Freitag, 1. Mai 2015

Spurensuche jüdischen Lebens

Das Mahnmal für die Neue Synagoge am Hans-Sachs-Platz in Nürnberg
Im Hintergrund der Schuldturm

Es waren nicht nur die großen Synagogen, die 1938 in der Pogromnacht des 9. Novembers dem wütenden Mob zum Opfer gefallen sind. In ganz Deutschland brannten die jüdischen Gotteshäuser und nur wenige sind dem Terror entgangen.

Zu denen, die nicht untergegangen sind, gehört die Synagoge von Dornum in Ostfriesland, die heute dank des Einsatzes von Georg Murra-Regner ein beeindruckendes Dokumentationszentrum einstigen jüdischen Lebens in Ostfriesland ist. Er erlaubte uns freundlicherweise die Filmaufnahmen in dem Gotteshaus.


Die Synagoge von Dornum in Ostfriesland von franz-roth-tv


Mehr Infos: http://www.synagoge-dornum.de/

Die Synagoge von Dahn in der Südwestpfalz entging ebenfalls der Zerstörung. Sie aber ist kein Beispiel für den würdevollen Umgang mit der Geschichte der Landjuden im Wasgau. Allein eine Gedenktafel erinnert an ihren Status als Synagoge. Auch an der architektonischen Gestaltung des Hauses ist es erkennbar. Das Innere aber, das durchaus noch Reste der ursprünglichen Einrichtung und auch der Bemalungen zeigt, wird zweckentfremdet genutzt.



Und wenn wir ein paar Kilometer weiterfahren, nach Busenberg, dann sehen wir ein ganz besonders traurig (und wütend!) machendes Beispiel würdelosen Umgangs mit einem jüdischen Kulturgut. Das Mikwe-Häuschen, gegenüber des ehemaligen israelitischen Schulhauses, das einzige in der ganzen Südpfalz, ist vom Verfall bedroht.



Infos auch beim Arbeitskreis "Judentum im Wasgau"

Wiederum zu den wiederhergestellten Gotteshäusern gehört die Synagoge von Ermreuth in der Fränkischen Schweiz.


Mehr Infos: http://www.synagoge-museum-ermreuth.de/

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