Mittwoch, 20. Dezember 2017

Mystische Steine und mehr interessante Besonderheiten im Südwesten


Der größte Menhir Mitteleuropas
Der Gollenstein bei Blieskastel

Der Gollenstein bei Blieskastel im Saarland (Saarpfalz-Kreis) ist ein etwa 4.000 Jahre alter Monolith. Er zählt zu den ältesten Kulturdenkmälern Deutschlands und gilt als der größte Menhir Mitteleuropas. Seine Höhe beträgt 6,58 Meter.

Er steht auf dem Blieskasteler Berg nordwestlich des Stadtzentrums und gilt als Wahrzeichen der Barockstadt Blieskastel. Der Stein besteht aus einem hellen Sandstein und wurde wahrscheinlich am Ende der Jungsteinzeit (ca. 2000 v. Chr.) errichtet. Er wird mit einem prähistorischen Ahnenkult in Verbindung gebracht. Fast 4000 Jahre blieb der Gollenstein unversehrt, doch nach Beginn des Zweiten Weltkrieges befürchteten Offiziere der Wehrmacht, er könnte aufgrund seiner exponierten Stellung in der Landschaft als „Richtpunkt für die französische Artillerie“ dienen. Daraufhin legten Pioniere den Gollenstein im Jahre 1939 nieder. Die Soldaten richteten dafür eine mit Stroh gefüllte Grube her, die jedoch zu kurz berechnet war. Beim Umlegen riss das Seil, so dass der Stein stürzte, dabei auf der Kante der zu kurzen Grube aufschlug und in vier große und einige kleine Teile zerbrach. Auf Betreiben des Bürgermeisters Alfons Dawo wurden im November 1951 die Teile mit Beton – wegen der breiten Fugen nicht ganz fachmännisch – wieder zusammengesetzt und der Gollenstein erneut aufgerichtet.

Der Zwölfapostelstein bei Goetzenbruck

Der Zwölfapostelstein (Les Douze Apotres), auch Breitenstein genannt, ein christianisierter Menhir markiert seit altersher bei Goetzenbruck (Department Moselle, 57) die Grenze zwischen Lothringen und dem Elsaß.


Die Lothringer Kreuze

Lothringer Kreuze in der Südwestpfalz auf der Hackmesserseite - diese Lothringer Kreuze, die es diesseits und jenseits der Grenze gibt, sind nicht zu verwechseln mit dem Lothringer Kreuz mit den zwei Querbalken. Diese hier haben als typisches Merkmal einen Feldaltar. Die Lothringer Kreuze findet man auf der Hackmesserseite, dem Westrich und im angrenzenden Bitscherland in Lothringen - das Besondere ist, dass es nicht einfach Feld- oder Wegekreuze sind, sondern einen kleinen Altar haben, an dem bei Prozessionen Halt gemacht wird.


Sühnekreuz bei Dernbach

Sühnekreuze wurden an Stellen errichtet, an denen ein Mensch einen gewaltsamen Tod gefunden hatte. Das war zu den Zeiten, bevor sich die weltliche Gerichtsbarkeit um Mord und Totschlag kümmerte. Dieses hier ist am Ortsrand von Dernbach in der Südpfalz.


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