Mittwoch, 20. Dezember 2017

Die Asams: Feinster Barock


Klosterkirche Weltenburg

Egid Quirin und Coamas Damian Asam zählen zu den bedeutendsten Stukkateuren und Freskanten des süddeutschen Barock (im Bild oben der Stukkateur Egid Quirin als Selbstbildnis in der Klosterkirche Weltenburg an der Donau).

Kirche der Benediktinerabtei Rohr in Niederbayern

Kloster Rohr in Niederbayern wurde im Jahr 1133 als Augustiner-Chorherren-Stift gegründet. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ das Kloster als Ruine und die Kirche schwer beschädigt.

Erst nach 1661 konnte damit begonnen werden, die Klostergebäude wieder herzustellen. Und erst im 18. Jahrhundert wurde die Kirche in Angriff genommen.

Von 1717 bis 1723 entstand die heutige Barockkirche unter Egid Quirin und Cosmas Damian Asam. Egid Quirin war der Architekt gewesen.

Die Asams standen zum Baubeginn 1717 noch stark unter dem Eindruck ihrer Ausbildung an der Akademie San Luca in Rom und so sind in der Gestaltung des Baues in Rohr auch starke römische Vorbilder und Einflüsse erkennbar.



Ein Kleinod des Barock ist die von den Gebrüdern Egid Quirin und Cosmas Damian Asam gestaltete Kirche des Klosters Rohr in Niederbayern.


Auch die Innenausstattung der Klosterkirche von Weltenburg an der Donau stammt von den Brüdern Asam.


Die Asamkirche in München

Die Asamkirche (offiziell St.-Johann-Nepomuk-Kirche) in der Sendlinger Straße in Münchens Altstadt wurde von 1733 bis 1746 von den Brüdern Asam (Cosmas Damian Asam und Egid Quirin Asam) errichtet. Sie gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der beiden Hauptvertreter des süddeutschen Spätbarocks. Die Kirche sollte ursprünglich als Kapelle der inzwischen in München ansässigen Brüder Asam entstehen. Nachdem es Egid Quirin Asam zwischen 1729 und 1733 gelungen war, mehrere neben seinem Wohnhaus gelegene Grundstücke zu erwerben, errichtete er ab 1733 zusammen mit seinem Bruder Cosmas Damian dort die Kirche St. Johann Nepomuk. Die Grundsteinlegung erfolgte 1733 am Fest des heiligen Nepomuk durch Kurprinz Maximilian Joseph von Bayern; die noch unvollendete Kirche wurde am 1. Mai 1746 geweiht.

Die Kirche wurde ohne Auftrag und als Privatkirche zur höheren Ehre Gottes und zum Seelenheil der Baumeister errichtet. Das ermöglichte den Brüdern auch, unabhängig von den Vorstellungen von Auftraggebern zu bauen. So konnte Egid Quirin Asam durch ein Fenster aus seinem Privathaus direkt auf den Hochaltar blicken. Obwohl die Kirche eigentlich als Privatkirche geplant war, mussten die Gebrüder sie nach Protesten der Bevölkerung öffentlich zugänglich machen. Egid Quirin Asam konzipierte die Kirche als Beichtkirche für die Jugend. So enthält sie sieben Beichtstühle mit allegorischen Darstellungen.

Mehr zu den Asams: Mariahilf in Freystadt


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