RTL II hat sich in seiner "Doku"-Reihe "Hartz und herzlich" jüngst das Winzler Viertel in Pirmasens vorgenommen. Man könnte denken, dort seien die schlimmsten Slums von Pirmasens, ein völlig heruntergekommenes Quartier. Okay, ich zeige in Ausschnitten das Winzler Viertel.
Die Winzler Straße
Die Winzler Straße ist sozusagen die Lebensader des Viertels.
Sankt Anton
Über weite Teile der Stadt sieht man den Kirchturm von St. Anton ragen. Nachdem Ende des 19. Jahrhunderts die Kirche St. Pirmin errichtet worden war, kam der Gedanke auf, dass es auch wichtig sei, eine Kirche für den Westen der Stadt zu haben. Aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel wurde dieses Projekt jedoch verschoben. Anfang der 20er Jahre konnte dann schließlich mit dem Bau begonnen werden. Gleichzeitig wurde durch die Gründung zahlreicher kirchlicher Vereine und Verbände in diesem Teil der Stadt die Gemeinde auch innerlich erbaut. Um die vielen Sandsteine für den Kirchenbau beschaffen zu können, erwarb man in der Bischer Straße einen Steinbruch, von wo die Bruchsteine mit einer eigenen kleinen Lokomotive und fünf Güterwagen zum 1,4 km entfernten Bauplatz gebracht wurden. In der Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Kirche heißt es: „Der selbstlose Opfersinn schuf unter den Gläubigen von St. Anton eine Gemeinschaft, wie man sie nur selten vorfindet“. – Am 15. März 1931 konnte Bischof Dr. Ludwig Sebastian die neue Kirche dem Hl. Antonius von Padua. weihen. Schon am 14. Jahrestag ihrer Konsekration, am 15. März 1945, wurde die Kirche jedoch Opfer des Luftangriffs über Pirmasens. Die zwölf Säulen, die für die Apostel stehen, und das Bild der Gottesmutter über dm Eingang zur Krypta blieben erhalten.Und wieder begann man damit, die Kirche aufzubauen. 1950 war es dann so weit, und 1956 konnte auch das neu errichtete Pfarrhaus in der Uhlandstraße bezogen werden. Auch der Innenausbau der Kirche machte Fortschritte. – Am 30. September 1971 allerdings brach um die Mittagszeit unter dem Kirchendach ein Feuer aus, und schneller als die Feuerwehr es unter Kontrolle brinen konnte, wurden große Teile der Kirche ein Opfer der Flammen. Die Gemeinde begann jedoch unverzüglich mit dem Wiederaufbau und bereits am 8. April 1973 konnte die Kirche wieder in Dienst genommen und am 6. Mai erneut durch Bischof Dr. Wetter konsekriert werden. Damals schon wurde der Volksaltar zur Gemeinde hin gerückt und der Chorraum durch eine Wand, die das himmlische Jerusalem darstellt, von der neuen Werktagskirche getrennt. Nicht von ungefähr ist auf dem Ambo von St. Anton der Phoenix dargestellt, jener sagenhafte Vogel der griechischen Mythologie, der stets erneuert aus der Asche ersteht – auch ein Symbol für die Auferstehung Jesu Christi.
Die Arnulfstraße
WASGAU Markt in der Arnulfstraße
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