Ein kostspieliges Vergnügen war für den Bayernkönig Ludwig I. die Fertigstellung der befreiungshalle auf dem Michaelsberg bei Kelheim, bezahlte er das Bauwerk doch nach seinem Rücktritt als Staatsoberhaupt aus seiner Privatschatulle. Sein Ehrgeiz, den Marschällen und Generälen der napoleonischen Befreiungskriege ein Denkmal zu setzen, war ihm 20 Millionen wert gewesen. Die Bauzeit betrug mehr als 20 Jahre. Eingewiht wurde das von Gärtner begonnene und von Leo von Klenze fertiggestellte Bauwerk am 50. Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig, am 18. Oktober 1863, in Anwesenheit aller noch lebenden Feldherren der Befreiungskriege. Das Innere des Rundbaus ziert eine Galerie von 34 sogenannten Viktorien, Siegesgöttinnen also, die jeweils in ihrer Mitte einen aus feuervergoldeter erbeuteter Geschützbronze gegossenen Schild mit den siegreichen Gefechten der Befreiungskriege von 1813 bis 1815 halten. Die Namen der Feldherren und der eroberten Festungen sind gleichfalls darauf festgehalten. Beachtlich ist auch die Aussicht von der Außenbrüstung auf Donau- und Altmühltal.
Einen Abstecher lohnt die Einsiedelei Klösterl an der Donau.
Die Einsiedelei Klösterl war in ihren Anfängen eine Klause, die vom Eremiten "Antonius de septem castris" errichtet wurde. 1454 wurde die Kapelle zu Ehren des Heiligen Nikolaus erbaut und ist die einzige Felsenkirche mit natürlichem Dach in Europa. Nach dem Tod des Eremiten Antonius war die Klause bis 1459 verlassen, bis Herzog Albrecht III. die päpstliche Erlaubnis für die Errichtung eines Franziskanerklosters erhielt. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster 1802 aufgelöst. Heute ist die Einsiedelei Klösterl ein beliebtes Ausflugsziel im Naturschutzgebiet Weltenburger Enge. Sehenswert sind die einzigartige Felsenkirche, die Nikolauskapelle und die Felsenhöhlen. Der Biergarten und das Klösterl-Wirtshaus laden zum Verweilen ein. Die Einsiedelei ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar.
Von Kelheim aus fahren wir das Altmühltal aufwärts.
Roadmovie - 19. April 2015 from Franz Roth on Vimeo.
Ein "Must-See" ist auf jeden Fall die Pfarrkirche Sankt Vitus in Kottingwörth mit ihren Fresken aus dem Jahr 1310.
Fresken aus dem Jahr 1310 in Sankt Vitus in... von franz-roth-tv
Christoph Willibald Ritter von Gluck, einer der großen Komponisten des 18. Jahrhunderts, wirkte in London, Paris und Wien, wo er auch 1787 starb. Geboren aber wurde er am 2. Juli 1714 in dem kleinen Örtchen Erasbach in der Oberpfalz. 2014 jährte sich sein Geburtstag zum 300. mal.
Zum 300-sten Geburtstag von Willibald Gluck von franz-roth-tv
In der Pfarrkirche von Seligenporten, der Kirche des ehemaligen Klosters, finden wir Deutschlands ältestes Chorgestühl, einen 600 Jahre alten Nonnenchor.
Deutschlands ältestes Chorgestühl in Seligenporten von franz-roth-tv
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