Zwar muss auch sie, wie all ihre etwa gleichaltrigen Artgenossen, gestützt werden, aber sie lebt noch: die mehr als 800 Jahre alte Tanzlinde im "Trachtendorf" Effeltrich im oberfränkischen Landkreis Forchheim. Neben der Wehrkirche Sankt Georg findet sich der Baum mit seiner ausladenden gewaltigen Krone von rund 60 Metern Umfang, dessen Umgebung in früheren Jahrhunderten nicht nur Tanz-, sondern auch Rats- und Gerichtsplatz gewesen ist.
Effeltrich - die tausendjährige Linde von franz-roth-tv
Eine Attraktion in Effeltrich in der Fränkischen Schweiz (Landkreis Forchheim, Oberfranken) ist die 1.000-jährige Linde in der Dorfmitte. Früher Versammlungs- und Gerichtsstätte.
Die Tanzlinde (Tausendjährige Linde oder auch Dorflinde genannt) ist eine Sommerlinde (Tilia platyphyllos) auf dem Dorfplatz, gegenüber der Wehrkirche Sankt Georg im oberfränkischen Effeltrich (Landkreis Forchheim) am westlichen Rand der Fränkischen Schweiz. Der Baum diente über die Jahrhunderte als zentraler Versammlungs- und Gerichtsort und im 19. und 20. Jahrhundert war bei der Linde der Fest- und Tanzplatz.
Auffällig am Wuchs der Linde ist die flach-oval gestaltete Krone, die auf die Bastgewinnung für die Obstbaumzucht zurückzuführen ist. Die Linde gilt als die schönste der zahlreichen Dorflinden in Franken.
Und auch in der Fränkischen Schweiz finden wir ein weiteres Exemplar einer solchen uralten Linde.
Die Kunigundenlinde bei Kasberg
Die Kasberger Linde (auch Kunigundenlinde oder Franzosenlinde genannt) ist eine Winter-Linde (Tilia cordata) bei Kasberg, einem Ortsteil von Gräfenberg im Landkreis Forchheim. Sie ist ein Naturdenkmal und zählt zu den ältesten Bäumen in Deutschland. Bei ihr wurden in historischer Zeit (14. Jahrhundert) Gerichtstage abgehalten. Bei einem Vergleich mit anderen sehr alten Bäumen erscheint es möglich, dass die Linde aus der Zeit der Karolinger oder gar der Vorkarolingerzeit stammt. Einer Sage zufolge soll die heilige Kaiserin Kunigunde, die Gemahlin von Kaiser Heinrich II., vor etwa 1000 Jahren die Linde eigenhändig gepflanzt haben oder soll gar dort bestattet sein. Der Baum ist völlig ausgehöhlt, verwittert und stark nach Westen geneigt. Die Linde wird von mehreren Eisen- und Holzstangen gestützt und der stark zerklüftete Schaft der Linde wird mit Eisenklammern und Gewindestäben zusammengehalten. Die Krone hat einen Durchmesser von zwanzig Metern und eine Höhe von zwölf Metern. Im Jahre 1806 sollen französische Soldaten ein Feuer unter dem Baum entfacht haben, dabei wurde der Stamm der Steinlinde schwer beschädigt. Seitdem ist der Baum etliche Male zum Teil aufwändig renoviert worden. Die Linde ist seit 1976 als Naturdenkmal ausgewiesen.
Die Kunigundenlinde im Winter:
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