1. Mai 2007: Erste Ausfahrt mit unserem neuen Peugeot 207 CC 120 Platinum Sport
Wir hatten das Auto ja ursprünglich in einer ganz anderen Konfiguration bestellt, die Turbo-Version mit 150 PS, und auch in anderer Farbe, in diesem dunklen Silber wie unser letzter S2000. Aber die Lieferzeit verzögerte sich immer wieder und unser Bretagne-Urlaub stand kurz bevor. Wir hatten bereits fest das Hotel gebucht. Und dem Roadster nochmal mindestens 3.000 Kilometer "draufzubrummen", das wollten wir auch nicht. Also haben wir das schwächer motorisierte Fahrzeug genommen, das beim Händler stand. Sei's drum, unsere Honda CRX hatten auch nur 135 PS gehabt.
Langer Rede kurzer Sinn: Wir haben den Kauf zu keiner Zeit bereut.
Und seit 2012 fahren wir nun schon unseren zweiten 207 CC.
Unser neues Cabrio Peugeot 207 CC in chilly-schwarz metallic. Nach 5 1/2 Jahren haben wir uns von unserem ersten 207 CC verabschiedet. Der neue ist auch wieder ein 120 Sport.
Der hat uns zwar nicht mehr in die Bretagne gebracht, aber, wie auch sein Vorgänger, viele Male an die Nordsee.
Und wieder zurück ...
Rückreise vom Nordseeurlaub in Sillenstede - auf der A61 legen wir einen Stop beim Aussichtspunkt Moseltal (Moseltalbrücke) bei Koblenz ein. Von hier hat man eine ganz tolle Aussicht.
Plage De La Belle Étoile 107 Av. du Cabellou 105, 29900 Concarneau, Finistère
Concarneau - Die Ville Close - erbaut von - natürlich (!!!) - Vauban. Wie könnte es anders sein. Bloß der Uhrturm nicht. Der stammt nämlich von 1906.
Verglichen etwa mit Saint-Malo ist diese Ville Close geradezu winzig. Und sie ist ausschließlich touristisch. Es gibt nichts außer Restaurants und Souvenirläden. Und die, die Schokolade in vielen Varianten verkaufen. Auch die obligatorischen Töpferläden fehlen natürlich nicht.
Mein Urteil: Muss man natürlich mal gewesen sein, aber einmal reicht auch.
Gleichwohl kann Concarneau Startpunkt für eine interessante Tour sein.
Von Concarneau nach Le Faouët
Wir fahren "par la côte" und erreichen Kerascoët.
Bei diesem Häuschen geht einem doch immer wieder das Herz über: Eine Chaumière in Kerascoët im Finistère. Eine Chaumière ist ein einfaches, strohgedecktes Wohngebäude (bzw. mit Schilf gedeckt). Chaume bedeutet im Französischen "Stroh". In Kerascoët gibt es viele Chaumières. Es ist sozusagen das Chaumière-Dorf.
Gerade im Finistère gibt es sie en masse, diese einsamen Strände. Man muss sie nur finden. Da steht kein Wegweiser "Plage", man muss halt einfach in den Orten einem dieser schmalen Sträßchen nachfahren (hoffentlich kommt einem kein Traktor oder Lastwagen entgegen!), die ans Meer führen könnten. Nach dem Prinzip trial and error. Irgendwann kommt dann so ein Mini-Parkplatz. Kein Mensch weit und breit. Picknicken, aufs Meer schauen, Seele baumeln lassen und, und, und ....
In Port Manec'h haben wir Engländer getroffen, die mit ihren Rolls Royce Oldtimern in der Bretagne unterwegs waren. Wir sind uns an diesem Tag noch ein paar weitere Male begegnet.
Gegenüber Port Manec'h liegt Kerfany-les-pins (ein Ortsteil von Moëlan-sur-mer) am Zusammenfluß von Belon und Aven.
Die "L'Auberge de la mer" ist ein guter Tipp für eine Rast (23 Hent ar Mor, 29350 Moëlan-sur-Mer).
Das Centre Franco-Allemand (CFA) ist die Jugendbildungsstätte des Rhein-Erft-Kreis in Guidel, einem kleinen Ort in der südlichen Bretagne im Departement Morbihan, nahe der Hafenstadt Lorient und seit über 40. Jahren Gastgeber zahlreicher deutsch-französischer Begegnungen.
Der Höhepunkt unserer Tour ist zweifelsohne der Lettner von Saint-Fiacre in Le Faouët. Es ist der älteste Lettner der Bretagne.
Die römisch-katholische Kapelle Saint-Fiacre in Le Faouët, einer Gemeinde im Département Morbihan in der französischen Region Bretagne, wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Stil der Flamboyantgotik errichtet. Die Kirche liegt etwa zweieinhalb Kilometer vom Ortskern entfernt. Sie ist dem Patrozinium des heiligen Fiacrius unterstellt, einem aus Irland stammenden Einsiedler, der im 7. Jahrhundert nach Frankreich kam und sich in der Brie, in der Nähe von Meaux, niederließ.
Auf französisch heißt der Lettner, der Chor und Kirchenraum trennt "Jubé", was aus dem Lateinischen kommt: Jube domine (lobe den Herrn); der Lettner von Saint-Fiacre ist der älteste der Bretagne und bis 2002 mit Millionenaufwand restauriert worden, so daß er wieder in seiner ganzen Farbenpracht erstrahlt.
Dieses wunderbar geschnitzte Bilderbuch präsentiert auf einer Seite die Macht des Bösen, auf der anderen verweist es auf das durch die Kirche zuteilwerdende Heil. Der Erschaffer des Lettners, Olivier Le Loergan, wurde für dieses Werk in den Adelsstand erhoben.
Wir hatten 2007 unseren Honda S2000 Roadster (das war der Silberne, der Rote war unser erster) gegen den kleinen Franzosen eingetauscht. Nicht zuletzt auch aus Kostengründen: schluckte mit seinen 240 PS Super plus satt, fette Niederquerschnitts-Rennsocken, das ging gewaltig ins Geld. Und auch die Vollkasko-Versicherung schlug zu Buche. Kein Vergleich dagegen unser mit 120 PS "bescheiden" motorisierter 207 CC Sport Platinum. Sparsam im Verbrauch, bezahlbare Versicherung und Werkstattkosten und dennoch flott und sportlich unterwegs.
Bevor wir ihn im Jahr 2007 erworben haben standen mehr als 20 Jahre Honda. Den CRX, den Integra Type R und zuletzt zwei S2000 Roadster nannten wir unser eigen.
Diese 240 PS starken Renner waren faszinierend, doch auch extrem teuer in der Unterhaltung. Super Plus fraßen sie reichlich, 245-er Reifen hinten und 225-er vorne gingen ins Geld, ebenso die Kundendienste. Und auch die Vollkasko-Versicherung, die man natürlich für solche Fahrzeuge abschließt, schlug satt zu Buche.
Vernünftig also, umzusteigen. Aber Autos sind nie "vernünftig". Sie müssen Spaß machen. Und daher musste es natürlich auch wieder ein Cabrio sein. Und chic sollte es auch sein. Und so haben wir einen der ersten auf dem deutschen Markt erworben. Und damals war noch nicht absehbar, daß der Peugeot 207 CC mal Deutschlands beliebtestes Cabrio werden sollte. Uns hat er überzeugt. Seine "Feuertaufe", seine erste Langstreckenreise, absolvierte er in die Bretagne.
Für unseren Gastgeber war der kleine Flitzer stark gewöhnungsbedürftig. Man hatte uns im schnellen Roadster erwartet und dann kommen wir im Peugeot, ein Peugeot, ein französisches Auto. Das war fast gleichbedeutend mit "sozialem Abstieg". Wäre es eine Renault Alpine gewesen, ja, das ginge, aber so ein kleiner Peugeot ...
Dass unter dessen Haube ein rassereiner BMW-Motor werkelte, das wußte ja kaum jemand. Der gleiche Motor, der den MINI One und den BMW 116i antrieb.
Mir ging dabei auch durch den Kopf, dass dann die Gendarmerie wohl auch nicht mehr so viel Interesse daran haben würde, uns zu kontrollieren. War ja bloß ein Peugeot Cabrio, so ein "Frauenauto" ...
Was er aber mit Gewißheit nicht ist. Seine Frontpartie kann man durchaus, dem Löwen als Markenlogo entsprechend, als ganz schön aggressiv bezeichnen. Und seine Beschleunigung und seine Straßenlage haben durchaus Roadsterqualitäten.
Carnac, Ortsteil Saint-Colomban
Nicht verpassen sollte man das pittoreske Saint-Colomban, einen Ortsteil von Carnac.
Der Weiler liegt circa eineinhalb Kilometer westlich von Carnac. Er ist über eine Sackstraße zu erreichen. Der Ort besteht aus alten Steinhäusern, der Kapelle St-Colomban und einigen wenigen Neubauten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Ausflug ins Finistère bei Concarneau
Corniche du Cabellou - Plage du Large Cabellou 1 La Cor Du Carbellou, 29900 Concarneau
Unseren schönen roten Roadster hat uns ja nach nur zwei Jahren so eine Bekloppte (eine Akademikerin! eine Dr. med.!), die bei Rot in Nürnberg in die Kreuzung bretterte, zum Totalschaden geschrottet.
Unser nächster war dann silbern. Passte gut zu meinen Haaren. Mit dem waren wir auch in der Bretagne.
Rattenscharf an dem Auto waren die roten Sitze; wie einst in unserem Honda Integra Type R.
Und natürlich cruisten wir auch mit diesem Wagen entlang der Côte Sauvage auf Quiberon.
Unser Patron machte aber keinen Hehl daraus, dass ihm der rote viel besser gefallen hatte.
Mit so einem Auto darf man sich auch sehr inniger Kontakte mit der Gendarmerie erfreuen: Man kann Wetten darauf abschließen, bei jeder Verkehrskontrolle zu hundert Prozent dabei zu sein. Dabei geht es wohl weniger darum, zu testen, ob der Fahrer Alkohol getrunken hat als vielmehr darum, sich dieses Auto doch mal aus der Nähe genauer anzusehen. Das fand unser Patron Eric auch immer sehr lustig, wenn mich die Gendarmerie mal wieder zur Alkoholkontrolle gestoppt hatte. Und die finden regelmäßig am Isthmus von Penthièvre statt. Aber gemäß dem Motto "If you drive don't drink!" hatten die blauen Männchen bei mir regelmäßig Pech. So'n Pech aber auch.
Frühjahr 2002: Rechtzeitig vor unserer Reise in die Bretagne haben wir unseren roten Honda S2000 Roadster gekauft. Er war mein etwas vorgezogenes Geschenk zu meinem 50. Geburtstag im Oktober dieses Jahres gewesen. Es war unsere erste Reise nach Quiberon und der rote Wagen machte auch gewaltigen Eindruck auf den Patron unseres Hotels: Während wir unser Gepäck im Zimmer ausräumten umkreiste er das Auto, erst vermutend, das sei ein Porsche, wie er uns später erzählte.
Mit dem Roadster in Quiberon - An der Cote Sauvage, unserem Hausstrand und unterwegs
Von Port Haliguen nach Port Maria auf Quiberon
Les Sables Blancs bei Plouharnel, die größte Dünenlandschaft Frankreichs
Herrlich: Fahren bis auf den Strand!
2002 auf der Rückreise aus der Bretagne: Ein Tag mit fast 40°C. Übernachtung in Châteauneuf-sur-Loire im Hotel Capitainerie.
An diesem Tag waren wir zum ersten mal froh, dass unser Roadster eine Klimaanlage hatte, den wir fuhren mit geschlossenem Verdeck, weil wir auch im Ablagefach des Verdecks Gepäck verstaut hatten. Und ohne die Klimaanlage wäre es in dem engen Cockpit sicher unerträglich heiß geworden.
Châteauneuf-sur-Loire gehört zum Arrondissement Orléans und ist Hauptort des Kantons Châteauneuf-sur-Loire. Châteauneuf-sur-Loire liegt am Ufer der Loire 25 Kilometer östlich von Orléans.
Bei der Hitze haben wir nur einen kleinen Bummel in den Schloßpark und an die Loire unternommen. Es war der Tag der Präsidentschaftswahl und unter unserem Fenster wurde die halbe Nacht auf der Straße heftig und lautstark diskutiert.
Combreux im Loiret:
Das war unser Zwischenstopp auf der Fahrt nach Quiberon (Bretagne) im Jahr 2005 gewesen.
Combreux ist ein kleines Kaff mit 277 Einwohnern, hat aber ein großes Schloß (das wir uns aber nicht angesehen haben, war ja nur eine Übernachtung). Uns hat ein kleiner Bummel an den Canal d'Orléans gereicht.
Der Canal d’Orléans ist ein ehemaliger Schifffahrtskanal, der im Département Loiret in der Region Centre-Val de Loire verläuft und den Höhenzug zwischen den Tälern der Loire und des Loing überwindet. Er wurde für die Schifffahrt im Jahre 1954 außer Betrieb genommen.
Der Kanal wurde in den Jahren 1680 bis 1693 errichtet. Nach seiner Eröffnung konnten die Schiffe von der Loire über den Canal d’Orléans und den Canal du Loing die Seine erreichen und damit direkt bis Paris gelangen.
Der derzeitige Eigentümer, der Generalrat des Départements Loiret, arbeitet an der Restaurierung des Kanals und beabsichtigt eine Wiedereröffnung für den Wassertourismus mit Sport- und Hausbooten. Mit dieser Zielsetzung wurde die Association pour la Navigation du Canal d’Orléans (ANCO) gegründet.
Saint-Servan - Tour Solidor und die Bruderschaft der Kap Hoorniers
Ein Kap Hoornier, Kaphoornier oder Kap Horner (engl. Cape-Horner; frz. Cap Hornier) ist ein Seemann, der auf einem Segelschiff OHNE Motor das berüchtigte Kap Hoorn umrundet hat.
Bis 2003 gab es eine weltweite Vereinigung von Kaphoorniers, die Internationale Bruderschaft der Kapitäne auf großer Fahrt, Kaphoorniers (kurz A.I.C.H. von frz. Amicale Internationale des Capitaines au Long Cours, Cap Horniers), unter anderem auch mit einer deutschen Abteilung, der ein Großteil der deutschen Kaphoorniers angehörte. Die Vereinigung war 1937 im französischen Saint-Malo gegründet worden und wurde aufgelöst, weil Kaphoorniers heute fast ausgestorben sind. Der letzte Frachtsegler ohne Hilfsmotor, der das Kap umrundete, war am 11. Juli 1949 die Pamir.
Aufgrund der Altersstruktur wurde die Internationale Bruderschaft am 15. Mai 2003 in Saint-Malo aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt gab es weltweit nicht einmal mehr 400 Mitglieder, und das Durchschnittsalter lag bei 87 Jahren. Im September 2004 wurde auf einem Abschlusstreffen in Hamburg auch die deutsche Abteilung der Kaphoorniers aufgegeben, der zeitweilig 700 und jetzt nur noch 50 Kaphoorniers angehörten. Im Oktober 2005 starb Heiner Sumfleth, der letzte Grand Mât (Präsident) der internationalen Vereinigung.
Das Museum der Kap-Hoorn-Fahrer (Long cours et Cap Horniers) ist im Tour Solidor.
Vom Tour Solidor hat man einen herrlichen Blick auf Saint-Malo.
Saint-Servan hat eine entspannte Atmosphäre und ist für den Blick auf die Altstadt von Saint-Malo bekannt. An der kleinen Bucht Anse des Sablons, die auch einen Jachthafen umfasst, finden sich französische und italienische Lokale sowie Fischrestaurants. Fort d'Alet ist eine Festung aus dem 18. Jahrhundert, die heute das Mémorial 39–45 mit Ausstellungsstücken zu den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs in der Region beherbergt.
Trévérien liegt etwa 36 Kilometer nordnordwestlich von Rennes. Der Ort liegt am Schifffahrtskanal Canal d’Ille-et-Rance und am Linon. Die Kirche Saint-Pierre im Hintergrund ist von 1854, hat aber in der Westfassade noch ein Portal der alten Kirche aus dem 15. Jahrhundert.
Kleine Episode am Rande: Nach uns kam eine Gruppe älterer britischer Herren an. Sprachen ein perfektes Französisch mit der Wirtin. Als wir gingen wünschten sie uns "Bonne journée!". Konnte mir nicht verkneifen mit "Have a nice day!" zu antworten.
Les Iffs und Château Montmuran
Les Iffs ist eine der zahlreichen kleinen Gemeinden Frankreichs im Département Ille-et-Vilaine der Region Bretagne. Les Iffs gehört zum Arrondissement Saint-Malo und zum Kanton Combourg.
Die Gemeinde ist nur 4,52 Quadratkilometer groß und liegt auf 53 bis 141 m Meereshöhe südwestlich von Tinténiac, und zwar westlich der Nationalstraße 137 und nördlich der Départementstraße 27. Sie hat 271 Einwohner (Stand 1. Januar 2015). Der Ort ist erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt, als hier eine Burg erbaut wurde. Sie war Sitz der Herren von Tinténiac. Hier wurde 1354 Bertrand du Guesclin zum Ritter geschlagen; Jeanne de Lavel, seine zweite Frau, die er 1373 heiratete, stammte aus Montmuran. Die heutige Pfarrkirche geht auf das 15. Jahrhundert zurück.
Schloß Montmuran in Les Iffs zwischen Rennes und Dinan ist ein geschichtsträchtiger Ort. In Les Iffs, zwischen Rennes, Dinan und Saint-Malo, beeindruckt das Schloss Montmuran, das als „2-in-1“-Schloss die Landschaft dominiert. Erbaut zwischen dem 12. und 17. Jh. und im 18. Jh. umgestaltet, vermischt es mittelalterliche und klassische Stile.
Château de la Bourbansais (Pleugueneuc)
Inmitten eines weitläufigen Landgutes von über 100 ha gelegen, wurde dieser majestätische Wohnsitz aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert von der Familie Huart, Ratsherren des Parlaments de Bretagne, über mehrere Generationen im 18. Jahrhundert weiter ausgebaut.
Schloß und Park von Caradeuc - Der Park von Caradeuc (1899 von Édouard André entworfen) gilt als der schönste Landschaftsgarten der Bretagne.
Bécherel ist die bretonische Hauptstadt der Bücher
Auf halbem Weg zwischen Rennes und Dinan liegt das kleine Bécherel. Zwar zählt es mit seinen 700 Einwohnern zu den kleinsten Kommunen der Bretagne und des Départements Ille-et-Vilaine. Hinter den unscheinbaren Zahlen verbirgt sich jedoch ein Ort, der für Bretagne-Urlauber einen Abstecher wert ist – und für Freunde antiquarischer Bücher ein Muss. Der Name Bécherel ist ein Mix aus dem Gallischen „Bec“ (Spitze) und dem Bretonischen „erel“ (Gipfel). Die Landschaft um Bécherel ist nicht gerade bergig, doch der Ort ist der höchstgelegene der Ille-et-Vilaine mit 176 m über dem Meeresspiegel.
In Bécherel herrscht ein ganz einmaliges Ambiente! Von der Rue de la Filanderie bis zum Place des Halles strahlen die Granithäuser aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert auch heute noch ihren charakteristischen Charme aus.
Bécherel führt seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts die vom französischen Tourismusverband vergebene Bezeichnung „Petite Cité de charactère„. Hinzu kam seit 1989 auf Initiative des bretonischen Vereins“Savenn Douar“ (zu deutsch: “Sprungbrett”) der Titel „Cité du livre“. Mit ihren zahlreichen Buchhandlungen, Buchbinderwerkstätten oder Kalligraphen ist Bécherel zweifellos die Stadt des Buches. Ziel es Vereins war es ursprünglich, die bretonische Kultur lebendig zu erhalten. Daraus hat sich mehr entwickelt, so dass heute in Bécherel alle Arten von Literatur und Kultur rund um das gedruckte Wort das Leben des Ortes prägen. Büchermärkte und Veranstaltungen für Verlage ziehen Liebhaber aus ganz Europa an, die Büchernacht wurde zu einem Klassiker, ebenso wie das jährlich stattfindende Bücherfest. In Bécherel haben 15 Buchhändler und Antiquare das ganze Jahr über geöffnet.