Es ist der Weihnachtsmorgen des Jahres 800. Wie jedes Jahr waren auch jetzt wieder unzählige Gläubige zur Papstmesse in die Basilika am Grab des Heiligen Petrus zusammen gekommen. Doch in diesem Jahr war der wohl mächtigste Herrscher Europas unter ihnen. Der Franken- und Langobardenkönig Karl nahm am Weihnachtsgottesdienst teil. Während der Weihnachtsmesse geschah etwas Denkwürdiges. König Karl kniete am Altar nieder und als er aufstand setzte ihm Papst Leo der Dritte die Kaiserkrone aufs Haupt, während das Volk ihm zujubelte. Mit dieser Zeremonie war aus dem König der Franken ein römischer Kaiser geworden, dessen Machtbereich sich über weite Teile Europas ausbreitete.
Neben Kloster Lorsch gehören auch die Reste der Sola-Basilika in Solnhofen im Altmühltal zu den erhaltenen architektonischen Zeugnissen aus der Zeit Karls.
Unweit, bei Treuchtlingen, versuchte er erstmals eine schiffbare Verbindung zwischen Nordsee und Schwarzem Meer zu errichten. Die Reste des Karlsgrabens, der Fossa Carolina finden wir noch heute.
Der Karlsgraben bei Treuchtlingen - Der erste Vorläufer des Main-Donau-Kanals - Die Fossa Carolina (auch der Karlsgraben genannt) war eine Verbindung zwischen Schwäbischer Rezat und Altmühl in Bayern.
Der Karlsgraben bei Treuchtlingen war der ambitionierte Versuch Karls des Großen Rhein und Donau bereits im frühen Mittelalter durch eine Wasserstraße zu verbinden. Das Projekt scheiterte an den damaligen Witterungsverhältnissen.
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