Am Mont-Saint-Michel / 2001 / der 1879 gebaute Damm war noch existent / viele kostenfreie Parkplätze
Heute zahlt man für den Parkplatz auf dem Festland 15,-- € (mal schnell umrechnen: Das sind 30,-- DM !!!). Früher gab es da auch Parkplätze, weniger, aber auch kostenfrei.
Und noch ein paar Worte zu der sog. "Renaturierung": Es wurde ein neuer Staudamm gebaut, der den Couesnon reguliert. Dazu wurde der Fluß ausgebaggert, wodurch die Schilfgebiete am Ufer, Brutplatz vieler Vogelarten, zerstört worden sind. Verdammt "ökologisch" das Ganze !!!
Menschenmassen schieben sich durch die Grand Rue, die einzige Gasse, die hoch zur Abtei führt.
Zum Anfang der Grand Rue ist auch Mère Poulard.
Hier gibt es das mit Sicherheit teuerste Omelette der Welt: Für 38€ bei Mère Poulard auf dem Mont-Saint-Michel.
Sie sind ja weltberühmt, aber die Preise sind gesalzen:
L'Omelette gourmande sucrée aux pommes et caramel au beurre salé flambée au Calvados, das kostet 18 Euro, ein Omelette tradition Mère Poulard au saumon fumé schlägt mit 39 Euro (!!!) zu Buche! Und wer das mit 100 Gramm Hummer will, der ist 65 Euro los. Muss man seinem Portemonnaie nicht antun !!!
Der Tipp für alle, die dem Rummel entfliehen wollen:
Kirche Saint-Pierre - Église Saint-Pierre - Etwa auf halbem Weg zur Abtei. Erbaut im 11. Jahrhundert, im Laufe der Jahrhunderte mehrfach überarbeitet. Liegt in der Grand Rue ein wenig abseits des Touristenstroms und ist deshalb weniger besucht. Aber ein absolutes Muss. Und ein Ort der Ruhe und der Stille.
Montag, 7. Februar 2022
Samstag, 5. Februar 2022
Unsere Lieblingsplätze am Meer
Das ist unser kleiner Lieblingshafen auf Quiberon in der Bretane. Am Hafen gibt es eine kleine Bar, wo man herrlich sitzen kann, einen Ricard genießen und auf den Hafen blicken, in dem durchaus emsiges Treiben herrscht.
Ein pittoresker kleiner Hafen, kein Trubel, ein Ort zum "die Seele baumeln lassen". Unsere kleine Lieblingsbar auf einen Ricard und einen Martini Rouge ist das "Café du Port".
Der Strand von Kerhilio im Morbihan (bei Erdeven) ist auch einer unserer absoluten Lieblingsplätze in der Bretagne. Ein sieben Kilometer langer weitläufiger feiner Sandstrand mit einigen eingelagerten Felsen.
Hier kann man auch Gezeitenfischer beobachten. Gezeitenfischerei (französisch pêche à pied) ist eine Fangmethode, die an Küsten mit Tidenhub (in Europa insbesondere an den nordfranzösischen Küsten ( z.B. Petite mer de Gâvres) betrieben wird. Dabei wird der trockengefallene Meeresboden nach Schalenweichtieren der Malakofauna abgesucht. Heute sind beim Sammeln von Schalentieren und Muscheln in Frankreich Mindestgrößen vorgeschrieben.
Herrlich, dass man direkt bis hin zum Strand fahren kann - Pfeil Nr. 1 zeigt unseren geparkten Renner und Pfeil Nr. 2 einen dieser weißen "Luft-Terroristen", Möwe genannt, weshalb man bei geparktem Auto immer das Verdeck schließt - weil sie nämlich zu und zu gerne "Bomben" abwerfen. Die Île du Guesclin mit dem gleichnamigen Fort bei Saint-Malo ist ein weiterer unserer Lieblingsplätze.
Und - last but not least - Pors Hir an der Rosa Granitküste.
Und dann haben wir noch einen absoluten Lieblingsplatz am Meer. Der ist zwar nicht in der Bretagne, ich möchte ihn hier aber dennoch zeigen: Den Helgolandkai in Wilhelmshaven am Jadebusen.
Ein Ausflug an die Rosa Granitküste bei Plougrescant
Die Côte de Granit Rose (bretonisch: Aod ar Vein Ruz; deutsch: rosa Granitküste) ist ein Küstenabschnitt der nördlichen Bretagne, ein Küstenabschnitt am Ärmelkanal im Département Côtes d’Armor, der mit seinen bizarren Felsformationen aus rosafarbenem Granit zu den populärsten Sehenswürdigkeiten der Bretagne zählt. Die charakteristische Färbung verdankt der Rosengranit den Mineralien Hämatit und Alkalifeldspat. Gebildet wurde der Fels vor rund 300 Millionen Jahren durch geologische Prozesse im Oberkarbon. Die über dem Granit liegenden Erdschichten wurden im Verlauf von Millionen Jahren durch die Kraft von Wind und Wasser abgetragen. Zurück blieb eine bizarre Küstenlandschaft, die alljährlich Hunderttausende Besucher anzieht.
An der Landspitze Pointe du Château bei Plougrescant steht das Petite Maison du Gouffre oder Maison entre les Rochers, auch Castel Meur (bedeutet "Großes Schloß") genannt, das wohl bekannteste Foto-Objekt der Bretagne. Es wurde 1861 zwischen zwei großen zerklüfteten Felsen erbaut.
Das kleine Haus mit den weißen Fensterläden schmiegt sich in den Felsen und verschmilzt mit ihm zu einem unvergesslichen Bild. Der direkte Zugang zum Haus auf der Felseninsel, das sich im Privatbesitz befindet, ist mittlerweile allerdings verboten - um das Gebäude zu schützen und gleichzeitig auch die Kieselsteine, die in der Vergangenheit zuhauf als Souvenir mitgenommen wurden.
Pors-Hir, der "lange Hafen"
Pors-Hir, der "lange Hafen"
Donnerstag, 3. Februar 2022
Korsarenstadt Saint-Malo und Heimat der Neufundlandfischer
Einer der Touristenmagneten der Bretagne ist die alte nach einem walisischen Missionar benannte Hafenstadt Saint-Malo (54.000 Einwohner) an der Smaragdküste (Côte Emeraude) am Ärmelkanal. Kilometerlange Sandstrände bieten rund um die Stadt ausgezeichnete Bademöglichkeiten. Saint-Malo hat eine pittoreske, von wuchtigen Stadtmauern umschlossene Altstadt (Ville Close), die 1944 von den Alliierten beim Sturm auf den von den Deutschen besetzten und zur Festung ausgebauten Hafen fast vollständig zerstört wurde. Zwischen 1949 und 1952 wurde die geschichtsträchtige Altstadt aus dem 18. Jahrhundert originalgetreu wieder aufgebaut. Damals hatte die Hafenstadt Weltgeltung erlangt und die Malouins, die Bewohner von Saint-Malo, hatten ihren Ruf als wagemutige Seefahrer erworben.
Einen maßgeblichen Beitrag zum Reichtum der Handelsstadt leisteten die Korsaren, die im 17. und 18. Jahrhundert die schillerndste Epoche der Seefahrerstadt prägten. Im Gegensatz zu einfachen Piraten waren die Korsaren mit einem Kaperbrief (lettre de course) ihrer Regierung ausgestattet, der sie offiziell legitimierte, feindliche Schiffe aufzubringen oder deren Besatzungen zwecks Lösegeldforderungen zu verschleppen. Über die erbeutete Ware musste sorgfältig Buch geführt und ein Anteil an den König abgeführt werden. Im Gegenzug konnten die Schiffe französische Häfen anlaufen, um sich mit Proviant zu versorgen oder Reparaturen vorzunehmen. Auch Aktiengesellschaften rüsteten Korsarenschiffe aus und spekulierten auf reiche Beute. Mitte des 17. Jahrhunderts waren die Kaperfahrten zum Gewohnheitsrecht geworden. Das ‘Einsatzgebiet' der Korsaren reichte von der Karibik, wo spanische Schatzschiffe kreuzten, bis nach Südostasien, wo mit Gewürzen beladene Handelsschiffe reiche Beute verhießen.
Viele Korsaren brachten es zu großem Wohlstand, wurden Reeder und geachtete Mitglieder der ehrenwerten Gesellschaft. Zu den bekanntesten gehören der später geadelte René Dugay-Trouin (1673-1736), der mehr als 300 Schiffe erbeutete und 1711 Rio de Janeiro plünderte, und Robert Surcouf (1773-1827), der als einer der letzten Korsaren Saint-Malos zum ‘Schrecken der Engländer' wurde und bis 1809 ein Riesenvermögen erwarb.
Der ein Jahrhundert nach seinem Cousin Duguay-Trouin geborene Robert Surcouf tat sich im Handelskrieg gegen England hervor. Seine Meisterleistung war, die „Kent“, ein mächtiges Schiff der britischen Indien-Kompanie, zu kapern. Die Erbeutung des 1200 Registertonnen schweren Schiffes brachte ihm den Ehrennamen „König der Korsaren“ ein. Surcouf wurde zu einem der vermögendsten und mächtigsten Reeder von Saint-Malo.Die Bronzestatue von Robert Surcouf steht im Jardin du Cavalier, gegenüber von Petit-Bé und Grand-Bé
Nach den Napoleonischen Kriegen und der Neuordnung Europas zu Beginn des 19. Jahrhunderts endete die Ära des Korsarentums. 1856 wurde die guerre de course, die staatlich sanktionierte Kaperschiffahrt, abgeschafft. Die Malouins verlegten sich auf die Grande Pêche, den Kabeljaufang vor Neufundland und Labrador, der zusammen mit dem Export von Textilien noch bis zum Ersten Weltkrieg Wohlstand garantierte.
Kabeljaufischer bei Neufundland
Über fast fünf Jahrhunderte fuhren die französischen Fischer jedes Jahr zur Insel Neufundland vor der kanadischen Küste. Saint-Malo war ein bedeutender Hafen der Neufundlandfischerei. Der letzte Neufundlandfischer legte seinen Beruf im Jahr 1951 nieder.
Die Schiffe liefen für eine Fangsaison von 6 bis 7 Monaten mit etwa dreißig Männern an Bord aus. An Bord befanden sich auch die Dories, kleine Beiboote mit flachem Boden, die leicht zu manövrieren waren und auf Deck gestapelt wurden. Wenn die Fanggründe erreicht waren, wurden die Doriboote mit jeweils zwei Männern an Bord ausgesetzt. Sie fischten den ganzen Tag lang; am Abend wurden die Fische an Bord gebracht, aufgeschlitzt, ausgenommen, gereinigt, gesalzen und gestapelt. Der so behandelte (gesalzene) Fisch wurde „morue verte“ genannt.
Nach dem Niedergang der Neufundlandfischerei blieb es als praktisches kleines „Boot für alles“ im Umkreis von Saint-Malo beliebt. Manche Dories sind mit einem Großsegel und einer Fock ausgestattet. Heute finden Doriboot-Regatten bei Festen und sommerlichen Events statt, so wie in Saint-Suliac am Ufer der Rance.
Die "Mole der schwarzen Frauen"
Der lange Wellenbrecher an der Hafeneinfahrt von Saint-Malo wird Môle des Noires genannt, Mole der Schwarzen Frauen. Die Legende besagt, dass die ganz in Schwarz gekleideten Frauen der verschollenen Seeleute hier vergeblich der Rückkehr ihrer Ehemänner harrten.
Wenn ein Mann an Bord eines Schiffes starb, wurde seine Leiche dem Meer übergeben – dem Gesetz nach durfte sie nicht länger als 24 Stunden nach dem Tod an Bord behalten werden. Sie wurde also in einen mit Steinen beschwerten Leinensack gesteckt; eine Zeremonie, bei der der Kapitän des Schiffes ein Gebet sprach, fand auf dem Deck statt, bevor zwei Männer den Befehl bekamen, die Leiche über Bord zu werfen. Die Frauen der Seeleute konnten nie von ihren verstorbenen Ehemännern Abschied nehmen.
Viele Korsaren brachten es zu großem Wohlstand, wurden Reeder und geachtete Mitglieder der ehrenwerten Gesellschaft. Zu den bekanntesten gehören der später geadelte René Dugay-Trouin (1673-1736), der mehr als 300 Schiffe erbeutete und 1711 Rio de Janeiro plünderte, und Robert Surcouf (1773-1827), der als einer der letzten Korsaren Saint-Malos zum ‘Schrecken der Engländer' wurde und bis 1809 ein Riesenvermögen erwarb.
Der ein Jahrhundert nach seinem Cousin Duguay-Trouin geborene Robert Surcouf tat sich im Handelskrieg gegen England hervor. Seine Meisterleistung war, die „Kent“, ein mächtiges Schiff der britischen Indien-Kompanie, zu kapern. Die Erbeutung des 1200 Registertonnen schweren Schiffes brachte ihm den Ehrennamen „König der Korsaren“ ein. Surcouf wurde zu einem der vermögendsten und mächtigsten Reeder von Saint-Malo.
Nach den Napoleonischen Kriegen und der Neuordnung Europas zu Beginn des 19. Jahrhunderts endete die Ära des Korsarentums. 1856 wurde die guerre de course, die staatlich sanktionierte Kaperschiffahrt, abgeschafft. Die Malouins verlegten sich auf die Grande Pêche, den Kabeljaufang vor Neufundland und Labrador, der zusammen mit dem Export von Textilien noch bis zum Ersten Weltkrieg Wohlstand garantierte.
Kabeljaufischer bei Neufundland
Über fast fünf Jahrhunderte fuhren die französischen Fischer jedes Jahr zur Insel Neufundland vor der kanadischen Küste. Saint-Malo war ein bedeutender Hafen der Neufundlandfischerei. Der letzte Neufundlandfischer legte seinen Beruf im Jahr 1951 nieder.
Die Schiffe liefen für eine Fangsaison von 6 bis 7 Monaten mit etwa dreißig Männern an Bord aus. An Bord befanden sich auch die Dories, kleine Beiboote mit flachem Boden, die leicht zu manövrieren waren und auf Deck gestapelt wurden. Wenn die Fanggründe erreicht waren, wurden die Doriboote mit jeweils zwei Männern an Bord ausgesetzt. Sie fischten den ganzen Tag lang; am Abend wurden die Fische an Bord gebracht, aufgeschlitzt, ausgenommen, gereinigt, gesalzen und gestapelt. Der so behandelte (gesalzene) Fisch wurde „morue verte“ genannt.
Nach dem Niedergang der Neufundlandfischerei blieb es als praktisches kleines „Boot für alles“ im Umkreis von Saint-Malo beliebt. Manche Dories sind mit einem Großsegel und einer Fock ausgestattet. Heute finden Doriboot-Regatten bei Festen und sommerlichen Events statt, so wie in Saint-Suliac am Ufer der Rance.
Die "Mole der schwarzen Frauen"
Der lange Wellenbrecher an der Hafeneinfahrt von Saint-Malo wird Môle des Noires genannt, Mole der Schwarzen Frauen. Die Legende besagt, dass die ganz in Schwarz gekleideten Frauen der verschollenen Seeleute hier vergeblich der Rückkehr ihrer Ehemänner harrten.
Wenn ein Mann an Bord eines Schiffes starb, wurde seine Leiche dem Meer übergeben – dem Gesetz nach durfte sie nicht länger als 24 Stunden nach dem Tod an Bord behalten werden. Sie wurde also in einen mit Steinen beschwerten Leinensack gesteckt; eine Zeremonie, bei der der Kapitän des Schiffes ein Gebet sprach, fand auf dem Deck statt, bevor zwei Männer den Befehl bekamen, die Leiche über Bord zu werfen. Die Frauen der Seeleute konnten nie von ihren verstorbenen Ehemännern Abschied nehmen.
Seefestung Saint-Malo
Saint-Malo, Bastion de la Hollande
Dieser Teil der Stadtmauer wurde im Jahre 1674 gebaut um die Stadt vor einem Angriff der holländischen Flotte zu beschützen und wurde 1708 erweitert. Die Hollande-Bastion wurde mit 24 Kanonen ausgestattet, die später vom Grafen von Toulouse durch stärkere Kanonen ersetzt wurden. Die Kanonen mit 36 oder 42 Kalibern waren eine Belohnung für den Mut, den die Bevölkerung während der Attacken der Holländer im Jahre 1696 gezeigt hatte. Vom Wall ist das Ensemble der befestigten Inseln zu überblicken (Fort Île Cézembre, Fort de la Conchée, Fort Harbour, Fort du Grand Bé und das Fort du Petit Bé). Ganz draußen das Fort de la Conchée, näher das Fort National und das Fort du Petit Bé. Letztere sind bei Ebbe zu Fuss erreichbar. Ebenso die Ile du Grand Bé mit Chateaubriands letzter Ruhestätte. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Befestigung auf Grand Bé nach Plänen von Sébastien Le Prestre de Vauban durch den Ingenieur Siméon Garangeau ausgebaut und durch die Festungsanlage auf Petit Bé ergänzt. 1697 war das Fort du Grand Bé mit zwölf Kanonen, drei Mörsern und 204 Soldaten bestückt. Die Befestigungen wurden im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht zur Aufstellung schwerer Küstengeschütze und Fliegerabwehrkanonen genutzt und deshalb durch amerikanischen Artilleriebeschuss während der Schlacht um Saint-Malo und Luftangriffe weitgehend zerstört.
Die westlichste Festung von Saint-Malo ist Fort La Latte, Stammsitz der Matignon (nach ihnen ist der Sitz des französischen Staatspräsidenten in Paris benannt), Vorfahren der Grimaldi, der Fürsten von Monaco.
Garengeau (Schüler des berühmten Militärarchitekten Vauban) war unter Ludwig XIV. für die Befestigung der Küste und die Verteidigung von Saint-Malo zuständig. Er übernahm die seit 1597 nach einer Belagerung und Eroberung Ruine und baute sie mit Einwilligung der Matignons zwischen 1690 und 1715 wieder auf. Große Teile der Struktur der heutigen Anlage wurden damals errichtet. Außerdem wurde die Festung mit Kanonenbatterien ausgestattet, um nach Saint-Malo fahrende Schiffe vor Übergriffen durch englische oder holländische Angreifer zu schützen. Fort La Latte ist Romanspielort, Hollywood-Kulisse und Seefestung am Ärmelkanal. Hier spielte der Film "Die Wikinger" mit Kirk Douglas und Tony Curtis (1957 von Richard Fleischer gedreht). Auch die Sat.1-Produktion Tristan und Isolde wurde hier gedreht. Doch der Ort war nicht nur für Cineasten von Interesse. Denn mindestens zwei Romane spielen hier, „La Châtelaine aux deux visages“ (Die Schloßherrin mit den zwei Gesichtern) von Simone Roger-Vercel, gleichfalls von 1957, und „Das Spiel des Königs“ von Jean Raspail.
Dieser Teil der Stadtmauer wurde im Jahre 1674 gebaut um die Stadt vor einem Angriff der holländischen Flotte zu beschützen und wurde 1708 erweitert. Die Hollande-Bastion wurde mit 24 Kanonen ausgestattet, die später vom Grafen von Toulouse durch stärkere Kanonen ersetzt wurden. Die Kanonen mit 36 oder 42 Kalibern waren eine Belohnung für den Mut, den die Bevölkerung während der Attacken der Holländer im Jahre 1696 gezeigt hatte. Vom Wall ist das Ensemble der befestigten Inseln zu überblicken (Fort Île Cézembre, Fort de la Conchée, Fort Harbour, Fort du Grand Bé und das Fort du Petit Bé). Ganz draußen das Fort de la Conchée, näher das Fort National und das Fort du Petit Bé. Letztere sind bei Ebbe zu Fuss erreichbar. Ebenso die Ile du Grand Bé mit Chateaubriands letzter Ruhestätte. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Befestigung auf Grand Bé nach Plänen von Sébastien Le Prestre de Vauban durch den Ingenieur Siméon Garangeau ausgebaut und durch die Festungsanlage auf Petit Bé ergänzt. 1697 war das Fort du Grand Bé mit zwölf Kanonen, drei Mörsern und 204 Soldaten bestückt. Die Befestigungen wurden im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht zur Aufstellung schwerer Küstengeschütze und Fliegerabwehrkanonen genutzt und deshalb durch amerikanischen Artilleriebeschuss während der Schlacht um Saint-Malo und Luftangriffe weitgehend zerstört.
Die westlichste Festung von Saint-Malo ist Fort La Latte, Stammsitz der Matignon (nach ihnen ist der Sitz des französischen Staatspräsidenten in Paris benannt), Vorfahren der Grimaldi, der Fürsten von Monaco.
Garengeau (Schüler des berühmten Militärarchitekten Vauban) war unter Ludwig XIV. für die Befestigung der Küste und die Verteidigung von Saint-Malo zuständig. Er übernahm die seit 1597 nach einer Belagerung und Eroberung Ruine und baute sie mit Einwilligung der Matignons zwischen 1690 und 1715 wieder auf. Große Teile der Struktur der heutigen Anlage wurden damals errichtet. Außerdem wurde die Festung mit Kanonenbatterien ausgestattet, um nach Saint-Malo fahrende Schiffe vor Übergriffen durch englische oder holländische Angreifer zu schützen. Fort La Latte ist Romanspielort, Hollywood-Kulisse und Seefestung am Ärmelkanal. Hier spielte der Film "Die Wikinger" mit Kirk Douglas und Tony Curtis (1957 von Richard Fleischer gedreht). Auch die Sat.1-Produktion Tristan und Isolde wurde hier gedreht. Doch der Ort war nicht nur für Cineasten von Interesse. Denn mindestens zwei Romane spielen hier, „La Châtelaine aux deux visages“ (Die Schloßherrin mit den zwei Gesichtern) von Simone Roger-Vercel, gleichfalls von 1957, und „Das Spiel des Königs“ von Jean Raspail.
Mittwoch, 2. Februar 2022
Unüberwindliche Stadtmauern: Saint-Malo und Nürnberg
Wie ein steinernes Schiff reckt Saint-Malo in der Rance-Mündung stolz seine Festungsmauern ins Meer. Die aus den Befestigungen emporragenden Fassaden und Türme verleihen der Stadt ihre einzigartige Silhouette. Saint-Malo entstand im 1. Jahrhundert v. Chr. aus Alet. Im 12. Jahrhundert erwächst aus dem alten römischen Hafen eine Stadt, die zunächst auf einer kleinen grünen Insel gegründet wird. Im 16. Jahrhundert mache sich Jacques Cartier von hier auf, Kanada zu entdecken und ganze Fischfang-Armaden gehen vor Neufundland auf Kabeljaufang. Die alle Seestraßen abklappernden Reeder sichern der Stadt ihren Wohlstand, die im Schutz der von den Schülern Vaubans errichteten Befestigungsmauern prosperiert.
Und diese Festungsmauern und die Ville Close erinnern uns an unsere eigene Stadt Nürnberg. Okay, Nürnberg liegt nicht am Meer, aber es gibt Gemeinsamkeiten: Im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört und wiederaufgebaut, eine vollständig erhaltene Stadtmauer und eine Altstadt mit Flair.
Der Neutorturm ist einer der vier markanten, runden Haupttürme der Nürnberger Stadtbefestigung.
Ein Muss in Saint-Malo: Einmal komplett über die Remparts, die Stadtmauer, laufen. Das sind ungefähr zwei Kilometer und man braucht eine gute Stunde.
Die Stadtmauer von Saint-Malo wurden im 12. Jahrhundert errichtet, lange vor dem goldenen Zeitalter der königlichen Korsaren. Nach der großen Feuersbrunst im Jahr 1661 wurden die Granitmauern neu aufgebaut; im 18. Jahrhundert wurden sie von dem Ingenieur und Architekten Garangeau, einem Schüler Vaubans, erweitert.
Die Nürnberger Stadtmauer ist ein Kulturgut von europäischem Rang
Der Nürnberg Stadtmauerring ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Er ist im 15. und 16. Jahrhundert entstanden. Er ist insgesamt rund fünf Kilometer lang und gilt als eine der am besten erhaltenen Anlagen dieser Art in Europa.
In seiner langen Geschichte wurde Nürnberg nur einmal mit militärischen Mitteln eingenommen: im April 1945 bei der Schlacht um Nürnberg von der 7. US-Armee. Dass dies vorher nie geschehen war, ist nicht zuletzt auf die im Mittelalter als unüberwindlich geltende Stadtbefestigung zurückzuführen. Und als unüberwindlich galten auch die Mauern von Saint-Malo.
Souvenirs des Vacances: Saint-Malo
Les Vacances dans Saint-Malo
Seit 1999 haben wir viele Sommer in Saint-Malo verbracht, der alten Korsarenstadt am Ärmelkanal. Einige Impressionen der Heimatstadt von (u.a.) Robert Surcouf und René François de Châteaubriand.
Kathedrale Saint-Vincent in Saint-Malo
Die Kathedrale auf der Place Jean de Châtillon wurde im 12. Jahrhundert von Jean de Chatillon erbaut. Sie wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs 1944 zu 80% zerstört und mit großer Sorgfalt wieder aufgebaut. In einer Kapelle ruht Jacques Cartier (1491-1557), der aus Saint-Malo stammende Entdecker Kanadas, neben dem Korsaren René Duguay-Trouin (1673-1736). Nein, das sind keine historischen Gebäude, das sieht nur so aus. Diese Reederhäuser in Saint-Malo wurden nach dem Zweiten Weltkrieg (wie die meisten Häuser in der Ville Close (Intra Muros), der historischen Altstadt, nach ihren historischen Vorbildern neu gebaut. Denn als ein Hauptquartier des Deutschen Atlantikwalls war Saint-Malo durch alliierte Bombenangriffe nahezu völlig zerstört worden.
Aber im Gegensatz zu Lorient, Brest oder auch Le Havre in der Normandie hat man die Stadt nach alten Ansichten rekonstruiert und so vermieden, dass sie, wie die genannten anderen, durch einen ausschließlich modernen Wiederaufbau ihr Gesicht verliert.
Ein Muss in Saint-Malo: Einmal komplett über die Remparts, die Stadtmauer, laufen. Das sind ungefähr zwei Kilometer und man braucht eine gute Stunde.
Die Stadtmauer von Saint-Malo wurden im 12. Jahrhundert errichtet, lange vor dem goldenen Zeitalter der königlichen Korsaren. Nach der großen Feuersbrunst im Jahr 1661 wurden die Granitmauern neu aufgebaut; im 18. Jahrhundert wurden sie von dem Ingenieur und Architekten Garangeau, einem Schüler Vaubans, erweitert.
Seit 1999 haben wir viele Sommer in Saint-Malo verbracht, der alten Korsarenstadt am Ärmelkanal. Einige Impressionen der Heimatstadt von (u.a.) Robert Surcouf und René François de Châteaubriand.
Kathedrale Saint-Vincent in Saint-Malo
Die Kathedrale auf der Place Jean de Châtillon wurde im 12. Jahrhundert von Jean de Chatillon erbaut. Sie wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs 1944 zu 80% zerstört und mit großer Sorgfalt wieder aufgebaut. In einer Kapelle ruht Jacques Cartier (1491-1557), der aus Saint-Malo stammende Entdecker Kanadas, neben dem Korsaren René Duguay-Trouin (1673-1736). Nein, das sind keine historischen Gebäude, das sieht nur so aus. Diese Reederhäuser in Saint-Malo wurden nach dem Zweiten Weltkrieg (wie die meisten Häuser in der Ville Close (Intra Muros), der historischen Altstadt, nach ihren historischen Vorbildern neu gebaut. Denn als ein Hauptquartier des Deutschen Atlantikwalls war Saint-Malo durch alliierte Bombenangriffe nahezu völlig zerstört worden.
Aber im Gegensatz zu Lorient, Brest oder auch Le Havre in der Normandie hat man die Stadt nach alten Ansichten rekonstruiert und so vermieden, dass sie, wie die genannten anderen, durch einen ausschließlich modernen Wiederaufbau ihr Gesicht verliert.
Ein Muss in Saint-Malo: Einmal komplett über die Remparts, die Stadtmauer, laufen. Das sind ungefähr zwei Kilometer und man braucht eine gute Stunde.
Die Stadtmauer von Saint-Malo wurden im 12. Jahrhundert errichtet, lange vor dem goldenen Zeitalter der königlichen Korsaren. Nach der großen Feuersbrunst im Jahr 1661 wurden die Granitmauern neu aufgebaut; im 18. Jahrhundert wurden sie von dem Ingenieur und Architekten Garangeau, einem Schüler Vaubans, erweitert.
Geliebtes Saint-Malo
Zwei "Must-See" in Saint-Malo:
Rothéneuf, ein Stadtteil von Saint-Malo - die Rochers Sculptés des Abbé Fouré in Rothèneuf: Die Felsskulpturen des Abbé Adolphe Julien Fouéré, genannt Abbé Fouré (1839-1910), geschaffen in den Jahren 1894 bis 1907.
Einzigartige und atemberaubende Skulpturen, die direkt in die Granitfelsen der Klippe, am Rande des rauhen Meeres, gehauen wurden:
Nachdem der Gemeindepfarrer, Abbé Fouré (1839–1910), im Alter von 55 Jahren einen Schlaganfall erlitten hatte, der ihn halbseitig lähmte und der ihn ohne Gehör und Sprache zurückließ, zog er sich auf die Klippen von Rothéneuf zurück, wo er dann die letzten 15 Jahre seines Lebens als Einsiedler lebte.
Seine in den Fels gehauenen Skulpturen von Dämonen, Piraten und Fantasiewesen sind heute eine beliebte Touristenattraktion.
Der Priester ließ sich von verschiedenen Quellen inspirieren: religiösen Mythen ebenso wie heidnischen Legenden und Geschichten, aber auch von den bemerkenswerten Ereignissen seiner Zeit. Er verkörperte die Geschichte der Rotheneuf, einer lokalen Fischerfamilie, die im 16. und 17. Jahrhundert lebte. Sie wurden Piraten und etablierten ihre Herrschaft in der Region, indem sie am größten Teil der Smaragdküste schmuggelten und ein riesiges Vermögen sammelten (wie es die Legende besagt), bevor sie während der Französischen Revolution verfolgt wurden.
Das Ensemble besteht auch aus dem französischen Entdecker und Seefahrer Jacques Cartier (der aus Rothéneuf stammte) sowie berühmten bretonischen Heiligen wie Saint Budoc.
Saint-Malo, Grand Bé mit dem Grab von François René de Châteaubriand; die Insel ist nur bei Ebbe zu Fuß über einen gepflasterten Weg erreichbar.
Sich vorher bitte über die Gezeiten informieren, damit es kein nasser Rückweg wird!
"Ich und Napoleon" sagte er mal. Und so unbescheiden wie er selbst zeitlebens gewesen war, so pompös ist auch sein Grab. Die Rede ist von René François de Châteaubriand, Adeliger, Offizier, Abenteurer, Staatsmann und Romancier aus Saint-Malo.
Jean-Paul Sartre war dereinst von diesem Pomp so angewidert, dass er auf das Grab urinierte. Nun ja, auch nicht grade die feine Art. Selbst für einen Existenzialisten.
Robert Surdouf
Noch ein berühmter Malouin: Robert Surcouf, einer der berühmtesten Kaperkapitäne aus Saint-Malo (Bretagne) - sein Denkmal auf den Remparts, den Festungswällen um die Ville Close, die mauerumgürtete Altstadt und sein Grab im Stadtteil Rocabey.
Das Korsarentum als Form des Seekrieges wurde erst in den 1860-er Jahren durch die Pariser Seerechtsdeklaration abgeschafft.
Robert Surcouf (* 12. Dezember 1773 in Saint-Malo, Frankreich; † 8. Juli 1827 in Saint-Malo) war während der Revolutionskriege ein französischer Kaperer gegen Großbritannien; während der Kontinentalsperre betrieb er darüber hinaus als Unternehmer weitere Kaperschiffe.
Robert Surcouf fügte dem britischen Handel bei seinen Kaperfahrten in insgesamt 50 Monaten auf See beträchtliche Verluste zu, 47 feindliche Schiffe wurden erobert oder versenkt. Seine Kommandos waren La Créole, La Clarisse, La Confiance und Charles (ex Le Revenant). Er wurde 1810 von Napoleon zum Baron erhoben.
Am 7. Oktober 1800 gelang Surcouf die Eroberung des mit 26 Kanonen bewaffneten Indienfahrers Kent der Britischen Ostindien-Kompanie. Um diesen Sieg ranken sich Mythen. So sprechen viele französische Quellen bei der Kent von einem Kriegsschiff mit bis zu 400 Mann Besatzung und 40 Kanonen; tatsächlich war die Kent jedoch "nur" ein bewaffnetes Handelsschiff. Nach der Kaperung der Kent im Golf von Bengalen 1800 entspann sich folgender Dialog zwischen einem britischen Offizier und Surcouf: Britischer Offizier: „Ihr Franzosen kämpft des Geldes wegen, wir Engländer um der Ehre willen.“ Surcouf: „Jeder kämpft für das, was er nicht hat.“
Durch seine Beteiligung an der Beute war Surcouf zu beträchtlichem Wohlstand gekommen. Er ließ sich in St. Malo nieder, wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann und heiratete. Ab 1804 wurde der nun sehr reiche Surcouf Reeder von 14 Schiffen in St. Malo.
Karl May widmete ihm seinen Roman "Der Kaperkapitän".
In der Altstadt von Saint Malo
Die Burg von Saint-Malo
Das Château De Saint-Malo ist eine Burg aus dem 15. bis 18. Jahrhundert und liegt Intra Muros, also in der von einer Mauer umgebenen Altstadt von Saint-Malo.
Erbaut wurde sie von den Herzögen der Bretagne um die Herrschaft über die Stadt zu sichern. Seit Juli 1886 ist sie als Monument Historique klassifiziert.
Chaussée du Sillon in Saint Malo - Sozusagen "unsere" Straße: Drei Jahre hatten wir dort unser Urlaubsquartier. Der Sillon verbindet die Ville Close (Intra Muros), die Altstadt, mit dem Festland.
Die Strände von Saint Malo
Unsere Anreise nach Saint-Malo - Nürnberg - Saint-Malo: Rd. 1.200 Kilometer und 12 Stunden Fahrt.
Die Route:
Maritimes aus Saint-Malo
Die Stadt ist der bedeutendste Hafen an der bretonischen Nordküste.
2000 Jahre Saint Malo (im Jahr 2000)
Hier dabei sein zu können, das war für uns ein einmaliges Erlebnis gewesen.
Dienstag, 1. Februar 2022
Sommerurlaub auf Quiberon
Hotel Saint-Pierre in Saint-Pierre-Quiberon, 3 Jahre unser Quartier. Sehr familiär. Und bestes Essen. Besonders die Meeresfrüchteplatten. Einmalig. Und 5 Minuten zu Fuß zum Strand von Kerbourgnec. War jeden Abend unser "Verdauungsspaziergang".
Ein Ausflug von Quiberon - Ein Tagesausflug von Saint-Pierre-Quiberon: Von der Plage de Kerbourgnec nach Port Haliguen und Port Maria auf Quiberon entlang der Côte Sauvage nach Portivy und Plouharnel und weiter nach Erdeven und an die Barre d'Étel. Wir besuchen den Schiffsfriedhof und den Ria d'Étel. Dort besonders interessant Saint-Cado.
Sehenswert in Port Haliguen: Der deutsche Künstler, Karsten Klingbeil, hat Quiberon zwei Skulpturen geschenkt: der Fischer und die Wassernixe. Der jahrhundertealte, traditionsreiche, kleine, französische Fischerhafen Port Haliguen sollte aus seinem verschlafenen Dasein populärer und interessanter gemacht werden. So hat Klingbeil 1998 zwei lebensgroße Figuren geschaffen: Eine junge, schöne Nixe, die am Ende der Mole im Begriff ist, ins Wasser zu springen und auf der gegenüberliegenden Mole einen Frischer, der auf einem Hummerfangkorb sitzt und mit einer Hand die Augen vor der Sonne schützend zur Nixe hinüberschaut.
Ein anderer interessanter Ausflug: Auray und Sainte-Anne-d'Auray
Auray - Hafen von Saint-Goustan - Den Schoner (Goelette) Saint-Sauveur, einst das Wahrzeichen des Hafens, gibt es übrigens nicht mehr. Den hatten sie 2009 wegen Bauarbeiten am Quai Benjamin Franklin an eine andere Stelle im Hafenbecken verlegt, dort saß das alte Schiff bei Ebbe auf Grund und erlitt nicht reparable Schäden! Es ist sozusagen in zwei Teile zerbrochen. Es musste dann von einer Spezialfirma demontiert und zerstört werden.
Sainte-Anne-d'Auray, die größte Wallfahrt der Bretagne
Sainte-Anne-d'Auray (oder Breton Santez-Anna-Wened) ist das wichtigste Heiligtum der Bretagne.
Mit mehr als 800 000 Besuchern im Jahr ist die Basilika Ste.-Anne-d'Auray der wichtigste Wallfahrtsort der Bretagne und der Wichtigste in Frankreich, gleich nach Lourdes und Lisieux. Am 26. Juli kommen zwischen 20.000 und 30.000 Pilger zum Großen Pardon von Sainte-Anne. Schon am Vorabend findet eine beeindruckende Lichterprozession statt.
Verehrt wird die hl. Anna, die Mutter der Jungfrau Maria. 1623 erschien dem Landarbeiter Yves Nicolazic die hl. Anna und bat ihn eine ihr geweihte verfallene Kapelle auf seinem Feld wieder aufzubauen. 1625 wurde bei den Bauarbeiten am 7. März eine alte Statue der hl. Anna gefunden. Um an diesen Fund zu erinnern findet jedes Jahr am 7. März der erste Pardon zu Ehren der hl. Anna statt.
Die Kapelle wurde im 19. Jahrhundert durch die heutige Basilika ersetzt. Im Kreuzgang findet man den Kirchenschatz, in dem auch die Reliquie der hl. Anna enthalten ist, die ein Geschenk der Königin Anna von Östereich zum Dank für die Geburt des lange ersehnten Sohnes (später Ludwig XIV) war. Zudem findet man in der Basilika Goldschmiedearbeiten und den Mantel der alten Statue. Die Fenster der Basilika zeigen die Lebensgeschichte der hl. Anna. Immer wieder wird auch an Papst Johannes Paul II. erinnert, der am 20. September 1996 an einem Pardon teilgenommen und in der Basilika gebetet hat.
Auf halber Strecke von Auray nach Sainte-Anne-d'Auray liegt Bono (auch: Le Bono, bret.: Ar Bonoù). Bono liegt nahe der Küste des Départements Morbihan am Ästuar des Flusses Sal, der hier auch Rivière du Bono genannt wird. Die Kleinstadt Auray ist nur vier Kilometer in nördlicher Richtung entfernt.
Im Hintergrund sieht man die Hängebrücke über den Ästuar. Sie gehört seit 1997 zu den Monuments historiques. Sie stammt von 1840 und ist eine der ältesten Brücken dieser Art in Frankreich.
Carnac - Alignements du Ménec
Die Steinreihen von Ménec sind im Westen von Carnac gelegen. Das Informationszentrum Maison des Mégalithes befindet sich hier.
Dieser Komplex besteht aus 1050 Steinen, die in 11 Reihen aufgestellt wurden. Es sind mehr oder weniger parallellaufende Reihen mit Steinen, die in recht regelmäßigen Abständen stehen. Das Berühmteste der Menhirfelder erstreckt sich über eine Länge von einem Kilometer.
Saint-Colomban ist ein Ortsteil der französischen Gemeinde Carnac im Département Morbihan der Region Bretagne. Der Weiler liegt circa eineinhalb Kilometer westlich von Carnac. Er ist über eine Sackstraße zu erreichen. Der Ort besteht aus alten Steinhäusern, der Kapelle St-Colomban (erbaut Ende des 16. Jahrhunderts) und einigen wenigen Neubauten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Carnac ist eines der wichtigsten Zentren der Muschel- und Schalentierzucht. Le Pô beherbergt seit 1880 zahlreiche Austernfarmen. Heute verteilen sich etwa dreißig Produzenten von flachen und gewölbten Austernarten an der Bucht und entlang des Flusses Crac’h. Im Watt bearbeiten sie einen Teil der 180 Hektar in der Bucht des Pô, die der Austernzucht gewidmet sind. Die Bucht von Quiberon besitzt die größte Tiefwasser-Zuchtfläche mit mehr als 2.500 Hektar Austernparks.
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