Samstag, 23. Dezember 2017

Wo der Luchs zuhause ist

Er ist wieder im Pfälzerwald zuhause, der Luchs. Durch die Auswilderung von 20 Luchsen soll eine Teilpopulation in einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Deutschland - dem Pfälzerwald - etabliert werden. Bei den Tieren handelt es sich um Wildfänge aus der Schweiz und der Slowakei. Das Gebiet ist Teil des grenzüberschreitenden Biosphärenreservates Pfälzerwald/Vosges du Nord mit einer Gesamtfläche von 302.800 Hektar. Der Pfälzerwald bietet dem Luchs ausreichend Nahrung, Deckung, Höhlen und Rückzugsgebiete und ist somit ein idealer Lebensraum für ihn. Die wiederangesiedelten Luchse können sich in die Nordvogesen ausbreiten und langfristig im genetischen Austausch mit der Teilpopulation in den Mittel- und Südvogesen und im Weiteren mit dem Jura und den Alpen stehen. Ein umfassendes Monitoring mit Hilfe von Sendehalsbändern und Fotofallen begleitet die Auswilderung wissenschaftlich.

Wir sind unterwegs in seinem Revier.

Wir sehen beim Aschbacherhof den Turm einer ehemaligen Kirche, fahren dann nach Johanniskreuz zu einem Vortrag über das Projekt der Wiederansiedelung des Luchses im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Ort der Veranstaltung: Das Haus der Nachhaltigkeit.


Leider erleben wir bei unserem geplanten Abstecher zur "Pälzer Weltachs" bei Waldleiningen einen Schlag ins Wasser: Schlechte Information lässt uns vom Besuch Abstand nehmen, denn ohne Entfernungs- oder Zeitangaben ist uns, die wir als "Alte" nicht mehr so über jugendliche Fitness und Mobilität verfügen, dieser Weg zu Fuß etwas zu "heiß". Da wäre was zu tun, um dem interessierten Tonuristen der Generation 50 Plus nicht den Spaß zu verderben.


Eigentlich wollten wir zur Pälzer Weltachs, aber wenn es keine Entfernungsangaben gibt, dann ist das für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen obsolet. Ist ohnehin so ein Problem im Pfälzerwald. Kilometerangaben oder sowas scheint man hier nicht zu kennen. Als ob das Wandern nur was für Junge und Fitte wäre. Überhaupt die Ausschilderung: Man muss wissen, wo etwas ist, denn außer den paar Holzpfeilen im Wald gibt es keinen Hinweis. Nicht etwa an der Straße eines dieser braunen Schilder, das auf Sehenswertes hinweist. Nein, nichts dergleichen. Auch keine Informationstafel. Das ist nicht gerade sehr touristenfreundlich. Frei nach dem Motto: Die "Eingeborenen" wissen's ja. Das reicht aber nicht. Und es ist hochgradig ärgerlich!

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