Dienstag, 14. Dezember 2021

Open Air Cars

1. Mai 2007, die erste Ausfahrt


Der Rote und der Schwarze haben einiges gemeinsam (nicht nur, dass sie - bei der ersten Ausfahrt - neben blühendem Rapsfeld geknipst wurden), beide wurden im Mai gekauft, der rote Honda S2000 Roadster im Jahr 2002, der Peugeot 207 CC im Jahr 2007. Und beide haben kurz darauf ihre erste längere Reise nach Quiberon in der Bretagne unternommen.


Mit dem S2000 in der Bretagne


Peugeot 207 CC - Eine Hommage an unsere französische Fahrmaschine



Kraftzwerg und alltagstaugliches Fun-Car: MINI Cooper S Cabrio

Er ist Kult:

Mini ist die Bezeichnung eines Pkw-Modells, das ursprünglich von Sommer 1959 bis Herbst 2000 von der British Motor Corporation (BMC), dem Zusammenschluss der Austin Motor Company mit der Morris Motor Company, bzw. den durch weitere Zusammenschlüsse entstandenen Nachfolgefirmen British Leyland und Rover sowie von Lizenzpartnern (wie zum Beispiel Innocenti (Italien), Authi (Spanien) und IMA (Portugal)) gebaut wurde. Sein Frontantrieb und der quer eingebaute Vierzylindermotor in Verbindung mit der neuartigen Kompaktkarosserie machten ihn zu einem Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte des Automobils. Die fortschrittliche Konzeption wurde von anderen Autoherstellern erst Jahre später schrittweise aufgegriffen.
Den Namen und stilistische Merkmale dieses Wagens tragen seit Frühjahr 2001 die Fahrzeuge der Marke MINI von BMW.

Mini (Eigenschreibweise: MINI) ist eine Anfang 2001 unter Federführung von BMW Group entstandene Neuauflage des britischen Kleinwagens Mini. Das Äußere und auch der Innenraum wurden dem klassischen Vorbild nachempfunden, aber die Größe entspricht einem heutigen Kleinwagen. Mini ist sowohl die Bezeichnung für die einzelnen Modelle als auch der Name des Hauptmodells. Das Hauptmodell wird seit 2014 in der dritten Generation angeboten.

Das Mini Cabrio wurde auf dem Genfer Auto-Salon 2004 vorgestellt. Das Cabrio hat ein vollautomatisches Stoffverdeck, das ähnlich einem Schiebedach auch nur teilweise geöffnet werden kann. Die Heckklappe wird wie bei einem Pick-up nach unten geklappt, wie es schon bei dem klassischen Mini war. Die Heckscheibe ist aus Glas und hat eine Scheibenheizung. Das Mini Cabrio wurde als One, Cooper und Cooper S eingeführt.

Wir haben uns 2020 beim Pirmasenser Autosalon mit ihm angefreundet.


MINI Cooper S Cabrio - Testdrive & Walkaround


Es besteht die Möglichkeit, das Dach nicht vollständig zu öffnen, sondern nur teilweise, wodurch eine Art „Schiebedach“ entsteht, was so nicht allzu oft bei Cabriolets zu finden ist. Ein herrlich griffiges Leder-Lenkrad. Die Sitze sind deutlich ausgeformt und sind absolut langenstreckentauglich. Das „S“ in der Modellbezeichnung bedeutet 192 PS.


Schön die Easy-Load-Funktion (geht nur bei geschlossenem Verdeck); und mit umgelegten Rücksitzen hat der MINI genug Ladevolumen für die Urlaubsreise (215 Liter, zu vergrößern auf 365 Liter bei umgeklappten Rücksitzen).

Sonntag, 28. November 2021

Der Geschichte auf der Spur im Naturpark Altmühltal

Thalmässing, historisch auch Thalmessingen, ist ein Markt im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern). Er liegt in der Metropolregion Nürnberg.

Thalmässing liegt am Rande des Naturparks Altmühltal, an der Grenze zum Fränkischen Seenland. Eingebettet zwischen Ausläufern des Juramassivs und dem Berg Landeck, erstreckt sich am Lauf der Thalach der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.

Neben dem Jura zieht sich als zweite Anhöhe die Europäische Wasserscheide durch das Gemeindegebiet, welche die Flüsse entweder über die Donau ins Schwarze Meer oder über Main/Rhein in die Nordsee leitet.

Das Geschichtsdorf am südlichen Rand von Landersdorf wuchs aus der anfänglichen Rekonstruktion eines Keltischen Bauernhauses durch die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg e. V. Zwischenzeitlich können neben dem Keltenhaus die detailgetreuen Nachbildungen eines Bajuwarenhauses sowie eines Steinzeithauses besichtigt werden. Ein vorgeschichtlicher Garten mit dem Anbau von Einkorn, Emmer, Dinkel, Ackerbohnen, Lein, Mohn und Färbepflanzen rundet das Thema Vor- und Frühgeschichte anschaulich ab.


Die hier wieder aufgebauten Grabhügel bildeten zur späten Hallstattzeit (um 500 v. Chr.) das Zentrum eines größeren Grabhügelfeldes.


In den Jahren 1983-1985 wurden zunächst von der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg, später durch das Landesamt für Denkmalpflege, insgesamt 27 Grabhügel und annähernd 70 Urnenbestattungen untersucht. Durch den Ackerbau in den vergangenen Jahrhunderten sind sie originalen Grabstätten nunmehr völlig eingeebnet.

Der Erkertshofener Limesturm ist der einzige Nachbau eines steinernen Wachtturms in Deutschland.


Der dreigeschossige Bau aus handbehauenen Kalkbruchsteinen wurde 1992 fertiggestellt. Der Turm hat einen Zugang im ersten Obergeschoss, eine betretbare umlaufende Holzgalerie im zweiten Obergeschoss und ein Zeltdach aus Holzschindeln. Grundlage für die Wiedererrichtung waren die Grundrisse der weiter östlich aufgefundenen Steintürme.

Aus der Tatsache, dass dort im Erdgeschoss keine Eingangstüre entdeckt wurde, schließt man, dass der Zugang über eine (einziehbare) Leiter im ersten Obergeschoss erfolgte.

Das darunter liegende, nur von innen zugängliche Erdgeschoss diente wohl vor allem als Vorratsraum für Nahrungsmittel, denn die vier bis fünf Mann starke Turmbesatzung wurde jeweils für einen längeren Zeitraum vom nächstgelegenen Kastell zum Wachtdienst abkommandiert.

Das erste Obergeschoss war wahrscheinlich Aufenthalts- und Schlafraum der Besatzung, das zweite Obergeschoss mit der Galerie, die gute Aussichtsmöglichkeiten gewährte, der Dienstraum für die römischen Soldaten auf Wache. Die Gestaltung der Galerie und des Geländers beruht auf der Darstellung eines Limesturms auf der Trajanssäule in Rom.
Hier scheiden sich Rhein und Donau: Europäische Talwasserscheide im Ortsteil Graben von Treuchtlingen im Altmühltal.
Der Karlsgraben bei Treuchtlingen - Der erste Vorläufer des Main-Donau-Kanals - Die Fossa Carolina (auch der Karlsgraben genannt) war eine Verbindung zwischen Schwäbischer Rezat und Altmühl in Bayern.


Zwischen Altmühl und Rezat liegt beim Dorf Graben (Ortsteil von Treuchtlingen) eines der größten technischen Kulturdenkmäler des frühen Mittelalters: die FOSSA CAROLINA (Karlsgraben). Eine heute noch 500 Meter lange Wasserfläche und daran anschließende Erdwälle zeugen von dem ersten Versuch, die Flußsysteme von Rhein und Donau durch eine Wasserstraße zu verbinden.

Karl der Große ließ hier im Jahre 793 einen rund 3000 Meter langen Kanal ausheben, um bequem mit Schiffen in den Südosten seines Reiches fahren zu können und den Nachschub für das fränkische Heer zu sichern.

Der Karlsgraben wurde vom Bayerischen Umweltministerium als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns ausgezeichnet.



Donnerstag, 21. Oktober 2021

Eine Hommage an unseren "Franzosen-Flitzer"

1. Mai 2007: Erste Ausfahrt mit unserem neuen Peugeot 207 CC 120 Platinum Sport

Wir hatten das Auto ja ursprünglich in einer ganz anderen Konfiguration bestellt, die Turbo-Version mit 150 PS, und auch in anderer Farbe, in diesem dunklen Silber wie unser letzter S2000. Aber die Lieferzeit verzögerte sich immer wieder und unser Bretagne-Urlaub stand kurz bevor. Wir hatten bereits fest das Hotel gebucht. Und dem Roadster nochmal mindestens 3.000 Kilometer "draufzubrummen", das wollten wir auch nicht. Also haben wir das schwächer motorisierte Fahrzeug genommen, das beim Händler stand. Sei's drum, unsere Honda CRX hatten auch nur 135 PS gehabt.

Langer Rede kurzer Sinn: Wir haben den Kauf zu keiner Zeit bereut.


Und seit 2012 fahren wir nun schon unseren zweiten 207 CC.


Unser neues Cabrio Peugeot 207 CC in chilly-schwarz metallic.
Nach 5 1/2 Jahren haben wir uns von unserem ersten 207 CC verabschiedet.
Der neue ist auch wieder ein 120 Sport.

Der hat uns zwar nicht mehr in die Bretagne gebracht, aber, wie auch sein Vorgänger, viele Male an die Nordsee.


Und wieder zurück ...


Rückreise vom Nordseeurlaub in Sillenstede - auf der A61 legen wir einen Stop beim Aussichtspunkt Moseltal (Moseltalbrücke) bei Koblenz ein. Von hier hat man eine ganz tolle Aussicht.

Eine Tour vom Finistère ins Morbihan

Plage De La Belle Étoile
107 Av. du Cabellou 105, 29900 Concarneau, Finistère


Concarneau - Die Ville Close - erbaut von - natürlich (!!!) - Vauban. Wie könnte es anders sein. Bloß der Uhrturm nicht. Der stammt nämlich von 1906.

Verglichen etwa mit Saint-Malo ist diese Ville Close geradezu winzig. Und sie ist ausschließlich touristisch. Es gibt nichts außer Restaurants und Souvenirläden. Und die, die Schokolade in vielen Varianten verkaufen. Auch die obligatorischen Töpferläden fehlen natürlich nicht.

Mein Urteil: Muss man natürlich mal gewesen sein, aber einmal reicht auch.

Gleichwohl kann Concarneau Startpunkt für eine interessante Tour sein.

Von Concarneau nach Le Faouët


Wir fahren "par la côte" und erreichen Kerascoët.
Bei diesem Häuschen geht einem doch immer wieder das Herz über: Eine Chaumière in Kerascoët im Finistère. Eine Chaumière ist ein einfaches, strohgedecktes Wohngebäude (bzw. mit Schilf gedeckt). Chaume bedeutet im Französischen "Stroh". In Kerascoët gibt es viele Chaumières. Es ist sozusagen das Chaumière-Dorf.
Gerade im Finistère gibt es sie en masse, diese einsamen Strände. Man muss sie nur finden. Da steht kein Wegweiser "Plage", man muss halt einfach in den Orten einem dieser schmalen Sträßchen nachfahren (hoffentlich kommt einem kein Traktor oder Lastwagen entgegen!), die ans Meer führen könnten. Nach dem Prinzip trial and error. Irgendwann kommt dann so ein Mini-Parkplatz. Kein Mensch weit und breit. Picknicken, aufs Meer schauen, Seele baumeln lassen und, und, und ....

In Port Manec'h haben wir Engländer getroffen, die mit ihren Rolls Royce Oldtimern in der Bretagne unterwegs waren. Wir sind uns an diesem Tag noch ein paar weitere Male begegnet.

Gegenüber Port Manec'h liegt Kerfany-les-pins (ein Ortsteil von Moëlan-sur-mer) am Zusammenfluß von Belon und Aven.



Die "L'Auberge de la mer" ist ein guter Tipp für eine Rast (23 Hent ar Mor, 29350 Moëlan-sur-Mer).

  • https://laubergedelamer.fr/

  • Das Centre Franco-Allemand (CFA) ist die Jugendbildungsstätte des Rhein-Erft-Kreis in Guidel, einem kleinen Ort in der südlichen Bretagne im Departement Morbihan, nahe der Hafenstadt Lorient und seit über 40. Jahren Gastgeber zahlreicher deutsch-französischer Begegnungen.
    Der Höhepunkt unserer Tour ist zweifelsohne der Lettner von Saint-Fiacre in Le Faouët. Es ist der älteste Lettner der Bretagne.

    Die römisch-katholische Kapelle Saint-Fiacre in Le Faouët, einer Gemeinde im Département Morbihan in der französischen Region Bretagne, wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Stil der Flamboyantgotik errichtet. Die Kirche liegt etwa zweieinhalb Kilometer vom Ortskern entfernt. Sie ist dem Patrozinium des heiligen Fiacrius unterstellt, einem aus Irland stammenden Einsiedler, der im 7. Jahrhundert nach Frankreich kam und sich in der Brie, in der Nähe von Meaux, niederließ.
    Auf französisch heißt der Lettner, der Chor und Kirchenraum trennt "Jubé", was aus dem Lateinischen kommt: Jube domine (lobe den Herrn); der Lettner von Saint-Fiacre ist der älteste der Bretagne und bis 2002 mit Millionenaufwand restauriert worden, so daß er wieder in seiner ganzen Farbenpracht erstrahlt.

    Dieses wunderbar geschnitzte Bilderbuch präsentiert auf einer Seite die Macht des Bösen, auf der anderen verweist es auf das durch die Kirche zuteilwerdende Heil. Der Erschaffer des Lettners, Olivier Le Loergan, wurde für dieses Werk in den Adelsstand erhoben.

    Unsere Reise in die Bretagne mit dem Peugeot 207 CC Cabrio



    Wir hatten 2007 unseren Honda S2000 Roadster (das war der Silberne, der Rote war unser erster) gegen den kleinen Franzosen eingetauscht. Nicht zuletzt auch aus Kostengründen: schluckte mit seinen 240 PS Super plus satt, fette Niederquerschnitts-Rennsocken, das ging gewaltig ins Geld. Und auch die Vollkasko-Versicherung schlug zu Buche. Kein Vergleich dagegen unser mit 120 PS "bescheiden" motorisierter 207 CC Sport Platinum. Sparsam im Verbrauch, bezahlbare Versicherung und Werkstattkosten und dennoch flott und sportlich unterwegs.

    Bevor wir ihn im Jahr 2007 erworben haben standen mehr als 20 Jahre Honda. Den CRX, den Integra Type R und zuletzt zwei S2000 Roadster nannten wir unser eigen.

    Diese 240 PS starken Renner waren faszinierend, doch auch extrem teuer in der Unterhaltung. Super Plus fraßen sie reichlich, 245-er Reifen hinten und 225-er vorne gingen ins Geld, ebenso die Kundendienste. Und auch die Vollkasko-Versicherung, die man natürlich für solche Fahrzeuge abschließt, schlug satt zu Buche.

    Vernünftig also, umzusteigen. Aber Autos sind nie "vernünftig". Sie müssen Spaß machen. Und daher musste es natürlich auch wieder ein Cabrio sein. Und chic sollte es auch sein. Und so haben wir einen der ersten auf dem deutschen Markt erworben. Und damals war noch nicht absehbar, daß der Peugeot 207 CC mal Deutschlands beliebtestes Cabrio werden sollte. Uns hat er überzeugt. Seine "Feuertaufe", seine erste Langstreckenreise, absolvierte er in die Bretagne.
    Für unseren Gastgeber war der kleine Flitzer stark gewöhnungsbedürftig. Man hatte uns im schnellen Roadster erwartet und dann kommen wir im Peugeot, ein Peugeot, ein französisches Auto. Das war fast gleichbedeutend mit "sozialem Abstieg". Wäre es eine Renault Alpine gewesen, ja, das ginge, aber so ein kleiner Peugeot ...
    Dass unter dessen Haube ein rassereiner BMW-Motor werkelte, das wußte ja kaum jemand. Der gleiche Motor, der den MINI One und den BMW 116i antrieb.

    Mir ging dabei auch durch den Kopf, dass dann die Gendarmerie wohl auch nicht mehr so viel Interesse daran haben würde, uns zu kontrollieren. War ja bloß ein Peugeot Cabrio, so ein "Frauenauto" ...
    Was er aber mit Gewißheit nicht ist. Seine Frontpartie kann man durchaus, dem Löwen als Markenlogo entsprechend, als ganz schön aggressiv bezeichnen. Und seine Beschleunigung und seine Straßenlage haben durchaus Roadsterqualitäten.
    Carnac, Ortsteil Saint-Colomban


    Nicht verpassen sollte man das pittoreske Saint-Colomban, einen Ortsteil von Carnac. Der Weiler liegt circa eineinhalb Kilometer westlich von Carnac. Er ist über eine Sackstraße zu erreichen. Der Ort besteht aus alten Steinhäusern, der Kapelle St-Colomban und einigen wenigen Neubauten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.


    Ausflug ins Finistère bei Concarneau




    Corniche du Cabellou - Plage du Large Cabellou
    1 La Cor Du Carbellou, 29900 Concarneau

    Mittwoch, 20. Oktober 2021

    Mit dem Honda S2000 Roadster in der Bretagne - eine Hommage (Teil 2)

    Unseren schönen roten Roadster hat uns ja nach nur zwei Jahren so eine Bekloppte (eine Akademikerin! eine Dr. med.!), die bei Rot in Nürnberg in die Kreuzung bretterte, zum Totalschaden geschrottet.


    Unser nächster war dann silbern. Passte gut zu meinen Haaren. Mit dem waren wir auch in der Bretagne.
    Rattenscharf an dem Auto waren die roten Sitze; wie einst in unserem Honda Integra Type R.


    Und natürlich cruisten wir auch mit diesem Wagen entlang der Côte Sauvage auf Quiberon.
    Unser Patron machte aber keinen Hehl daraus, dass ihm der rote viel besser gefallen hatte.
    Mit so einem Auto darf man sich auch sehr inniger Kontakte mit der Gendarmerie erfreuen: Man kann Wetten darauf abschließen, bei jeder Verkehrskontrolle zu hundert Prozent dabei zu sein. Dabei geht es wohl weniger darum, zu testen, ob der Fahrer Alkohol getrunken hat als vielmehr darum, sich dieses Auto doch mal aus der Nähe genauer anzusehen. Das fand unser Patron Eric auch immer sehr lustig, wenn mich die Gendarmerie mal wieder zur Alkoholkontrolle gestoppt hatte. Und die finden regelmäßig am Isthmus von Penthièvre statt. Aber gemäß dem Motto "If you drive don't drink!" hatten die blauen Männchen bei mir regelmäßig Pech. So'n Pech aber auch.

    Mit dem Honda S2000 Roadster in der Bretagne - eine Hommage

    Frühjahr 2002: Rechtzeitig vor unserer Reise in die Bretagne haben wir unseren roten Honda S2000 Roadster gekauft. Er war mein etwas vorgezogenes Geschenk zu meinem 50. Geburtstag im Oktober dieses Jahres gewesen. Es war unsere erste Reise nach Quiberon und der rote Wagen machte auch gewaltigen Eindruck auf den Patron unseres Hotels: Während wir unser Gepäck im Zimmer ausräumten umkreiste er das Auto, erst vermutend, das sei ein Porsche, wie er uns später erzählte.


    Mit dem Roadster in Quiberon - An der Cote Sauvage, unserem Hausstrand und unterwegs


    Von Port Haliguen nach Port Maria auf Quiberon

    Les Sables Blancs bei Plouharnel, die größte Dünenlandschaft Frankreichs


    Herrlich: Fahren bis auf den Strand!

    2002 auf der Rückreise aus der Bretagne:
    Ein Tag mit fast 40°C. Übernachtung in Châteauneuf-sur-Loire im Hotel Capitainerie
    .

    An diesem Tag waren wir zum ersten mal froh, dass unser Roadster eine Klimaanlage hatte, den wir fuhren mit geschlossenem Verdeck, weil wir auch im Ablagefach des Verdecks Gepäck verstaut hatten. Und ohne die Klimaanlage wäre es in dem engen Cockpit sicher unerträglich heiß geworden.


    Châteauneuf-sur-Loire gehört zum Arrondissement Orléans und ist Hauptort des Kantons Châteauneuf-sur-Loire. Châteauneuf-sur-Loire liegt am Ufer der Loire 25 Kilometer östlich von Orléans.

    Bei der Hitze haben wir nur einen kleinen Bummel in den Schloßpark und an die Loire unternommen. Es war der Tag der Präsidentschaftswahl und unter unserem Fenster wurde die halbe Nacht auf der Straße heftig und lautstark diskutiert.

    Combreux im Loiret:

    Das war unser Zwischenstopp auf der Fahrt nach Quiberon (Bretagne) im Jahr 2005 gewesen.

    Combreux ist ein kleines Kaff mit 277 Einwohnern, hat aber ein großes Schloß (das wir uns aber nicht angesehen haben, war ja nur eine Übernachtung). Uns hat ein kleiner Bummel an den Canal d'Orléans gereicht.

    Der Canal d’Orléans ist ein ehemaliger Schifffahrtskanal, der im Département Loiret in der Region Centre-Val de Loire verläuft und den Höhenzug zwischen den Tälern der Loire und des Loing überwindet. Er wurde für die Schifffahrt im Jahre 1954 außer Betrieb genommen.

    Der Kanal wurde in den Jahren 1680 bis 1693 errichtet. Nach seiner Eröffnung konnten die Schiffe von der Loire über den Canal d’Orléans und den Canal du Loing die Seine erreichen und damit direkt bis Paris gelangen.

    Der derzeitige Eigentümer, der Generalrat des Départements Loiret, arbeitet an der Restaurierung des Kanals und beabsichtigt eine Wiedereröffnung für den Wassertourismus mit Sport- und Hausbooten. Mit dieser Zielsetzung wurde die Association pour la Navigation du Canal d’Orléans (ANCO) gegründet.

    Dienstag, 19. Oktober 2021

    Saint-Servan und die Kap-Horn-Fahrer

    Saint-Servan - Tour Solidor und die Bruderschaft der Kap Hoorniers

    Ein Kap Hoornier, Kaphoornier oder Kap Horner (engl. Cape-Horner; frz. Cap Hornier) ist ein Seemann, der auf einem Segelschiff OHNE Motor das berüchtigte Kap Hoorn umrundet hat.

    Bis 2003 gab es eine weltweite Vereinigung von Kaphoorniers, die Internationale Bruderschaft der Kapitäne auf großer Fahrt, Kaphoorniers (kurz A.I.C.H. von frz. Amicale Internationale des Capitaines au Long Cours, Cap Horniers), unter anderem auch mit einer deutschen Abteilung, der ein Großteil der deutschen Kaphoorniers angehörte. Die Vereinigung war 1937 im französischen Saint-Malo gegründet worden und wurde aufgelöst, weil Kaphoorniers heute fast ausgestorben sind. Der letzte Frachtsegler ohne Hilfsmotor, der das Kap umrundete, war am 11. Juli 1949 die Pamir.
    Aufgrund der Altersstruktur wurde die Internationale Bruderschaft am 15. Mai 2003 in Saint-Malo aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt gab es weltweit nicht einmal mehr 400 Mitglieder, und das Durchschnittsalter lag bei 87 Jahren. Im September 2004 wurde auf einem Abschlusstreffen in Hamburg auch die deutsche Abteilung der Kaphoorniers aufgegeben, der zeitweilig 700 und jetzt nur noch 50 Kaphoorniers angehörten. Im Oktober 2005 starb Heiner Sumfleth, der letzte Grand Mât (Präsident) der internationalen Vereinigung.

    Das Museum der Kap-Hoorn-Fahrer (Long cours et Cap Horniers) ist im Tour Solidor.

    Vom Tour Solidor hat man einen herrlichen Blick auf Saint-Malo.
    Saint-Servan hat eine entspannte Atmosphäre und ist für den Blick auf die Altstadt von Saint-Malo bekannt. An der kleinen Bucht Anse des Sablons, die auch einen Jachthafen umfasst, finden sich französische und italienische Lokale sowie Fischrestaurants. Fort d'Alet ist eine Festung aus dem 18. Jahrhundert, die heute das Mémorial 39–45 mit Ausstellungsstücken zu den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs in der Region beherbergt.