Sonntag, 5. November 2017

Bitche - Bitsch


Touristischer Hauptanziehungspunkt ist die ab 1680 von Vauban errichtete Zitadelle. Die im Krieg von 1870/1871 genutzte Zitadelle - sie war Rückzugspunkt der Soldaten aus Froeschwiller-Woerth und Metz - hielt der Belagerung vom 8. August 1870 bis zum 26. Februar 1871 stand. Nachdem Napoléon III. die Kapitulation unterschrieben hatte, wollten die Preußen die Festung übernehmen. Commandant Teyssier lehnte aber angeblich mit den Worten ab: "Frankreich hat kapituliert, ich aber nicht". Die Festung hielt sich noch bis zum 25. März 1871. Die Preußische Armee erlaubte den Abzug der französischen Soldaten unter Waffen. Die Preußen nahmen die Zitadelle erst in Besitz, nachdem alle Franzosen - auch die Zivilisten - die Zitadelle verlassen hatten. Die Zitadelle kann besichtigt werden. Mittels einer Videoführung kommt man durch die im Inneren des Mauerwerks gelegenen Gänge.


Das Straßburger Tor


Rue Maréchal Foch, gesehen vom Straßburger Tor

Bitche (dt. und lothr. Bitsch) hat mal gerade 5183 Einwohner. Die Kleinstadt Bitsch liegt im Bitscherland, unweit der Grenze zu Rheinland-Pfalz (20 km südlich von Hornbach, 30 km südlich von Zweibrücken). Die umliegende waldreiche Region, das „Bitscher Land“, ist nach ihr benannt. Der Ort wird von einem Sandsteinplateau überragt, auf und in dem die Zitadelle von Bitsch errichtet wurde. Die Zitadelle wurde 1979 als Monument historique eingestuft und ist heute ein Freilichtmuseum. Die Einwohner nennen sich Bitchois. Spitzname: "Rampartritscher".

Der Felsen von Bitche liegt strategisch günstig an der Kreuzung von mehreren schon seit dem frühen Mittelalter wichtigen Fernverbindungen vom Rhein nach Lothringen und vom Elsass in die Pfalz. 80 Meter überragt der steile Klotz die Ebene, die noch bis ins 19. Jahrhundert hinein in weiten Teilen von Wasser und Sumpf umgeben war - was die Verteidigungsfähigkeit weiter erhöhte. 400 Meter lang ist das Felsplateau, nur 30 Meter breit. Bis in die jüngste Vergangenheit hinein haben sich hier heftige Kämpfe abgespielt. 1634, im 30jährigen Krieg, erstürmten die Franzosen den strategischen Felsen. Der Sonnenkönig Ludwig XIV beauftragte 1679 seinen Festungsbaumeister Vauban, den Felsen von Bitche uneinnehmbar zu machen. Im Deutsch-Französischen-Krieg 1870/71 verteidigte Kommandant Louis-Casimir Teyssier die Zitadelle, die seit dem 8. August 1870 von bayerischen Truppen belagert wurde. Teyssier kapitulierte erst rund einen Monat nach dem Vorfrieden von Versailles am 25. März 1871. Die preußische Armee erlaubte den Abzug der französischen Soldaten unter Waffen. Heute kann die gesamten Anlagen besichtigt werden,eine audiovisuelle Begehung auch der unterirdischen Gänge bietet ein eindrückliches Erlebnis der kriegerischen Vergangenheit.

Die Zitadelle von Bitsch - 2017-04-16 from Franz Roth on Vimeo.


"Frivole Genüsse" nennt sich der Skulpturengarten am Straßburger Tor in Bitche.

Bitche - Bitsch - 30.10.2017 from Franz Roth on Vimeo.


Karte:


Und er hatte vor Jahren wohl keine Lust auf Afrika ...



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