalberg, entstand in Blieskastel ein kulturelles Zentrum. Eine rege Bautätigkeit entfaltete sich. Das Residenzschloss wurde weiter ausgebaut und auf dem Schlossberg entstand eine Reihe hervorragender Palais und Herrenhäuser für die Hofbeamten der kleinen Residenz, darunter das sogenannte „Schlößchen“, das dem Zweibrücker Baudirektor und Architekten Christian Ludwig Hautt zugeschrieben wird. Daneben wirkten andere Baumeister, wie A. G. F. Guillemard, Matthias Weysser, Peter Reheis und der Zimmermeister Franz Schmitt. In dieser Zeit entstanden die ehemalige Franziskanerklosterkirche, das ehemalige Waisenhaus und das Regierungsgebäude.

Wallfahrtskloster Blieskastel


Das Kloster Blieskastel ist ein Kloster der Franziskaner-Minoriten in Blieskastel im Saarland. Das Kloster ist eine bedeutende Wallfahrtsstätte im Bistum Speyer. Teil des heutigen Klosteranlage ist die 1682/83 errichtete Heilig-Kreuz-Kapelle. In ihr befindet sich die aus dem 14. Jahrhundert stammende Pietà „Unsere Liebe Frau mit den Pfeilen“. Sie ist der Anlass für die Wallfahrten ins Kloster Blieskastel. Sie stammt ursprünglich aus dem nahen Kloster Gräfinthal.

Kloster Gräfinthal

Kloster Gräfinthal im Saarpfalzkreis from Franz Roth on Vimeo.

Kloster Gräfinthal im Saarpfalzkreis. Die Gründung des Klosters erfolgte nach dem Chronisten Dom Calmet im Jahre 1243. Es ist eine Stiftung der Gräfin Elisabeth von Blieskastel. Diese wurde der Legende nach durch ein Gebet vor dem Gnadenbild eines Einsiedlers (s. Blieskastel und sein Gnadenbild) geheilt und gründete aus Dankbarkeit das Kloster. 1273 wurde sie dort beerdigt.

Der Wilhelmitenorden, gegründet von Schülern des Hl. Wilhelm von Malevalle (Toskana), gründete von Gräfinthal aus Ende des 13. Jahrhunderts das Priorat Marienthal bei Hagenau im Elsass, das bis heute ein großer Wallfahrtsort ist. Die Klosteranlage wurde im Laufe von 600 Jahren wiederholt zerstört und beschädigt. Eine letzte Blüte und sein Ende erlebte das Kloster dann zu Beginn des 18. Jahrhunderts.

Förderer war der in Zweibrücken residierende ehemalige polnische König, der spätere Herzog von Lothringen, Stanislaus Lescynski (1677-1766). Er ließ 1717 seine verstorbene Tochter Anna (1699-1717) in der Klosterkirche beisetzen. Bei jüngsten archäologischen Grabungen wurde diese Grablege vermutlich gefunden. Auch die 2. Tochter des polnischen Königspaares, Maria Lescynska (1703-1768), durch die Heirat mit Ludwig XV. Königin von Frankreich, hatte eine besondere Zuneigung zu dem Kloster und besuchte es öfter.

Zum Schluss noch eine interessante und sicherlich weitgehend unbekannte Anekdote:

Im Pfarrhaus Gräfinthal fand im Herbst 1952 ein geheimes Treffen zwischen dem damaligen saarländischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann (CVP) mit dem Beauftragten des damaligen Bundeskanzlers, Konrad Adenauer, Professor Adolf Süsterhenn, statt. Man garantierte dabei Johannes Hoffmann das Amt des saarländischen Ministerpräsidenten, sofern er bereit sei, das Saarland an Deutschland anzuschließen. Bekanntlich lehnte Hoffmann ab und zog sich nach dem Ergebnis der Saarabstimmung 1955 völlig aus der Politik zurück.

Mittwoch, 15. November 2017

Ein Exilkönig im Südwesten


Wir stoßen in der Südwestpfalz, im Nordelsaß und im Saarpfalzkreis auf seine Spuren. Die Rede ist von Stanisław Bogusław Leszczyński, polnischer Aristokrat, Magnat, Beamter im Staatsdienst, Reichsgraf im Heiligen Römischen Reich und Staatsmann. Leszczyński wurde im Verlauf des Großen Nordischen Krieges 1704−1709 sowie erneut im Machtvakuum des Polnischen Thronfolgekrieges 1733−1736, als König von Polen und Großfürst von Litauen, gewähltes Staatsoberhaupt von Polen-Litauen und ab 1736 Titularherrscher von Polen-Litauen. Gleichwohl musste er zweimal ins Exil und wurde schließlich Herzog von Lothringen.

Sein Palais in Wissembourg (Weißenburg) im Elsaß:


Vor Weißenburg hielt sich Stanislas in Zweibrücken auf.


Das Lustschloss Tschifflik (zu bulgarisch чифлик „Landgut“, aus türkisch Çiftlik, deutsch „Bauernhof“) bei Zweibrücken wurde in den Jahren 1715 und 1716 von Stanislaus I. Leszczyński, dem exilierten König von Polen und Großfürst von Litauen (1704−1709 und 1733−1736) als Sommerresidenz erbaut. Nach seinen Ideen wurde die Anlage vom schwedischen Baumeister Jonas Erikson Sundahl geplant und baulich realisiert. Tschifflik gilt als typisches Beispiel barocker Gartenarchitektur.

Am 4. Juli 1714 kam der abgesetzte Polenkönig unter dem Pseudonym Graf Kronstein in die Stadt Zweibrücken, die er als Exil wählte. Wenige Monate später folgten ihm seine Familie mit dem etwa 100 bis 150 köpfigen polnischen Hofstaat. Die Familie Leszczyński bewohnte bis zur Fertigstellung der Residenz im Jahre 1716 ein extra für sie aufwendig restauriertes Gebäude in der Oberstadt. Vermutlich wurde schon zuvor ein bereits im Jahre 1715 fertiggestellter Gebäudekomplex des neuen Wohnsitzes von den Töchtern und einem Teil des Hofstaates bezogen.

Die gesamte vom schwedischen Baumeister Jonas Erikson Sundahl geplante Schlossanlage umfasste neben dem Haupthaus, worin die Familie lebte, noch zwei Wohnhäuser für den Hofstaat sowie zwei Nutzhäuser mit Stallungen, worin Lebensmittel, Handelswaren und die Pferde untergebracht waren.

Für Gäste der Familie wurden Appartements mit einer großen Terrasse errichtet, ein umfangreiches Gartenareal mit Freilichtbühne und einer zum Teil bis heute erhaltenen Wasseranlage, die mit verschiedenen Wasserspielen ausgestattet war, stand zum Vergnügen zur Verfügung.

Stanislaus musste nach dem Tod Karls XII. im Jahre 1718 das Herzogtum verlassen und suchte Zuflucht in Weißenburg im Elsass und in Landau.

Im Jahre 1728 beauftragte Herzog Gustav Samuel Leopold den Architekten Sundahl die von Stanislaus Leszczyński nicht komplett realisierte Sommerresidenz zu vollenden, er ließ sie dann aber in den Folgejahren wieder herunterkommen.

Erst etwa zwei Jahrzehnte später wurde die Anlage durch Herzog Christian IV., der den Gartenarchitekten Johann Ludwig Petri mit der Erneuerung und Erweiterung beauftragte, wiederbelebt. Zwischen 1757 und 1769 wurde eine „Fasanerie“ im Gartenbereich eingerichtet wodurch das Areal die bis heute erhaltene Bezeichnung erhielt. Die ursprüngliche Bedeutung Tschifflik ist im Vergleich zu Fasanerie weniger bekannt.

Ein Förderer des Klosters Gräfinthal


Das Kloster Gräfinthal ist ein Olivetanerkonvent, der aus einem untergegangenen Wilhelmitenkloster entstand, sowie ein regionaler Marienwallfahrtsort. Es gehört zum Bistum Speyer und liegt in der Gemeinde Mandelbachtal im Saarland.

Im Laufe seiner wechselvollen Geschichte wurde die Klosteranlage wiederholt zerstört oder beschädigt. Eine Blütezeit mit umfangreicher Bautätigkeit erlebte das Kloster Gräfinthal in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Bedeutender Förderer war damals der vertriebene König von Polen und spätere Herzog von Lothringen Stanislaus Lesczynski, der von 1714 bis 1718 im Exil in Zweibrücken lebte und seine 1717 verstorbene Tochter Anna in der Klosterkirche Gräfinthal beisetzen ließ. In diese Zeit fällt auch der Wiederaufbau der Konventsgebäude (Portal mit Jahreszahl 1714) und der Klosterkirche selbst (Westportal datiert 1719), durch Jonas Erikson Sundahl (1678–1762), im Auftrag des Polenkönigs. Die Königin, Katharina Opalińska (1680–1747), bekleidete das Gnadenbild in einer feierlichen Zeremonie persönlich mit einem reich verzierten Mantel. Auch von Maria Leszczyńska (1703–1768) der zweiten Tochter des polnischen Königspaares, die ab 1725 selbst Königin von Frankreich war, werden eine besondere Zuneigung zum Kloster Gräfinthal und Besuche an der Wallfahrtsstätte überliefert.



Dienstag, 14. November 2017

Urwald Pfälzerwald


Stüdenbach bei Eppenbrunn


Altschloßfelsen bei Eppenbrunn



Gibt es in Deutschland einen Urwald? Spontan werden die meisten an den Nationalpark Bayerischer Wald denken. Doch der ist erst zum Urwald gemacht worden. Ein echter Urwald hingegen ist der Pfälzerwald mit seiner in weiten Teilen unberührten Natur. Was Wunder, daß seit altersher sich Sagen, Legenden und Mythen um diesen Wald ranken. +++ Ort: Eppenbrunn, nahe Forsthaus Stüdenbach, le ruisseau sans frontiere, Bach ohne Grenzen, Spießweiher, Wasgau, Hackmesserseite.


Der Pfälzerwald als deutscher Teil des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen ist nicht nur urtümliche Natur, sondern auch geschichtsträchtig. Seit dem Mittelalter bis hinein in die dunklen Kapitel der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Wer hier auf Spurensuche geht findet die gesprengten Überreste des Westwalls überall im Wald. Das Westwallmuseum in Pirmasens bietet Einblicke in die Geschichte dieser Befestigungsanlage. // Location: in der Nähe von Eppenbrunn, Hochstellerhof, Kettrichhof; Hackmesserseite, Wasgau.


Im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen (das erste grenzüberschreitende Biosphärenreservat der UNESCO) - Natur pur - Kultur und Geschichte - Im Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz erfahren wir Wissenswertes über den Wald, seine Flora und Fauna.


Den Charakter des Pfälzerwaldes erkennt man auch in diesem Clip:


Eigentlich wollten wir zur Pälzer Weltachs, aber wenn es keine Entfernungsangaben gibt, dann ist das für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen obsolet. Ist ohnehin so ein Problem im Pfälzerwald. Kilometerangaben oder sowas scheint man hier nicht zu kennen. Als ob das Wandern nur was für Junge und Fitte wäre. Überhaupt die Ausschilderung: Man muss wissen, wo etwas ist, denn außer den paar Holzpfeilen im Wald gibt es keinen Hinweis. Nicht etwa an der Straße eines dieser braunen Schilder, das auf Sehenswertes hinweist. Nein, nichts dergleichen. Auch keine Informationstafel. Das ist nicht gerade sehr touristenfreundlich. Frei nach dem Motto: Die "Eingeborenen" wissen's ja. Das reicht aber nicht. Und es ist hochgradig ärgerlich!

Mittwoch, 8. November 2017

Spurensuche mit Hindernissen: Der Westwall


Gesprengter Bunker bei Eppnbrunn

Es ist nicht gerade einfach, in der Südwestpfalz noch die Zeugen zu finden für eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die Rede ist vom Westwall. Denn von dem ist nicht mehr viel zu finden. Man muss schon sehr gut ortskundig sein, um die gesprengten und mittlerweile von der Natur zurückeroberten Befestigungsanlagen noch zu finden.

Eine Ausnahme bildet da das Westwallmuseum in Pirmasens (Ortsteil Niedersimten).


Ein weiteres Westwallmuseum gibt es in Bad Bergzabern.


Dienstag, 7. November 2017

Herbstausflug nach Eppenbrunn


Die Altschloßfelsen


In der Stüdenbach

Unsere Anfahrt geht durch Trulben.

Streetview durch Trulben nach Eppenbrunn from Franz Roth on Vimeo.

Wir besuchen u.a. den Freizeitpark.

Eppenbrunn im Pfälzerwald 24102016 from Franz Roth on Vimeo.

Und auch der Weiler Ransbrunnerhof lohnt eine Visite.


Herbstliche Impressionen aus dem Pfälzerwald


Bei Busenberg


Im Herbst eine Oase der Ruhe und Entspannung: der Seehof im Pfälzerwald, bei dem Ort Erlenbach, unterhalb der Burg Berwartstein.


Eselssteige - eine Straße im Pfälzerwald


Früher war die Eselssteige Austragungsort des Wasgau-Bergpreises, eines bekannten Straßenrennens. Heute ist die ehemalige Rennstrecke (die wir downhill fahren) die reinste Schlaglochpiste. Aktuell wird die Strecke wieder instandgesetzt.

Ludwigswinkel im Pfälzerwald


Eppenbrunn im Pfälzerwald


Eppenbrunn im Pfälzerwald - Wir besuchen den Kurpark und den Stüdenbachweiher, von wo der Bach ohne Grenzen (der Eppenbrunnbach) seinen Anfang nimmt.

Die Altschloßfelsen bei Eppenbrunn


Die Altschloßfelsen bei Eppenbrunn - wunderbare Verwitterungsformen des Buntsandsteins.

Kultur, Natur, Geschichte und Gaumenfreuden im Altmühltal


Im Biergarten auf der Willibaldsburg in Eichstätt

Naturwunder Steinerne Rinne


Die Steinerne Rinne bei Rohrbach im Naturpark Altmühltal -- Hier baut sich ein Bach seinen eigenen Damm - Bei Rohrbach wuchs das Bachbett über seine Umgebung hinaus und es entstand ein eigentümlicher Kalktuffdamm, eine "Steinerne Rinne" von etwa 60 Metern Länge und bis zu 1,5 Metern Breite.

Steinerne Rinnen, auch wachsende Steine genannt, entstehen durch Kalkabscheidungen aus fließendem Wasser. Während sonst Kalktuffe meist flächig oder in breiten Wölbungen vorkommen, hat man es hier mit einer linearen, in Richtung des fließenden Wassers ziehenden Erhöhung zu tun. Gewöhnlich gräbt sich ein Bach durch die erosive Kraft des fließenden Wassers in sein Bett. Bei Steinernen Rinnen dagegen wird durch Kalkabscheidung das Bachbett erhöht.

Die Zwölf Apostel bei Solnhofen


Der Karlsgraben bei Treuchtlingen


Der Karlsgraben bei Treuchtlingen - Der erste Vorläufer des Main-Donau-Kanals - Die Fossa Carolina (auch der Karlsgraben genannt) war eine Verbindung zwischen Schwäbischer Rezat und Altmühl in Bayern. Zwischen Altmühl und Rezat liegt beim Dorf Graben (Ortsteil von Treuchtlingen) eines der größten technischen Kulturdenkmäler des frühen Mittelalters: die FOSSA CAROLINA (Karlsgraben). Eine heute noch 500 Meter lange Wasserfläche und daran anschließende Erdwälle zeugen von dem ersten Versuch, die Flusssysteme von Rhein und Donau durch eine Wasserstraße zu verbinden. Karl der Große ließ hier im Jahre 793 einen rund 3000 Meter langen Kanal ausheben, um bequem mit Schiffen in den Südosten seines Reiches fahren zu können und den Nachschub für das fränkische Heer zu sichern. Der Karlsgraben wurde vom Bayerischen Umweltministerium als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns ausgezeichnet.

Keltendorf und Grabhügel bei Landersdorf


Im Keltendorf in Landersdorf (Markt Thalmässing im Landkreis Roth, Mittelfranken) kann man hautnah erleben, wie die Kelten wohnten, lebten, Ackerbau betrieben usw.


Sonntag, 5. November 2017

Bitche - Bitsch


Touristischer Hauptanziehungspunkt ist die ab 1680 von Vauban errichtete Zitadelle. Die im Krieg von 1870/1871 genutzte Zitadelle - sie war Rückzugspunkt der Soldaten aus Froeschwiller-Woerth und Metz - hielt der Belagerung vom 8. August 1870 bis zum 26. Februar 1871 stand. Nachdem Napoléon III. die Kapitulation unterschrieben hatte, wollten die Preußen die Festung übernehmen. Commandant Teyssier lehnte aber angeblich mit den Worten ab: "Frankreich hat kapituliert, ich aber nicht". Die Festung hielt sich noch bis zum 25. März 1871. Die Preußische Armee erlaubte den Abzug der französischen Soldaten unter Waffen. Die Preußen nahmen die Zitadelle erst in Besitz, nachdem alle Franzosen - auch die Zivilisten - die Zitadelle verlassen hatten. Die Zitadelle kann besichtigt werden. Mittels einer Videoführung kommt man durch die im Inneren des Mauerwerks gelegenen Gänge.


Das Straßburger Tor


Rue Maréchal Foch, gesehen vom Straßburger Tor

Bitche (dt. und lothr. Bitsch) hat mal gerade 5183 Einwohner. Die Kleinstadt Bitsch liegt im Bitscherland, unweit der Grenze zu Rheinland-Pfalz (20 km südlich von Hornbach, 30 km südlich von Zweibrücken). Die umliegende waldreiche Region, das „Bitscher Land“, ist nach ihr benannt. Der Ort wird von einem Sandsteinplateau überragt, auf und in dem die Zitadelle von Bitsch errichtet wurde. Die Zitadelle wurde 1979 als Monument historique eingestuft und ist heute ein Freilichtmuseum. Die Einwohner nennen sich Bitchois. Spitzname: "Rampartritscher".

Der Felsen von Bitche liegt strategisch günstig an der Kreuzung von mehreren schon seit dem frühen Mittelalter wichtigen Fernverbindungen vom Rhein nach Lothringen und vom Elsass in die Pfalz. 80 Meter überragt der steile Klotz die Ebene, die noch bis ins 19. Jahrhundert hinein in weiten Teilen von Wasser und Sumpf umgeben war - was die Verteidigungsfähigkeit weiter erhöhte. 400 Meter lang ist das Felsplateau, nur 30 Meter breit. Bis in die jüngste Vergangenheit hinein haben sich hier heftige Kämpfe abgespielt. 1634, im 30jährigen Krieg, erstürmten die Franzosen den strategischen Felsen. Der Sonnenkönig Ludwig XIV beauftragte 1679 seinen Festungsbaumeister Vauban, den Felsen von Bitche uneinnehmbar zu machen. Im Deutsch-Französischen-Krieg 1870/71 verteidigte Kommandant Louis-Casimir Teyssier die Zitadelle, die seit dem 8. August 1870 von bayerischen Truppen belagert wurde. Teyssier kapitulierte erst rund einen Monat nach dem Vorfrieden von Versailles am 25. März 1871. Die preußische Armee erlaubte den Abzug der französischen Soldaten unter Waffen. Heute kann die gesamten Anlagen besichtigt werden,eine audiovisuelle Begehung auch der unterirdischen Gänge bietet ein eindrückliches Erlebnis der kriegerischen Vergangenheit.

Die Zitadelle von Bitsch - 2017-04-16 from Franz Roth on Vimeo.


"Frivole Genüsse" nennt sich der Skulpturengarten am Straßburger Tor in Bitche.

Bitche - Bitsch - 30.10.2017 from Franz Roth on Vimeo.


Karte:


Und er hatte vor Jahren wohl keine Lust auf Afrika ...



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Energiewende? Die Verspargelung und Vermaisung unserer Landschaft


Energiewende? In Ostfriesland schießen die Windkraftanalagen geradezu aus dem Boden. Eine fürchterliche "Verspargelung" der Landschaft!


Und auch in der Südwestpfalz, auf den windigen Höhen der Hackmesserseite, scheinen die bisherigen vier Windräder den "Verantwortlichen" nicht zu reichen, denn ein großer Windpark soll auch hier errichtet werden.


Die Vermaisung der Landschaft - da, wo heute der Mais für die Biogasanalage wächst, stand vor Jahren noch Weizen. Das nennt man dann "moderne" Landwirtschaft.

Pirmasens - Die "Alte Post" und das ehem. Bayerische Bezirksamt


Die Alte Post in Pirmasens ist ein 1893 als Königlich Bayerisches Postamt errichtetes denkmalgeschütztes Gebäude im Stil der Neorenaissance. Es zählt mit seiner prachtvollen Fassade zu den repräsentativsten Gebäuden der Stadt sowie zu den bedeutendsten noch erhaltenen gründerzeitlichen Verwaltungsgebäuden in der früheren bayerischen Pfalz. Heute dient es als Kultur- und Veranstaltungszentrum sowie als Museum unter dem Namen Forum Alte Post.

Der Aufschwung der Schuhindustrie in Pirmasens während des 19. Jahrhunderts führte zu einem immer größeren Paketaufkommen, dem die bisherigen Posteinrichtungen nicht gewachsen waren. Das Volumen des Postverkehrs zeigte sich an der Höhe des Gebührenanfalls, hier lag Pirmasens im Jahr 1885 unmittelbar hinter Kaiserslautern, Ludwigshafen und Speyer auf Platz 4 unter den 20 pfälzischen Postämtern, von 1890 bis 1905 sollte man sogar den ersten Platz belegen. Man plante daher die Errichtung eines neuen Hauptpostamtes und entschied sich schließlich für einen Bauplatz außerhalb des Stadtkerns am Bahnhof, um die direkte Verladung von Postpaketen auf Eisenbahnwaggons zu ermöglichen. Zwischen 1887 und 1890 erfolgte zunächst der Ankauf des benötigen Geländes zwischen Bahnhof- und Teichstraße. Geplant und ausgeführt wurde das Gebäude von 1891 bis 1893 durch den Architekten Ludwig von Stempel, der zu diesem Zeitpunkt als Vorstand des Kgl. Landbauamts Kaiserslautern amtierte und in Pirmasens bereits für die Bauten von Bezirksamt (siehe folgendes Video) und Amtsgericht verantwortlich war.


Das Ende der Separatistenbewegung "Autonome Pfalz": Der Sturm aus das Bezirksamt in Pirmasens am 12. Februar 1924

Lage der "Alten Post":


Pirmasens - Forum Alte Post, Hotel Matheis und Schützendreieck (Postdreieck) im Jahr 2014:


Pirmasens - "Forum Alte Post" und Joseph-Krekeler-Platz - Das ehemalige Königlich Bayerische Postamt im Jahr 2015:


Samstag, 4. November 2017

Seit 10 Jahren unterwegs mit dem Peugeot 207 CC


Das war unser erster ...


Bevor wir ihn im Jahr 2007 erworben haben standen mehr als 20 Jahre Honda. Den CRX, den Integra Type R ...


... und zuletzt zwei S2000 Roadster nannten wir unser eigen.







Diese 240 PS starken Renner waren faszinierend, doch auch extrem teuer in der Unterhaltung. Super Plus fraßen sie reichlich, 245-er Reifen hinten und 225-er vorne gingen ins Geld, ebenso die Kundendienste. Und auch die Vollkasko-Versicherung, die man natürlich für solche Fahrzeuge abschließt, schlug satt zu Buche. Vernünftig also, umzusteigen. Aber Autos sind nie "vernünftig". Sie müssen Spaß machen. Und daher musste es natürlich auch wieder ein Cabrio sein. Und chic sollte es auch sein. Und so haben wir einen der ersten auf dem deutschen Markt erworben. Und damals war noch nicht absehbar, daß der Peugeot 207 CC mal Deutschlands beliebtestes Cabrio werden sollte. Uns hat er überzeugt.

Der Peugeot 207 CC ist ein dynamisches Auto, spritzig und spurtstark. Dafür reichen die 120 PS der Sport-Version allemal gut aus. Sein Design ist ansprechend und chic. Und er braucht in der Summe aller seiner herausstechenden Merkmale den Vergleich mit "echten" Sportwagen in keinster Weise zu scheuen. Der Spritverbrauch (Super) ist - wichtig in den heutigen Zeiten - mit im Schnitt sieben Litern pro 100 Kilometer sehr moderat. Der CO2-Ausstoß ist gering (Euro 4).


Und 2012, vor fast genau 5 Jahren haben wir uns den zweiten zugelegt.




Donnerstag, 2. November 2017

Der letzte Schuhmacherbetrieb in Pirmasens


Die wichtigste Ausrüstung des Outdoor-Fotografen hatte eine Reparatur nötig. Meine Trekking-Boots. Und da habe ich in der Tat in Pirmasens noch einen Schuster gefunden. Der letzte Handwerksbetrieb seiner Art in der Schuhstadt.

Der letzte Schuhmacher von Pirmasens 13102017 from Franz Roth on Vimeo.

An die Zeit als es in Pirmasens noch viele Schuhmacher gegeben hat erinnert der Schusterbrunnen in der Fußgängerzone. Er erinnert an den Schuster Jean Joss, dessen bronzenes Abbild den Brunnen bekrönt. Nach seiner Ausbildung zum Schuster in Paris ließ sich Jean Joss in der "Siebenhügelstadt" nieder und legte den Grundstein für die Pirmasenser Schuhindustrie. Der Legende nach soll er bereits 1809 seine Frau in die preußische Rheinprovinz geschickt haben, wo sie einige paar Schuhe verkaufte. Nachdem sie von dort "mit schönem Gelde" zurückgekommen war, begannen sich auch andere Schuhmacher für den überregionalen Handel zu interessieren - was den Anbeginn des Pirmasenser Schuhexports darstellte, der später über den ganzen Erdball reichte.

Pirmasens - Der Schusterbrunnen - Denkmal für den Schuster Joss from Franz Roth on Vimeo.

Alle Jahre wieder ...


Am Freitag, den 1. Dezember 2017, ist es wieder soweit: Der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt öffnet mit dem Prolog des Christkindes von der Empore der Frauenkirche am Hauptmarkt wieder seine Pforten.


Als "Eingeborener" wäre da eigentlich Freude angesagt. Wäre. Denn genau ab diesem Zeitpunkt wird es in der Stadt mehr als voll. Millionen von Touristen fallen ein. So richtig kommt da keine weihnachtliche Stimmung auf.



Der Markt der Partnerstädte auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt - einer der interessantesten Teile des weltberühmten Weihnachtsmarktes.


Wagenpflege tut immer mal wieder Not


Wer viel unterwegs ist hat schnell ein dreckiges Auto. Da ist dann schon von Zeit zu Zeit ein Großreinemachen fällig.


Bei unserem Roadster gab es ein wenig weniger zu saugen: Der hatte nämlich keine Rücksitze.


Bevor es aber überhaupt an den Innenraum geht, geht's erstmal in (oder durch) die Waschanlage.








Rêves françaises


Höllisch heiß: Der Peugeot 208 GTi


Mit diesem Lederlenkrad hat man die Renngranate im Griff

Peugeot 208 GTi - 01102017 from Franz Roth on Vimeo.

Familiärer und "ziviler", der Wagen für Tennisspieler, ein 308 CC Roland Garros.


Und hier kommt wieder eine Rennmaschine, der RCZ THP mit 200 PS. Und dennoch voll alltagstauglich.

French Dreamcar Peugeot RCZ 200 THP from Franz Roth on Vimeo.

Und das ist unserer, seit 2007 schon unser zweiter.


Auch im Winter voll alltagstauglich.


Pays sans Frontière - Land ohne Grenze


Wegweiser in Kröppen auf der Hackmesserseite



Die ehemalige Zollstation in Kröppen

Eine Grenze, die keine Grenze mehr ist. Heute fahren wir hier ohne Kontrollen durch nach Frankreich, ins Bitscherland, und wieder zurück auf die südwestpfälzische Hackmesserseite. deren Name aber durchaus was mit der Nachbarregion zu tun hat.

Die Hackmesserseite liegt südwestlich der Stadt Pirmasens. Der Name entstand in den 1790er Jahren während der Französischen Revolution und gründet sich auf eine regionale Bezeichnung für die Guillotine, die im Volksmund "Hackmesser" genannt wurde.

Am 8. November 1792 kamen mehrere Bürger unter der Führung des Oberförsters Weiß aus der nur vier Kilometer entfernten lothringischen Gemeinde Roppweiler (heute: Roppeviller) zusammen mit zwölf französischen Nationalgardisten nach Eppenbrunn und pflanzten einen Freiheitsbaum oder – wie sie es nannten – einen „Zeugen der Freiheit“. Noch am gleichen Tag zogen die Freiheitskämpfer weiter nach Trulben und pflanzten auch dort einen Baum. Diesem Beispiel folgten die Dörfer Kröppen, Hilst und Schweix am nächsten Tag, Ludwigswinkel wenig später. Die Bürger, die sich „freie Franken“ nannten, erklärten gegenüber dem Oberamt in Pirmasens, sie würden keine Salzsteuer mehr bezahlen und auch an die Darmstädter Obrigkeit „keinen Pfennig mehr entrichten“. 1000 Klafter Holz, die Landgraf Ludwig X. bereits an Holzhändler aus der nahen Stadt Zweibrücken verkauft hatte, teilten die Aufständischen unter sich auf. Sie erklärten die Schultheißen für abgesetzt und vertrieben die herrschaftlichen Jäger und Waldhüter. Die aufrührerischen Dörfer schufen unverzüglich eine neue Gemeindeverwaltung nach französischem Vorbild und beantragten bei der Pariser Nationalversammlung die Aufnahme in die Französische Republik. Schon am 14. Februar 1793 entsprach die Nationalversammlung dem Gesuch und erklärte die freiheitsliebenden Dörfer zu französischem Staatsgebiet. Die Zugehörigkeit zu Frankreich endete mit Napoleons endgültiger Niederlage und Abdankung 1815. Revolutionäre aus der nahegelegenen lothringischen Garnisonsstadt Bitsch (heute: Bitche) überbrachten ihren pfälzischen Gesinnungsbrüdern als Geschenk eine Guillotine, die anschließend fleißig als Hinrichtungsinstrument benutzt wurde. In Erinnerung an die blutigen Opfer kam später der Name Hackmesserseite auf.


Die Lothringer Kreuze, die man auch auf der Hackmesserseite findet, haben ihren Ursprung im Bitscherland und sind eine in Stein gehauene Allerheiligenlitanei. Es sind nicht einfach Wegekreuze, sondern Feldaltare, wie man unten an den Kreuzen sieht. Früher führten Prozessionen zu ihnen.



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