Donnerstag, 24. März 2022

Impressionen einer Frühlingsreise nach Pannonien

Rust - Rathausplatz - das rote Gebäude ist das Rathaus (ein Dreiflügelbau, ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert. Laut Inschrift am Westportal: Erbaut Anno 1676, Renovirt Anno 1703).

Das weiße Haus ist das Kremayrhaus, eines der markantesten Bauwerke des Rathausplatzes, und beherbergt das Stadtmuseum. Das imposante Bürgerhaus aus dem Jahr 1675 steht am höchsten Punkt der Innenstadt von Rust. Der letzte Besitzer Rudolf Kremayr - Mitbegründer des bekannten Donaulandverlages, hat dieses Haus saniert und mitsamt seiner großen Kunstsammlung 1986 in einer Stifung an die Freistadt Rust übergeben. Der Weinkeller des Hauses präsentiert die besten Weine der Freistadt Rust und der Partnerstadt Tokaji.

Dahinter die Fischerkirche. Die ehemalige römisch-katholische Wehrkirche liegt beinahe versteckt zwischen den barocken Gebäuden der historischen Ruster Altstadt, und dient heute fast ausschließlich musealen und kulturellen Zwecken. Es befindet sich auf einer leichten Anhöhe im südwestlich Teil der Altstadt. Das Bauwerk ist von einem Kirchenhof, der früher ein Friedhof war, und einer Wehrmauer umgeben. Die einstige Wehrkirche beeindruckt durch ihre mittelalterlichen Gemäuer mit Elementen beinahe aller Baustile, den Fresken aus dem 12. Jahrhundert und der einfachen, aber höchst wirksamen „Akustikanlage“: eingemauerte Tontöpfe in den Wölbungen der Strebepfeiler sorgen für ein einmaliges Klangerlebnis.

In der zweiten Hälfte des 13. Jh.s wurde eine Kapelle (Marienkapelle) als selbständiger Bau südlich der romanischen Apsis errichtet. Die Legende berichtet, dass Königin Maria von Ungarn, die Tochter Ludwigs des Großen, bei einer Bootsfahrt auf dem Neusiedler See in äußerste Lebensgefahr gekommen sei. Zum Dank für die Errettung aus Seenot durch Fischer von Rust stiftete sie die Kapelle mit Altar und Benefizium des hl. Nikolaus.In den folgenden Jahrhunderten kam es immer wieder zu beeindruckenden Umbauten des gesamten Komplexes. Der gotische Turm der Kirche wurde 1529 zerstört, dann 1575 erneuert und 1719 mit Stützpfeilern und dem barocken Zwiebelturm versehen. Jedoch stürzte dieser bereits 1879 wieder ein und wurde danach bis auf den heute noch bestehenden einfachen Torbau abgetragen.

Die Fischerkirche ist der kunst- und kulturgeschichtlich wohl wertvollste Bau der Freistadt Rust. Vielfältig und vielschichtig wie die vertretenen Stilepochen ist auch die Geschichte dieser kleinen Kirche. Der Kern der Kirche ist eine romanische Saalkirche aus dem 11. Jahrhundert.

Der Adlerbrunnen auf dem Rathausplatz ist mit 1720 bezeichnet. Im Jahr 1978 wurde er nach alten Ansichten unter Verwendung originaler Eisenteile neu errichtet.
Mörbisch am See (ungarisch: Fertőmeggyes, kroatisch: Merbiš) - Der Ort hat einen sehr breiten Schilfgürtel, so dass man den See nur über einen im Jahr 1950 aufgeschütteten Damm erreichen kann. Am Ende des Dammes befinden sich die Seebühne, das moderne Seebad Mörbisch am See, der Jachthafen, zwei Schifffahrtsunternehmen, die den Fährbetrieb nach Illmitz bedienen, Tennis- und Beachvolleyballplätze, eine Segel- und Surfschule sowie ein Bootsverleih. Durch die Lage am Neusiedler See herrscht mildes, pannonisches Klima vor.


Keine Angst vor Kindersegen darf haben, wer von Rust kommend, in Mörbisch einfährt. Denn mit dem Klapperstorch, dem Wappentier des Burgenlandes, begrüßt der Weinort am Neusiedlersee seine Gäste.

Die Hofgassen zählen seit 2003 zum UNESCO Welterbe.

An der ungarisch-österreichischen Grenze zwischen Sopron (Ödenburg) und Mörbisch bekam der Eiserne Vorhang seinen erst Riss, am 19. August '89. Hunderte DDR-Bürger nutzten ein paneuropäische Picknick zur Flucht.

Hier an der ungarisch-österreichischen Grenze, zwischen Sopron und Mörbisch, schrieben ungarische Politiker Geschichte. Ein paneuropäisches Picknick zu beiden Seiten des Eisernen Vorhangs war nur der Anlass, ein Tor zwischen Ost und West zu öffnen. Es waren die Tage im August 1989, die Europa veränderten, die die schmerzliche Teilung des alten Kontinents überwanden.

Kroatische Dörfer im Burgenland


Trausdorf an der Wulka (kroatisch: Trajštof) ist ein typisch burgenlandkroatischer Ort im Bezirk Eisenstadt Umgebung in unmittelbarer Nähe der Landeshauptstadt Eisenstadt.

Ortsbild: Trausdorf an der Wulka ist ein typischer Weinbauort, dessen Ortsbild durch alte Häuser mit weißen Giebelfassaden und Buschenschanken geprägt ist.

Eines der charakteristischsten Kroatendörfer des Burgenlandes ist die Weinbaugemeinde Oslip im Bezirk Eisenstadt-Umgebung. Eingebettet in die Wulkaebene, zwischen den sanften Hängen des Ruster Hügellandes und des Leithagebirges, liegt Oslip, eines der charakteristischen Dörfer des Burgenlandes.

Der kleine Ort in der Wulkaniederung hat seinen altburgenländischen Stil noch bewahrt; in Reih’ und Glied stehen die alten, zum Teil gestaffelten Streckhöfe - seit der Bauzeit fast unverändert - zu beiden Seiten der breiten Dorfstraße.

Die Cselley Mühle ist eine ehemalige Mühle und heutiges Kultur- und Aktionszentrum in der Gemeinde Oslip im burgenländischen Bezirk Eisenstadt-Umgebung. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Im Hof befindet sich ein bemerkenswerter Taubenschlag auf einem Steinpfeiler.

Purbach am Neusiedlersee - Historische Kellergasse

Die Kellergasse in Purbach am Neusiedler See zählt zu den schönsten ihrer Art in Österreich.


Um 1850 bauten die Winzer ihre Weinkeller zum Schutz vor Überschwemmungen am Fuße des Leithagebirges. 50 Weinkeller sind heute zu einer einzigartigen Kellergasse aneinandergereiht und bilden einen der schönsten Plätze im Zentrum von Purbach. Serviert wird dort die gesamte Sortenvielfalt an erlesenen Weinen sowie pannonische Köstlichkeiten.

Der Purbacher Türke

Die Figur auf dem Rauchfang des Hauses Schulgasse 9 ist das Wahrzeichen des Ortes am Neusiedlersee.
Die Sage um ihn: Eine türkische Reiterschar plünderte im Jahr 1532 Purbach. Die Bewohner waren in den Wald geflohen. Ein Türke betrank sich so, dass er im Keller liegen blieb. Als er aufwachte waren seine Kameraden fort. Er hörte die zurückkehrenden Bauern und versteckte sich im Rauchfang. Als er oben herausschaute wurde er entdeckt. Mit Hilfe eines stark rauchenden Feuers trieb man ihn heraus. Der gefangene Soldat ließ sich taufen und wurde Knecht bei dem Besitzer des Hauses. Zur Erinnerung an diese Begebenheit setzte man eine Nachbildung des Türken auf den Schornstein. Von dort schaut er heute noch herunter.

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